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Karl Burgeff - Geldgeschichtliches Museum der Kreissparkasse Köln

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Jutta Osten: Kleine Hildegardisplakette, 1961<br />

Vision <strong>der</strong> Hildegard von Bingen, »sci vias«.<br />

Jutta Osten unterrichtete an <strong>der</strong> staatlichen (später<br />

städtischen) Hildegard-von-Bingen-Schule in <strong>Köln</strong>.<br />

Bronzeguss, zweiseitig, 7,8 cm.<br />

um ausschließlich als Bildhauerin arbeiten<br />

zu können. Ihre freie Zeit nutzte Jutta<br />

Osten intensiv, ihr Privatleben galt<br />

<strong>der</strong> Kunst, die Kunst war ihre Familie.<br />

Um ihre künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten<br />

zu erweitern, erlernte sie auf<br />

internationalen Sommerkursen in Urbino<br />

(Italien) 1984 die Techniken <strong>der</strong><br />

Druckgrafik und bildete sich dort bis<br />

1998 jedes Jahr zwei bis drei Monate<br />

weiter. Seit 1980 unterhielt sie in <strong>Köln</strong><br />

ein eigenes Atelier, in dem unter an<strong>der</strong>em<br />

eine riesige Druckpresse stand.<br />

Ihre erste große bildhauerische Arbeit,<br />

ein eindrucksvolles, fast brutal wirkendes<br />

Kruzifix aus Stahl für ihre Schule,<br />

vollendete sie 1964. Es folgten noch viele<br />

große Arbeiten, wie etwa die Gestaltung<br />

eines Brunnens.<br />

Seit etwa 1960 schuf Jutta Osten in größerem<br />

Umfang Medaillen und Plaketten,<br />

ihr Œuvre umfasst fast 150 Stücke. Die<br />

Arbeiten an den kleinformatigen Objekten<br />

konnte sie sozusagen am heimatlichen<br />

Küchentisch ausführen. Gipsrohlinge<br />

hatte sie stets zu Hause auf Vorrat<br />

liegen. Mit einfachsten Werkzeugen,<br />

16<br />

manchmal nur mit einem Taschenmesser,<br />

schnitt sie die Formen und Schriften<br />

direkt in den Gipsrohling. An<strong>der</strong>s als<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Burgeff</strong> und an<strong>der</strong>e Medailleure fertigte<br />

sie dabei keine weiteren Negativund<br />

Positivformen; eine Erhebung musste<br />

also beim Abtragen des Gipses vom<br />

Rohling stehen bleiben, sie konnte nicht<br />

in einer Negativform vertieft nachgeschnitten<br />

werden. Von dem fertigen<br />

Gipsmodell wurde dann die Form für<br />

den Bronzeguss angefertigt. Ihren<br />

Medaillen haftet damit etwas Spontanes<br />

an, etwas Unakademisches, Persönliches,<br />

fast Intimes. Sie lassen tief in die<br />

Gefühlswelt ihrer Schöpferin blicken, in<br />

ihr Befinden und beson<strong>der</strong>s in ihre tiefe<br />

Religiosität.<br />

Ihre erste religiöse Prägung und Glaubensstärke<br />

bekam sie in ihrem oberschlesisch-katholischen<br />

Elternhaus.<br />

Sicher wurden sie durch die Erlebnisse<br />

<strong>der</strong> Nachkriegszeit und ihr Umfeld ver-<br />

Jutta Osten: »Bernhard von Clairvaux«, 1978<br />

»Glühen ist mehr als Wissen, Konrad III., Innozenz II.«.<br />

Der Abt, <strong>der</strong> eigentliche Begrün<strong>der</strong> des Zisterzienserordens,<br />

lebte 1091-1153, er wurde 1174 heiliggesprochen.<br />

Bronzeguss, einseitig, 19 x 18 cm.

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