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DONNERSTAG,21. FEBRUAR2013<br />

MACHER &MÄRKTE<br />

ZumWachstumverdammt<br />

Privatbahnen hängen dieDeutsche Bahn in Niedersachsenab–doch dieBranche kämpft trotz vieler Erfolgemit Problemen<br />

Privatunternehmen<br />

haben esschwer bei<br />

der Zugfinanzierung.<br />

Seit 1996 verliert<br />

die Deutsche Bahn<br />

Strecke für Strecke.<br />

Land investierte 2012<br />

fast eine halbe Milliarde<br />

Euro in Schienenverkehr.<br />

VON DIRK FISSER<br />

OSNABRÜCK. <strong>Die</strong>Geschäftsentwicklungder<br />

privaten Bahnunternehmen<br />

in Niedersachsen<br />

kannteinden vergangenenJahrennur<br />

eineRichtung: nach<br />

oben.Mehr Strecken, mehr Züge,mehrMitarbeiter.Kann<br />

das<br />

so weitergehen?<br />

<strong>Die</strong> Westfalenbahn hatte sich nicht<br />

lumpen lassen. Mit großem Brimborium<br />

hatte das Unternehmen<br />

aus Bielefeld in das Felix-Nussbaum-Haus<br />

nach Osnabrück geladen,<br />

umdie Verträge für neue Züge<br />

zu unterzeichnen. Das 2005 gegründete<br />

private Bahnunternehmen<br />

steht vor dem größten Sprung<br />

seiner noch kurzen Firmengeschichte.<br />

Ab dem 13. Dezember<br />

2015 bedienen die Westfalen die<br />

Strecken Münster–Emden und<br />

Rheine–Bielefeld. Auf einen Schlag<br />

wächst die Zahl der gefahrenen Kilometer<br />

pro Jahr von 4,1 Millionen<br />

auf 9,5 Millionen. Gleichsam soll<br />

die Mitarbeiterzahl mehr als verdoppelt<br />

werden.<br />

Bei der Konkurrenz wird dieser<br />

Riesenschritt ein wenig argwöhnisch<br />

betrachtet, wie unter der<br />

Hand zu erfahren ist. Schaffen die<br />

das? Nicht alle Mitbewerber trauen<br />

den Westfalen so etwas zu. <strong>Die</strong><br />

Landesnahverkehrsgesellschaft<br />

Niedersachsen, kurz LNVG, aber<br />

allem Anschein nach schon. Zumindest<br />

kürte die für Schienennahverkehr<br />

zuständige Landesbehörde<br />

die Bielefelder zum Sieger des Ausschreibungsverfahrens<br />

auf der<br />

Emsland- und der Mittellandlinie.<br />

<strong>Die</strong> Deutsche Bahn zog den Kürzeren.<br />

Einmal mehr. Seit 1996<br />

schreibt das Land Niedersachsen<br />

Strecken im Regionalverkehr regelmäßig<br />

aus. Und seit 1996 verliert<br />

der ehemalige Monopolist eine<br />

Strecke nach der anderen. Wenn<br />

die Westfalenbahn 2015 die beiden<br />

Linien im Westen Niedersachsens<br />

übernimmt, dann ist die Bahn nur<br />

noch auf 30 Prozent der Nahverkehrsstrecken<br />

im Land vertreten.<br />

Der Ex-Marktführer gibt sich<br />

zerknirscht. Zumindest nach außen<br />

hin. Man sei enttäuscht, erklärt<br />

DB-Sprecher Egbert Meyer-Loves.<br />

Sein Unternehmen sei überzeugt<br />

gewesen, ein attraktives Angebot<br />

abgegeben zu haben. Für beide<br />

Strecken hatte der Konzern mitgeboten,<br />

war den Westfalen aber unterlegen.<br />

Nicht nur die Strecken<br />

gingen verloren, auch jede Menge<br />

Geld: <strong>Die</strong> Beteiligung aneiner europaweiten<br />

Ausschreibung kostet<br />

dem Vernehmen nach sechsstellige<br />

Summen.<br />

Doch das ist nur die halbe Wahrheit.<br />

Denn auch wenn die Bahn mit<br />

ihrer Tochter DB Regio verliert,<br />

kassiert der Konzern selbst fleißig<br />

bei den Konkurrenten ab: für jeden<br />

gefahrenen Kilometer auf der Strecke,<br />

für jeden Halt aneinem Bahnhof.<br />

In Bielefeld zu stoppen kostet<br />

die Westfalenbahn zukünftig nach<br />

jetzigem Stand 8,97 Euro. <strong>Die</strong> Privatanbieter<br />

stöhnen unter dieser<br />

Last. 60 Prozent der Einnahmen<br />

Richtung Groningen<br />

Richtung<br />

Hengelo<br />

auf einer Strecke fließen direkt in<br />

die Kassen des ehemaligen Staatskonzerns,<br />

heißt esaus Bahn-Kreisen.<br />

Und der Prozentsatz soll in<br />

den kommenden Jahren noch steigen.<br />

Im Prinzip ist dies eine riesige<br />

Umverteilung von Steuergeldern.<br />

Denn allein 2012 hat das Land Niedersachsen<br />

nach Angaben des<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sministeriums rund 485<br />

