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Giovanni Boccaccio: Das Decameron | 6 CDs, Fr. 51.70, Best.-nr. 42
Hörbücher
Während der Pest anno 1348 ziehen sich sieben junge Frauen und drei Männer aus der verseuchten Stadt Florenz
zurück. Um die freiwillige zehntägige Quarantäne in einer abgelegenen Villa zu verkürzen, vertreiben sie sich
die Zeit mit Geschichten. Diese Rahmenhandlung gibt Boccaccio (1313 – 1375) seiner novellensammlung «Decamerone»,
bestehend aus hundert tolldreisten, witzigen und mitunter auch philosophischen Geschichten. Daraus
hat Kurt Flasch eine Auswahl getroffen, hat sie neu übesetzt und kommentiert. Zusammen mit den eigentlichen
Erzählungen, gelesen von Peter Wapnewski, Imogen Kogge und Roland Renner, liefert das Hörbuch Einblick und
Erklärung in die Kulturgeschichte des Abendlandes – ebenso lehrreich wie unterhaltend.
Ingrid noll: ladylike | 7 CDs, Fr. 51.90, Best.-nr. 43
Die beiden Freundinnen lore und Anneliese wollen es mit 73 Jahren und nachdem Kinder und Ehemänner
glücklich aus dem Haus geschafft sind, nochmals genau wissen. Sie gründen eine Frauen-WG und unternehmen
eine Reise durch Deutschland. Diese Anlage erlaubt es der munteren Erzählerin Ingrid noll, unverfroren,
lebensklug, kenntnisreich und politisch nicht immer ganz korrekt den Umgang mit dem Altwerden zu thematisieren,
ohne larmoyanz und ohne Beschönigung, aber durchaus lustvoll. Dass die selbst betagte Maria Becker
dieser heiteren Geschichte ihre unverkennbare Stimme leiht, gibt dem Hörvergnügen besondere Würze – hat
man doch immer wieder das Gefühl, die Grand Old lady der Bühne erzähle aus ihrem eigenen leben.
Thomas Hürlimann: Vierzig Rosen | 6 CDs, Fr. 55.10, Best.-nr. 44
Mit dem Roman «Vierzig Rosen» siedelt Hürlimann eine weitere Erzählung vor der Folie der hürlimannschen
Familiensaga an, die wir aus seinen vorgängigen Werken kennen. Und wiederum gelingt es ihm meisterlich, die
authentische Vorlage zu einem epochalen Panorama der Kriegs- und nachkriegsjahre zu gestalten. Der leichtfüssige,
musikalische Duktus täuscht nicht über den Horror des familiären Zwangs und die destruktive Kraft
der liebe hinweg, sondern akzentuiert diese noch. Gleichzeitig schafft es der Autor, uns ein wehmütiges lächeln
über den unerbittlichen Zerfall zu entlocken: Scheitern – mais avec du style, wie Marie, die Hauptfigur, sagt. Der
vielfach ausgezeichnete Schauspieler Ulrich noethen liest mit Gespür für Hürlimanns unterschwellige Ironie
und subtile Sprachkraft.
Agatha Christie: Die Morde des Herrn ABC | 6 CDs, Fr. 45.90, Best.-nr. 45
Mit Hercule Poirot schuf die englische Schriftstellerin Agatha Christie (1890 – 1976) eine der populärsten Detektivfiguren
der Kriminalliteratur. 1971 wurde sie für ihr Werk zur Dame geadelt. Viele ihrer Romane wurden verfilmt.
So 1964 auch die 1936 entstandenen «ABC Murders», und zwar mit Anita Ekberg als Amanda Cross und Tony
Randall als Poirot. Dieser ist eigentlich nur für einen Besuch beim Schneider nach london gekommen. Doch
bald werden seine legendären grauen Zellen herausgefordert. Denn es geht ein Mörder um, der seine Opfer
offenbar alphabetisch auswählt … Der Sprecher Martin Maria Schwarz macht mit seinen verschiedenen Stimmen
aus der spannenden Story ein veritables Hörspiel und verleiht dem snobistischen Belgier einen köstlichen
französischen Akzent.
Bruno Rauch
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