28.02.2013 Aufrufe

Anspannung vor jeder nachricht - Literaturmachen

Anspannung vor jeder nachricht - Literaturmachen

Anspannung vor jeder nachricht - Literaturmachen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Seite 2 Bulletin N– o 05 – Zeitung für Reportagen – Literaturhaus Stuttgart und Eberhard-Ludwigs-Gymnasium Stuttgart – Schuljahr 2010/2011 Bulletin N– o 05 – Zeitung für Reportagen – Literaturhaus Stuttgart und Eberhard-Ludwigs-Gymnasium Stuttgart – Schuljahr 2010/2011 Seite 3<br />

Die Hochschule der Medien (HdM) ist ein modernes<br />

Gebäude und befindet sich auf dem Campus<br />

in Stuttgart-Vaihingen. Es ist sehr hell und<br />

übersichtlich. Fast alle Türen sind aus Glas, die<br />

Arbeitsräume und Hörsäle haben lange Fensterfronten<br />

und die meisten Arbeitsplätze sind mit<br />

Computern ausgestattet.<br />

Im Studiengang Medieninformatik können die<br />

Studenten eine Ausbildung zum Spieleentwickler<br />

machen. In diesem Studiengang sind Paul<br />

Lawitzki, Melina Diener und Marius Herbich gerade<br />

dabei, gemeinsam ein neues Computerspiel<br />

zu entwickeln.<br />

Paul Lawitzki hat nach seinem Realschulabschluss<br />

noch Abitur gemacht, um zuerst Informatik<br />

zu studieren und danach auch noch<br />

seinen Master zu erlangen. Im Anschluss hat<br />

er anderthalb Jahre in München als Ingenieur<br />

gearbeitet. Jetzt widmet er sich der Spiele-<br />

entwicklung, obwohl er noch nie zu<strong>vor</strong> Spiele<br />

programmiert hat. Mit 3D-Grafik ist er jedoch<br />

schon vertraut, und kleine Spiele hat er auch<br />

schon selbst erfunden. Sein Ziel ist es, selbstständig<br />

zu werden und eine eigene Firma zu<br />

gründen. „Aber bis dahin“, sagt er, „ist es noch<br />

ein langer Weg.“<br />

Melina Diener ist Studentin an der HdM und hat<br />

bereits Erfahrungen mit Film, Hörspiel und 2D-<br />

Animation. Ihr Studium dauert insgesamt drei<br />

Jahre. Marius Herbich war nicht zu sprechen.<br />

iMPreSSuM<br />

Bulletin ist der aktuelle Werkstattbericht der<br />

Werkstatt für Reportage am Eberhard-Ludwigs-<br />

Gymnasium Stuttgart. Das Gesamtprojekt<br />

„Unterricht im Dialog – Schreibwerkstätten<br />

im Deutschunterricht“ wird vom Literaturhaus<br />

Stuttgart in Kooperation mit dem Landesin-<br />

stitut für Schulentwicklung und den Seminar-<br />

einrichtungen für Lehrerinnen und Lehrer in<br />

Baden-Württemberg durchgeführt.<br />

Auflage: 500 Exemplare.<br />

Alessandro May<br />

Big time Monkey<br />

Studenten der Stuttgarter Hochschule der Medien entwickeln ein Computerspiel<br />

