Republik 1

Thema
Infokampagnen
Text
Ursula Horvath
Damit die Welt
davon erfährt
Wer glaubt, dass Informationskampagnen nur mit großflächigen
Plakaten oder Fernsehspots während der Primetime greifen, irrt. Es
gibt viele gelungene Kommunikationsprojekte, die mit weniger teuren
Hilfsmitteln auskommen. REPUBLIK sprach mit Experten über die
Notwendigkeit und Wirksamkeit von Kampagnen am öffentlichen
Sektor und informiert über günstige Varianten.
0 Jänner/Februar 10
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Die Zahl an Projekten und Angeboten
öffentlicher Institutionen ist enorm. Aber:
Oft erfahren die betroffenen Zielgruppen
gar nicht, was alles für sie getan wird. Die
Kommunikationsarbeit wird in vielen Fällen
nicht als Teil des Projektes gesehen.
Einerseits, weil derartige Aktivitäten von
der politischen Opposition gerne kritisch
kommentiert werden, andererseits fürchten
die Projektverantwortlichen die hohen
Kosten.
Nicht zu kommunizieren ist allerdings
undenkbar. „Info-Kampagnen am öffentlichen
Sektor erfüllen eine zentrale Funktion
in demokratisch verfassten Gesellschaften,
weil nur so Partizipation und politische
Meinungsbildung zu komplexen
Themen möglich sind“, sagt Klaus Lojka,
Experte für politische Kommunikation am
Wiener Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft.Informationskampagnen
sind eine zentrale Herausforderung
in jeder Demokratie. „Dabei geht
es aber nicht um eine Selbstdarstellung
der Regierung, sondern um unabhängige
Information über wesentliche Belange
der Öffentlichkeit“, betont Peter Drössler,
WK-Obmann des Fachverbands Werbung
und Marktkommunikation. Das Themenspektrum
reiche von politischer Bildung
über Fragen der allgemeinen Gesundheit
bis hin zu Umweltschutz oder wirtschaftlichen
Themen.
Information und Akzeptanz
Aufgabe der Kommunikation von
öffentlichen Stellen ist aber nicht nur die