Gutachten Pessenlehner, Pilgersdorf
Gutachten Pessenlehner, Pilgersdorf
Gutachten Pessenlehner, Pilgersdorf
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Weppersdorf, am 06.10.2011<br />
Wertermittlungsgutachten<br />
Geschäftszahl: BG Oberpullendorf, 1 A 186/11h<br />
Verlassenschaft nach Kurt <strong>Pessenlehner</strong><br />
Betreffend den Verkehrswert der Liegenschaften mit der<br />
EZ 270, Grdst. Nr. 3886<br />
EZ 269, Grdst. Nr. 778<br />
EZ 670, Grdst. Nr. 581/8, 584/7, 584/10, 591/34, 687/2<br />
je KG 33045 <strong>Pilgersdorf</strong><br />
Auftraggeber: Dr. Herbert Supper,<br />
öffentlicher Notar,<br />
7350 Oberpullendorf, Hauptplatz 1/1
Stichtag: 10.09.2011, Besichtigung der Gebäude und Grundstücke in<br />
Zweck der Wertermittlung:<br />
<strong>Pilgersdorf</strong>; anwesend: Herr Jakob Krusbersky und Werner<br />
Krusbersky (Mieter) und der zeichnende Sachverständige<br />
Feststellung des Verkehrswertes der oben genannten Liegenschaften<br />
sowie der darauf befindlichen Gebäude<br />
Gesamtzusammenstellung.............................................................................. Seite 41<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 2
Inhaltsverzeichnis:<br />
1. Allgemeine Angaben................................................................................ ab Seite 5<br />
1.1 Auftraggeber<br />
1.2 Bewertungsstichtag<br />
1.3 Verwendungszweck<br />
1.4 Bewertungsgegenstand<br />
1.5 Liegenschaften<br />
1.6 Liegenschaftsadresse<br />
1.7 Bebauung<br />
1.8 Rechte / Lasten<br />
1.9 Bewertungsumfang<br />
1.10 Zubehör<br />
2. Befund / Beschreibung........................................................................... ab Seite 8<br />
2.1 Liegenschaft<br />
2.2 Lage<br />
2.3 Größe / Maße Grundstück<br />
2.4 Ver- und Entsorgung<br />
2.5 Infrastruktur<br />
2.6 Freiflächen<br />
2.7 Einfriedung<br />
2.8 Beschreibung Gebäude<br />
2.9 Technische Beschreibung<br />
2.10 Räumlichkeiten und deren Ausstattung<br />
3. <strong>Gutachten</strong> / Wertermittlung..................................................................... ab Seite 18<br />
3.1 Ermittlung Bodenwert<br />
3.2 Bauzeitwertermittlung<br />
3.3 Ermittlung Bauwert Wohnhaus<br />
3.4 Ermittlung Bauwert Wirtschaftsgebäude<br />
3.5 Ermittlung Bauwert Stadl<br />
3.6 Ermittlung des Sachwertes<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 3
4. Ermittlung des Ertragswertes<br />
5. Ermittlung des Verkehrswertes<br />
6. Beilagen....................................................................................................... ab Seite 43<br />
Fotodokumentation<br />
Grundbuchauszüge<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 4
Allgemeine Angaben<br />
1.1 Auftraggeber: Herr Dr. Herbert Supper<br />
1.2 Stichtag: 10.09.2011<br />
1.3 Verwendungszweck des <strong>Gutachten</strong>s:<br />
Feststellung des Verkehrswertes<br />
1.4 Bewertungsgegenstand: Wohnhaus, Wirtschaftsgebäude,<br />
1.5 Liegenschaft: wie oben beschrieben<br />
landwirtschaftlich genutzte Flächen und Wald<br />
1.6 Liegenschaftsadresse: 7441 <strong>Pilgersdorf</strong>, Günserstraße 42 (127)<br />
1.7 Bebauung: zu Wohn- und Wirtschaftszwecken genutzte<br />
Liegenschaft<br />
1.8 Rechte / Lasten: keine bewertungsrelevanten<br />
1.9 Bewertungsumfang: Liegenschaften<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 5
1.10 Zubehör: Die Bewertung der Liegenschaft beinhaltet grund-<br />
Unterlagen:<br />
sätzlich auf dem Grundstück errichtete Gebäude<br />
und das darin eingebaute und fix montierte Zubehör<br />
sowie auch alle Gebäudeausstattungen, wie<br />
vorhandene Installationen, Sanitäreinrichtungen,<br />
Heizungsanlage etc. Weiters sind alle anderen<br />
Baulichkeiten und Sonderbauwerke wie Außenan-<br />
lagen und Einfriedungen sowie auch alle Ver- und<br />
Entsorgungsleitungen und Anlagen etc. im ermittel-<br />
ten Verkehrswert berücksichtigt. Die auf der Liegen-<br />
schaft oder im Gebäude sonst noch vorhandenen<br />
Fahrnisse, wie spezielle Einrichtungen, Möblierungen,<br />
Gerätschaften und Maschinen, lagernde Materialien<br />
oder Ähnliches sind im nachfolgend errechneten<br />
Verkehrswert nicht enthalten.<br />
Nachfolgende Unterlagen finden für dieses <strong>Gutachten</strong> Verwendung bzw.<br />
wurden im Zuge der Begehung am 10.09.2011 an Ort und Stelle erhoben.<br />
1. Besichtigung und Aufnahme von Liegenschaften und Gebäuden<br />
2. Grundbuchauszüge<br />
3. Fotoaufnahmen<br />
4. Die ÖNORM B 1800, 6. Teil<br />
5. Die ÖNORM B 1802<br />
6. Literatur von Ross-Brachmann-Holzer,<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 6
Ermittlung des Bauwertes von Gebäuden und des Verkehrswertes von<br />
Grundstücken<br />
7. Literatur von Simon-Kleiber-Jöeris-Simon „Schätzung und Ermittlung von<br />
Bauwerten und Grundstückswerten“<br />
8. Das österr. Liegenschaftsbewertungsgesetz, Sonderausgabe Nr. 78<br />
9. Liegenschaftsbewertung Heimo Kranewitter 3., 4. und 5. Auflage<br />
10. Immobilienbewertung Österreich Bienert Funk<br />
11. Öffentliche Indexziffern vom Bundesministerium für Bauten und Technik,<br />
