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Biometrische und ophthalmologische Untersuchungen an Augen ...

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nach dem Einsatzgebiet des H<strong>und</strong>es das Refraktionsergebnis eindeutig beeinflußte. So waren<br />

die als Blindenh<strong>und</strong>e geführten DSH mit +0,2 dpt nahezu emmetrop.<br />

Eine geringe Anisometropie (Anisometropie = ungleiche Brechkraft beider <strong>Augen</strong>) von ≤ 0,5<br />

dpt wurde von POLLET (1982) bei der Mehrzahl der H<strong>und</strong>e beobachtet, aber nur 6% wiesen<br />

einen deutlichen Brechkraftunterschied beider <strong>Augen</strong> von 1 bis 2 dpt auf. In der Studie von<br />

MURPHY et al. (1992 b) war der Prozentsatz der Tiere die eine Anisometropie ≥ 0,5 dpt<br />

zeigten mit 16,3% deutlich höher.<br />

Über die Astigmatismusprävalenz beim H<strong>und</strong> liegen stark differierende Angaben vor. Schon<br />

BODEN (1909) sprach von einem „physiologischen regelmäßig vorh<strong>an</strong>denen astigmatischen<br />

Bau des H<strong>und</strong>eauges“. KISTLER (1928) f<strong>an</strong>d bei seinen Refraktionsstudien häufig einen<br />

Astigmatismus rectus (Vertikalmeridi<strong>an</strong> stärker brechend) bedingt durch die ellipische Form<br />

der Kornea.<br />

Auf die Art des Astigmatismus gehen NOWAK <strong>und</strong> NEUMANN (1987) nicht weiter ein. Ihre<br />

Messungen ergaben bei ca. 50% der untersuchten <strong>Augen</strong> eine Brechkraftdifferenz der beiden<br />

Hauptschnitte von maximal 1 dpt. In einer Untersuchung von GAIDDON et al. (1991) wurde<br />

ein Astigmatismus inversus (Horizontalmeridi<strong>an</strong> stärker brechend) mit durchschnittlich 1,6 dpt<br />

Brechkraftdifferenz häufiger <strong>an</strong>getroffen als ein Astigmatismus rectus (im Mittel 1,1 dpt). Bei<br />

einer Gesamtzahl von 112 untersuchten <strong>Augen</strong> entsprach dies einer Astigmatismushäufigkeit<br />

von 67%. Einen weit geringeren Prozentsatz ermittelten MURPHY et al. (1992 b). In ihrer<br />

Studie wiesen nur 4,2% der untersuchten 240 H<strong>und</strong>e einen Astigmatismus ≥ 0,5 dpt auf.<br />

NELMS et al. (1994) f<strong>an</strong>den bei jeweils 5 untersuchten H<strong>und</strong>en einen durchschnittlichen<br />

Astigmatismus von 0,8 ± 0,6 dpt für das rechte Auge <strong>und</strong> 0,8 ± 0,9 dpt für das linke Auge.<br />

NEUMANN (1988) stellte bei 46% der untersuchten <strong>Augen</strong> eine um ≤ 1 dpt, POLLET (1982)<br />

bei 14% eine um ≥ 1 dpt differierende Krümmung der Hornhautmeridi<strong>an</strong>e fest.

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