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Gutachten Pessenlehner, Pilgersdorf

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Weppersdorf, am 06.10.2011<br />

Wertermittlungsgutachten<br />

Geschäftszahl: BG Oberpullendorf, 1 A 186/11h<br />

Verlassenschaft nach Kurt <strong>Pessenlehner</strong><br />

Betreffend den Verkehrswert der Liegenschaften mit der<br />

EZ 270, Grdst. Nr. 3886<br />

EZ 269, Grdst. Nr. 778<br />

EZ 670, Grdst. Nr. 581/8, 584/7, 584/10, 591/34, 687/2<br />

je KG 33045 <strong>Pilgersdorf</strong><br />

Auftraggeber: Dr. Herbert Supper,<br />

öffentlicher Notar,<br />

7350 Oberpullendorf, Hauptplatz 1/1


Stichtag: 10.09.2011, Besichtigung der Gebäude und Grundstücke in<br />

Zweck der Wertermittlung:<br />

<strong>Pilgersdorf</strong>; anwesend: Herr Jakob Krusbersky und Werner<br />

Krusbersky (Mieter) und der zeichnende Sachverständige<br />

Feststellung des Verkehrswertes der oben genannten Liegenschaften<br />

sowie der darauf befindlichen Gebäude<br />

Gesamtzusammenstellung.............................................................................. Seite 41<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 2


Inhaltsverzeichnis:<br />

1. Allgemeine Angaben................................................................................ ab Seite 5<br />

1.1 Auftraggeber<br />

1.2 Bewertungsstichtag<br />

1.3 Verwendungszweck<br />

1.4 Bewertungsgegenstand<br />

1.5 Liegenschaften<br />

1.6 Liegenschaftsadresse<br />

1.7 Bebauung<br />

1.8 Rechte / Lasten<br />

1.9 Bewertungsumfang<br />

1.10 Zubehör<br />

2. Befund / Beschreibung........................................................................... ab Seite 8<br />

2.1 Liegenschaft<br />

2.2 Lage<br />

2.3 Größe / Maße Grundstück<br />

2.4 Ver- und Entsorgung<br />

2.5 Infrastruktur<br />

2.6 Freiflächen<br />

2.7 Einfriedung<br />

2.8 Beschreibung Gebäude<br />

2.9 Technische Beschreibung<br />

2.10 Räumlichkeiten und deren Ausstattung<br />

3. <strong>Gutachten</strong> / Wertermittlung..................................................................... ab Seite 18<br />

3.1 Ermittlung Bodenwert<br />

3.2 Bauzeitwertermittlung<br />

3.3 Ermittlung Bauwert Wohnhaus<br />

3.4 Ermittlung Bauwert Wirtschaftsgebäude<br />

3.5 Ermittlung Bauwert Stadl<br />

3.6 Ermittlung des Sachwertes<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 3


4. Ermittlung des Ertragswertes<br />

5. Ermittlung des Verkehrswertes<br />

6. Beilagen....................................................................................................... ab Seite 43<br />

Fotodokumentation<br />

Grundbuchauszüge<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 4


Allgemeine Angaben<br />

1.1 Auftraggeber: Herr Dr. Herbert Supper<br />

1.2 Stichtag: 10.09.2011<br />

1.3 Verwendungszweck des <strong>Gutachten</strong>s:<br />

Feststellung des Verkehrswertes<br />

1.4 Bewertungsgegenstand: Wohnhaus, Wirtschaftsgebäude,<br />

1.5 Liegenschaft: wie oben beschrieben<br />

landwirtschaftlich genutzte Flächen und Wald<br />

1.6 Liegenschaftsadresse: 7441 <strong>Pilgersdorf</strong>, Günserstraße 42 (127)<br />

1.7 Bebauung: zu Wohn- und Wirtschaftszwecken genutzte<br />

Liegenschaft<br />

1.8 Rechte / Lasten: keine bewertungsrelevanten<br />

1.9 Bewertungsumfang: Liegenschaften<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 5


1.10 Zubehör: Die Bewertung der Liegenschaft beinhaltet grund-<br />

Unterlagen:<br />

sätzlich auf dem Grundstück errichtete Gebäude<br />

und das darin eingebaute und fix montierte Zubehör<br />

sowie auch alle Gebäudeausstattungen, wie<br />

vorhandene Installationen, Sanitäreinrichtungen,<br />

Heizungsanlage etc. Weiters sind alle anderen<br />

Baulichkeiten und Sonderbauwerke wie Außenan-<br />

lagen und Einfriedungen sowie auch alle Ver- und<br />

Entsorgungsleitungen und Anlagen etc. im ermittel-<br />

ten Verkehrswert berücksichtigt. Die auf der Liegen-<br />

schaft oder im Gebäude sonst noch vorhandenen<br />

Fahrnisse, wie spezielle Einrichtungen, Möblierungen,<br />

Gerätschaften und Maschinen, lagernde Materialien<br />

oder Ähnliches sind im nachfolgend errechneten<br />

Verkehrswert nicht enthalten.<br />

Nachfolgende Unterlagen finden für dieses <strong>Gutachten</strong> Verwendung bzw.<br />

wurden im Zuge der Begehung am 10.09.2011 an Ort und Stelle erhoben.<br />

1. Besichtigung und Aufnahme von Liegenschaften und Gebäuden<br />

2. Grundbuchauszüge<br />

3. Fotoaufnahmen<br />

4. Die ÖNORM B 1800, 6. Teil<br />

5. Die ÖNORM B 1802<br />

6. Literatur von Ross-Brachmann-Holzer,<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 6


Ermittlung des Bauwertes von Gebäuden und des Verkehrswertes von<br />

Grundstücken<br />

7. Literatur von Simon-Kleiber-Jöeris-Simon „Schätzung und Ermittlung von<br />

Bauwerten und Grundstückswerten“<br />

8. Das österr. Liegenschaftsbewertungsgesetz, Sonderausgabe Nr. 78<br />

9. Liegenschaftsbewertung Heimo Kranewitter 3., 4. und 5. Auflage<br />

10. Immobilienbewertung Österreich Bienert Funk<br />

11. Öffentliche Indexziffern vom Bundesministerium für Bauten und Technik,<br />

Österr. Statistisches Zentralamt für gewerblich genutzte Bauten<br />

12. Nutzungsdauerkatalog baulicher Anlagen und Anlagenteile,<br />

Hauptverband der allgem. beeid. Sachverständigen Steiermark und<br />

Kärnten<br />

13. Der Sachverständige, Landwirtschaftskammer Oberösterreich<br />

14. Enteignungsentschädigung in der Land- und Forstwirtschaft Rummel-<br />

Gurtner-Sagl<br />

15. Eigene Vergleichspreissammlung auf Grund beruflicher Tätigkeit.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 7