Österr. Statistisches Zentralamt für gewerblich genutzte Bauten<br />
12. Nutzungsdauerkatalog baulicher Anlagen und Anlagenteile,<br />
Hauptverband der allgem. beeid. Sachverständigen Steiermark und<br />
Kärnten<br />
13. Der Sachverständige, Landwirtschaftskammer Oberösterreich<br />
14. Enteignungsentschädigung in der Land- und Forstwirtschaft Rummel-<br />
Gurtner-Sagl<br />
15. Eigene Vergleichspreissammlung auf Grund beruflicher Tätigkeit.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 7
Befund - Beschreibung<br />
2.1. Lage Liegenschaften <strong>Pilgersdorf</strong>, Günserstraße 42 (127), EZ 269,<br />
Grdst.Nr. 778<br />
Liegenschaftseigentümer ist Herr Kurt <strong>Pessenlehner</strong> zur Gänze.<br />
Das Grundstück liegt am Ortsanfang von <strong>Pilgersdorf</strong>. Das Grundstück ist<br />
als Bauland Mischgebiet gewidmet.<br />
Die Liegenschaften sind vom Bezirksvorort Oberpullendorf mit dem Auto<br />
in ca. 20 Min. erreichbar.<br />
Das Grundstück ist von der Günserstraße aus und vom Begleitweg, der<br />
hinter dem Grundstück vorbeiführt, erreichbar.<br />
Die Grundrissform des Wohnhauses auf Grdst. Nr. 778 ist L-förmig. Im An-<br />
schluss sind Wirtschaftsgebäude und ein Stadl quer der<br />
Grundstücksfläche verbaut.<br />
Das Wohnhaus wurde ca. um 1935 errichtet, der Zubau in den Jahren<br />
um 1960.<br />
Die Wirtschaftsgebäude Stall dürften ebenfalls laut Ausführungsart in<br />
den 1960er Jahren errichtet worden sein.<br />
Errichtung des Stadl in den Jahren um 1939.<br />
Die Gebäude, außer Stadl, sind in massiver Bauweise mit harter<br />
Deckung errichtet, der Stadl in Holzriegelbauweise. Das Grundstück ist<br />
von der Günserstraße zum Begleitweg hin abfallend.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 8
2.2. Maße<br />
Für die Berechnung der Flächen und Kubaturen wurden die Gebäude<br />
aufgenommen und vermessen, Pläne waren am Bauamt keine<br />
vorhanden.<br />
2.3. Größe Grundstück<br />
Die Liegenschaft beträgt lt. Grundbuchsauszug wie nachfolgend an-<br />
geführt:<br />
EZ 269 Grdst.Nr. 778 1.027,00 m²<br />
2.4. Ver- und Entsorgung<br />
Strom und Wasser sind in das Gebäude eingeleitet; Fäkal- und<br />
Schmutzwasserentsorgung in den öffentlichen Kanal.<br />
2.5. Infrastruktur<br />
In <strong>Pilgersdorf</strong> als ausreichend zu bezeichnen vorhanden. Der Bezirks-<br />
vorort Oberpullendorf befindet sich in ca. 19 km Entfernung.<br />
2.6. Freiflächen<br />
Freiflächen im Hof werden als Garten- und Abstellflächen genutzt.<br />
2.7. Einfriedung<br />
Begrenzung straßenseitig durch einen Metallzaun auf Betonsockel und<br />
durch ein Metalltor mit Gehflügel, Betonwand, Brettholzzaun.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 9
2.8. Beschreibung Gebäude<br />
<strong>Pilgersdorf</strong>, Günserstraße 42<br />
Am Bauamt wurde in den Bauaktes Einsicht genommen, es waren<br />
jedoch keine Unterlagen vorhanden.<br />
Auf der EZ 269, Grdst. Nr. 778, ist das Wohnhaus mit<br />
Wirtschaftsgebäuden errichtet. Das Wohnhaus besteht aus zwei<br />
Geschoßen, Keller und Erdgeschoß. Der Dachraum ist nicht<br />
ausgebaut. Zimmermannsgemäß hergestellter Walmdachstuhl mit<br />
harter Deckung. Giebelwände gemauert.<br />
Wirtschaftsgebäude ebenfalls in massiver Bauweise errichtet. Sattel-<br />
dachstuhl mit harter Deckung. Bei Abstellraum Zubau Anschluss an<br />
Wohnhaus Betondecke im Gefälle hergestellt.<br />
Der Stadl ist in Holzriegelbauweise errichtet. Das Gebäude ist mit<br />
einem Satteldach und Ziegeldeckung errichtet.<br />
2.9. Technische Beschreibung<br />
Fundament:<br />
Vermutlich Stampfbeton und Stampfbeton mit Bruchsteineinlage<br />
hergestellt, nach den Verarbeitungsrichtlinien hergestellt.<br />
Kellermauerwerk:<br />
Ziegel und Findlingsmischmauerwerk.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 10
Decke über Keller:<br />
FT-Rippendecke, Tonnengewölbe<br />
Erdgeschoßmauerwerk:<br />
Ziegelmauerwerk, den Verarbeitungsrichtlinien entsprechend herge-<br />
stellt.<br />
Decke über Erdgeschoß:<br />
FT-Rippendecke, Tramdecke.<br />
Dachkonstruktion:<br />
Zimmermannsmäßig gefertigter Dachstuhl mit Ziegeldeckung, Pult-<br />
dach Deckung mit verzinkter Eisenblech, Kamine gemauert,<br />
Dachräume werden nicht genutzt.<br />
Fenster/Belichtung/Sonnenschutz:<br />
Kunststoffisolierglasfenster mit Ziersprossenteilung, Holzverbundglas-<br />
fenster, Holzkastenstockfenster mit Sprossenteilung, Glasbausteine,<br />
Minirollladen außen aufgebaut.<br />
Türen:<br />
Eingangstür aus Vollholz mit Holzbrettfüllung und Anstrich, Vollholztüren<br />
gestrichen mit oder ohne Glasfüllung, Brettholztüren, Metallzargen mit<br />
Anstrich, Holzpfostenstöcke mit Vollholztürblättern furniert mit<br />
Glaslichten und Sprossenteilung.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 11
Stiegen:<br />
Ortbetonstiegen Oberfläche verrieben, Holzstiegen.<br />
Wandoberflächen:<br />
Grob- und Feinverputz mit Malerei versehen, Fliesenbeläge und<br />
diverse Verkleidungen.<br />
Böden:<br />
Fliesen, Schiffböden.<br />
