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PTB-Jahresbericht 2005

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Nachrichten des Jahres • News of the year<br />

Raman-Spektroskopie: Neues primäres<br />

Messverfahren für die Chemie<br />

Die Entwicklung und Etablierung neuer<br />

Messverfahren zur Realisierung von Primärnormalen<br />

zählt auch im Bereich der Metrologie<br />

in der Chemie zu den zentralen Forschungsaufgaben.<br />

Als besonders geeignet<br />

erscheint aufgrund ihrer Empfindlichkeit und<br />

Spezifität die oberflächenverstärkte Ramanstreuung<br />

(Surface-Enhanced Raman Scattering,<br />

SERS), die, analog zur Massenspektrometrie,<br />

auch in Kombination mit isotopenmarkierten<br />

internen Standards eingesetzt werden<br />

kann.<br />

Ausschlaggebend für die Anwendung der<br />

Isotopenverdünnung ist ein massenabhängiger<br />

Isotopeneffekt, der zu einer Wellenzahlverschiebung<br />

einzelner charakteristischer<br />

Schwingungsbanden eines Moleküls führt.<br />

Die Auswertung beschränkt sich somit auf die<br />

Bestimmung von Intensitätsverhältnissen<br />

anstelle von absoluten Signalintensitäten. Ein<br />

derartiges Verhältnisverfahren ist für metrologische<br />

Zwecke von besonderem Interesse, da<br />

z. B. Materialverluste und Matrixeffekte, die<br />

beide Isotopomere eines Analyten gleichermaßen<br />

betreffen, das Resultat nicht beeinflussen.<br />

Das Verfahren wurde am Beispiel der Konzentrationsbestimmung<br />

von Kreatinin im<br />

Blutserum entwickelt und validiert. Die dabei<br />

erzielten Resultate sind, nach einer ersten<br />

Abschätzung, mit Unsicherheiten von etwa<br />

3% behaftet. Eine Übertragbarkeit des Verfahrens<br />

auf höhermolekulare Verbindungen, z. B.<br />

Proteine, wird derzeit untersucht.<br />

18<br />

Raman spectroscopy: new primary<br />

measuring method for chemistry<br />

The development and establishment of new<br />

measuring methods for the realization of<br />

primary standards is one of the central research<br />

tasks of metrology, also in the field of<br />

chemistry. Due to its sensitivity and<br />

specificity, surface-enhanced Raman scattering<br />

(SERS), which – analogous to mass<br />

spectrometry – can also be used in combination<br />

with isotopically labelled internal standards,<br />

seems to be especially suited.<br />

Decisive for the application of isotopic dilution<br />

is a mass-dependent isotope effect which<br />

leads to a wavenumber shift of individual<br />

characteristic vibration bands of a molecule.<br />

Thus the analysis requires only the determination<br />

of intensity relations instead of absolute<br />

signal intensities. Such a ratio method is<br />

of special interest for metrological purposes<br />

since e.g. material losses and matrix effects,<br />

which affect both isotopomers of an analyte<br />

equally, do not have an influence on the<br />

result.<br />

The method was developed and validated<br />

using the example of the determination of the<br />

creatinine concentration in blood serum.<br />

According to a first estimate, the results thus<br />

obtained show an uncertainty of measurement<br />

of approx. 3 %. Transferability of the<br />

method to higher molecular compounds, e.g.<br />

proteins, is being investigated.

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