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Leuchtend zeigt sich der Juni - Eigentümerjournal

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Der Eigentümer eines Grundstücks<br />

war nicht damit einverstanden,<br />

dass dort Kanalleitungen verlegt<br />

worden waren. Die Verlegung <strong>der</strong><br />

Kanäle diente <strong>der</strong> Erschließung<br />

angrenzen<strong>der</strong> Baugebiete. In <strong>der</strong><br />

unberechtigten Inanspruchnahme<br />

privater Grundstücke durch eine<br />

Kanalleitung liegt aber eine Eigen -<br />

tumsbeeinträchtigung, <strong>der</strong>en Beseitigung<br />

<strong>der</strong> Grundstückseigen -<br />

tümer verlangen kann. Grundlage<br />

dafür ist § 1004 BGB, <strong>der</strong> jegliche<br />

Beeinträchtigung des Eigentums<br />

erfasst, die zu dulden <strong>der</strong> Eigen -<br />

tümer nicht verpflichtet ist. Der<br />

dem Inhalt des Grundeigentums<br />

wi<strong>der</strong>sprechende Zustand begrün -<br />

det den Abwehranspruch.<br />

Die gesetzliche Regelung gilt auch<br />

für Wasserleitungen und <strong>der</strong>en<br />

Nebenanlagen.<br />

Der Bayerische Verwaltungsge -<br />

richtshof geht im Urteil vom<br />

29.11.2010 – 4 B 09. 2835 – noch<br />

auf § 902 BGB ein. Nach dieser Bestimmung<br />

kann <strong>der</strong> Eigentümer<br />

eines Grundstücks Einwirkungen<br />

nicht verbieten, die in einer sol -<br />

12 <strong>Eigentümerjournal</strong> | <strong>Juni</strong> 2011<br />

V o n F a l l z u F a l l<br />

sam an<strong>der</strong>e mögliche Ursachen<br />

ausschließen. Ein Anscheinsbe -<br />

weis kommt nur ausnahmsweise<br />

in Frage. Er kann <strong>sich</strong> nicht einfach<br />

auf die Ermittlungsergebnisse<br />

<strong>der</strong> Kriminalpolizei berufen,<br />

wenn <strong>der</strong> Mieter angibt, er hätte<br />

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eine halbe Stunde vor dem Brandausbruch<br />

das Haus verlassen, eine<br />

an<strong>der</strong>e Person wäre aber zurückgeblieben<br />

(Beschluß des Oberlandesgerichts<br />

Naumburg vom<br />

9.11.2010 – 1 W 56/10).<br />

RA Dr. Otto<br />

Anspruch auf Entfernung kommunaler Wasser- und<br />

Kanalleitung vom Privatgrundstück<br />

chen Höhe o<strong>der</strong> Tiefe vorgenom -<br />

men werden, dass er an <strong>der</strong> Ausschließung<br />

<strong>der</strong> Nutzung kein In -<br />

teresse hat. Das Verbietungsrecht<br />

könnte bei Versorgungsleitungen<br />

mithin nur dann entfallen, wenn<br />

diese so tief verlegt sind, dass <strong>der</strong><br />

Eigentümer an ihrer Entfernung<br />

kein schutzwürdiges Interesse ha -<br />

ben kann. Bei <strong>der</strong> Frage, ob <strong>der</strong> Eigentümer<br />

eine Einwirkung auf<br />

sein Grundstück verbieten kann,<br />

ist jedoch nicht nur die gegenwär -<br />

tige Nutzung maßgebend. Zu be -<br />

rück<strong>sich</strong>tigen sind vielmehr auch<br />

solche Umstände, die erst in Zukunft<br />

eine Behin<strong>der</strong>ung ergeben.<br />

In dem konkreten Fall lag die Was -<br />

Nachdem <strong>der</strong> Sohn eines Mieters<br />

die Tür einer benachbarten Woh -<br />

nung beschädigt hatte, veranlasste<br />

<strong>der</strong> Vermieter die Reparatur;<br />

er musste dafür 600 Euro aufwenden<br />

und verlangte in diesem<br />

Umfang vom Mieter Schadensersatz.<br />

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serversorgungsleitung in einer<br />

Tiefe von 1,50 m bis 1,80 m unter<br />

<strong>der</strong> Oberfläche des Grundstücks,<br />

was dem Eigentümer aber nicht<br />

die Befugnis nahm, <strong>sich</strong> auf sein<br />

entgegengesetztes Interesse zu<br />

berufen. Nach allgemeiner Erfah -<br />

rung kommt <strong>der</strong> räumliche Bereich<br />

bis zu 3 m Tiefe nämlich für eine<br />

bauliche o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>weitige Nutzung<br />

durch den Eigentümer in Betracht.<br />

Dies gilt auch dann, wenn<br />

das Grundstück im Außenbereich<br />

liegt, weil dort für Zwecke <strong>der</strong><br />

Landwirtschaft privilegiert zulässige<br />

Bauvorhaben in Betracht<br />

kommen. Ohnehin wollte <strong>der</strong><br />

Grundstückseigentümer die von<br />

<strong>der</strong> Wasserleitung beanspruchte<br />

Fläche als Wirtschaftsweg ausbauen.<br />

Dem Grundstückseigentümer<br />

konnte auch nicht <strong>der</strong> Einwand<br />

unzulässiger Rechtsausübung entgegenhalten<br />

werden, denn die Le -<br />

galisierung <strong>der</strong> rechtswidrig im<br />

Grundstück verlegten Leitung<br />

stand keineswegs unmittelbar bevor.<br />

RA Dr. Otto<br />

Mieter haftete für vom Sohn verursachten Schaden<br />

Aus dem Mietverhältnis ergibt<br />

<strong>sich</strong> nämlich die Nebenpflicht des<br />

Mie ters, die im Eigentum des Vermieters<br />

stehenden Einrichtungsgegenstände<br />

pfleglich zu behan -<br />

deln und nicht zu beschädigen.<br />

Dies gilt auch für Einrichtungsge -<br />

genstände, die nicht zu <strong>der</strong> vom

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