Fassade:<br />
Strukturputz mit Zierfaschen, Sockel Verputz verrieben, Traufenpflaster<br />
Betonflötz.<br />
Sanitärinstallationen:<br />
Badezimmer – Warmwasser über E-Boiler.<br />
Beheizung:<br />
Einzelofenheizung.<br />
Bauerhaltungszustand:<br />
Als schlecht zu bezeichnender Bauzustand, dem Baualter<br />
entsprechend; es ist flächendeckend Sanierungsbedarf gegeben. Das<br />
Gebäude kann als sehr stark abgenützt und abgewohnt bezeichnet<br />
werden.<br />
Die Außenanlagen- Garten, sind in einen ungepflegt Zustand.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 12
2.10. Räumlichkeiten und deren Ausstattung<br />
Eingang:<br />
Betonstiege mit Metallgeländer beidseitig mit Handlauf, doppel-<br />
flügelige Holztür mit Geh- und Stehflügel, Außentür Vollholz mit<br />
Brettfüllung. Vordach mit Blechdeckung, Innentür Vollholztür mit<br />
unterer Füllung und Glaslichten.<br />
Vorraum:<br />
Boden U-Beton verrieben, Stufen Betonstufen verrieben, Wände<br />
gemalen, Decke gemalen, Bodenbelag zu erhöhtem Teil Linol.<br />
Küche:<br />
Holzpfostenstock verkleidet mit Anstrich, Vollholztürblatt mit Füllungen<br />
und Glaslichten und Sprossenteilung gestrichen, Bodenbelag Schaum-<br />
polster, Wände gemalen, Decke gemalen, Bereich Küche Fliesen-<br />
schild.<br />
Kunststoffisolierglasfenster mit Sprossenteilung, 2 Stk., und Minirollladen,<br />
Sohlbank Gesimse ausgebildet, Fensterbank Kunststein, Küchenzeile<br />
mit Ober- und Unterschränken mit Max-Platten verkleidet, Niro-<br />
Abwäsche mit Einhandmischer. Untertischspeicher 5 l.<br />
E-Herd Marke Gorenje und Küchenherd mit Holzfeuerung.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 13
Speis:<br />
Holzpfostenstock verkleidet mit Anstrich, Vollholztürblatt mit Anstrich,<br />
Bodenbelag Estrich verrieben, Wände gemalen, Decke gemalen,<br />
Stiegenaufgang, Gefrier- und Kühlschrank.<br />
Dachboden:<br />
Holzumfassungszarge mit Anstrich, Vollholztürblatt mit Sikken und<br />
Anstrich versehen, Aufgang über steile Holzstiege. Dachboden nicht<br />
genutzt – Lager, Betonflötz aufgebracht, Kamine verputzt, Feuermauer<br />
nicht verputzt, Fenster hofseitig fehlt.<br />
Wohnzimmer straßenseitig:<br />
Holzumfassungszarge mit Anstrich, Vollholztürblatt mit Sikken und<br />
Anstrich, Bodenbelag Schiffboden, Wände gemalen, Decke gemalen,<br />
zwei Kunststoffisolierglasfenster mit Sprossenteilung, Sohlbank Gesimse<br />
ausgebildet, Fensterbank Kunststein, Holzofen.<br />
Schlafzimmer:<br />
Holzumfassungszarge mit Anstrich, Vollholztürblatt mit Sikken und<br />
Anstrich, Bodenbelag Schiffboden, Wände gemalen, Decke gemalen.<br />
Sohlbank Eternit, Fensterbank Holz mit Anstrich versehen, Holzofen.<br />
Einrichtung im Eigentum des Hr. Krusbersky Jakob (Doppelbett, Couch,<br />
Kleiderschrank 4-teilig mit Oberkästen, Bücherregal, TV-Gerät, Tisch).<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 14
Zubau:<br />
WC:<br />
Holzumfassungszarge mit Anstrich, Türblatt furniert, Bodenbelag<br />
Fliesen, Wände ca. 1,60 m hoch verfliest, Glasbausteinfenster, WC-<br />
Muschel mit Spülkasten.<br />
Badezimmer:<br />
Holzpfostenstock mit Anstrich, Türblatt furniert mit Glaslichte,<br />
Bodenbelag Mosaik, Wände ca. 1,80 m hoch verfliest.<br />
Holzverbundglasfenster mit Ornamentverglasung, Einrichtung<br />
Waschmuschel mit Armatur, Schnellheizer, Badewanne, Holzofen,<br />
Waschtisch, Alibert, Regal.<br />
Kabinett:<br />
Holzpfostenstock verkleidet mit Anstrich, Türblatt furniert mit Glaslichte,<br />
Ornamentverglasung. Bodenbelag Schiffboden, Wände und Decke<br />
gemalen, Holzverbundglasfenster, Rollladen außen, Sohlbank<br />
Kunststein, Fensterbank Holz.<br />
Einrichtung Einzelbett, Kleiderkasten.<br />
Keller:<br />
Zugang vom Zubau Garage:<br />
Zweiflügeliges Metall-Garagentor mit Blechfüllung, Oberlichte<br />
Ornamentdrahtglas, Zufahrt mit U-Beton hergestellt, Boden U-Beton<br />
verrieben, Wände verputzt, Decke verputzt und geweißigt.<br />
Metallkellerfenster mit Sprossenteilung und Ornamentverglasung.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 15
Altbestand Keller:<br />
Holzpfostenstock mit Anstrich, Brettholztür, Bodenbelag Estrich, Wände<br />
gemalen, Tonnengewölbe Decke gemalen, Saliter - Ausbruch an den<br />
Wänden erkennbar.<br />
Holzpfostenstockfenster zweiflügelig mit Anstrich und Glaslichten mit<br />
Sprossenteilung.<br />
Kellerraum:<br />
Holzpfostenstock mit Anstrich, Bademöglichkeit – Badewanne vor-<br />
handen.<br />
Bodenbelag Estrich mit Anstrich, Wände gemalen, Decke Tonnen-<br />
gewölbe.<br />
Holzpfostenstockfenster zweiflügelig mit Anstrich und Glaslichten mit<br />
Sprossenteilung.<br />
E-Boiler ca. 120 l, Waschmuschel mit Armatur und Standbadewanne.<br />
Kellerraum:<br />
Holzpfostenstock mit Anstrich, zweiteilige Brettholztür, Boden Ziegelbe-<br />
lag, Wände gemalen, Decke Tonnengewölbe gemalen, Erdkeller über<br />
2 Differenzstufen aus Beton, Boden Lehmschlag, Wände verputzt,<br />
Decke Tonnengewölbe mit Anstrich, Kellerfenster aus Holz mit<br />
Sprossenteilung.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 16
