Praktische Umsetzung der IFRS-Richtlinien zu ... - IFBC
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<strong>Praktische</strong> <strong>Umset<strong>zu</strong>ng</strong> <strong>der</strong> <strong>IFRS</strong>-<strong>Richtlinien</strong> <strong>zu</strong> Unternehmenskäufen 81<br />
2.1 Festlegung <strong>der</strong> PPA-Strategie<br />
In einem Akquisitionsprozess gilt es, auf Käuferseite möglichst früh die<br />
Rahmenbedingungen für die Integration des Zielunternehmens im eigenen<br />
Konzerngebilde fest<strong>zu</strong>legen. Trotz <strong>der</strong> umfassenden Bestimmungen<br />
in <strong>IFRS</strong> <strong>zu</strong>r PPA gibt es gewisse Handlungsspielräume, in welchen die<br />
Kaufpreisallokation beeinflusst werden kann. Im Rahmen <strong>der</strong> PPA-Strategie<br />
müssen insbeson<strong>der</strong>e folgende Punkte behandelt werden:<br />
1. Grobe Aufteilung zwischen neu <strong>zu</strong> identifizierenden immateriellen<br />
Vermögenswerten und Goodwill.<br />
2. Erste Einschät<strong>zu</strong>ng, welche neuen immateriellen Vermögenswerte <strong>zu</strong><br />
identifizieren sind.<br />
3. Festlegung <strong>der</strong> Einheiten, <strong>zu</strong> welchen <strong>der</strong> Goodwill alloziert werden<br />
soll.<br />
Die Höhe <strong>der</strong> neu identifizierten immateriellen Vermögenswerte resp.<br />
des Goodwills hat einen unmittelbaren Einfluss auf den <strong>zu</strong>künftigen<br />
Gewinnausweis eines Unternehmens. Die Auswirkungen auf interne und<br />
auf externe Finanzkennzahlen gilt es so früh wie möglich ab<strong>zu</strong>schätzen,<br />
um eine Zielvorstellung für eine optimale Kaufpreisallokation <strong>zu</strong> entwickeln.<br />
Wird ein grosser Teil des Kaufpreisüberschusses auf neu identifizierte<br />
immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nut<strong>zu</strong>ngsdauer<br />
<strong>zu</strong>gewiesen, werden die <strong>zu</strong>künftigen Ergebnisse durch <strong>zu</strong>sätzliche Abschreibungen<br />
belastet. Demgegenüber sinkt aufgrund des geringen Goodwill-Anteils<br />
das Risiko eines möglichen Impairments. Werden im Gegensatz<br />
da<strong>zu</strong> relativ wenige immaterielle Vermögenswerte neu identifiziert,<br />
verringert sich <strong>der</strong> künftige reguläre Abschreibungsbedarf, jedoch steigt<br />
das Risiko eines möglichen Impairment. Eine allenfalls notwendig werdende<br />
Verbuchung eines Impairment-Verlustes würde im Vergleich <strong>zu</strong><br />
den regelmässigen Abschreibungen <strong>zu</strong> grösseren Gewinnschwankungen<br />
führen. Abbildung 2 fasst die Ergebniswirkung einer Purchase Price<br />
Allocation <strong>zu</strong>sammen.