Einer von den Dreien ist im Oktober letzten<br />

Jahres auf die Idee gekommen, ein „Adventurespiel“<br />

zu entwickeln, in dem ein kleiner Affe<br />

aus einem Labor ausbricht und dann später die<br />

Welt rettet. Diese Idee musste jedoch erst getestet<br />

werden, durch ein Demo (eine Kurzfassung<br />

des Spiels). Das Spiel war überzeugend genug,<br />

und so machten sie sich an die Arbeit. Nach wenigen<br />

Monaten, im Januar, konnten sie bereits<br />

auf der MediaNight der HdM, die jährlich am<br />

Ende des Semesters stattfindet, ihr Projekt den<br />

Gästen <strong>vor</strong>stellen.<br />

Der Affe Gordo sitzt mit seinen zwei Brüdern<br />

Ham und Sam im Versuchslabor der verrückten<br />

Frau Doktor Dröge, die die drei für teuflische<br />

Experimente missbraucht. Gordo möchte entkommen,<br />

um es gegen das Böse aufzunehmen.<br />

„Seit ich zurückdenken kann – was aufgrund<br />

der zahlreichen Tierversuche nicht sehr lange<br />

ist – wusste ich, dass ich ein Superheld bin.“<br />

Das Spiel beginnt. Super-Gordo läuft durch die<br />

Stadt, sammelt Objekte, nimmt sie mit, fügt<br />

sie zusammen, redet mit verschiedenen Leuten<br />

und löst Rätsel. Sein Weg führt ihn von Viertel<br />

zu Viertel, gespült durch die Kanalisation der<br />

Stadt. So konnten die Gäste selbst zum Helden<br />

werden und das Schicksal der Welt bestimmen,<br />

denn nach der wilden Großstadtjagd auf der Suche<br />

nach Ham und Sam stellt sich heraus, dass<br />

es um mehr geht als nur um die Rettung der<br />

beiden. Das Schicksal der ganzen Welt liegt in<br />

den „pelzigen Pfoten“ Gordos.<br />

Das Spiel wurde auch am Gamesday der HdM,<br />

eine Art Spielemesse, <strong>vor</strong>gestellt und hat auch<br />

hier die Besucher begeistert. Die Charaktere<br />

wurden von Melina per Hand gezeichnet und<br />

später animiert. Paul erstellte hierfür die Hintergründe<br />

am Computer. Die Dialoge zwischen<br />

Gordo und den verschieden Leuten schrieb<br />

An der Hochschule der Medien in Stuttgart-<br />

Vaihingen kann man die Entwicklung<br />

von Computerspielen studieren<br />

Dozent – Tilman Rau<br />

Verantwortliche Lehrerin – Katharina Dargan<br />

redaktion dieser Ausgabe<br />

Tilman Rau und Katharina Dargan<br />

Layout – Jochen Starz – starz engineering<br />

Copyright – Die Rechte für die einzelnen<br />

Beiträge (Text und Bild) liegen bei den<br />

Autorinnen und Autoren, für die Gesamtausgabe<br />

beim Literaturhaus Stuttgart.<br />

Die Fotos wurden, wenn nicht anders benannt,<br />

von den Autorinnen und Autoren gemacht.<br />

Der Affe Gordo aus dem Spiel „Big Time<br />

Monkey“ hat sich viel <strong>vor</strong>genommen –<br />

das Schicksal der Welt hängt von ihm ab.<br />

Marius, Regisseur dieses Spiels. Aufgenommen<br />

wurden die Dialoge im Tonstudio der HdM. Das<br />

Tonstudio befindet sich im Untergeschoss der<br />

HdM und besteht aus mehreren ausgestatteten<br />

Räumen. Einer war mit zahlreichen verschiedenen<br />

Musikinstrumenten gefüllt. Zwei Räume<br />

sind akustisch miteinander verbunden, um<br />

Anweisungen geben zu können oder einfach<br />

nur die Aufnahmen mitzuverfolgen. Anweisungen<br />

zu den Aufnahmen für das Gordo-Spiel<br />

erhielten die Sprecher von Marius. Da professionelle<br />

Sprecher eine entsprechende Bezahlung<br />

verlangen, wurde auch auf „Dahergelaufene“<br />

zurückgegriffen.<br />

Das definitive Zusammenfügen der einzelnen<br />

Komponenten ist sehr zeitaufwändig. Aus<br />

diesem Grund ist das Spiel noch nicht fertig.<br />

Derweil wurde ein Externer beauftragt, die Musik<br />

zum Spiel zu komponieren. Zwischendurch<br />

muss das Spiel häufig durchgespielt werden, um<br />

Fehler zu finden und zu korrigieren und Details<br />

zu verfeinern. Den Namen gibt es bereits: „Big<br />

time Monkey“. Und auch die Website dazu. Hier<br />

wird bekanntgegeben, wann das Spiel spielbereit<br />