Kellerraum straßenseitig:<br />
Holzpfostenstock mit Anstrich, Vollholztürblatt mit Glaslichte und<br />
Ornamentverglasung, Kellerfenster Holzfenster, Wände und Decke<br />
gemalen.<br />
Zubau, an Hauptgebäude angebaut:<br />
In massiver Bauweise mit Betonpultdach, Wände verputzt, Boden<br />
Betonflötz.<br />
Nebengebäude (ehemaliger Stall):<br />
In massiver Bauweise mit harter Deckung (Betonziegel), Spengler-<br />
arbeiten Eisenblech verzinkt.<br />
Eingangstüren Brettholztüren auf Pfostenstock, Metallfenster mit<br />
Sprossenteilung.<br />
Rechter Raum Tramdecke mit Sturzschalung, linker Raum ehem. Stall<br />
Betondecke verputzt, Wände und Decke verputzt und geweißigt,<br />
Boden U-Beton verrieben und Ziegel.<br />
Stadl:<br />
Holzkonstruktion mit Brettholzschalung verschalt, großflächige<br />
Brettholztüren, kein Boden vorhanden, Sandschüttung.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 17
<strong>Gutachten</strong> - Wertermittlung<br />
Die nachstehende Bewertung erfolgt unter Beachtung aller im Befund ge-<br />
troffenen Feststellungen und unter Bedachtnahme auf die Verhältnisse am<br />
Realitätenmarkt sowie im Hinblick auf die Orts- und Wertverhältnisse am<br />
Bewertungsstichtag, entsprechend dem Liegenschaftsbewertungsgesetz,<br />
gültig ab 01.07.1992, nach dem Vergleichswert, Sachwertverfahren, als<br />
auch nach dem Ertragswertverfahren, welche für in Eigennutzung<br />
stehende und gegebenenfalls vermietbare Liegenschaften die anzuwen-<br />
denden Verfahren sind.<br />
Der Verkehrswert entspricht dem Betrag, der im redlichen gewöhnlichen<br />
Geschäftsverkehr bei einer Veräußerung zu erzielen wäre.<br />
Alle preisbeeinflussenden tatsächlichen Eigenschaften, rechtliche und<br />
wirtschaftliche Gegebenheiten sowie die besondere Beschaffenheit der<br />
Liegenschaft sind zu berücksichtigen, außergewöhnliche oder persönliche<br />
Verhältnisse, Umstände sind jedoch außer Acht zu lassen.<br />
Im Vergleichswertverfahren ist der Wert der Sache durch Vergleich mit<br />
tatsächlich erzielten Kaufpreisen vergleichbarer Sachen zu ermitteln.<br />
Der Bodenwert wird in der Regel von ortsüblichen Kaufpreisen für<br />
Grundstücke abgeleitet. Die zum Vergleich herangezogenen Bodenpreise<br />
müssen aber Grundkäufe betreffen, welche mit den Bewertungsflächen<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 18
hinsichtlich ihrer wertbeeinflussenden Faktoren übereinstimmen. Darunter<br />
sind zu verstehen:<br />
Die allgemeine und die besondere Lage, die Grundstücksform und die<br />
Beschaffenheit, die Situierung nach den Flächenwidmungsplänen und<br />
damit zusammenhängend die Nutzungs- und Verwertungsmöglichkeiten.<br />
Der Aufschließungsgrad und die Aufschließungskosten, die Entfernung zu<br />
den Ortszentren, öffentlichen Verkehrseinrichtungen und Verkehrsträgern,<br />
Strassen, Eisenbahn usw. Wenn die Bewertungsgrundstücke abweichen, so<br />
sind die Differenzen durch schlüssige Zu- und Abschläge zu berichtigen.<br />
Im Vergleichswertverfahren erfolgt die Wertermittlung durch Erhebung<br />
direkt vergleichbarer, tatsächlich erzielter Kaufpreise und Mieten oder<br />
durch Gegenüberstellung und bezugnehmende Ableitung zu vergleich-<br />
baren Transaktionen.<br />
Im Ertragswertverfahren erfolgt die Kapitalisierung des erzielbaren oder zu<br />
erwartenden Reinertrages zu einem bestimmten Zinssatz, bezogen auf die<br />
Restnutzungsdauer.<br />
Der Zinssatz zur Ermittlung des Ertragswertes richtet sich nach der bei<br />
Sachen dieser Art üblicherweise erzielbaren Kapitalverzinsung.<br />
Der Kapitalisierungszinsfuß ist der gewünschten und am Markt erhältlichen<br />
Verzinsung von Mieterträgnissen anzunähern. Für reiche Ertragsobjekte<br />
liegt dieser Zinsfuß bei ca. 3 – 6 % - in Ausnahmefällen auch geringfügig<br />
darunter und darüber.<br />
Der ausgewiesene Zinssatz entspricht somit der am Immobilienmarkt<br />
üblichen Verzinsung, er wird vom SV aufgrund seines Fachwissens sowie<br />
der ständigen Marktbeobachtung festgesetzt.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 19
Das Sachwertverfahren beinhaltet die Ermittlung des Bodenwertes und<br />
des Bauwertes. Der Bauwert wird von den Herstellungskosten abgeleitet,<br />
worunter die Summe aller jener Beträge zu verstehen ist, welche für die<br />
Errichtung des jeweils zu bewerteten Objekts in gleicher Ausführung,<br />
Ausstattung, Raumeinteilung und Konstruktionsart aufzuwenden ist.<br />
Die Grundlage für diese Berechnung bilden die zum Bewertungsstichtag<br />
geltenden Lohn- und Materialpreise des Bauhauptgewerbes und der<br />
Professionisten.<br />
Vom Herstellungswert ist dann die technische Wertminderung, zur Berück-<br />
sichtigung der Amortisation des Gebäudealters, allfälliger Bauschäden<br />
und Mängel sowie des Fertigstellungsgrades abzuziehen. Darüber hinaus<br />
ist in der technischen Wertminderung auch ein allfälliger Rückstau an<br />
Instandhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen enthalten.<br />
Maßgebende Faktoren für die Bestimmung dieses Wertabschlages bilden<br />