Millionen Euro in den Schienenpersonennahverkehr<br />

gesteckt. Der<br />

Großteil davon ging an die <strong>Die</strong>nstleister,<br />

die im Auftrag des Landes<br />

unterwegs sind. Pro gefahrenen Kilometer<br />

gibt es Geld. <strong>Die</strong> Einnahmen<br />

durch den Ticketverkauf hingegen<br />

fließen andas Land.<br />

Das ist ein Problem, das bei den<br />

erfolgsverwöhnten Privatanbietern<br />

auf die Stimmung drückt. Ein Weiteres:<br />

die Finanzierung von Zügen.<br />

„Seit 2009 ist die Welt der Finanzierung<br />

eine andere“, stöhnt Westfalenbahn-Geschäftsführer<br />

Rainer<br />

Blüm. <strong>Die</strong> Finanzkrise hat bei Banken<br />

für eine größere Zurückhaltung<br />

in Sachen Kredite gesorgt.<br />

Das Geschäft mit Zügen ist riskant:<br />

<strong>Die</strong> Mittellandlinie und die Emslandlinie<br />

fährt die Westfalenbahn<br />

vertraglich für 15 Jahre. Was<br />

kommt danach? Das ist absolut ungewiss.<br />

Fest steht aber wohl: Mit<br />

den alten Zügen kann 2030 keine<br />

Ausschreibung mehr gewonnen<br />

werden, sie müssten verkauft werden.<br />

Banker sprechen in diesem<br />

Salzbergen<br />

NNorddeich<br />

Emden Hbf<br />

Rheine<br />

Leer<br />

MMeppen<br />

Li Lingen<br />

Pa Papenburg<br />

„Seit 2009 ist<br />

die Welt der<br />

Finanzierung<br />

eine andere.“<br />

Es Esens<br />

Quakenbrück k<br />

Bersenbrückk<br />

MünsterHbf<br />

Sande<br />

Cloppenburg g<br />

Richtung Dortmund<br />

Wilhelmshv. hv.<br />

Oldenburg<br />

Bramsche<br />

Bohmte e<br />

Osnabrück Hbf<br />

Zusammenhang vom Lebensdauerrisiko.<br />

<strong>Die</strong> Westfalenbahn griff daher zu<br />

einer Maßnahme, die im Güterschienenverkehr<br />

schon lange praktiziert<br />

wird: Sie least sich 28 Züge<br />

für die neuen Strecken. Vermieter<br />

ist das Unternehmen „Alpha<br />

Trains“. Ein europaweit tätiger Verleiher<br />

von Zügen und Lokomotiven.<br />

<strong>Die</strong> Firma besitzt nach eigenen<br />

Angaben Hunderte Fahrzeuge<br />

im Wert von mehreren Milliarden<br />

Euro. 2015 sollen die 28WFB-Züge<br />

dazukommen. Bestellt sind sie.<br />

Jetzt muss beim Bau und der Genehmigung<br />

alles glattgehen, damit<br />

die Westfalenbahn auch am Stichtag,<br />

13. Dezember 2015, losfahren<br />

kann. Gebaut werden die Fahrzeuge<br />

in Ostdeutschland beim Schweizer<br />

Unternehmen Stadler. Gesamtwert<br />

des Auftrags: 250 Millionen<br />

Euro. Selbst in dieser Branche ein<br />

ganz dicker Fisch. Das Lebensdauerrisiko<br />

trägt dabei Alpha Trains.<br />

Nordenham ham<br />

Ve Vechta<br />

Ne <strong>Neue</strong>nkirchen (Old.)<br />

Hude<br />

Wi Wilhelmshaven<br />

Di <strong>Die</strong>pholz<br />

Bünde<br />

Delmenhorst<br />

Herford<br />

Bielefeld Hbf<br />

Cuxhaven<br />

Sy Syke<br />

Minden<br />

Bremen Hbf<br />

Nach 15 Jahren müssen sie zusehen,<br />

die Züge weiterzuvermarkten.<br />

Bei der Westfalenbahn ist man<br />