Befund - Beschreibung<br />

2.1. Lage Liegenschaften <strong>Pilgersdorf</strong>, Günserstraße 42 (127), EZ 269,<br />

Grdst.Nr. 778<br />

Liegenschaftseigentümer ist Herr Kurt <strong>Pessenlehner</strong> zur Gänze.<br />

Das Grundstück liegt am Ortsanfang von <strong>Pilgersdorf</strong>. Das Grundstück ist<br />

als Bauland Mischgebiet gewidmet.<br />

Die Liegenschaften sind vom Bezirksvorort Oberpullendorf mit dem Auto<br />

in ca. 20 Min. erreichbar.<br />

Das Grundstück ist von der Günserstraße aus und vom Begleitweg, der<br />

hinter dem Grundstück vorbeiführt, erreichbar.<br />

Die Grundrissform des Wohnhauses auf Grdst. Nr. 778 ist L-förmig. Im An-<br />

schluss sind Wirtschaftsgebäude und ein Stadl quer der<br />

Grundstücksfläche verbaut.<br />

Das Wohnhaus wurde ca. um 1935 errichtet, der Zubau in den Jahren<br />

um 1960.<br />

Die Wirtschaftsgebäude Stall dürften ebenfalls laut Ausführungsart in<br />

den 1960er Jahren errichtet worden sein.<br />

Errichtung des Stadl in den Jahren um 1939.<br />

Die Gebäude, außer Stadl, sind in massiver Bauweise mit harter<br />

Deckung errichtet, der Stadl in Holzriegelbauweise. Das Grundstück ist<br />

von der Günserstraße zum Begleitweg hin abfallend.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 8


2.2. Maße<br />

Für die Berechnung der Flächen und Kubaturen wurden die Gebäude<br />

aufgenommen und vermessen, Pläne waren am Bauamt keine<br />

vorhanden.<br />

2.3. Größe Grundstück<br />

Die Liegenschaft beträgt lt. Grundbuchsauszug wie nachfolgend an-<br />

geführt:<br />

EZ 269 Grdst.Nr. 778 1.027,00 m²<br />

2.4. Ver- und Entsorgung<br />

Strom und Wasser sind in das Gebäude eingeleitet; Fäkal- und<br />

Schmutzwasserentsorgung in den öffentlichen Kanal.<br />

2.5. Infrastruktur<br />

In <strong>Pilgersdorf</strong> als ausreichend zu bezeichnen vorhanden. Der Bezirks-<br />

vorort Oberpullendorf befindet sich in ca. 19 km Entfernung.<br />

2.6. Freiflächen<br />

Freiflächen im Hof werden als Garten- und Abstellflächen genutzt.<br />

2.7. Einfriedung<br />

Begrenzung straßenseitig durch einen Metallzaun auf Betonsockel und<br />

durch ein Metalltor mit Gehflügel, Betonwand, Brettholzzaun.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 9


2.8. Beschreibung Gebäude<br />

<strong>Pilgersdorf</strong>, Günserstraße 42<br />

Am Bauamt wurde in den Bauaktes Einsicht genommen, es waren<br />

jedoch keine Unterlagen vorhanden.<br />

Auf der EZ 269, Grdst. Nr. 778, ist das Wohnhaus mit<br />

Wirtschaftsgebäuden errichtet. Das Wohnhaus besteht aus zwei<br />

Geschoßen, Keller und Erdgeschoß. Der Dachraum ist nicht<br />

ausgebaut. Zimmermannsgemäß hergestellter Walmdachstuhl mit<br />

harter Deckung. Giebelwände gemauert.<br />

Wirtschaftsgebäude ebenfalls in massiver Bauweise errichtet. Sattel-<br />

dachstuhl mit harter Deckung. Bei Abstellraum Zubau Anschluss an<br />

Wohnhaus Betondecke im Gefälle hergestellt.<br />

Der Stadl ist in Holzriegelbauweise errichtet. Das Gebäude ist mit<br />

einem Satteldach und Ziegeldeckung errichtet.<br />

2.9. Technische Beschreibung<br />

Fundament:<br />

Vermutlich Stampfbeton und Stampfbeton mit Bruchsteineinlage<br />

hergestellt, nach den Verarbeitungsrichtlinien hergestellt.<br />

Kellermauerwerk:<br />

Ziegel und Findlingsmischmauerwerk.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 10


Decke über Keller:<br />

FT-Rippendecke, Tonnengewölbe<br />

Erdgeschoßmauerwerk:<br />

Ziegelmauerwerk, den Verarbeitungsrichtlinien entsprechend herge-<br />

stellt.<br />

Decke über Erdgeschoß:<br />

FT-Rippendecke, Tramdecke.<br />

Dachkonstruktion:<br />

Zimmermannsmäßig gefertigter Dachstuhl mit Ziegeldeckung, Pult-<br />

dach Deckung mit verzinkter Eisenblech, Kamine gemauert,<br />

Dachräume werden nicht genutzt.<br />

Fenster/Belichtung/Sonnenschutz:<br />

Kunststoffisolierglasfenster mit Ziersprossenteilung, Holzverbundglas-<br />

fenster, Holzkastenstockfenster mit Sprossenteilung, Glasbausteine,<br />

Minirollladen außen aufgebaut.<br />

Türen:<br />

Eingangstür aus Vollholz mit Holzbrettfüllung und Anstrich, Vollholztüren<br />

gestrichen mit oder ohne Glasfüllung, Brettholztüren, Metallzargen mit<br />

Anstrich, Holzpfostenstöcke mit Vollholztürblättern furniert mit<br />

Glaslichten und Sprossenteilung.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 11


Stiegen:<br />

Ortbetonstiegen Oberfläche verrieben, Holzstiegen.<br />

Wandoberflächen:<br />

Grob- und Feinverputz mit Malerei versehen, Fliesenbeläge und<br />

diverse Verkleidungen.<br />

Böden:<br />

Fliesen, Schiffböden.<br />

Fassade:<br />

Strukturputz mit Zierfaschen, Sockel Verputz verrieben, Traufenpflaster<br />

Betonflötz.<br />

Sanitärinstallationen:<br />

Badezimmer – Warmwasser über E-Boiler.<br />

Beheizung:<br />

Einzelofenheizung.<br />

Bauerhaltungszustand:<br />

Als schlecht zu bezeichnender Bauzustand, dem Baualter<br />

entsprechend; es ist flächendeckend Sanierungsbedarf gegeben. Das<br />

Gebäude kann als sehr stark abgenützt und abgewohnt bezeichnet<br />

werden.<br />

Die Außenanlagen- Garten, sind in einen ungepflegt Zustand.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 12