die Relation zwischen Lebensdauer und Bestandsdauer einerseits sowie<br />
der allgemeine Bau- und Erhaltungszustand anderseits.<br />
Der Abschlag für technische Wertminderung erfolgt als Prozentsatz des<br />
Herstellungswertes.<br />
Neben der technischen Wertminderung unterliegt jedes Bauwerk auch<br />
einer wirtschaftlichen Wertminderung.<br />
Gängige Berechnungsmethoden sind:<br />
- Die Lineare Alterswertminderung<br />
- Die Progressive Alterswertminderung<br />
- Die Parabolische Alterswertminderung<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 20
Bei Gebäuden mit aufwendiger Innenausstattung (Einfamilienhäuser) oder<br />
Gebäuden, die einem verstärkten Verschleiß unterliegen, die nachlässig<br />
oder gar nicht baulich instand gehalten werden, wird eine Lineare<br />
Altersabwertung berechnet.<br />
Die Progressive Wertminderung nach Roß weist eine leichte Progression<br />
auf. Sie kann bei Wohn- und Geschäftshäusern, (Büro-, Verwaltungs-<br />
gebäuden, Ladengeschäften, Warenhäuser usw.) mit einfacher bis<br />
normaler Ausstattung, herangezogen werden.<br />
Für nicht stark beanspruchte Gebäude mit geringwertiger Innenaus-<br />
stattung der Industrie, die sich gemessen ihrem Alter in einem guten bau-<br />
lichen Zustand befinden, wird eine sogenannte Parabolische Alterswert-<br />
minderung angenommen.<br />
Die Bewertung erfolgt unter der Annahme, dass keine wie immer<br />
gearteten Kontaminierungen vorhanden sind. Es sind auch keine<br />
Folgekosten für eine eventuelle Sanierung und Räumung berücksichtigt!<br />
Für die Richtigkeit der im <strong>Gutachten</strong> angeführten Auskünfte von Ämtern<br />
sowie an der Befundaufnahme teilgenommenen Personen kann keine<br />
Gewähr übernommen werden, ebenso wird das Gebäude nur<br />
augenscheinlich begutachtet. Bautechnische Details wurden nicht<br />
überprüft.<br />
Im <strong>Gutachten</strong> ist die Umsatzsteuer mit berücksichtigt, ohne Rücksichtnahme,<br />
ob der Verkäufer oder der Erwerber umsatzsteuerpflichtig oder<br />
vorsteuerabzugsberechtigt ist.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 21
3. 1. Grundwert:<br />
Berechnung lt. Beschreibung<br />
Grundpreis wurde aufgrund meiner Erfahrung und Erkundigungen bzw.<br />
aufgrund des Vergleichswertverfahrens in diesem Raum festgesetzt.<br />
Weiters wird auch auf die Literaturen sowie auf das Österr. Liegenschafts-<br />
bewertungsgesetz Bedacht genommen. Freigründe geschätzt mit € 11,00 -<br />
€ 15,00 unter Berücksichtigung des Wertabschlages für gebundenen<br />
Baugrund gegenüber Freigründen.<br />
EZ 269 GB 33045 <strong>Pilgersdorf</strong>, Grundstück Nr. 778<br />
1.027,00 m² x € 13,00 € 13.351,00<br />
- 20 % Abschlag wegen Gebundenheit des Baugrundes € 2.670,20<br />
Grundwert Grst. 778 € 10.680,80<br />
3.2. Bauzeitwertermittlung<br />
Brutto Grundrissfläche:<br />
Wohnhaus, BJ ca. 1935, Zubau 1960, fiktiv 1940<br />
KG: (11,00 x 11,12) + (0,80 x 6,12) = 127,21 m²<br />
EG: (11,00 x 11,12) + (0,80 x 6,12) = 127,21 m²<br />
Zubau: 2,80 x 6,12 = 17,13 m²<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 22
Stall:<br />
8,60 x 6,00 = 51,60 m²<br />
Stadl:<br />
15,35 x 8,10 = 124,83 m²<br />
4,55 x 3,00 = 13,65 m²<br />
Brutto Rauminhalt:<br />
BGF x Gem. Rech. Raumh = Brutto Rauminhalt<br />
Wohnhaus:<br />
KG: 127,21 x 2,70 gem. = 343,46 m³<br />
EG: 127,21 x 3,05 gem. = 387,99 m³<br />
Zubau: 17,13 x 3,00 gem. = 51,39 m³<br />
Stall:<br />
51,60 x 2,83 = 146,02 m³<br />
Dachr: (51,60 x 1,16) + (51,60 x 2,10 x 0,5) = 114,03 m³<br />
Stadl:<br />
(124,73 x 4,06) + (124,33 x 3,39 x 0,5) = 715,53 m³<br />
13,65 x 3,20 = 43,68 m³<br />
759,21 m³<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 23
Baukosten<br />
Die Baukosten an diesem Gebäude werden nach Richtsätzen für Wohn-<br />
hausbauten sowie den Richtlinien der Wohnbauförderung für das jewei-<br />
lige Bundesland sowie den Indices des Bundesministeriums für Bauten und<br />
Technik, des Bundesministeriums für Finanzen, des Österreichischen<br />
Statistischen Zentralamtes für gewerbl. genutzte Bauten bzw. meinen<br />
eigenen Erfahrungen unter Berücksichtigung der technischen und wirt-<br />
schaftlichen Wertminderungen ermittelt.<br />
Bauwert: Fiktives Baualter ermittelt<br />
3.3 Baukosten Wohnhaus 1940<br />
m³ EHP € Summe €<br />
KG: 343,00 110,00 37.730,00<br />
EG WH: 388,00 255,00 98.940,00<br />
Einstellraum: 51,00 58,00 2.958,00<br />
Ab- und Zuschläge Entwertung Gebäude<br />
Technische Wertminderung:<br />
Minderung des Herstellungswertes wegen<br />
Alter, Rückstau an Instandhaltungs- und<br />
Instandsetzungsmaßnahmen usw.<br />
139.628,00<br />
20 % MWSt. 27.925,60<br />
167.553,60<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 24
Wirtschaftliche Wertminderung:<br />
merkantiler Minderwert, unwirtschaftlicher<br />
Aufbau, Grundrissgestaltung, Raumtiefen,<br />
Konstruktionen, verlorener Bauaufwand, usw.<br />
Ab- und Zuschläge<br />
Wohnhaus:<br />
Bauschäden -10 % -16.755,36<br />
150.798,24<br />
Alter -89 % - 134.210,43<br />
Verlorener Bauaufwand -20 %<br />