optimistisch, dass alles klappt. „Ein<br />

bisschen Glück gehört dazu“, sagt<br />

Geschäftsführer Blüm. Schlechte<br />

Erfahrungen machte zuletzt eine<br />

Privatbahn in Ostdeutschland.<br />

Stadler konnte Züge nicht rechtzeitig<br />

liefern, esmusste auf veraltete<br />

Ersatzfahrzeuge zurückgegriffen<br />

werden.<br />

Doch irgendjemand muss die<br />

neuen Züge auch bedienen und die<br />

Fahrscheine kontrollieren. Das<br />

enorme Wachstum der Privatbahnen<br />

hat für Engpässe beim Personal<br />

gesorgt. Wie aus Bahn-Kreisen<br />

zu vernehmen ist, wurde zuletzt<br />

heftig bei Konkurrenten um Mitarbeiter<br />

geworben. „Jeder fertig ausgebildete<br />

Triebwagenführer, der<br />

verloren geht, ist für das Unternehmen<br />

auch verlorenes Geld“, erklärt<br />

Kathrin Hofmann von der Nordwestbahn.<br />

Bremervörde mervör<br />

Stade<br />

Verden<br />

Nienburg<br />

Ottbergen<br />

Rotenburg<br />

Das Unternehmen aus Osnabrück<br />

ist hinter DBRegio die Nummer<br />

zwei im niedersächsischen<br />

Schienennahverkehr. Mit 50Mitarbeitern<br />

startete das Unternehmen,<br />

an dem unter anderem die Stadtwerke<br />

Osnabrück beteiligt sind, im<br />

Jahr 2000. Mittlerweile sind esgut<br />

740, darunter 400 Lokführer. Den<br />

DasS Schienenneetz<br />

in Niedersach N hsen<br />

Weetzen<br />

Hameln<br />

Hannover- -<br />

Flughafen n<br />

Buxtehude<br />

Elze<br />

Bodenfelde<br />

So oltau<br />

Hannove verHbf<br />

Kreiense en<br />

Holzminden<br />

Buchholz<br />

Celle<br />

Lehrte<br />

Hildesheim Ost<br />

Bodenburg Boden<br />

Nordheim<br />

Göttingen<br />

Goslar<br />

Seesen<br />

Groß Großteil habe man selbst ausgebildet,<br />

sagt Hofmann, denn „Fachper-<br />

sonnal<br />

ist in diesem Bereich schwer<br />

zu bekommen“.<br />

Do Doch genau dieses Personal<br />

kann den Unternehmen schnell<br />

zumm<br />

Verhängnis werden. Bislang<br />

habe haben sie jede Ausschreibung ge-<br />

wo wonnen. Doch was, wenn ein Los<br />

Lüneburg<br />

Bad Harzburg urg<br />

Herzberg<br />

Uelzen<br />

Gifhorn<br />

WolfsburgHbf<br />

Braunschweig Hbf<br />

Schöppenstedt ppenst<br />

Vienenburg<br />

DannenbergOst nenberg<br />

verloren geht? Sie blieben im Zweifelsfall<br />

auf ihren gekauften Zügen<br />

sitzen. Und hätten mehr Mitarbeiter<br />

als benötigt. <strong>Die</strong> Privatanbieter<br />

sind demnach zum Wachstum verdammt.<br />

„Wir müssen expandieren,<br />

um unseren Mitarbeitern Bestandsschutz<br />

zu bieten“, heißt es<br />

dazu aus einem Unternehmen.<br />

<strong>Die</strong> vielfältigen Risikofaktoren<br />

scheinen ausschlaggebend dafür zu<br />

sein, dass der Anbietermarkt in<br />

den letzten Jahren kaum noch gewachsen<br />

ist. Der Nahverkehrsmarkt<br />

hat sich vom Monopol zu einem<br />

Geschäftsfeld mit einer Hand<br />

Strecken, auf denen Regional-<br />

Zügeder Deutschen Bahn fahren<br />