2.10. Räumlichkeiten und deren Ausstattung<br />

Eingang:<br />

Betonstiege mit Metallgeländer beidseitig mit Handlauf, doppel-<br />

flügelige Holztür mit Geh- und Stehflügel, Außentür Vollholz mit<br />

Brettfüllung. Vordach mit Blechdeckung, Innentür Vollholztür mit<br />

unterer Füllung und Glaslichten.<br />

Vorraum:<br />

Boden U-Beton verrieben, Stufen Betonstufen verrieben, Wände<br />

gemalen, Decke gemalen, Bodenbelag zu erhöhtem Teil Linol.<br />

Küche:<br />

Holzpfostenstock verkleidet mit Anstrich, Vollholztürblatt mit Füllungen<br />

und Glaslichten und Sprossenteilung gestrichen, Bodenbelag Schaum-<br />

polster, Wände gemalen, Decke gemalen, Bereich Küche Fliesen-<br />

schild.<br />

Kunststoffisolierglasfenster mit Sprossenteilung, 2 Stk., und Minirollladen,<br />

Sohlbank Gesimse ausgebildet, Fensterbank Kunststein, Küchenzeile<br />

mit Ober- und Unterschränken mit Max-Platten verkleidet, Niro-<br />

Abwäsche mit Einhandmischer. Untertischspeicher 5 l.<br />

E-Herd Marke Gorenje und Küchenherd mit Holzfeuerung.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

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Speis:<br />

Holzpfostenstock verkleidet mit Anstrich, Vollholztürblatt mit Anstrich,<br />

Bodenbelag Estrich verrieben, Wände gemalen, Decke gemalen,<br />

Stiegenaufgang, Gefrier- und Kühlschrank.<br />

Dachboden:<br />

Holzumfassungszarge mit Anstrich, Vollholztürblatt mit Sikken und<br />

Anstrich versehen, Aufgang über steile Holzstiege. Dachboden nicht<br />

genutzt – Lager, Betonflötz aufgebracht, Kamine verputzt, Feuermauer<br />

nicht verputzt, Fenster hofseitig fehlt.<br />

Wohnzimmer straßenseitig:<br />

Holzumfassungszarge mit Anstrich, Vollholztürblatt mit Sikken und<br />

Anstrich, Bodenbelag Schiffboden, Wände gemalen, Decke gemalen,<br />

zwei Kunststoffisolierglasfenster mit Sprossenteilung, Sohlbank Gesimse<br />

ausgebildet, Fensterbank Kunststein, Holzofen.<br />

Schlafzimmer:<br />

Holzumfassungszarge mit Anstrich, Vollholztürblatt mit Sikken und<br />

Anstrich, Bodenbelag Schiffboden, Wände gemalen, Decke gemalen.<br />

Sohlbank Eternit, Fensterbank Holz mit Anstrich versehen, Holzofen.<br />

Einrichtung im Eigentum des Hr. Krusbersky Jakob (Doppelbett, Couch,<br />

Kleiderschrank 4-teilig mit Oberkästen, Bücherregal, TV-Gerät, Tisch).<br />

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SV BM Hoffmann<br />

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Zubau:<br />

WC:<br />

Holzumfassungszarge mit Anstrich, Türblatt furniert, Bodenbelag<br />

Fliesen, Wände ca. 1,60 m hoch verfliest, Glasbausteinfenster, WC-<br />

Muschel mit Spülkasten.<br />

Badezimmer:<br />

Holzpfostenstock mit Anstrich, Türblatt furniert mit Glaslichte,<br />

Bodenbelag Mosaik, Wände ca. 1,80 m hoch verfliest.<br />

Holzverbundglasfenster mit Ornamentverglasung, Einrichtung<br />

Waschmuschel mit Armatur, Schnellheizer, Badewanne, Holzofen,<br />

Waschtisch, Alibert, Regal.<br />

Kabinett:<br />

Holzpfostenstock verkleidet mit Anstrich, Türblatt furniert mit Glaslichte,<br />

Ornamentverglasung. Bodenbelag Schiffboden, Wände und Decke<br />

gemalen, Holzverbundglasfenster, Rollladen außen, Sohlbank<br />

Kunststein, Fensterbank Holz.<br />

Einrichtung Einzelbett, Kleiderkasten.<br />

Keller:<br />

Zugang vom Zubau Garage:<br />

Zweiflügeliges Metall-Garagentor mit Blechfüllung, Oberlichte<br />

Ornamentdrahtglas, Zufahrt mit U-Beton hergestellt, Boden U-Beton<br />

verrieben, Wände verputzt, Decke verputzt und geweißigt.<br />

Metallkellerfenster mit Sprossenteilung und Ornamentverglasung.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 15


