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Biometrische und ophthalmologische Untersuchungen an Augen ...

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2.3.1 Einfluß der Katarakt auf die Schallwellen <strong>und</strong> das Echogramm<br />

16<br />

Kataraktöse Linsen, die ihre Homogenität verloren haben, stellen sich im A-Modus als diffuse<br />

Echos mit unterschiedlich hohen Amplituden zwischen den Ausschlägen der vorderen <strong>und</strong><br />

hinteren Linsenkapsel dar (COLEMAN et al., 1975). Kalzifizierte Katarakte führen zu<br />

stärkerer Attenuierung der Schallwellen (LOHMANN, 1994). Neben der Abschwächung des<br />

Schalls ändert sich in kataraktösen Linsen auch die Geschwindigkeit, mit der der Schall die<br />

Linse durchläuft (HOFFER, 1993 b). Vom Menschen ist bek<strong>an</strong>nt, daß sich die<br />

Geschwindigkeit bei kapsulären Katarakten von physiologischen 1641 m/s, auf durchschnittlich<br />

1670 m/s erhöht, während sie bei intumeszenten Katarakten auf 1610 m/s sinkt. In<br />

geringgradig sklerosierten Linsen verändert sich die Schallgeschwindigkeit jedoch nicht<br />

(JANSSON u. KOCK, 1962; PALLIKARIS u. GRUBER, 1981). Diese, mit der<br />

Kataraktentwicklung einhergehenden Veränderungen der Ultraschallgeschwindigkeit im<br />

Linsengewebe werden beim Menschen bei der präoperativen Vermessung des Auges nicht<br />

berücksichtigt, d.h. auch bei der Ultraschallbiometrie von Kataraktpatienten wird die<br />

Ultraschallgeschwindigkeit ges<strong>und</strong>er Linsen (1641 m/s) belassen <strong>und</strong> folglich die Linsendicke<br />

unter-, bzw. überschätzt (HOFFER, 1993 b).<br />

Die klinisch zu beobachtende Abflachung der Linse bei senilen Katarakten wiesen BOATENG<br />

u. HOLLWICH (1969) ultrasonographisch nach. Die vordere <strong>Augen</strong>kammer nahm gleichzeitig<br />

<strong>an</strong> Tiefe zu. Umgekehrt stellt sich eine intumeszente (Intumeszenz = Anschwellung) Katarakt<br />

echographisch mit verdickter Linse <strong>und</strong> abgeflachter Vorderkammer dar (WEEKERS u.<br />

DELMARCELLE, 1975).<br />

2.3.2 Längenmessungen von H<strong>und</strong>eaugen<br />

Von CARTEE wurden (1985) vergleichende Messungen der Bulbuslänge <strong>an</strong> lebenden <strong>und</strong><br />

toten H<strong>und</strong>en <strong>an</strong>gestellt. Er untersuchte die <strong>Augen</strong> konsekutiv mit dem A-Mode, dem<br />

Millimetermaß <strong>und</strong> histologisch. Die Ultraschallbiometrie lieferte von den in vivo vermessenen<br />

<strong>Augen</strong> durchweg größere Meßwerte als von den exstirpierten Bulbi. Ebenso lagen im<br />

Vergleich der Meßverfahren die m<strong>an</strong>uell ermittelten Werte deutlich über den Ultraschallwerten<br />

<strong>und</strong> den mikroskopischen Messungen. Angaben über die Absolutwerte machte der Autor nicht.<br />

COTTRILL et al. (1989) kamen zu einem <strong>an</strong>deren Ergebnis. Basierend auf <strong>Untersuchungen</strong> <strong>an</strong><br />

<strong>Augen</strong> frisch euth<strong>an</strong>asierter H<strong>und</strong>e, erhielten die Autoren eine vergleichbare Genauigkeit von

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