Strecken, auf denen bereits<br />

die Konkurrenz fährt<br />

Strecken, auf denen zukünftig<br />

die Konkurrenz fahren wird<br />

Quelle: LNVG ·Grafik: <strong>Neue</strong> OZ/Michel<br />

voll Anbieter gewandelt. Das kann<br />

sich für das Land Niedersachsen<br />

rächen, dem immer wieder nachgesagt<br />

wird, die Bahn aus dem Markt<br />

drängen zu wollen. Inder Vergangenheit<br />

fanden sich bei Ausschreibungen<br />

vermehrt keine Bieter, oder<br />

es wurden unwirtschaftliche Angebote<br />

für die Strecken abgegeben.<br />

Nachverhandlungen waren die Folge.<br />

Mittlerweile sind so gut wie alle<br />

Nahverkehrsstrecken in Niedersachsen<br />

einmal ausgeschrieben gewesen.<br />

Demnächst geht alles wieder<br />

von vorne los. Wer bestehen<br />

will, muss mitbieten.<br />

Herr Pölling-Vocke, wie fühlt<br />

man sich, wenn man, elektrisch<br />

angetrieben, in 2,8 Sekunden<br />

auf 100 Kilometer pro Stunde<br />

beschleunigt?<br />

Das ist ein sehr interessantes<br />

Gefühl. Ein Schub wie beim Start<br />

eines Flugzeugs, ein wenig auch<br />

wie Achterbahnfahren. Man fängt<br />

als Fahrer automatisch an zu lachen,<br />

wenn man in den Sitz gedrückt<br />

wird. Als Beifahrer kann einem<br />

etwas mulmig werden, wenn<br />

man das noch nie erlebt hat.<br />

Wer soll den Rimac Concept<br />

Onefahren?<br />

Eine sehr exquisite, prestigeträchtige<br />

Zielgruppe –mit der Besonderheit,<br />

dass esMenschen mit<br />

einem Faible für innovative Technologien<br />

sind. Zum Beispiel IT-Unternehmer<br />

mit dem entsprechenden<br />

finanziellen Hintergrund. Wegen<br />

der vielen Anfragen produzieren<br />

wir vorab eine limitierte Serie<br />

von acht Fahrzeugen schon indiesem<br />

Jahr. Das erste Fahrzeug haben<br />

wir bereits inEuropa ausgeliefert.<br />

<strong>Die</strong> anderen wollen wir so<br />

verteilen, dass jeder Kontinent<br />

mindestens eines bekommt.<br />

Es ist ein schickes kleines Auto.<br />

Aber übertreiben Sie mit einem<br />

Preis von 750000 Euro<br />

nettonicht ein wenig?<br />

In dieser Leistungsklasse gehören<br />

wir damit eher zu den günstigen<br />

Anbietern. Wir gehen mit dem<br />

Concept One inden Supersportwagenbereich,<br />

also in die Kategorie<br />

Bugatti Veyron, Pagani Huayra,<br />

Koenigsegg Agera. Und der Elektroantrieb<br />

macht uns in dem<br />

Marktsegment konkurrenzlos. Mit<br />

den Folgemodellen des Concept<br />

One peilen wir ab 2017 auch niedrigere<br />

Preisklassen an, zunächst<br />

die Kategorie Ferrari, Lamborghini.<br />

Wer steht hinter Rimac Automobili?<br />

Haupteigner ist der kroatische<br />

Gründer des Unternehmens, Mate<br />

Rimac. Rimac Automobili inZagreb<br />

arbeitet bisher vor allem als<br />

Ingenieurdienstleister für andere.<br />

5<br />

MACHER &MÄRKTE<br />

Siehtdie ZukunftimElektroauto: der <strong>Osnabrücker</strong> JensPölling-Vocke, hier mit„seinem“Rimac Concept One. Foto: Rimac<br />