ist.<br />

Website zum Spiel:<br />

www.bigtimemonkey.de<br />

Kontakt – Erwin Krottenthaler<br />

Literaturhaus Stuttgart, Boschareal,<br />

Breitscheidstraße 4, D-70174 Stuttgart<br />

Tel. 0711/220 21 741, Fax 0711/220 21 748<br />

info@literaturhaus-stuttgart.de<br />

www.literaturhaus-stuttgart.de<br />

Besuchen Sie auch die Seite für junge<br />

Literatur des Literaturhauses Stuttgart<br />

www.literaturmachen.de<br />

Bulletin erscheint mit freundlicher<br />

Unterstützung der robert Bosch<br />

Stiftung gmbH Stuttgart.<br />

„Die Schönen Dinge des Lebens“ – das ist das<br />

Motto des exklusiven Kaufhauses Breuninger.<br />

Die firma e. Breuninger ist die erfolgreichste<br />

Kaufhauskette in Deutschland, mit<br />

einem Jahresumsatz von ca. 500 Millionen<br />

euro. 1881 gegründet, wird Breuninger noch<br />

heute als familienunternehmen geführt. es<br />

gibt 9 filialen und das Stammhaus in Stuttgart,<br />

das auf der größten fläche das umfangreichste<br />

Warenangebot mit 3 Millionen<br />

Artikeln hat. Allein in Stuttgart arbeiten<br />

2400 Mitarbeiter, während in der gesamten<br />

unternehmensgruppe über 4000 Menschen<br />

beschäftigt sind.<br />

Jeder, der Breuninger kennt, weiß, wie es in<br />

den Verkaufsräumen aussieht, aber wie kommt<br />

die Ware dorthin und was spielt sich hinter den<br />

Kulissen der für alle zugänglichen Räume ab?<br />

Dort arbeiten über 600 Mitarbeiter in der Verwaltung<br />

von 9-18.00 Uhr. Unter anderem gibt es<br />

den Einkauf, laut den Breuninger-Mitarbeitern<br />

„das Herzstück des Unternehmens“, in dem erst<br />

einmal alle Waren ausgesucht und bestellt werden.<br />

Breuninger bezieht seine Waren von etwa<br />

2000 Lieferanten, so Herr Ehlers, der bei Breuninger<br />

Assistent der Geschäftsleitung ist und<br />

mich durch das Stammhaus führt.<br />

Unter den Spitzenlieferanten sind Marc O’Polo,<br />

Tommy Hilfiger und Hugo Boss. Herr Holger Blecker,<br />

der Einkaufsleiter, erklärt mir: „Über 30<br />

Einkäufer kümmern sich um Saisonartikel und<br />

Kollektionen. Sie sind auf einzelne Warengruppen<br />

spezialisiert, z.B. Sportartikel, Damen- und<br />

Kinderbekleidung. Durch Scannen der Artikel<br />

an der Kasse erhält der Einkauf die Information,<br />

welche Artikel verkauft wurden.<br />

Bei Standardartikeln, das sind 20% der Artikel,<br />

wird automatisch nachbestellt, wenn ein festgelegter<br />

Mindestbestand unterschritten wird.<br />

Saisonartikel werden nur in Ausnahmefällen<br />

nachbestellt.“<br />

Die bestellte Ware kommt hauptsächlich aus<br />

China, Indien, der Türkei und Tunesien und<br />

Vincent Voerster<br />

Marktführer<br />

als Partner<br />

Das Stuttgarter Traditionskaufhaus Breuninger<br />

hinter den Kulissen<br />

Das Breuninger-Stammhaus in Stuttgart<br />

wird von dort mit dem Schiff nach Hamburg<br />

transportiert. Von dort wird sie mit dem LKW<br />

zum Zentralen Warenlager (ZWL) geliefert, wo<br />

sie erst ausgepackt und dann auf Schäden,<br />

Vollständigkeit und Qualität überprüft wird.<br />

Dann wird sie etikettiert, mit einer Warensicherung<br />

versehen und gegebenenfalls noch<br />

durch Bügeln aufbereitet und auf Kleiderbügel<br />

gehängt.<br />

Die verkaufsfertige Ware wird mit drei Anlieferungen<br />

um 6, 7 und 10 Uhr beim Stammhaus<br />

angeliefert. Dort wird sie zwischengelagert,<br />

bis entschieden ist, wann sie auf die Verkaufs-<br />

fläche kommt. Dafür sind die Abteilungsleiter<br />

verantwortlich, die sich täglich um 14.30 treffen,<br />

um zu entscheiden, welche Ware am nächsten<br />

Tag wo in welche Abteilung kommt. „Zwischen<br />

6 und 9.30 Uhr wird die ausgewählte Ware<br />

auf die Verkaufsfläche geräumt und dekoriert“,<br />

erklärt mir einer der Abteilungsleiter. „Während<br />

Die Waren müssen einen weiten Weg zurücklegen und viele Voraussetzungen erfüllen,<br />