Pauschale Außenanlagen<br />
Pauschale Einfriedung<br />
Bauwert Wohnhaus:<br />
16.587,81<br />
- 3.317,56<br />
13.270,25<br />
500,00<br />
1.200,00<br />
14.970,25<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 25
3.4 Baukosten Wirtschaftsgebäude, BJ 1960:<br />
m³ EHP € Summe €<br />
Stall-Rinder 146,00 148,00 21.608,00<br />
Dachraum 114,00 55,00 6.270,00<br />
27.878,00<br />
MWSt. 20 % 5.575,60<br />
Ab- und Zuschläge:<br />
33.453,60<br />
Bauschäden - 15 % - 5.018,04<br />
28.435,56<br />
Alter – 64 % - 18.198,76<br />
Verlorener Bauaufwand -25 %<br />
Bauwert Wirtschaftsgebäude:<br />
10.236,80<br />
- 2.559,20<br />
7.677,60<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 26
3.5 Baukosten Stadl, ca 1935:<br />
m³ EHP € Summe €<br />
EG: 759,00 72,00 54.648,00<br />
MWSt. 20 % 10.929,60<br />
Ab- und Zuschläge:<br />
65.577,60<br />
Bauschäden - 10 % - 6.557,76<br />
59.019,84<br />
Alter – 90 % - 53.117,86<br />
Verlorener Bauaufwand -25 %<br />
Bauwert Stadl:<br />
3.6 Zusammenstellung der Sachwerte:<br />
5.901,98<br />
- 1.475,50<br />
4.426,49<br />
Grundwert € 10.680,80<br />
Bauzeitwert Wohnhaus € 14.970,25<br />
Bauzeitwert Wirtschaftsgebäude: € 7.677,60<br />
Bauzeitwert Stadl: € 4.426,49<br />
Sachwert gesamt: € 37.755,13<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 27
4. Ertragswert<br />
Nachhaltig erzielbarer Mietertrag pro Monat mit USt.:<br />
200,00<br />
+ 10 % USt. 20,00<br />
Nachhaltig erzielbarer Mietertrag pro Jahr mit USt.:<br />
220,00<br />
220,00 x 12 2.640,00<br />
- 3 % Verwaltungskosten - 79,20<br />
2.560,80<br />
-1 % Instandhaltungskosten - 2.221,54<br />
- 5 % Mietausfallwagnis - 132,00<br />
- 4,5 % abzüglich Verz. d. Bodenw. - 480,64<br />
Rohmietertrag - 273,38<br />
Restnutzungsdauer 7 Jahre i.M.<br />
Kapitalisierungszinsfuß 4,5 %<br />
Berechnungsfaktor 5,89<br />
€ 273,38 x 5,89 -1.610,18<br />
Zuzüglich Grundwert 10.680,80<br />
Ertragswert 9.070,62<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 28
5. Verkehrswert<br />
Bestimmungen des Verkehrswertes nach novelliertem<br />
Liegenschaftsbewertungsgesetz vom 19.03.1992.<br />
Der rechnerische Verkehrswert ergibt sich aus Sachwert und Ertragswert,<br />
wobei dem Sachwert der Vorrang eingeräumt wird.<br />
2 x Sachwert + 1 x Ertragswert<br />
2 x 37.755,13 + 1 x 9.070,62<br />
3<br />
3 = € 28.193,63<br />
Verkehrswert gerundet € 28.000,00<br />
Dieser rechnerisch ermittelte Verkehrswert entspricht jedoch nicht den<br />
Gegebenheiten auf dem Immobilienmarkt. Dieser Wert muss zur Anpassung<br />
an die Marktlage, insbesondere auch wegen der Objektart und der<br />
Anpassung des Baupreisindexes um 20 % nach unten korrigiert werden.<br />
€ 28.000,00 minus 20% € 5.600,00 = € 22.400,00<br />
Verkehrswert € 22.400,00<br />
(in Worten: Zweiundzwanzigtausendvierhundert)<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 29
Landwirtschaftlich genutzte Grundstücke<br />
Die Bewertung erfolgt :<br />
Bewertung:<br />
Nach dem Liegenschaftsbewertungsgesetz, 1992/150 Bundesgesetz vom<br />
19.03.1992.<br />
Grund und Boden:<br />
Bewertung der Grundstücke erfolgt nach dem Verkehrswert. Der Verkehrswert wird<br />
nach dem Vergleichswertverfahren ermittelt. Vergleichswerte werden unter<br />
Einsichtnahme in Kaufverträge beim zuständigen Grundbuch anhand von<br />
glaubhaften Grundstückspreisen und aus den dem Sachverständigen bekannten,<br />
ortsüblichen Grundstückspreisen ermittelt.<br />
In die Bewertung werden auch die Boden Klimazahl einbezogen und berücksichtigt<br />
diese Zahl nicht nur das Bodenprofil, sondern auch noch weitere Faktoren wie<br />
Klima, Geländeverhältnisse, Wald und Bergschatten usw. in Form von Zu- und<br />
Abschlägen. Böden mit einer Wertzahl 100 sind Böden bester Ertragsfähigkeit. Ein<br />
Boden mit der Wertzahl 50 hat z B. nur mehr die halbe Ertragsfähigkeit eines Bodens<br />
mit der Wertzahl 100.<br />
Die Ertragsmesszahl wird von den Vermessungsbehörden ermittelt und wird im<br />
Grundstücksverzeichnis unter Bezeichnung EMZ ausgewiesen.<br />
Dividiert man die Ertragsmesszahlen der einzelnen Parzellen durch die Fläche (in Ar),<br />
so errechnet sich die jeweilige Acker bzw. Grünlandzahl. Durch die Division der<br />
Summe der Ertragsmesszahlen durch die Gesamtfläche erhält man die<br />
Bodenklimazahl.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 30
Der Waldwert errechnet sich aus der Summe von Bodenwert und Bestandswert.<br />
Im Allgemeinen kann von folgender Relation der Bodenpreise ausgegangen<br />
werden:<br />
Waldboden : Wiese : Acker = 1 : 2 : 3 (Das bedeutet, dass der Waldboden in der<br />
Regel mit der Hälfte des ortsüblichen Preises für mittlere Wiesen oder mit einem<br />
Drittel des Preises für Ackerland einzustufen ist). Berücksichtigt werden müssen<br />
allerdings Abschläge für schlechte Ertragsfähigkeit (Geringwüchsigkeit), Steilheit des<br />
Geländes und ungünstige Bringungsverhältnisse.<br />
Gesamtfläche:<br />
Sie umfasst die landwirtschaftliche Nutzfläche eines landwirtschaftlichen Betriebes,<br />
