Karl Burgeff - Geldgeschichtliches Museum der Kreissparkasse Köln
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Medaille von Ludwig Gies:<br />
Dank <strong>der</strong> <strong>Köln</strong>er Werkschulen, 1952 o<strong>der</strong> 1953<br />
Noch nicht vollendete Figur <strong>der</strong> Athena, <strong>der</strong> Schirmherrin<br />
<strong>der</strong> Künste, eingespannt in eine Werkbank. Verliehen als<br />
Ehrenpreis an scheidende Lehrer und Gönner <strong>der</strong> Schule.<br />
Die Medaille enthält Stilmerkmale, die von den Schülern<br />
von Ludwig Gies, wie Jutta Osten und beson<strong>der</strong>s <strong>Karl</strong><br />
<strong>Burgeff</strong>, aufgegriffen und weiter entwickelt wurden.<br />
Bronzeguss, einseitig, 14 cm.<br />
hauerlehrern und ihren Schülern gingen<br />
nach 1945 die Impulse für die <strong>Köln</strong>er<br />
Kunstmedaille aus. Aber auch vor dem<br />
Krieg entstanden hier schon einige<br />
Medaillen, so von Wolfgang Wallner<br />
(1884-1964), <strong>der</strong> seit 1912 die Bildhauerklasse<br />
unterrichtete, o<strong>der</strong> Hans Wissel<br />
(1897-1948), <strong>der</strong> bis 1933 lehrte. Sein<br />
bedeutendster Schüler war Josef Jaekkel<br />
(1907-1985), <strong>der</strong> nach 1947 selbst<br />
als Lehrer an den Werkschulen arbeitete<br />
und ebenfalls einige eindrucksvolle<br />
Medaillen gestaltete.<br />
Nach dem Krieg gelang mit August Hoff<br />
(1892-1971), bis 1933 Direktor des<br />
Duisburger Lehmbruck-<strong>Museum</strong>s, ein<br />
Neuanfang. Hoff wirkte von 1945 bis<br />
1957 als Direktor, ihm gelang es 1950,<br />
den renommierten Bildhauer und Lehrer<br />
an den Vereinigten Staatsschulen für<br />
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freie und angewandte Kunst in Berlin,<br />
Ludwig Gies (1887-1966), als Professor<br />
für „Bildhauerei, Steinmetz- und Friedhofskunst“<br />
nach <strong>Köln</strong> zu berufen. Schon<br />
lange vor seiner <strong>Köln</strong>er Zeit war Gies<br />
einer <strong>der</strong> führenden Medailleure<br />
Deutschlands, bis 1949 schuf er etwa<br />
350 Medaillen, in seiner <strong>Köln</strong>er Zeit noch<br />
einmal 128. Wolfgang Steguweit<br />
schreibt in seinem Katalog „Medaillenkunst<br />
in <strong>Köln</strong> im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t“: „Mit<br />
diesem, im Dritten Reich verfemten<br />
Künstler wurzelt <strong>der</strong> kräftig ausladende<br />
Stammbaum <strong>der</strong> <strong>Köln</strong>er Medaillenkunst<br />
des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts. Klangvolle Namen<br />
stehen an seiner Seite, folgen mit starken<br />
Verästelungen, die – wie sein mittelbarer<br />
Nachfolger Hans <strong>Karl</strong> <strong>Burgeff</strong> (1928-<br />
2005) – geeignet sind, neue Verästelungen<br />
zu bilden – Agatha Kill (*1948) und<br />
Lucia Hardegen (*1951) etwa bis hin zu<br />
jungen Künstlern wie Burkhart Jankowski<br />
(*1961) und dem letzten Meisterschüler<br />
<strong>Burgeff</strong>s, Ulrich Gortz (*1963).“ Als<br />
weitere Meisterschüler von Gies und<br />
ebenfalls Medaillenschaffende müssen<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Burgeff</strong>: Zeichnen<strong>der</strong>,<br />
den Thaleskreis schlagend (1971)<br />
Leonardo Da Vinci-Preis <strong>der</strong> <strong>Köln</strong>er Werkschulen.<br />
Das Motiv des arbeitenden Künstlers<br />
wird von <strong>Burgeff</strong> immer wie<strong>der</strong> aufgegriffen.<br />
Silberguss, einseitig, 4,7 cm; Auflage ca. 50 Ex.