um in den Verkaufsräumen zu landen<br />

der Verkaufszeiten zwischen 10 bis 20 Uhr wird<br />

nur in Ausnahmefällen noch Ware auf die Verkaufsfläche<br />

gebracht, weil sonst Kunden bei ihrem<br />

Einkaufserlebnis gestört werden könnten.“<br />

„Nur einzukaufen reicht aber nicht aus, man<br />

muss auch erfolgreich verkaufen können“, so<br />

Herr Ehlers. Die erste Schicht der Verkäufer beginnt<br />

ihre Arbeit bei Breuninger um 9.30 Uhr,<br />

die zweite um 11 Uhr. Im Stammhaus arbeiten<br />

insgesamt 1800 Mitarbeiter im Verkauf. „Unsere<br />

Mitarbeiter sind die Grundlage unseres Erfolgs“,<br />

so die Unternehmensphilosophie. Die Hauptverkaufstage<br />

sind Freitag und Samstag, da an diesen<br />

Tagen die meisten Menschen Freizeit haben.<br />

Sonderaktionen, wie Modenschauen, Maßtage<br />

mit Designern und regelmäßige Schminkaktionen<br />

mit Make-up-Stylisten haben einen großen<br />

Stellenwert bei Breuninger, um die Kunden<br />

an Breuninger zu binden und ein interessantes<br />

Einkaufserlebnis zu bieten.<br />

Es gibt einfach zu verkaufende Artikel, wie<br />

Unterwäsche, Socken und weiße Hemden, aber<br />

auch schwierig zu verkaufende Artikel wie<br />

Abendkleider, Handtaschen und Schuhe, insbesondere<br />

weil es sich hier um Dinge handelt, die<br />

von Damen mit einem hohen Anspruch nachgefragt<br />

werden. Wenn eine Ware nicht verkauft<br />

wird, wird sie zuerst reduziert und dann in<br />

den Outletverkauf „Red Box“ gegeben, wo sie<br />

zu einem Bruchteil des ursprünglichen Preises<br />

angeboten wird.<br />

Der Verkauf wird durch die Breuninger-Karte erheblich<br />

unterstützt. Als erstes Unternehmen in<br />

Deutschland hat Breuninger eine Kundenkarte<br />

entwickelt, die inzwischen über 1 Millionen Mal<br />

herausgegeben wurde. „Diese Karte ist etwas<br />

ganz Besonderes, denn mit der Breuninger-Karte<br />

kann man so einfach bezahlen wie mit einer<br />

Kreditkarte. Der Preis der gekauften Artikel<br />

wird am Ende eines Monats vom Bankkonto des<br />

Kunden abgebucht oder in Rechnung gestellt“,<br />

so Herr Ehlers. „Da das Bezahlen der unangenehmste<br />

Teil des Einkaufens für den Kunden<br />

ist, bietet die Karte zusätzliche Vorteile, wie<br />

Gutscheine zum Geburtstag, einmal im Jahr<br />

einen 10%-Gutschein für Platinkarten-Inhaber,<br />

die Möglichkeit, Artikel zur Auswahl mit<br />

nach Hause nehmen zu können, Einladungen<br />

zu besonderen Events zu Vorteilskonditionen,<br />

wie Ausstellungen, Wasenveranstaltung und<br />

Sportevents sowie Einkaufs<strong>vor</strong>teile bei mit Breuninger<br />

verbundenen Partnern. Diese Vielfalt<br />

an Vorteilen bietet kaum eine andere Kaufhauskette.“<br />

Mit einigen ausgewählten Partnern hat Breuninger<br />

auf Basis eines Shop-in-Shop Systems<br />

einen Vertrag geschlossen, die so eine eigene<br />

Verkaufsfläche im Kaufhaus betreiben können.<br />

Allerdings müssen die Partner in ihrem Segment<br />

Marktführer sein. Das Design der Verkaufs-<br />

flächen wird von den Partnern übernommen,<br />

die auch zum Teil die Verkäufer stellen.<br />

Wesentlich zum Erfolg von Breuninger tragen<br />

die Mitarbeiter im Verkauf bei, die sehr freundlich<br />

und hilfsbereit sind. So fühlen sich die<br />

Kunden gut beraten und kaufen mehr ein.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!