Karl Burgeff - Geldgeschichtliches Museum der Kreissparkasse Köln
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des Gießens erlaubt es, Einzelstücke<br />
o<strong>der</strong> kleine Auflagen herzustellen. Gussmedaillen<br />
sind gewöhnlich größer als<br />
geprägte, sie zwängen den Künstler<br />
nicht durch technische Vorgaben wie<br />
Reliefhöhe o<strong>der</strong> die äußere Form ein.<br />
Viele Medaillen sind nur einseitig<br />
gestaltet o<strong>der</strong> rechteckig, oft wird dann<br />
von „Plaketten“ gesprochen.<br />
Im Gegensatz zu den „Kommerz-Medaillen“<br />
gibt es für Kunstmedaillen einen<br />
Markt, eine kleine, aber rege Sammlerschaft<br />
sowohl bei Numismatikern als<br />
auch bei Sammlern von Kleinkunst. Wie<br />
alle Medaillen wird die Kunstmedaille<br />
als Nebengebiet zur Numismatik<br />
gezählt, gleichzeitig aber auch <strong>der</strong><br />
Kleinplastik zugerechnet.<br />
<strong>Köln</strong> und die Medaillen<br />
<strong>Köln</strong> ist seit <strong>der</strong> Römerzeit nicht nur ein<br />
florieren<strong>der</strong> Handelsplatz, son<strong>der</strong>n auch<br />
– mindestens seit <strong>der</strong> Überführung <strong>der</strong><br />
Gebeine <strong>der</strong> Heiligen drei Könige aus<br />
Mailand im Jahre 1164 – eine Pilger-<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Burgeff</strong>: Krippe (1999)<br />
Typisch für <strong>Burgeff</strong> sind die verwirrenden Ein- Ausund<br />
Durchblicke<br />
Bronzeguss, einseitig, 13 x 13,2 cm.<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Burgeff</strong>: Krippe (1999)<br />
Typisch für <strong>Burgeff</strong> sind die verwirrenden<br />
Ein-, Aus- und Durchblicke.<br />
Bronzeguss, einseitig, 13 x 13,2 cm.<br />
3<br />
und Touristenstadt. Schon im Mittelalter<br />
erwarben hier Pilger eigens als Amulett<br />
o<strong>der</strong> „Souvenir“ gefertigte Münzen, Marken<br />
und Pilgerzeichen, Vorläufer unserer<br />
Medaillen. Viele zeigen die Heiligen<br />
Drei Könige, ihre drei Kronen o<strong>der</strong> die<br />
Heilige Ursula mit ihrem Gefolge.<br />
Dass bis heute <strong>der</strong> <strong>Köln</strong>er Dom zu den<br />
häufigsten auf Medaillen abgebildeten<br />
Bauwerken zählt, ist kaum verwun<strong>der</strong>lich.<br />
Beson<strong>der</strong>s aus <strong>der</strong> Zeit von 1842<br />
bis 1880, also vom begonnenen Weiterbau<br />
des Doms bis zu seiner Fertigstellung,<br />
kennen wir eine große Menge von<br />
Medaillen. Fast alle wurden jedoch von<br />
auswärtigen Künstlern gestaltet. Dem<br />
preußisch gewordenen Rheinland fehlte<br />
eine eigene, die Kunst för<strong>der</strong>nde Regierung.<br />
Die von Berlin ausgehende Provinzialisierung<br />
hemmte den Kulturbetrieb.<br />
Sollte eine Medaille in Auftrag gegeben<br />
werden, wandte man sich an einen<br />
Künstler in <strong>der</strong> Hauptstadt o<strong>der</strong> an<br />
einen Graveur <strong>der</strong> privaten o<strong>der</strong> staatlichen<br />
Prägebetriebe.<br />
Jutta Osten: Weihnachtsplakette I, 1958<br />
Maria mit Jesuskind und die Heiligen Drei Könige.<br />
Insgesamt schuf Jutta Osten bis 1970 sechs<br />
unterschiedliche Weihnachtsplaketten.<br />
Bronzeguss, einseitig, 7,2 cm.