Altbestand Keller:<br />

Holzpfostenstock mit Anstrich, Brettholztür, Bodenbelag Estrich, Wände<br />

gemalen, Tonnengewölbe Decke gemalen, Saliter - Ausbruch an den<br />

Wänden erkennbar.<br />

Holzpfostenstockfenster zweiflügelig mit Anstrich und Glaslichten mit<br />

Sprossenteilung.<br />

Kellerraum:<br />

Holzpfostenstock mit Anstrich, Bademöglichkeit – Badewanne vor-<br />

handen.<br />

Bodenbelag Estrich mit Anstrich, Wände gemalen, Decke Tonnen-<br />

gewölbe.<br />

Holzpfostenstockfenster zweiflügelig mit Anstrich und Glaslichten mit<br />

Sprossenteilung.<br />

E-Boiler ca. 120 l, Waschmuschel mit Armatur und Standbadewanne.<br />

Kellerraum:<br />

Holzpfostenstock mit Anstrich, zweiteilige Brettholztür, Boden Ziegelbe-<br />

lag, Wände gemalen, Decke Tonnengewölbe gemalen, Erdkeller über<br />

2 Differenzstufen aus Beton, Boden Lehmschlag, Wände verputzt,<br />

Decke Tonnengewölbe mit Anstrich, Kellerfenster aus Holz mit<br />

Sprossenteilung.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 16


Kellerraum straßenseitig:<br />

Holzpfostenstock mit Anstrich, Vollholztürblatt mit Glaslichte und<br />

Ornamentverglasung, Kellerfenster Holzfenster, Wände und Decke<br />

gemalen.<br />

Zubau, an Hauptgebäude angebaut:<br />

In massiver Bauweise mit Betonpultdach, Wände verputzt, Boden<br />

Betonflötz.<br />

Nebengebäude (ehemaliger Stall):<br />

In massiver Bauweise mit harter Deckung (Betonziegel), Spengler-<br />

arbeiten Eisenblech verzinkt.<br />

Eingangstüren Brettholztüren auf Pfostenstock, Metallfenster mit<br />

Sprossenteilung.<br />

Rechter Raum Tramdecke mit Sturzschalung, linker Raum ehem. Stall<br />

Betondecke verputzt, Wände und Decke verputzt und geweißigt,<br />

Boden U-Beton verrieben und Ziegel.<br />

Stadl:<br />

Holzkonstruktion mit Brettholzschalung verschalt, großflächige<br />

Brettholztüren, kein Boden vorhanden, Sandschüttung.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 17


<strong>Gutachten</strong> - Wertermittlung<br />

Die nachstehende Bewertung erfolgt unter Beachtung aller im Befund ge-<br />

troffenen Feststellungen und unter Bedachtnahme auf die Verhältnisse am<br />

Realitätenmarkt sowie im Hinblick auf die Orts- und Wertverhältnisse am<br />

Bewertungsstichtag, entsprechend dem Liegenschaftsbewertungsgesetz,<br />

gültig ab 01.07.1992, nach dem Vergleichswert, Sachwertverfahren, als<br />

auch nach dem Ertragswertverfahren, welche für in Eigennutzung<br />

stehende und gegebenenfalls vermietbare Liegenschaften die anzuwen-<br />

denden Verfahren sind.<br />

Der Verkehrswert entspricht dem Betrag, der im redlichen gewöhnlichen<br />

Geschäftsverkehr bei einer Veräußerung zu erzielen wäre.<br />

Alle preisbeeinflussenden tatsächlichen Eigenschaften, rechtliche und<br />

wirtschaftliche Gegebenheiten sowie die besondere Beschaffenheit der<br />

Liegenschaft sind zu berücksichtigen, außergewöhnliche oder persönliche<br />

Verhältnisse, Umstände sind jedoch außer Acht zu lassen.<br />

Im Vergleichswertverfahren ist der Wert der Sache durch Vergleich mit<br />

tatsächlich erzielten Kaufpreisen vergleichbarer Sachen zu ermitteln.<br />

Der Bodenwert wird in der Regel von ortsüblichen Kaufpreisen für<br />

Grundstücke abgeleitet. Die zum Vergleich herangezogenen Bodenpreise<br />

müssen aber Grundkäufe betreffen, welche mit den Bewertungsflächen<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 18


hinsichtlich ihrer wertbeeinflussenden Faktoren übereinstimmen. Darunter<br />

sind zu verstehen:<br />

Die allgemeine und die besondere Lage, die Grundstücksform und die<br />

Beschaffenheit, die Situierung nach den Flächenwidmungsplänen und<br />

damit zusammenhängend die Nutzungs- und Verwertungsmöglichkeiten.<br />

Der Aufschließungsgrad und die Aufschließungskosten, die Entfernung zu<br />

den Ortszentren, öffentlichen Verkehrseinrichtungen und Verkehrsträgern,<br />

Strassen, Eisenbahn usw. Wenn die Bewertungsgrundstücke abweichen, so<br />

sind die Differenzen durch schlüssige Zu- und Abschläge zu berichtigen.<br />

Im Vergleichswertverfahren erfolgt die Wertermittlung durch Erhebung<br />

direkt vergleichbarer, tatsächlich erzielter Kaufpreise und Mieten oder<br />

durch Gegenüberstellung und bezugnehmende Ableitung zu vergleich-<br />

baren Transaktionen.<br />

Im Ertragswertverfahren erfolgt die Kapitalisierung des erzielbaren oder zu<br />

erwartenden Reinertrages zu einem bestimmten Zinssatz, bezogen auf die<br />

Restnutzungsdauer.<br />

Der Zinssatz zur Ermittlung des Ertragswertes richtet sich nach der bei<br />

Sachen dieser Art üblicherweise erzielbaren Kapitalverzinsung.<br />

Der Kapitalisierungszinsfuß ist der gewünschten und am Markt erhältlichen<br />

Verzinsung von Mieterträgnissen anzunähern. Für reiche Ertragsobjekte<br />

liegt dieser Zinsfuß bei ca. 3 – 6 % - in Ausnahmefällen auch geringfügig<br />

darunter und darüber.<br />

Der ausgewiesene Zinssatz entspricht somit der am Immobilienmarkt<br />

üblichen Verzinsung, er wird vom SV aufgrund seines Fachwissens sowie<br />

der ständigen Marktbeobachtung festgesetzt.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 19


Das Sachwertverfahren beinhaltet die Ermittlung des Bodenwertes und<br />

des Bauwertes. Der Bauwert wird von den Herstellungskosten abgeleitet,<br />

worunter die Summe aller jener Beträge zu verstehen ist, welche für die<br />

Errichtung des jeweils zu bewerteten Objekts in gleicher Ausführung,<br />

Ausstattung, Raumeinteilung und Konstruktionsart aufzuwenden ist.<br />

Die Grundlage für diese Berechnung bilden die zum Bewertungsstichtag<br />

geltenden Lohn- und Materialpreise des Bauhauptgewerbes und der<br />

Professionisten.<br />

Vom Herstellungswert ist dann die technische Wertminderung, zur Berück-<br />

sichtigung der Amortisation des Gebäudealters, allfälliger Bauschäden<br />

und Mängel sowie des Fertigstellungsgrades abzuziehen. Darüber hinaus<br />

ist in der technischen Wertminderung auch ein allfälliger Rückstau an<br />

Instandhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen enthalten.<br />

Maßgebende Faktoren für die Bestimmung dieses Wertabschlages bilden<br />

die Relation zwischen Lebensdauer und Bestandsdauer einerseits sowie<br />

der allgemeine Bau- und Erhaltungszustand anderseits.<br />

Der Abschlag für technische Wertminderung erfolgt als Prozentsatz des<br />

Herstellungswertes.<br />

Neben der technischen Wertminderung unterliegt jedes Bauwerk auch<br />

einer wirtschaftlichen Wertminderung.<br />

Gängige Berechnungsmethoden sind:<br />

- Die Lineare Alterswertminderung<br />

- Die Progressive Alterswertminderung<br />

- Die Parabolische Alterswertminderung<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 20