„Man fängtanzulachen“<br />

Jens Pölling-Vocke vermarktet denElektrorenner RimacConcept One<br />

VON CHRISTIAN SCHAUDWET<br />

OSNABRÜCK. Jens Pölling-Vocke<br />

hateinen Job, um denihn Autofans<br />

beneiden. Der29-jährige<br />

<strong>Osnabrücker</strong>vermarkteteines<br />

derschnellsten Elektroautos der<br />

Welt,den RimacConcept One.<br />

Im Maibeginntdie Europa-Werbetour<br />

deskroatischen Herstellers–inOsnabrück.<br />

<strong>Die</strong> Familie Rimac ist auch imkroatischen<br />

Immobiliensektor tätig.<br />

Wastreibt Herrn Rimacan?<br />

<strong>Die</strong> Erkenntnis, dass man einen<br />

Supersportwagen mit Elektroantrieb<br />

tatsächlich bauen kann. Mate<br />

Rimac ist ein Ingenieur und Selfmade-Man.<br />

Er ist absolut autobegeistert<br />

und selbst Rennen gefahren.<br />

Eines Tages ging sein Motor<br />

dabei inFlammen und Rauch auf<br />

–das war für ihn einer der Auslöser,<br />

sich mit alternativen Antrieben<br />

für Hochleistungswagen zu beschäftigen.<br />

Wie hoch sind Entwicklungskosten?<br />

Wir arbeiten mit einem sehr engen<br />

Budget –bisher sind etwa drei<br />

Millionen Euro investiert. Für die<br />

Folgemodelle und für höhere<br />

Stückzahlen sind wir offen für Investoren.<br />

Europapremiere<br />

im Mai mit<br />

Testfahrten<br />

in Osnabrück.<br />

Viele Sportwagen-Kleinserien-Hersteller<br />

sind gekommen<br />

und wieder gegangen. Warum<br />

sollteesbei Ihnenanderssein?<br />

Wir bringen diesem Spitzensegment<br />

etwas Bekanntes mit einem<br />

völlig neuen Ansatz. Ähnlich wie<br />

es bei den Sportwagen der amerikanische<br />

Hersteller Tesla gemacht<br />

hat –oder in einem völlig anderen<br />

Bereich: Apple mit dem iPad. Bei<br />

den Supersportwagen bieten wir<br />

eine neue Technologie, die noch<br />

mehr Fahrspaß bereitet. Der norwegische<br />

Hersteller Think, den es<br />

schon nicht mehr gibt, ging inein<br />

Segment, in dem ihm andere<br />

schon voraus waren. Er brachte<br />

nicht mehr Leistung, trieb die<br />

Technologie nicht weiter. Wir dagegen<br />

tun genau das.<br />

Was hat Sie zudem Rimac-<br />

Projekt gebracht?<br />

Ich interessiere mich seit Langem<br />

für Elektromobilität, insbesondere<br />

seit Aufenthalten in den<br />

USA und in Großbritannien. Ich<br />

arbeitete bei Danone in Frankfurt,<br />

als Tesla mich fragte, ob ich für sie<br />

den Vertrieb in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz mit aufbauen<br />

möchte. Meine Antwort war<br />

Ja, und ich zog dafür mit meiner<br />

Frau nach London, wo sich Teslas<br />

Europa-Zentrale befindet. Dann<br />

lernte ich Mate Rimac kennen und<br />

war fasziniert von seiner Vision<br />

und der Möglichkeit, etwas <strong>Neue</strong>s<br />

von Anfang an mit aufzubauen.<br />

Seit November bin ich deshalb bei<br />

Rimac Automobili.<br />

Sie beginnen mit der Vorstellung<br />

des Concept One in Saudi-<br />

Arabien und inden Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten. Im Frühjahr<br />

geht dann Ihre Europa-<br />

Roadshow los. Und zwar inOsnabrück.<br />

Warum ausgerechnet<br />

in Osnabrück?<br />

Das freut mich persönlich natürlich<br />

besonders, weil ich aus Osnabrück<br />

stamme. Ich bin hier geboren<br />

und habe bis zu meinem<br />

22. Lebensjahr in der Stadt gewohnt.<br />

Meine Familie und viele<br />

Freunde leben inOsnabrück. Aber<br />

es gibt auch strategische Gründe:<br />

Osnabrück ist für uns die ideale<br />

Startbasis, um Nordwesteuropa<br />

zu bespielen. Man kommt schnell<br />

in die Niederlande und nach Belgien,<br />

ebenso nach Dänemark und<br />

natürlich in die Metropolen<br />

Deutschlands. Osnabrücks günstige<br />

Lage ist ja auch einer der<br />

Gründe für die starke Präsenz von<br />

Logistik-Unternehmen inder Region.<br />

Sie werden mit dem Concept<br />

One vom 25. Mai bis zum 1. Juni<br />

in Osnabrück sein. Kann<br />

man das Auto dann Probe fahren?<br />

Ja, wir werden kurze Testfahrten<br />

im Stadtgebiet für möglichst<br />

viele Interessenten anbieten. Es<br />

soll nicht nur ein exklusives Vergnügen<br />

für einige Wenige werden<br />

– auch wenn wir natürlich nicht<br />

jedem eine Testfahrt anbieten können.<br />

Wir wollen bekannt machen,<br />

was mit dieser Technologie möglich<br />

ist. <strong>Die</strong> Präsentation findet im<br />

Kaufhaus L+T statt, die Testfahrten<br />

starten am Autohaus Härtel.<br />

Es werden übrigens die weltweit<br />

ersten Fahrten des Wagens im öffentlichen<br />

Raum sein. In den Emiraten<br />

stellen wir das Fahrzeug nur<br />

aus.

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