den Wald und die unproduktiven Flächen einschließlich etwaiger ideeller Flächen<br />
aus Anteilsrechten an Gemeinschaftsbesitz und aus Nutzungsrechten auf fremdem<br />
Grund und Boden, unter jeweiliger Berücksichtigung der zugepachteten und<br />
verpachteten Fläche.<br />
Kulturfläche:<br />
Sie umfasst die landwirtschaftliche Nutzfläche und den Wald einschließlich etwaiger<br />
ideeller Flächen und errechnet sich daher aus der Gesamtfläche abzüglich der<br />
unproduktiven Flächen.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 31
Landwirtschaftliche Nutzfläche (LN):<br />
Sie umfasst das Ackerland, Gartenland, die Rebflächen, die Wiesen und Weiden<br />
sowie Almen, Bergmähder einschließlich der ideellen Flächen aus Anteilsrechten an<br />
landwirtschaftlichem Gemeinschaftsbesitz oder Nutzungsrechten an reiner<br />
Weidefläche auf fremdem Grund und Boden.<br />
Reduzierte Landwirtschaftliche Nutzfläche (RLN):<br />
Sie setzt sich zusammen aus den normalertragsfähigen Flächen, wie Ackerland,<br />
Gartenland, Rebflächen, zwei- und mehrmähdigen Wiesen, Kulturweiden, zuzüglich<br />
der auf normalertragsfähigen Flächen umgerechneten extensiven Dauergrünland-<br />
flächen wie einmähdige Wiesen, Hutweiden sowie Almen, Bergmähder und<br />
Streuwiesen. Die Flächenäquivalente für Anteilsrechte an einem Gemeinschafts-<br />
besitz und an Nutzungsrechten auf fremden Grund und Boden sind berücksichtigt.<br />
Die Reduzierungsfaktoren für extensiv genutzte Dauergrünlandflächen:<br />
- Dauerwiesen mit einem Schnitt: generell auf die Hälfte ihrer Fläche;<br />
- Hutweiden: im Burgenland und in Niederösterreich auf ein Viertel, in den<br />
anderen Bundesländern auf ein Drittel;<br />
- Almen und Bergmähder: in Niederösterreich auf ein Drittel, in der Steiermark auf<br />
ein Viertel, in Oberösterreich auf ein Fünftel, in Salzburg auf ein Sechstel, in<br />
Kärnten und Vorarlberg auf ein Siebentel, in Tirol auf ein Achtel;<br />
- Streuwiesen: generell auf ein Drittel.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 32
Bodenklimazahl(BKZ):<br />
Sie ist eine Wertzahl (zwischen 0 und 100), die anhand objektiver Kriterien<br />
(Bodenschätzung, Wasserverhältnisse, Geländeneigung und Klima) die natürliche<br />
Ertragsfähigkeit eines Betriebes im Vergleich zum ertragsfähigsten Standort<br />
wiedergibt. Sie ist eine Teilkomponente des Einheitswertes.<br />
Berechnung: Acker(Grünland)zahl x Fläche in ar = Ertragsmesszahl. Die Summe der<br />
Ertragsmesszahl aller Flächen, geteilt durch die Gesamtfläche in ar,<br />
ergibt die Bodenklimazahl des Betriebes.<br />
Die Ackerzahl oder Grünlandzahl (AZ, GLZ) ist die Wertzahl eines landwirtschaft-<br />
lichen Grundstückes (zwischen 0 und 100), die aufgrund der Bodenschätzung einen<br />
Objektiven Maßstab für die natürlichen Ertragsbedingungen eines Standortes im<br />
Vergleich zum besten Standort in Österreich („100er Böden“) repräsentiert.<br />
Berücksichtigt werden: Bodenart, Wasserverhältnisse, Geländeneigung,<br />
Besonderheiten wie Bodentypen und klimatische Verhältnisse.<br />
Die Ertragsmesszahl (EMZ) ist die natürlichen Ertragsbedingungen wiedergebende<br />
Ackerzahl oder Grünlandzahl multipliziert mit der jeweiligen Fläche des<br />
Grundstückes. Sie ist grundstücksbezogen und dient so wie die Bodenklimazahl und<br />
die Betriebszahl zur Feststellung des Einheitswertes.<br />
Betriebszahl (BZ):<br />
Sie ist eine Wertzahl (zwischen 0 und 100), die die natürlichen und wirtschaftlichen<br />
Ertragsbedingungen eines landwirtschaftlichen Betriebes als objektives Maß im<br />
Vergleich zu einem ideellen ertragsfähigen Hauptvergleichsbetriebes mit der<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 33
Betriebszahl 100 wiedergibt. Sie errechnet sich aus der Bodenklimazahl, die mit Zu-<br />
und Abschlägen für die wirtschaftlichen Ertragsbedingungen (äußere und innere<br />
Verkehrslage, Betriebsgröße) versehen wird. Sie ist eine Teilkomponente des<br />
Einheitswertes.<br />
Grundstückspreise laut Auskunft der Landwirtschaftskammer Oberpullendorf sowie<br />
bei ansässigen landwirtschaftlichen Betrieben.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 34
Die Waldgrundstücke wurden in Anwesenheit des Bezirksförstermeisters der BH<br />
Oberpullendorf, Herrn Fichtinger, aufgesucht.<br />
1. Grundflächenzusammenstellung:<br />
nach Grundstücksverzeichnis<br />
Landwirtschaftlich genutzte Flächen Waldflächen<br />
EZ 670 KG 33045 <strong>Pilgersdorf</strong><br />
Grdst.Nr. 581/8 7.730,00 m²<br />
Grdst.Nr. 584/7 4.173,00 m²<br />
Grdst.Nr. 584/10 1.664,00 m²<br />
EZ 670, Grdst. Nr. 581/8 mit 7.730,00 m², KG 33045 <strong>Pilgersdorf</strong><br />
Lage der Waldfläche mit Bestand am Hotter <strong>Pilgersdorf</strong><br />
Bestand Z-Eiche 50 %, SZ Eiche 45 %, W Kiefer 5 %, W Buche 5 %<br />
Alter ca. 35 – 60 J., allgem. Bestockung 0,9<br />
Preis ca. € 0,60 – 0,80<br />
Schätzwert: 7.730,00 m² x 0,70 = € 5.411,00<br />
EZ 670, Grdst.Nr. 584/7 mit 4.173,00 m², KG 33045 <strong>Pilgersdorf</strong><br />
Lage der Waldfläche mit Bestand am Hotter <strong>Pilgersdorf</strong><br />