Bei Gebäuden mit aufwendiger Innenausstattung (Einfamilienhäuser) oder<br />

Gebäuden, die einem verstärkten Verschleiß unterliegen, die nachlässig<br />

oder gar nicht baulich instand gehalten werden, wird eine Lineare<br />

Altersabwertung berechnet.<br />

Die Progressive Wertminderung nach Roß weist eine leichte Progression<br />

auf. Sie kann bei Wohn- und Geschäftshäusern, (Büro-, Verwaltungs-<br />

gebäuden, Ladengeschäften, Warenhäuser usw.) mit einfacher bis<br />

normaler Ausstattung, herangezogen werden.<br />

Für nicht stark beanspruchte Gebäude mit geringwertiger Innenaus-<br />

stattung der Industrie, die sich gemessen ihrem Alter in einem guten bau-<br />

lichen Zustand befinden, wird eine sogenannte Parabolische Alterswert-<br />

minderung angenommen.<br />

Die Bewertung erfolgt unter der Annahme, dass keine wie immer<br />

gearteten Kontaminierungen vorhanden sind. Es sind auch keine<br />

Folgekosten für eine eventuelle Sanierung und Räumung berücksichtigt!<br />

Für die Richtigkeit der im <strong>Gutachten</strong> angeführten Auskünfte von Ämtern<br />

sowie an der Befundaufnahme teilgenommenen Personen kann keine<br />

Gewähr übernommen werden, ebenso wird das Gebäude nur<br />

augenscheinlich begutachtet. Bautechnische Details wurden nicht<br />

überprüft.<br />

Im <strong>Gutachten</strong> ist die Umsatzsteuer mit berücksichtigt, ohne Rücksichtnahme,<br />

ob der Verkäufer oder der Erwerber umsatzsteuerpflichtig oder<br />

vorsteuerabzugsberechtigt ist.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 21


3. 1. Grundwert:<br />

Berechnung lt. Beschreibung<br />

Grundpreis wurde aufgrund meiner Erfahrung und Erkundigungen bzw.<br />

aufgrund des Vergleichswertverfahrens in diesem Raum festgesetzt.<br />

Weiters wird auch auf die Literaturen sowie auf das Österr. Liegenschafts-<br />

bewertungsgesetz Bedacht genommen. Freigründe geschätzt mit € 11,00 -<br />

€ 15,00 unter Berücksichtigung des Wertabschlages für gebundenen<br />

Baugrund gegenüber Freigründen.<br />

EZ 269 GB 33045 <strong>Pilgersdorf</strong>, Grundstück Nr. 778<br />

1.027,00 m² x € 13,00 € 13.351,00<br />

- 20 % Abschlag wegen Gebundenheit des Baugrundes € 2.670,20<br />

Grundwert Grst. 778 € 10.680,80<br />

3.2. Bauzeitwertermittlung<br />

Brutto Grundrissfläche:<br />

Wohnhaus, BJ ca. 1935, Zubau 1960, fiktiv 1940<br />

KG: (11,00 x 11,12) + (0,80 x 6,12) = 127,21 m²<br />

EG: (11,00 x 11,12) + (0,80 x 6,12) = 127,21 m²<br />

Zubau: 2,80 x 6,12 = 17,13 m²<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 22


