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Träume … … leben. - 4-Seasons.de

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86 Kollege Globetrotter<br />

im Kopf, auch in seinem Arbeitszimmer stapeln sich die Zeugnisse <strong>de</strong>r<br />

zahlreichen Touren: knapp 25.000 Dias! Bis vor zwei Jahren fotografierte<br />

Michael analog – aber die Zeit, als man die Dias wie kostbare E<strong>de</strong>lsteine<br />

hüten musste, vermisst er nicht. »Vor allem die Sicherheitskontrollen unterwegs<br />

waren <strong>de</strong>r Horror. Ich wollte meine Diafilme nie röntgen lassen,<br />

auch wenn ich dafür in Athen einmal 120 Filmrollen auspacken und einzeln<br />

vorzeigen musste. Diesen Stress brauch ich nicht mehr – und meine<br />

Frau erst recht nicht«, lacht Michael.<br />

Mit 28-Kilo-Rucksack durch Patagonien<br />

Spaltenslalom über Chamonix.<br />

»Ich habe die domestizierte Variante<br />

eines Outdoor-Berufs gewählt – und fühle<br />

mich aufgehoben und angekommen.«<br />

Das Zusatzgepäck nimmt er in Kauf und auf <strong>de</strong>n Rücken: bis zu acht Kilo<br />

Fotoausrüstung. »In Patagonien habe ich 28 kg durch <strong>de</strong>n Torres-<strong>de</strong>l-<br />

Paine-Nationalpark geschleppt, auch mein 400er-Tele, das 1,2 kg wiegt.<br />

Gebraucht habe ich es in zwei Wochen nur einmal.« Aber das Teleobjektiv<br />

zu Hause lassen? Un<strong>de</strong>nkbar für Michael Fischer.<br />

Michaels Fotos erreichen professionellen Standard, sein persönlicher Einsatz<br />

und seine Ausrüstung ebenso. Gelegentlich veröffentlicht er in Kalen<strong>de</strong>rn<br />

o<strong>de</strong>r Katalogen – auch schon auf <strong>de</strong>m Cover <strong>de</strong>s Globetrotter-Handbuchs.<br />

Eine Bildagentur vermarktet einige seiner Aufnahmen, »aber<br />

reich«, sagt er, »wird man damit nicht. Das geht, wenn überhaupt, nur mit<br />

einem sehr auftragsorientierten Stil.« Und <strong>de</strong>n mag Michael nicht. Lieber<br />

nimmt er sich die Freiheit, bei einer Schneeschuhwan<strong>de</strong>rung jene Fotos<br />

aufzunehmen, die er selbst gern sehen möchte. O<strong>de</strong>r eine Woche lang im<br />

Tessiner Verzasca-Tal von morgens bis abends Steine zu fotografieren.<br />

Michael auf schwanken<strong>de</strong>m Grund (Roche tremblante, Bretagne).<br />

O<strong>de</strong>r sieben Stun<strong>de</strong>n lang an einem Vogelfelsen in Island zu kauern, bis<br />

das perfekte Bild vom Papageitaucher im Kasten ist.<br />

Träumt Michael nicht manchmal doch von einem Leben als Wildnisfotograf?<br />

»Nein«, sagt er ehrlich, »das wäre mir einfach zu unsicher und ich<br />

hätte keine innere Ruhe mehr.«<br />

Michaels Freund, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n selbst geschmie<strong>de</strong>ten Eispickeln, ist inzwischen<br />

selbstständiger Bergführer und Kopf einer Outdoor-Agentur. »Der<br />

versteht überhaupt nicht, dass ich mir von meinem Chef <strong>de</strong>n Urlaub genehmigen<br />

lassen muss, das sei doch Freiheitsberaubung«, erzählt Michael.<br />

»Aber ich halte das durchaus aus. Bei Globetrotter habe ich die domestizierte<br />

Variante eines Outdoor-Berufs gewählt – und fühle mich nicht nur<br />

aufgehoben, son<strong>de</strong>rn angekommen.«<br />

Eine Bil<strong>de</strong>rgalerie mit Michaels persönlichen Lieblingsfotos<br />

gibt‘s online auf www.4-<strong>Seasons</strong>.<strong>de</strong>/michaelfischer<br />

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