Das Hexenbuch.pdf - Brunoschneider.ch
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Mitte errei<strong>ch</strong>t hat, geht jetzt zur Neige, die Kräfte des Li<strong>ch</strong>ts siegen über die Dunkelheit<br />
und man sieht freudig dem Frühling entgegen. <strong>Das</strong> Wort »Jul« bedeutet im Nordis<strong>ch</strong>en<br />
»Rad«, und mit dem Symbol des Rades wurde dieses Fest au<strong>ch</strong> dargestellt. Es ist das<br />
Rad des Jahreszeitenlaufs, aber au<strong>ch</strong> der Geburt, des Todes und der Wiedergeburt. Au<strong>ch</strong><br />
der Tod des llex—Königs (des englis<strong>ch</strong>en »Holly King«) wird jetzt begangen und wurde in<br />
alter Zeit au<strong>ch</strong> regelre<strong>ch</strong>t als Mens<strong>ch</strong>enopfer praktiziert — damit die Natur wieder fru<strong>ch</strong>tbar<br />
werden konnte. (Ein heidnis<strong>ch</strong>er Brau<strong>ch</strong>, der zu sehr vielen Mißverständnissen Anlaß<br />
gegeben hat und uns Hexen fäls<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>erweise den Ruf eintrug, wir würden mit Vorliebe<br />
Säuglinge s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten!)<br />
Der Coven feiert die Geburt des Sonnengotts und die »12 Heiligen Nä<strong>ch</strong>te der Mutter«,<br />
au<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>enke werden ausgetaus<strong>ch</strong>t (ein Brau<strong>ch</strong>, der ebenfalls weitaus älter ist als das<br />
Christentum). Die Göttin offenbart ihren Aspekt des »Lebens im Tode«.<br />
Verwendete Ritual—und Meditationssymbole: Krippe; Gebäck; Feuer, Tannen; llex<br />
(Ste<strong>ch</strong>palme).<br />
Li<strong>ch</strong>tmeß (keltis<strong>ch</strong>: Imbolg, au<strong>ch</strong> Imbole)(1.Februar)<br />
<strong>Das</strong> keltis<strong>ch</strong>e »Imbolg« bedeutet »im Bau<strong>ch</strong>, im S<strong>ch</strong>oß«. Hier rührt si<strong>ch</strong> der Frühling im<br />
S<strong>ch</strong>oß der Erde, es ist das Fest des wiedererwa<strong>ch</strong>enden Li<strong>ch</strong>ts (daher au<strong>ch</strong> die<br />
<strong>ch</strong>ristianisierte Bezei<strong>ch</strong>nung »Li<strong>ch</strong>tmeß« = »Li<strong>ch</strong>imesse oder—feier«. Imbolg, als Fest<br />
dieses Li<strong>ch</strong>ts, ist natürli<strong>ch</strong> zuglei<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> das Fest der leu<strong>ch</strong>tenden Mondin, die ja die<br />
Aspekte der Jungfrau, der reifen Frau und der Vettel besitzt; das Fest der Brigid (Brid,<br />
Brigante), der strahlenden dreifa<strong>ch</strong>en Göttin, die au<strong>ch</strong> für die Fru<strong>ch</strong>tbarkeit zuständig ist.<br />
(Man hat die — <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>e — Heilige, Brigid, au<strong>ch</strong> als »Maria der Gälen« bezei<strong>ch</strong>net, und<br />
sie soll von einem Zauberer großgezogen worden sein, wußte Nahrung zu vermehren und<br />
konnte unter anderem ihr Badewasser in Bier verwandeln!) Deshalb wird die Li<strong>ch</strong>tbraut<br />
au<strong>ch</strong> mit zahllosen Kerzen und flackernden Li<strong>ch</strong>tern begrüßt. Es ist au<strong>ch</strong> die Zeit, da Thor<br />
den Eisriesen ers<strong>ch</strong>lägt und das Li<strong>ch</strong>t seinen endgültigen Sieg (für diesen Jahreszyklus)<br />
davonträgt. In altrömis<strong>ch</strong>er Zeit pflegten nun die Priester des Pan, die Luperci, nackt bis<br />
auf einen Lendens<strong>ch</strong>urz aus Ziegenleder, dur<strong>ch</strong> die Gassen zu laufen und mit ihren<br />
Ziegenlederriemen jeden zu s<strong>ch</strong>lagen, der ihnen begegnete — vor allem verheiratete<br />
Frauen, die dadur<strong>ch</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit erlangen sollten. Es war eine Zeit der Reinigung (no<strong>ch</strong><br />
heute als Überrest im »Frühjahrsputz« zu erkennen!).<br />
Der Coven feiert die Göttin mit viel Li<strong>ch</strong>t und begeht den Sieg über die Finsternis. Die<br />
Reinigung steht im Vordergrund des Ges<strong>ch</strong>ehens, ebenso die Freude über das bald<br />
aufblühenden Leben.<br />
Verwendete Ritual— und Meditationssymbole: Kerzen; Li<strong>ch</strong>terkrone; die Li<strong>ch</strong>tbraut; Stille;<br />
S<strong>ch</strong>nee; Einsamkeit; Sterne; Wa<strong>ch</strong>older.<br />
Frühjahrstagundna<strong>ch</strong>tglei<strong>ch</strong>e (21. März)<br />
Die »Frühlingsäquinox«, wie dieses Fest au<strong>ch</strong> genannt wird, ist der Zeitpunkt der Geburt<br />
der Welt dur<strong>ch</strong> die Göttin und fällt zeitli<strong>ch</strong> meist in die Nähe des <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Ostern (ein<br />
<strong>Das</strong> <strong>Hexenbu<strong>ch</strong></strong> presented by Strellnikoff@yahoo.com<br />
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