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Das Hexenbuch.pdf - Brunoschneider.ch

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Wicca, der aus einer sizilianis<strong>ch</strong>en Hexenfamiie stammt) sowie Janet und Stewart<br />

Farrar (ursprüngli<strong>ch</strong> aus der Tradition der Alexandrians) und andere s<strong>ch</strong>arten.<br />

� S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> seien no<strong>ch</strong> die sogenannten Hereditaries erwähnt: Hexen, die zu keiner der<br />

oben erwähnten Traditionen gehören, sondern vielmehr aus eigenen Hexenfamiien<br />

stammen und deren berlieferungen fortsetzen.<br />

Die Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en den einzelnen Ri<strong>ch</strong>tungen sind ni<strong>ch</strong>t sonderli<strong>ch</strong> groß und<br />

sollen hier ni<strong>ch</strong>t in allen Einzelheiten behandelt werden. Zur Gesamteins<strong>ch</strong>ätzung des<br />

Wicca—Kults ist allerdings zu sagen, daß viele Hexen der Meinung sind, Wicca sei der<br />

einzige e<strong>ch</strong>te Hexenkult im Sinne einer Na<strong>ch</strong>folge der Alten Religion, während andere dies<br />

ganz anders sehen.<br />

Die gewaltige Vielseitigkeit des Hexenkults zeigt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in den unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />

Betonungen von Einzelaspekten innerhalb der Covens oder Ri<strong>ch</strong>tungen. So gibt es<br />

thelemitis<strong>ch</strong>e Hexen, die si<strong>ch</strong> am Gesetz von Thelema (»Tue was du willst ist das ganze<br />

Gesetz. Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen«) orientieren, wie es dem englis<strong>ch</strong>en<br />

Magier Aleister Crowley offenbart wurde; keltis<strong>ch</strong> orientierte Hexen, die druidis<strong>ch</strong>e<br />

Traditionen pflegen; kabbalistis<strong>ch</strong>—hermetis<strong>ch</strong> ausgeri<strong>ch</strong>tete Hexen, die si<strong>ch</strong> verstärkt der<br />

alten abendländis<strong>ch</strong>en Geheimlehren bedienen, Chaos—Wicca, die si<strong>ch</strong> an der modernen<br />

englis<strong>ch</strong>en Chaos—Magie orientieren, zuglei<strong>ch</strong> aber die alte Naturreligion praktizieren und<br />

beide miteinander integieren, und so weiter.<br />

Zahlrei<strong>ch</strong>e heutige Hexen sind davon überzeugt, daß die Verehrung des Weibli<strong>ch</strong>en und<br />

der (fast) auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong>e Umgang mit seinen Energien den ursprüngli<strong>ch</strong>en Weg des<br />

Hexenkults darstellt. Der Mann spielt dabei eine untergeordnete Rolle, oft wird er zu den<br />

rein weibli<strong>ch</strong>en Covens ni<strong>ch</strong>t zugelassen, ebenso häufig wird au<strong>ch</strong> der Kult des<br />

Gehörnten völlig ausgeklammert zugunsten eines alleinigen Umgangs mit der<br />

»Himmelsgöttin«. Diese sogenannten »dianis<strong>ch</strong>en« Hexen stellen eine ni<strong>ch</strong>t<br />

unbeträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Minderheit innerhalb des Gesamtkults dar und finden gerade in letzter Zeit<br />

eine Menge Zuspru<strong>ch</strong>. Dafür sind si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zuletzt zwei Entwicklungen innerhalb der<br />

Frauenbewegung mitverantwortli<strong>ch</strong>: Einerseits begann diese international in der Hexe das<br />

Inbild der verfolgten, unterdrückten Frau zu sehen; andere~its fingen viele zunä<strong>ch</strong>st<br />

auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> politis<strong>ch</strong> engagierte Frauen damit an, si<strong>ch</strong> spirituellen Fragen zuzuwenden<br />

und sie mit ihrer Frauenarbeit zu vers<strong>ch</strong>melzen. Diese Frauen sehen im Hexenkult ihre<br />

geistige Heimat und gehören inzwis<strong>ch</strong>en zu den aktivsten Hexen der gesamten<br />

Bewegung. Allerdings gehören ni<strong>ch</strong>t alle von ihnen der rein dianis<strong>ch</strong>en Ri<strong>ch</strong>tung an, die<br />

zudem au<strong>ch</strong> gern von radikalen Lesbenkreisen in Anspru<strong>ch</strong> genommen wird. (Ahnli<strong>ch</strong> gibt<br />

es, bisher freili<strong>ch</strong> fast auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> in den USA, mit den Gay Wicca eine Hexenbewegung<br />

für männli<strong>ch</strong>e Homosexuelle; diese ist stark von den Vorstellungen des s<strong>ch</strong>on erwähnten<br />

Louis Martello geprägt.)<br />

Da unsere Szene so bunt ist, bleiben Ri<strong>ch</strong>tungskämpfe und Reibereien natürli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus<br />

— au<strong>ch</strong> dies wollen wir ni<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>weigen. Do<strong>ch</strong> wo wäre das ni<strong>ch</strong>t so? Immerhin beweist<br />

es, daß der Hexenkult so lebendig und flexibel ist wie eh und je. Ja gerade diese<br />

s<strong>ch</strong>einbare »Anar<strong>ch</strong>ie« ist viellei<strong>ch</strong>t seine größte Stärke, ma<strong>ch</strong>t sie unseren immer no<strong>ch</strong><br />

geifernden, allzu mä<strong>ch</strong>tigen Verfolgern do<strong>ch</strong> die Sa<strong>ch</strong>e äußerst s<strong>ch</strong>wer! Darüber hinaus<br />

fördert sie die Selbstkritik und läßt die Bewegung immer neue Impulse aufnehmen, die<br />

ihrer Weiterentwicklung dienen. Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Hexenkults ist no<strong>ch</strong> lange ni<strong>ch</strong>t zu<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hexenbu<strong>ch</strong></strong> presented by Strellnikoff@yahoo.com<br />

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