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Biometrische und ophthalmologische Untersuchungen an Augen ...

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jedoch nicht durchgesetzt, so daß in der vorliegenden Arbeit der Begriff „Biometrie“ für die<br />

Vermessungen des Auges verwendet wird.<br />

2.1 Keratometrie<br />

Die Keratometrie oder Ophthalmometrie dient der Bestimmung des Krümmungsradius der<br />

Hornhautvorderfläche. Ist der entsprechende Brechungsindex bek<strong>an</strong>nt, so läßt sich nach der<br />

Formel: DC = (nC − 1) / r<br />

die Gesamtbrechkraft der Kornea berechnen (HAIGIS, 1995), wobei:<br />

DC = die Brechkraft der Kornea<br />

nC = der Brechungsindex der Kornea<br />

r = der Hornhautradius ist.<br />

Die Keratometrie ist beim Menschen vor gepl<strong>an</strong>ten Kataraktoperationen zur Bestimmung der<br />

erforderlichen Brechkraft von Intraokularlinsen (STROBEL, 1985; VILLADA et al., 1992;<br />

FICH u. FLEDELIUS, 1993) <strong>und</strong> in der refraktiven Chirurgie eine essentielle Untersuchung.<br />

In der Veterinärophthalmologie hat dieses Meßverfahren bis heute keinerlei Praxisrelev<strong>an</strong>z, da<br />

keine individuell <strong>an</strong>gepaßten Intraokularlinsen impl<strong>an</strong>tiert werden (GAIDDON et al., 1991)<br />

<strong>und</strong> sich die Hornhautchirurgie ebenfalls erst in der Entwicklungsphase befindet (ROSOLEN et<br />

al., 1995), so daß keratometrische <strong>Untersuchungen</strong> bisher von rein wissenschaftlichem<br />

Interesse sind.<br />

Prinzipiell läßt sich der Krümmungsradius r einer Kugelfläche sehr einfach auf mech<strong>an</strong>ischem<br />

Wege messen. Dies ist jedoch wegen der großen Berührungsempfindlichkeit der Kornea auch<br />

unter Lokal<strong>an</strong>ästhesie nicht möglich. M<strong>an</strong> bedient sich deshalb optischer Meßverfahren, wobei<br />

ein gerichtetes Reflexionsverhalten vorausgesetzt wird (VON HANDORFF, 1994).<br />

Die vordere Hornhautfläche ist reflektierend <strong>und</strong> hat daher ähnliche optische Eigenschaften wie<br />

ein Konvexspiegel. Von einem vor ihr <strong>an</strong>geordneten Objekt entsteht ein virtuelles Bild. Das<br />

Prinzip des Keratometers besteht in der Abbildung einer in der Entfernung a befindlichen<br />

Testmarke der Größe y <strong>und</strong> in der Bestimmung der Bildgröße y`des Testmarkenbildes. Der<br />

Abst<strong>an</strong>d a <strong>und</strong> die Testmarkengröße y sind definierte Konstruktionsgrößen des Gerätes, die<br />

Bildgröße y`muß gemessen werden. Der Kümmungsradius r der Hornhaut läßt sich d<strong>an</strong>n nach<br />

der Formel: r = 2a y´/ (y-y´) berechnen (AAO, 1998).

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