Riesling, Deutschland 2005 (PDF)

2005 Kiedrich Gräfenberg Erstes Gewächs
(20/20, bis 50) 75cl 49.– 150cl 108.–
Der Duft ist ein Erlebnis, gibt sich nobel zurückhaltend, aber da ist eine unbeschreibliche
Komplexität, Noblesse pur, diese geniale Frucht im Wechselspiel
mit der köstlichen Mineralität, feiner Würze und floralen Noten. Am Gaumen
ist er zuerst einmal weich wie Seide, da sind aber auch gebündelte Aromen,
da ist unglaublich Stoff in diesem Wein, die herrliche Extraktsüsse trägt die
Aromen minutenlang, Wilhelm Weil betont, dass er wirklich trocken ist, ja,
dass er mit 5,5g Restzucker sogar weniger Restzucker hat als die trockene
Spätlese, und das schmeckt man auch deutlich, Extraktsüsse schmeckt ganz
anders als Restzucker, in dieser Weinklasse wirkt Zucker irgendwie als Fremdkörper,
macht den Wein zu breit, das hier ist trockener Riesling in Perfektion,
einer der allergrössten, die ich kenne.
2005 Robert Weil Kabinett
(18/20, bis 30) 75cl 21.–
Siehe Sommerweine
2005 Robert Weil Spätlese
(18+/20, bis 40) 75cl 29.–
Siehe Sommerweine
2005 Kiedrich Gräfenberg Spätlese
(19/20, bis 50) 75cl 49.–
Da springt die pure Frische in die Nase, Zitrusfrucht bis zum Abwinken, dazu
sinnliche mineralische Noten und feinste Lindenblüten, ergibt eine unbeschreibliche
Komplexität. Das ist die reine Eleganz, trotz monumentaler Konzentration,
das ist ganz sicher die eleganteste Gräfenberg Spätlese von Weil,
die ich kenne, und es ist gleichzeitig eine der konzentriertesten, ich flippe
aus, der Wein ist von bestechender Klarheit, aus 100% gesunden Trauben,
ohne Botrytis, eine so gigantische Konzentration, das ist ein Wunder der
Natur, und das Beeindruckendste ist auch hier die Leichtigkeit eines Rieslings,
das kann kein anderer Süsswein in dieser Perfektion.
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