Bestand: W Kiefer 95 %, W Buche 5 %<br />
Alter ca. 25 – 30 J., allgem. Bestockung 0,8<br />
Preis ca. € 0,35 bis 0,55<br />
Schätzwert: 4.173,00 x 0,45 = € 1.877,85<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 35
EZ 670, Grdst.Nr. 584/10 mit 1.664,00 m², KG 33045 <strong>Pilgersdorf</strong><br />
Lage der Waldfläche mit Bestand am Hotter <strong>Pilgersdorf</strong><br />
Sehr steiler Grabenteil, tief und steil abfallend, erschwerte Bringung.<br />
Bestand: W Kiefer 20 %, W Buche 25 %, Eiche 10 %, Rotbuche 30 %, Pappe<br />
10 %, Kirsch 5 %<br />
Alter ca. 10 - 40 J., allgem. Bestockung 0,7<br />
Preis ca. € 0,25 bis 0,40<br />
Schätzwert: 1.664,00 x 0,35 = € 582,40<br />
Zusammenstellung Sachwerte Sachwerte:<br />
EZ 670 KG 33045 <strong>Pilgersdorf</strong> Preis gerundet<br />
Grdst.Nr. 581/8 € 5.410,00<br />
Grdst.Nr. 584/7 € 1.870,00<br />
Grdst.Nr. 584/10 € 1.660,00<br />
Verkehrswert gerundet: € 8.900,00<br />
(In Worten: EURO achttausendneunhundert)<br />
€ 8.940,00<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 36
Grundflächenzusammenstellung nach Grundstücksverzeichnis:<br />
Landwirtschaftlich genutzte Flächen<br />
EZ 670 Grdst.Nr. 584/10 7.005,00 m²<br />
Grdst.Nr. 591/34 2.962,00 m²<br />
Grdst.Nr. 687/2 731,00 m²<br />
EZ 270 Grdst.Nr. 3886 1.431,00 m²<br />
je GB 33045 <strong>Pilgersdorf</strong><br />
1. Grundflächenzusammenstellung:<br />
Grdst.Nr. m² Ertragsmesszahl<br />
584/10 7.005,00 1.828<br />
591/34 2.962,00 784<br />
687/2 731,00 182<br />
3886 1.431,00 924<br />
2. Ertragsmesszahl<br />
12.129,00 3.718<br />
Die gesamte Ertragsmesszahl beträgt bei einer landwirtschaftlich genutzten Fläche<br />
von 1.212,90 ha = 3.718 Punkte.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 37
3. Bodenklimazahl:<br />
Durchschnittliche Bodenklimazahl = EMZ/LN<br />
= 3.718 / 121,29 = 30,65 Punkte<br />
Die durchschnittliche Bodenklimazahl beträgt 30,65 Punkte<br />
Bewertung:<br />
Grdst.Nr. 584/10<br />
BKZ 1.828 / 70,05 ar = 26,09<br />
Schätzwert<br />
0,70 / 30,65 x 26,09 = 0,59<br />
7.005,00 m² x 0,50 = € 4.132,95<br />
Grdst.Nr. 591/34<br />
BKZ 784 / 29,62 ar = 26,46<br />
Schätzwert<br />
0,70 / 30,65 x 26,46 = 0,60<br />
2.962,00 m² x 0,60 = € 1.777,20<br />
Straßenlage 29,00 m² x 1,0 = 29,00<br />
Grdst.Nr. 687/2<br />
BKZ 182 / 7,31 ar = 24,89<br />
Schätzwert<br />
0,70 / 30,65 x 24,89 = 0,57<br />
731,00 m² x 0,57 = € 416,67<br />
€ 1.806,20<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 38
Grdst.Nr. 3886<br />
BKZ 924 / 14,31 ar = 64,57<br />
Schätzwert<br />
0,45 / 30,65 x 64,57 = 0,94<br />
1.431,00 m² x 1,58 = € 1.345,14<br />
Zusammenstellung der Sachwerte:<br />
EZ Grdst.Nr. Preis gerundet<br />
670 584/10 4.133,00<br />
591/34 1.806,00<br />
687/2 416,00<br />
270 3886 1.345,00<br />
7.700,00<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 39
Beschreibung und Bewertung<br />
des Inventars<br />
Von einer Bewertung des Inventars kann Abstand genommen werden, da<br />
dieses keinen Zeitwert mehr besitzt.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 40
Gesamtzusammenstellung<br />
EZ 269, Grdst.Nr. 778, KG 33045 <strong>Pilgersdorf</strong><br />
Wohnhaus mit Wirtschaftsgebäude<br />
und Nebengebäuden € 22.400,00<br />
Landwirtschaftliche Grundstücke € 7.700,00<br />
Waldgrundstück € 8.940,00<br />
Inventar € 0,00<br />
Gesamt € 39.040,00<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 41
Anmerkung (Genauigkeitsanforderungen und Hinweispflicht ÖNORM B 1802 Pkt. 3.3):<br />
Dieses <strong>Gutachten</strong> gründet sich auf die erhaltenen Unterlagen und erteilten Infor-<br />
mationen; sollten sich diese ändern, behalte ich mir vor, auch mein <strong>Gutachten</strong> zu<br />
ändern.<br />
Angesichts der Unsicherheit einzelner in die Bewertung einfließender Faktoren, insbe-<br />
sondere der Notwendigkeit, auf Erfahrungswerte zurückzugreifen, kann das Ergebnis<br />
der Bewertung keine mit mathematischer Exaktheit feststehende Größe sein. Weiters<br />
verweise ich darauf, dass der ermittelte Verkehrswert nicht notwendigerweise be-<br />
deutet, dass ein entsprechender Preis auch bei gleich bleibenden äußeren Umstän-<br />
den im Einzelfall jederzeit insbesondere kurzfristig, am Markt realisierbar ist.<br />
Für die Bewertung wird keine Bodenkontaminierung erstellt und Altlastenfreiheit<br />
unterstellt.<br />
Bodenuntersuchungen wegen eventueller Kontaminierungen wurden nicht beauftragt<br />
und nicht durchgeführt.<br />
Es wurden bei der Befundaufnahme keine Hinweise festgestellt, die auf eine<br />
Bodenkontaminierung und Altlasten schließen lassen.<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 42
Strassenansicht<br />
Garten<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 43
Stall (ehem)<br />
Stadl<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 44
Wohnhaus und Stall Hofansicht<br />
Küche<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 45
Küche<br />
Keller<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 46
Einzelofenheizung<br />
------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
SV BM Hoffmann<br />
Seite 47