Stall:<br />

8,60 x 6,00 = 51,60 m²<br />

Stadl:<br />

15,35 x 8,10 = 124,83 m²<br />

4,55 x 3,00 = 13,65 m²<br />

Brutto Rauminhalt:<br />

BGF x Gem. Rech. Raumh = Brutto Rauminhalt<br />

Wohnhaus:<br />

KG: 127,21 x 2,70 gem. = 343,46 m³<br />

EG: 127,21 x 3,05 gem. = 387,99 m³<br />

Zubau: 17,13 x 3,00 gem. = 51,39 m³<br />

Stall:<br />

51,60 x 2,83 = 146,02 m³<br />

Dachr: (51,60 x 1,16) + (51,60 x 2,10 x 0,5) = 114,03 m³<br />

Stadl:<br />

(124,73 x 4,06) + (124,33 x 3,39 x 0,5) = 715,53 m³<br />

13,65 x 3,20 = 43,68 m³<br />

759,21 m³<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 23


Baukosten<br />

Die Baukosten an diesem Gebäude werden nach Richtsätzen für Wohn-<br />

hausbauten sowie den Richtlinien der Wohnbauförderung für das jewei-<br />

lige Bundesland sowie den Indices des Bundesministeriums für Bauten und<br />

Technik, des Bundesministeriums für Finanzen, des Österreichischen<br />

Statistischen Zentralamtes für gewerbl. genutzte Bauten bzw. meinen<br />

eigenen Erfahrungen unter Berücksichtigung der technischen und wirt-<br />

schaftlichen Wertminderungen ermittelt.<br />

Bauwert: Fiktives Baualter ermittelt<br />

3.3 Baukosten Wohnhaus 1940<br />

m³ EHP € Summe €<br />

KG: 343,00 110,00 37.730,00<br />

EG WH: 388,00 255,00 98.940,00<br />

Einstellraum: 51,00 58,00 2.958,00<br />

Ab- und Zuschläge Entwertung Gebäude<br />

Technische Wertminderung:<br />

Minderung des Herstellungswertes wegen<br />

Alter, Rückstau an Instandhaltungs- und<br />

Instandsetzungsmaßnahmen usw.<br />

139.628,00<br />

20 % MWSt. 27.925,60<br />

167.553,60<br />

------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

SV BM Hoffmann<br />

Seite 24


Wirtschaftliche Wertminderung:<br />

merkantiler Minderwert, unwirtschaftlicher<br />

Aufbau, Grundrissgestaltung, Raumtiefen,<br />

Konstruktionen, verlorener Bauaufwand, usw.<br />

Ab- und Zuschläge<br />

Wohnhaus:<br />

Bauschäden -10 % -16.755,36<br />

150.798,24<br />

Alter -89 % - 134.210,43<br />

Verlorener Bauaufwand -20 %<br />

Pauschale Außenanlagen<br />

Pauschale Einfriedung<br />

Bauwert Wohnhaus:<br />

16.587,81<br />

- 3.317,56<br />

13.270,25<br />

500,00<br />

1.200,00<br />

14.970,25<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 25


3.4 Baukosten Wirtschaftsgebäude, BJ 1960:<br />

m³ EHP € Summe €<br />

Stall-Rinder 146,00 148,00 21.608,00<br />

Dachraum 114,00 55,00 6.270,00<br />

27.878,00<br />

MWSt. 20 % 5.575,60<br />

Ab- und Zuschläge:<br />

33.453,60<br />

Bauschäden - 15 % - 5.018,04<br />

28.435,56<br />

Alter – 64 % - 18.198,76<br />

Verlorener Bauaufwand -25 %<br />

Bauwert Wirtschaftsgebäude:<br />

10.236,80<br />

- 2.559,20<br />

7.677,60<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 26


3.5 Baukosten Stadl, ca 1935:<br />

m³ EHP € Summe €<br />

EG: 759,00 72,00 54.648,00<br />

MWSt. 20 % 10.929,60<br />

Ab- und Zuschläge:<br />

65.577,60<br />

Bauschäden - 10 % - 6.557,76<br />

59.019,84<br />

Alter – 90 % - 53.117,86<br />

Verlorener Bauaufwand -25 %<br />

Bauwert Stadl:<br />

3.6 Zusammenstellung der Sachwerte:<br />

5.901,98<br />

- 1.475,50<br />

4.426,49<br />

Grundwert € 10.680,80<br />

Bauzeitwert Wohnhaus € 14.970,25<br />

Bauzeitwert Wirtschaftsgebäude: € 7.677,60<br />

Bauzeitwert Stadl: € 4.426,49<br />

Sachwert gesamt: € 37.755,13<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 27


4. Ertragswert<br />

Nachhaltig erzielbarer Mietertrag pro Monat mit USt.:<br />

200,00<br />

+ 10 % USt. 20,00<br />

Nachhaltig erzielbarer Mietertrag pro Jahr mit USt.:<br />

220,00<br />

220,00 x 12 2.640,00<br />

- 3 % Verwaltungskosten - 79,20<br />

2.560,80<br />

-1 % Instandhaltungskosten - 2.221,54<br />

- 5 % Mietausfallwagnis - 132,00<br />

- 4,5 % abzüglich Verz. d. Bodenw. - 480,64<br />

Rohmietertrag - 273,38<br />

Restnutzungsdauer 7 Jahre i.M.<br />

Kapitalisierungszinsfuß 4,5 %<br />

Berechnungsfaktor 5,89<br />

€ 273,38 x 5,89 -1.610,18<br />

Zuzüglich Grundwert 10.680,80<br />

Ertragswert 9.070,62<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 28


5. Verkehrswert<br />

Bestimmungen des Verkehrswertes nach novelliertem<br />

Liegenschaftsbewertungsgesetz vom 19.03.1992.<br />

Der rechnerische Verkehrswert ergibt sich aus Sachwert und Ertragswert,<br />

wobei dem Sachwert der Vorrang eingeräumt wird.<br />

2 x Sachwert + 1 x Ertragswert<br />

2 x 37.755,13 + 1 x 9.070,62<br />

3<br />

3 = € 28.193,63<br />

Verkehrswert gerundet € 28.000,00<br />

Dieser rechnerisch ermittelte Verkehrswert entspricht jedoch nicht den<br />

Gegebenheiten auf dem Immobilienmarkt. Dieser Wert muss zur Anpassung<br />

an die Marktlage, insbesondere auch wegen der Objektart und der<br />

Anpassung des Baupreisindexes um 20 % nach unten korrigiert werden.<br />

€ 28.000,00 minus 20% € 5.600,00 = € 22.400,00<br />

Verkehrswert € 22.400,00<br />

(in Worten: Zweiundzwanzigtausendvierhundert)<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 29


Landwirtschaftlich genutzte Grundstücke<br />

Die Bewertung erfolgt :<br />

Bewertung:<br />

Nach dem Liegenschaftsbewertungsgesetz, 1992/150 Bundesgesetz vom<br />

19.03.1992.<br />

Grund und Boden:<br />

Bewertung der Grundstücke erfolgt nach dem Verkehrswert. Der Verkehrswert wird<br />

nach dem Vergleichswertverfahren ermittelt. Vergleichswerte werden unter<br />

Einsichtnahme in Kaufverträge beim zuständigen Grundbuch anhand von<br />

glaubhaften Grundstückspreisen und aus den dem Sachverständigen bekannten,<br />

ortsüblichen Grundstückspreisen ermittelt.<br />

In die Bewertung werden auch die Boden Klimazahl einbezogen und berücksichtigt<br />

diese Zahl nicht nur das Bodenprofil, sondern auch noch weitere Faktoren wie<br />

Klima, Geländeverhältnisse, Wald und Bergschatten usw. in Form von Zu- und<br />

Abschlägen. Böden mit einer Wertzahl 100 sind Böden bester Ertragsfähigkeit. Ein<br />

Boden mit der Wertzahl 50 hat z B. nur mehr die halbe Ertragsfähigkeit eines Bodens<br />

mit der Wertzahl 100.<br />

Die Ertragsmesszahl wird von den Vermessungsbehörden ermittelt und wird im<br />

Grundstücksverzeichnis unter Bezeichnung EMZ ausgewiesen.<br />

Dividiert man die Ertragsmesszahlen der einzelnen Parzellen durch die Fläche (in Ar),<br />

so errechnet sich die jeweilige Acker bzw. Grünlandzahl. Durch die Division der<br />

Summe der Ertragsmesszahlen durch die Gesamtfläche erhält man die<br />

Bodenklimazahl.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 30


Der Waldwert errechnet sich aus der Summe von Bodenwert und Bestandswert.<br />

Im Allgemeinen kann von folgender Relation der Bodenpreise ausgegangen<br />

werden:<br />

Waldboden : Wiese : Acker = 1 : 2 : 3 (Das bedeutet, dass der Waldboden in der<br />

Regel mit der Hälfte des ortsüblichen Preises für mittlere Wiesen oder mit einem<br />

Drittel des Preises für Ackerland einzustufen ist). Berücksichtigt werden müssen<br />

allerdings Abschläge für schlechte Ertragsfähigkeit (Geringwüchsigkeit), Steilheit des<br />

Geländes und ungünstige Bringungsverhältnisse.<br />

Gesamtfläche:<br />

Sie umfasst die landwirtschaftliche Nutzfläche eines landwirtschaftlichen Betriebes,<br />

den Wald und die unproduktiven Flächen einschließlich etwaiger ideeller Flächen<br />

aus Anteilsrechten an Gemeinschaftsbesitz und aus Nutzungsrechten auf fremdem<br />

