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Online Publikation - im ZESS - Universität Siegen

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KAPITEL 3<br />

Modellierung metabolischer Netzwerke<br />

In der Übersicht von Abb. 1.3 behandelt dieses Kapitel den Punkt B (bereits vorhan-<br />

denes biologisches Wissen) und Punkt C (die darauf aufbauende Modellbildung). In<br />

diesem Kapitel werden nach einer kurzen Einführung zunächst prinzipielle Vorge-<br />

hensweisen bei der Modellbildung vorgestellt (Abschnitt 3.1). Dann wird nochmals<br />

(vgl. Kapitel 1.2 und Abb. 1.1) die eigentliche Problematik bei der Modellbildung bio-<br />

logischer Systeme aufgegriffen. die durch Messdaten wieder handhabbar wird (Ab-<br />

schnitt 3.2). Abschnitt 3.3 führt die vereinfachenden Modellannahmen auf, auf denen<br />

die Bestandteile und Struktur der metabolischen Modelle (Abschnitten 3.4 bis 3.6) die-<br />

ser Arbeit basieren. Darauf aufbauend werden in Abschnitt 3.7 die Modell-ODEs dar-<br />

gestellt. Schließlich führt Abschnitt 3.8 den Einsatz von Splines ein, durch den System-<br />

grenzen auf Basis von Messdaten frei gewählt werden können.<br />

3.1. Modellierung komplexer Systeme<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

Modelle sind vereinfachte Darstellungen eines Systems. Es gibt sie in materieller Form,<br />

wie z. B. ein Modellflugzeug, aber auch in abstrakter Form als mathematisches Mo-<br />

dell. Letztere sind in allen möglichen Bereichen <strong>im</strong> Einsatz wie z. B. in Elektrotechnik,<br />

Maschinenbau, Wirtschaftswissenschaften oder in der Metereologie. Mit einem Mo-<br />

dell wird ein Ausschnitt eines realen Systems beschrieben, um damit eine best<strong>im</strong>mte<br />

Fragestellung zu bearbeiten. Diese Ausschnitte bestehen aus Prozessen und ihren In-<br />

teraktionen, die dann mit Hilfe eines Satzes von ODEs formuliert werden.<br />

Das Modell ist das Herzstück der S<strong>im</strong>ulation und damit ein entscheidender Faktor<br />

für die Aussagekraft der Ergebnisse. Genauso wie für andere Anwendungsgebiete gilt<br />

auch für die Modellbildung der Leitsatz: ” So einfach wie möglich und so komplex wie<br />

nötig“ . Es sollte so wenig wie möglich aus dem realen System beschreiben, um nicht<br />

unnötigerweise eine hohe Rechenzeit zu benötigen, aber so viel wie nötig, um nicht<br />

entscheidende Faktoren der Fragestellung zu vernachlässigen.

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