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Unterrichtsmaterial für die Tour de Müll (pdf, 2.5

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Das <strong>Müll</strong>heizkraftwerk<br />

Station 4<br />

hier übernehmen <strong>die</strong> neuen vollautomatischen<br />

Greiferkräne (5) <strong>de</strong>n Abfall.<br />

Die Verbrennung erfolgt in so genannten Verbrennungslinien<br />

mit vier Öfen. Vor <strong>de</strong>m eigentlichen Verbrennen<br />

wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Abfälle auf <strong>de</strong>m oberen Teil <strong>de</strong>r wassergekühlten<br />

Vorschubroste getrocknet. Nach <strong>de</strong>m Entzün<strong>de</strong>n<br />

wan<strong>de</strong>rn sie dann brennend über <strong>die</strong> Roste (1). In <strong>de</strong>n vier<br />

Verbrennungsöfen herrscht eine Temperatur von über<br />

1000 Grad Celsius. Durch dickes Panzerglas geschützt<br />

kann in das Innere eines Ofens gesehen wer<strong>de</strong>n – ein<br />

beeindrucken<strong>de</strong>r Anblick. Die benötigte Verbrennungsluft<br />

wird aus <strong>de</strong>m <strong>Müll</strong>bunker abgesaugt und <strong>de</strong>m Feuer<br />

durch <strong>de</strong>n Rost zugeführt. Der ausgebrannte <strong>Müll</strong> fällt in<br />

<strong>de</strong>n Nassentschlacker (ein Wasserbad) und wird dort<br />

abgelöscht. Ein För<strong>de</strong>rband transportiert ihn in <strong>de</strong>n<br />

Schlackebunker. Von dort wird <strong>die</strong> Schlacke zur weiteren<br />

Blick in <strong>de</strong>n Verbrennungsofen<br />

Verarbeitung in Aufbereitungsanlagen verbracht. Hier<br />

wer<strong>de</strong>n vor allem <strong>die</strong> nicht verbrannten Metallteile<br />

aussortiert.<br />

Im letzten Verfahrensschritt wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Abgase gereinigt.<br />

Hier sind in <strong>de</strong>n letzten Jahren massive Fortschritte<br />

erzielt wor<strong>de</strong>n. Die Rauchgasreinigung (3) beginnt mit<br />

<strong>de</strong>m Eintritt <strong>de</strong>r Gase in <strong>de</strong>n Elektrofilter, wo zunächst <strong>die</strong><br />

freien, staubförmigen Partikel elektrostatisch aufgela<strong>de</strong>n<br />

und an Elektro<strong>de</strong>n abgeschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n (Entstaubung).<br />

Die abgeson<strong>de</strong>rte Flugasche wird einem separaten Silo<br />

zugeführt. Die Gase kommen dann in <strong>die</strong> Rauchgasreinigungsanlage.<br />

In <strong>de</strong>n Sprühabsorbern wird Kalkmilch als<br />

Reaktionsmittel zugesetzt und <strong>die</strong> heißen Rauchgase<br />

wer<strong>de</strong>n von 240 auf 130 Grad abgekühlt. Der Wasseranteil<br />

verdampft, <strong>de</strong>r Kalk reagiert mit <strong>de</strong>n Schadgasen Chlorwasserstoff,<br />

Fluorwasserstoff und Schwefeldioxid. Die <strong>de</strong>r<br />

Kalkmilch beigefügte Aktivkohle bin<strong>de</strong>t auf ihrer großen<br />

Oberfläche Dioxine, Furane und auch Quecksilber. Abwasser<br />

fällt bei <strong>die</strong>ser Art <strong>de</strong>r Rauchgasreinigung nicht<br />

an. Im nachgeschalteten Gewebefilter erfolgt <strong>die</strong> Abscheidung<br />

<strong>de</strong>r Reaktionsprodukte, <strong>de</strong>r Aktivkohle sowie<br />

<strong>de</strong>r Feinstäube. Diese müssen allerdings als Son<strong>de</strong>rmüll<br />

behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Über Ventilatoren und <strong>die</strong> Schornsteine<br />

gelangen <strong>die</strong> gereinigten Abgase in <strong>die</strong> Atmosphäre.<br />

Hinter <strong>de</strong>r Umbenennung <strong>de</strong>r <strong>Müll</strong>verbrennungsanlage<br />

zum <strong>Müll</strong>heizkraftwerk verbirgt sich <strong>die</strong> zunehmen<strong>de</strong><br />

Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Strom –und Wärmegewinnung durch <strong>die</strong><br />

Anlage. Der durch <strong>die</strong> Verbrennung entstan<strong>de</strong>ne Dampfdruck<br />

wird von 2 Turbinen (2,8 MWh und 12,5 MWh) in<br />

Strom umgewan<strong>de</strong>lt. Die heißen Rauchgase durchströmen<br />

drei Kesselzüge. Hier erfolgt eine Wärmeübertragung<br />

an ein Wasser-Dampf-Gemisch, wobei sich <strong>die</strong><br />

Umweltbetrieb Bremen, Eigenbetrieb <strong>de</strong>r Stadtgemein<strong>de</strong> Bremen, Willy-Brand-Platz 7, 28215 Bremen<br />

Im Auftrag <strong>de</strong>s Senators <strong>für</strong> Umwelt, Bau, Verkehr und Europa<br />

<strong>Tour</strong> <strong>de</strong> <strong>Müll</strong><br />

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