Grund und Boden, unter jeweiliger Berücksichtigung der zugepachteten und<br />

verpachteten Fläche.<br />

Kulturfläche:<br />

Sie umfasst die landwirtschaftliche Nutzfläche und den Wald einschließlich etwaiger<br />

ideeller Flächen und errechnet sich daher aus der Gesamtfläche abzüglich der<br />

unproduktiven Flächen.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 31


Landwirtschaftliche Nutzfläche (LN):<br />

Sie umfasst das Ackerland, Gartenland, die Rebflächen, die Wiesen und Weiden<br />

sowie Almen, Bergmähder einschließlich der ideellen Flächen aus Anteilsrechten an<br />

landwirtschaftlichem Gemeinschaftsbesitz oder Nutzungsrechten an reiner<br />

Weidefläche auf fremdem Grund und Boden.<br />

Reduzierte Landwirtschaftliche Nutzfläche (RLN):<br />

Sie setzt sich zusammen aus den normalertragsfähigen Flächen, wie Ackerland,<br />

Gartenland, Rebflächen, zwei- und mehrmähdigen Wiesen, Kulturweiden, zuzüglich<br />

der auf normalertragsfähigen Flächen umgerechneten extensiven Dauergrünland-<br />

flächen wie einmähdige Wiesen, Hutweiden sowie Almen, Bergmähder und<br />

Streuwiesen. Die Flächenäquivalente für Anteilsrechte an einem Gemeinschafts-<br />

besitz und an Nutzungsrechten auf fremden Grund und Boden sind berücksichtigt.<br />

Die Reduzierungsfaktoren für extensiv genutzte Dauergrünlandflächen:<br />

- Dauerwiesen mit einem Schnitt: generell auf die Hälfte ihrer Fläche;<br />

- Hutweiden: im Burgenland und in Niederösterreich auf ein Viertel, in den<br />

anderen Bundesländern auf ein Drittel;<br />

- Almen und Bergmähder: in Niederösterreich auf ein Drittel, in der Steiermark auf<br />

ein Viertel, in Oberösterreich auf ein Fünftel, in Salzburg auf ein Sechstel, in<br />

Kärnten und Vorarlberg auf ein Siebentel, in Tirol auf ein Achtel;<br />

- Streuwiesen: generell auf ein Drittel.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 32


Bodenklimazahl(BKZ):<br />

Sie ist eine Wertzahl (zwischen 0 und 100), die anhand objektiver Kriterien<br />

(Bodenschätzung, Wasserverhältnisse, Geländeneigung und Klima) die natürliche<br />

Ertragsfähigkeit eines Betriebes im Vergleich zum ertragsfähigsten Standort<br />

wiedergibt. Sie ist eine Teilkomponente des Einheitswertes.<br />

Berechnung: Acker(Grünland)zahl x Fläche in ar = Ertragsmesszahl. Die Summe der<br />

Ertragsmesszahl aller Flächen, geteilt durch die Gesamtfläche in ar,<br />

ergibt die Bodenklimazahl des Betriebes.<br />

Die Ackerzahl oder Grünlandzahl (AZ, GLZ) ist die Wertzahl eines landwirtschaft-<br />

lichen Grundstückes (zwischen 0 und 100), die aufgrund der Bodenschätzung einen<br />

Objektiven Maßstab für die natürlichen Ertragsbedingungen eines Standortes im<br />

Vergleich zum besten Standort in Österreich („100er Böden“) repräsentiert.<br />

Berücksichtigt werden: Bodenart, Wasserverhältnisse, Geländeneigung,<br />

Besonderheiten wie Bodentypen und klimatische Verhältnisse.<br />

Die Ertragsmesszahl (EMZ) ist die natürlichen Ertragsbedingungen wiedergebende<br />

Ackerzahl oder Grünlandzahl multipliziert mit der jeweiligen Fläche des<br />

Grundstückes. Sie ist grundstücksbezogen und dient so wie die Bodenklimazahl und<br />

die Betriebszahl zur Feststellung des Einheitswertes.<br />

Betriebszahl (BZ):<br />

Sie ist eine Wertzahl (zwischen 0 und 100), die die natürlichen und wirtschaftlichen<br />

Ertragsbedingungen eines landwirtschaftlichen Betriebes als objektives Maß im<br />

Vergleich zu einem ideellen ertragsfähigen Hauptvergleichsbetriebes mit der<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 33


Betriebszahl 100 wiedergibt. Sie errechnet sich aus der Bodenklimazahl, die mit Zu-<br />

und Abschlägen für die wirtschaftlichen Ertragsbedingungen (äußere und innere<br />

Verkehrslage, Betriebsgröße) versehen wird. Sie ist eine Teilkomponente des<br />

Einheitswertes.<br />

Grundstückspreise laut Auskunft der Landwirtschaftskammer Oberpullendorf sowie<br />

bei ansässigen landwirtschaftlichen Betrieben.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 34


Die Waldgrundstücke wurden in Anwesenheit des Bezirksförstermeisters der BH<br />

Oberpullendorf, Herrn Fichtinger, aufgesucht.<br />

1. Grundflächenzusammenstellung:<br />

nach Grundstücksverzeichnis<br />

Landwirtschaftlich genutzte Flächen Waldflächen<br />

EZ 670 KG 33045 <strong>Pilgersdorf</strong><br />

Grdst.Nr. 581/8 7.730,00 m²<br />

Grdst.Nr. 584/7 4.173,00 m²<br />

Grdst.Nr. 584/10 1.664,00 m²<br />

EZ 670, Grdst. Nr. 581/8 mit 7.730,00 m², KG 33045 <strong>Pilgersdorf</strong><br />

Lage der Waldfläche mit Bestand am Hotter <strong>Pilgersdorf</strong><br />

Bestand Z-Eiche 50 %, SZ Eiche 45 %, W Kiefer 5 %, W Buche 5 %<br />

Alter ca. 35 – 60 J., allgem. Bestockung 0,9<br />

Preis ca. € 0,60 – 0,80<br />

Schätzwert: 7.730,00 m² x 0,70 = € 5.411,00<br />

EZ 670, Grdst.Nr. 584/7 mit 4.173,00 m², KG 33045 <strong>Pilgersdorf</strong><br />

