Logische Grundlagen des Mathematikunterrichts - Mathematik und ...
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Logik Rahmenplan <strong>Logische</strong> <strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong> Äquivalenzumformungen Beweise Bedingungen Zum Anfang Quellen<br />
Lösung der Aufgaben<br />
Ausführliche Analyse <strong>des</strong> Problems<br />
Wir konnten uns in der Vergangenheit davon überzeugen, dass Aussagen wahr oder<br />
falsch sind. Wenn eine Aussage wahr ist, dann ist ihre Verneinung falsch; <strong>und</strong> wenn<br />
eine Aussage falsch ist, dann ist ihre Verneinung wahr. Eine dritte Möglichkeit gibt es<br />
nicht (Satz vom ausgeschlossenen Dritten, tertium non datur).<br />
Wie sieht es nun mit der Aussage ”Der gegenwärtige König von Frankreich hat eine<br />
Glatze“<strong>und</strong> ihrer intuitiven Verneinung ”Der gegenwärtige König von Frankreich hat<br />
keine Glatze“aus? Einer der beiden Sätze muss wahr sein, der andere falsch. Welcher<br />
ist wahr, welcher falsch?<br />
Geht man nun der Reihe nach alle Dinge durch, die eine Glatze haben, wird man unter<br />
ihnen den gegenwärtigen König von Frankreich nicht finden (denn Frankreich hat<br />
keinen König). Der Satz ”Der gegenwärtige König von Frankreich hat eine Glatze“wäre<br />
demnach falsch. Geht man alle Dinge durch, die keine Glatze haben, dann wird man<br />
jedoch auch nicht auf den gegenwärtigen König von Frankreich stoßen. Der Satz ”Der<br />
gegenwärtige König von Frankreich hat keine Glatze“wäre somit nicht weniger falsch!<br />
Wir stehen damit vor dem Problem, dass sowohl ein Satz als auch seine Verneinung<br />
falsch ist. Das ist nicht nur nicht einsichtig, sondern vor allem mit unserer logischen<br />
Sprache nicht verträglich.<br />
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