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Biometrische und ophthalmologische Untersuchungen an Augen ...

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dem untersuchten Auge, das als Lichtb<strong>an</strong>d in der Pupille erscheint (KOMMERELL, 1993). Die<br />

austretenden Lichtstrahlen sind dabei den gleichen optischen Gesetzmäßigkeiten unterworfen<br />

wie das eintretende Licht. Das bedeutet, daß das reflektierte Lichtbündel ein myopes Auge als<br />

konvergierende Strahlen, ein hyperopes (Hyperopie = Weitsichtigkeit) Auge als divergierende<br />

Lichtstrahlen <strong>und</strong> ein emmetropes Auge als parallele Lichtstrahlen verläßt. Damit hängen die<br />

Lichtphänomene des Beobachtungsstrahleng<strong>an</strong>ges davon ab, ob das Patientenauge auf eine<br />

Ebene vor (Myopie), hinter (Hyperopie) oder in (Emmetropie) der Untersucherpupille scharf<br />

eingestellt ist (GRIMM et al., 1992). Im ersten Fall ist „Gegenbewegung“, im zweiten<br />

„Mitbewegung“ <strong>und</strong> im dritten ein „Flackern“ zu sehen. „Flackern“ bedeutet, daß eine<br />

Bewegung des Lichtb<strong>an</strong>des keine Bewegung des F<strong>und</strong>usreflexes (F<strong>und</strong>us = <strong>Augen</strong>hintergr<strong>und</strong>)<br />

mehr bewirkt, dafür aber eine deutlich sichtbare Änderung seiner Helligkeit. Streicht m<strong>an</strong> mit<br />

dem Lichtb<strong>an</strong>d etwas schneller über die Pupille, so ist praktisch nur noch ein Aufleuchten der<br />

Pupille erkennbar (CORBOY, 1996). Der Dioptrienwert, bei dem das Flackern auftritt, wird<br />

als Flackerwert bezeichnet. M<strong>an</strong> spricht auch von Flackerpunkt, Neutralpunkt (weil keine<br />

Bewegung des F<strong>und</strong>usreflexes erkennbar ist) oder Umschlagpunkt (weil die Bewegung des<br />

F<strong>und</strong>usreflexes von mitläufig in gegenläufig umschlägt) (GRIMM et al., 1992). Entscheidend<br />

für die Refraktionsbestimmung ist also die Ermittlung des Flackerpunktes, denn mit ihm kennt<br />

m<strong>an</strong> die Entfernung, auf die das Patientenauge eingestellt ist.<br />

Es wäre nun sinnvoll so zu skiaskopieren, daß das Flackern bei Emmetropie erscheint. D<strong>an</strong>n<br />

wären Myopie <strong>und</strong> Hyperopie deutlich durch Gegenläufigkeit <strong>und</strong> Mitläufigkeit getrennt. Das<br />

Beurteilen der skiaskopischen Erscheinungen aus großer Entfernung stößt aber<br />

verständlicherweise auf Schwierigkeiten. Das Gr<strong>und</strong>pinzip der statischen Skiaskopie besteht<br />

darin, bei konst<strong>an</strong>tem Skiaskopierabst<strong>an</strong>d durch Variation der vorgesetzen Korrekturlinsen den<br />

Flackerwert eines Auges zu ermitteln. Hat m<strong>an</strong> diesen Flackerwert bestimmt, muß m<strong>an</strong> von<br />

ihm den Kehrwert des Skiaskopierabst<strong>an</strong>des in Dioptrien subtrahieren, um die Brechkraft des<br />

Auges zu erhalten. Für einen Skiaskopierabst<strong>an</strong>d von 67 cm müssen daher 1/0,67 m, d.h. 1,5<br />

dpt subtrahiert werden (GRIMM et al., 1992).

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