Lage der Waldfläche mit Bestand am Hotter <strong>Pilgersdorf</strong><br />

Bestand: W Kiefer 95 %, W Buche 5 %<br />

Alter ca. 25 – 30 J., allgem. Bestockung 0,8<br />

Preis ca. € 0,35 bis 0,55<br />

Schätzwert: 4.173,00 x 0,45 = € 1.877,85<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 35


EZ 670, Grdst.Nr. 584/10 mit 1.664,00 m², KG 33045 <strong>Pilgersdorf</strong><br />

Lage der Waldfläche mit Bestand am Hotter <strong>Pilgersdorf</strong><br />

Sehr steiler Grabenteil, tief und steil abfallend, erschwerte Bringung.<br />

Bestand: W Kiefer 20 %, W Buche 25 %, Eiche 10 %, Rotbuche 30 %, Pappe<br />

10 %, Kirsch 5 %<br />

Alter ca. 10 - 40 J., allgem. Bestockung 0,7<br />

Preis ca. € 0,25 bis 0,40<br />

Schätzwert: 1.664,00 x 0,35 = € 582,40<br />

Zusammenstellung Sachwerte Sachwerte:<br />

EZ 670 KG 33045 <strong>Pilgersdorf</strong> Preis gerundet<br />

Grdst.Nr. 581/8 € 5.410,00<br />

Grdst.Nr. 584/7 € 1.870,00<br />

Grdst.Nr. 584/10 € 1.660,00<br />

Verkehrswert gerundet: € 8.900,00<br />

(In Worten: EURO achttausendneunhundert)<br />

€ 8.940,00<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 36


Grundflächenzusammenstellung nach Grundstücksverzeichnis:<br />

Landwirtschaftlich genutzte Flächen<br />

EZ 670 Grdst.Nr. 584/10 7.005,00 m²<br />

Grdst.Nr. 591/34 2.962,00 m²<br />

Grdst.Nr. 687/2 731,00 m²<br />

EZ 270 Grdst.Nr. 3886 1.431,00 m²<br />

je GB 33045 <strong>Pilgersdorf</strong><br />

1. Grundflächenzusammenstellung:<br />

Grdst.Nr. m² Ertragsmesszahl<br />

584/10 7.005,00 1.828<br />

591/34 2.962,00 784<br />

687/2 731,00 182<br />

3886 1.431,00 924<br />

2. Ertragsmesszahl<br />

12.129,00 3.718<br />

Die gesamte Ertragsmesszahl beträgt bei einer landwirtschaftlich genutzten Fläche<br />

von 1.212,90 ha = 3.718 Punkte.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 37


3. Bodenklimazahl:<br />

Durchschnittliche Bodenklimazahl = EMZ/LN<br />

= 3.718 / 121,29 = 30,65 Punkte<br />

Die durchschnittliche Bodenklimazahl beträgt 30,65 Punkte<br />

Bewertung:<br />

Grdst.Nr. 584/10<br />

BKZ 1.828 / 70,05 ar = 26,09<br />

Schätzwert<br />

0,70 / 30,65 x 26,09 = 0,59<br />

7.005,00 m² x 0,50 = € 4.132,95<br />

Grdst.Nr. 591/34<br />

BKZ 784 / 29,62 ar = 26,46<br />

Schätzwert<br />

0,70 / 30,65 x 26,46 = 0,60<br />

2.962,00 m² x 0,60 = € 1.777,20<br />

Straßenlage 29,00 m² x 1,0 = 29,00<br />

Grdst.Nr. 687/2<br />

BKZ 182 / 7,31 ar = 24,89<br />

Schätzwert<br />

0,70 / 30,65 x 24,89 = 0,57<br />

731,00 m² x 0,57 = € 416,67<br />

€ 1.806,20<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 38


Grdst.Nr. 3886<br />

BKZ 924 / 14,31 ar = 64,57<br />

Schätzwert<br />

0,45 / 30,65 x 64,57 = 0,94<br />

1.431,00 m² x 1,58 = € 1.345,14<br />

Zusammenstellung der Sachwerte:<br />

EZ Grdst.Nr. Preis gerundet<br />

670 584/10 4.133,00<br />

591/34 1.806,00<br />

687/2 416,00<br />

270 3886 1.345,00<br />

7.700,00<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 39


Beschreibung und Bewertung<br />

des Inventars<br />

Von einer Bewertung des Inventars kann Abstand genommen werden, da<br />

dieses keinen Zeitwert mehr besitzt.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 40


Gesamtzusammenstellung<br />

EZ 269, Grdst.Nr. 778, KG 33045 <strong>Pilgersdorf</strong><br />

Wohnhaus mit Wirtschaftsgebäude<br />

und Nebengebäuden € 22.400,00<br />

Landwirtschaftliche Grundstücke € 7.700,00<br />

Waldgrundstück € 8.940,00<br />

Inventar € 0,00<br />

Gesamt € 39.040,00<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 41


Anmerkung (Genauigkeitsanforderungen und Hinweispflicht ÖNORM B 1802 Pkt. 3.3):<br />

Dieses <strong>Gutachten</strong> gründet sich auf die erhaltenen Unterlagen und erteilten Infor-<br />

mationen; sollten sich diese ändern, behalte ich mir vor, auch mein <strong>Gutachten</strong> zu<br />

ändern.<br />

Angesichts der Unsicherheit einzelner in die Bewertung einfließender Faktoren, insbe-<br />

sondere der Notwendigkeit, auf Erfahrungswerte zurückzugreifen, kann das Ergebnis<br />

der Bewertung keine mit mathematischer Exaktheit feststehende Größe sein. Weiters<br />

verweise ich darauf, dass der ermittelte Verkehrswert nicht notwendigerweise be-<br />

deutet, dass ein entsprechender Preis auch bei gleich bleibenden äußeren Umstän-<br />

den im Einzelfall jederzeit insbesondere kurzfristig, am Markt realisierbar ist.<br />

Für die Bewertung wird keine Bodenkontaminierung erstellt und Altlastenfreiheit<br />

unterstellt.<br />

Bodenuntersuchungen wegen eventueller Kontaminierungen wurden nicht beauftragt<br />

und nicht durchgeführt.<br />

Es wurden bei der Befundaufnahme keine Hinweise festgestellt, die auf eine<br />

Bodenkontaminierung und Altlasten schließen lassen.<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 42


Strassenansicht<br />

Garten<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 43


Stall (ehem)<br />

Stadl<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 44


Wohnhaus und Stall Hofansicht<br />

Küche<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 45


Küche<br />

Keller<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 46


Einzelofenheizung<br />

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SV BM Hoffmann<br />

Seite 47

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