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Download Linde Technology 1 | 2008 (PDF 2,5 - Linde Gas

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Skikda<br />

KALTES GAS –<br />

hEISS BEGEhRT<br />

<strong>Linde</strong> sichert heliumversorgung<br />

durch neue produktionsanlagen<br />

In der algerischen Küstenstadt Skikda, nahe der tunesische Grenze,<br />

tummeln sich in den Sommermonaten gerne inländische Touristen.<br />

Das Strandgelände lädt zum Bummel ein. Im Hafen der rund 170.000<br />

Einwohner zählenden Stadt ankern seit neustem aber immer öfter<br />

Schiffe mit kalten Containern. Sie werden hier mit Helium befüllt und<br />

transportieren das edle <strong>Gas</strong>, verflüssigt bei minus 269 Grad Celsius,<br />

übers Mittelmeer nach Marseille. Denn seit April 2007 verfügt Skikda<br />

über eine der weltgrößten Heliumgewinnungsanlagen, an der The<br />

<strong>Linde</strong> Group zu 51 Prozent beteiligt ist: Derzeit erzeugt sie pro Jahr<br />

etwa 8,5 Millionen Kubikmeter des Edelgases, das sind rund fünf Prozent<br />

der Weltproduktion. In den kommenden Jahren soll die Kapazität<br />

aber mehr als verdoppelt werden. Denn Helium ist sehr gefragt:<br />

Die Preise für das seltene <strong>Gas</strong> sind in den vergangenen Jahren stark<br />

angestiegen.<br />

Der weltweite Heliumverbrauch steigt derzeit um drei bis fünf<br />

Prozent pro Jahr. Denn das Edelgas kombiniert eine Reihe ungewöhnlicher<br />

Eigenschaften: Es ist das Element mit dem niedrigsten Siedepunkt,<br />

nach Wasserstoff das leichteste <strong>Gas</strong>, ungiftig und nicht brennbar.<br />

Zudem weist es eine hohe Wärmeleitfähigkeit auf. All dies macht<br />

es in vielen Anwendungsfeldern der Medizin, Industrie und For-<br />

HELIum // LINDE TECHNOLOGY<br />

11<br />

Für starke Magnetfelder, glatte Schweißnähte oder leichte Ballons – der Nutzen von Helium ist<br />

vielfältig. Weltweit steigt der jährliche Verbrauch um drei bis fünf Prozent. Auf der Sonne reichlich<br />

vorhanden, sind die Ressourcen des Edelgases auf der Erde aber dünn gesät. In Algerien hat <strong>Linde</strong><br />

eine weitere Heliumproduktion in Betrieb genommen – um die wachsende Nachfrage nach dem<br />

Edelgas zu decken.<br />

schung unersetzlich. Etwa ein Drittel des Verbrauchs fällt dabei auf<br />

Anwendungen, bei denen flüssiges Helium beispielsweise zur Kühlung<br />

von Supraleitern eingesetzt wird – eine besonders wachstumsstarke<br />

Anwendung.<br />

Um die stetig steigende Nachfrage schnell und wirtschaftlich<br />

befriedigen zu können und die weltweite Heliumversorgung seiner<br />

Kunden sicherzustellen, gründete <strong>Linde</strong> mit der algerischen Firma<br />

Sonatrach zwei Unternehmen: die Helison Production S.P.A., verantwortlich<br />

für die Produktion von flüssigem Helium, und die Helison<br />

Marketing Ltd., verantwortlich für die erfolgreiche Vermarktung des<br />

Heliums aus Skikda. Für <strong>Linde</strong> ist die Inbetriebnahme der Anlage in<br />

Skikda ein strategisch wichtiger Schritt, da der Konzern damit über<br />

einen weiteren direkten Zugang zu einer Rohheliumquelle verfügt.<br />

The <strong>Linde</strong> Group besetzt damit weltweit eine der führenden Positionen<br />

im Heliumgeschäft – in einem derzeit schwierigen Marktumfeld.<br />

Bereits im Jahr 1921 baute <strong>Linde</strong> einen ersten großtechnischen<br />

Heliumverflüssiger in den USA. Damals erzeugte dieser drei<br />

bis vier Liter Helium pro Stunde. Moderne Anlagen erreichen heute<br />

dagegen eine Verflüssigungsleistung von mehr als 3.500 Litern pro<br />

Stunde. Mehr als 500 Heliumverflüssiger in Grössenordnungen von

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