13.03.2013 Aufrufe

PTB-Jahresbericht 2005

PTB-Jahresbericht 2005

PTB-Jahresbericht 2005

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nachrichten des Jahres • News of the year<br />

Magnetische Resonanz im<br />

Nanoteslabereich<br />

Die kernmagnetische Resonanz ist heute in<br />

der chemischen Analytik wie in der medizinischen<br />

Diagnostik ein unentbehrliches Hilfsmittel.<br />

Dabei werden üblicherweise statische<br />

Magnetfelder von mehreren Tesla Flussdichte<br />

eingesetzt. Mittels hoch empfindlicher supraleitender<br />

Quanteninterferometer (SQUIDs) ist<br />

es möglich, die Präzession von Kernmomenten<br />

auch in sehr viel niedrigeren Feldern zu<br />

messen. Schwache Felder mit einer hinreichenden<br />

Homogenität lassen sich aber nur<br />

dann erzeugen, wenn das Erdmagnetfeld<br />

(~40 mT) effizient abgeschirmt wird. Im<br />

magnetischen Abschirmraum der <strong>PTB</strong> wurde<br />

so die Präzession von Wasserstoffkernen bei<br />

Flussdichten von 40 nT bis 4 mT gemessen.<br />

Dabei konnten die natürlichen Resonanzlinienbreiten<br />

verschiedener Substanzen (Wasser,<br />

Benzol, Chloroform) mit Werten um<br />

0,1 Hz aufgelöst werden.<br />

Für die medizinische Anwendung eröffnet<br />

der Einsatz schwacher Felder neue Anwendungsmöglichkeiten,<br />

wie zum Beispiel die<br />

gleichzeitige Darstellung von Anatomie und<br />

Hirnfunktionen.<br />

Präzession der Kernmomente zweier Wasserproben<br />

im gegenseitigen Abstand von 25 mm in einem<br />

Magnetfeld von 1,5 mT. Das Bild zeigt eine<br />

Folge von Isofeldlinienbildern, die im neuen Berliner<br />

Abschirmraum BMSR-2 mit einem Vielkanal-<br />

SQUID gemessen wurde. Aufgrund der Homogenität<br />

des angelegten Feldes bleibt die hier sichtbare<br />

gegenläufige Phasenbeziehung zwischen den<br />

Kernmagnetisierungen der beiden Proben über die<br />

ganze Lebensdauer der Kernmagnetisierungen<br />

(3 · T 2 ª 10 s) erhalten.<br />

24<br />

Magnetic resonance in the nanotesla<br />

range<br />

Nuclear magnetic resonance is an indispensable<br />

tool today in chemical analysis and also<br />

in medical diagnostics. Static magnetic fields<br />

of several Tesla flux density are normally<br />

employed thereby. By means of highly sensitive<br />

superconducting quantum interferometers<br />

(SQUIDs) it is possible to measure also<br />

the precession of nuclear moments in very<br />

much lower fields. It is however only possible<br />

to produce weak fields with a sufficient<br />

homogeneity when the Earth's magnetic field<br />

(~40 mT) is efficiently shielded. Thus in <strong>PTB</strong>'s<br />

magnetic shielding room, the precession of<br />

hydrogen nuclei was measured at flux densities<br />

of 40 nT to 4 mT. The natural resonance<br />

line widths of various substances (water,<br />

benzene, chloroform) could be resolved<br />

thereby at values of 0.1 Hz.<br />

In medical application, the use of weak fields<br />

opens new applications such as, e.g., the<br />

simultaneous representation of anatomy and<br />

brain functions.<br />

Precession of the nuclear moments of two water<br />

samples equidistant at 25 mm in a magnetic field<br />

of 1.5 mT. The picture shows a series of isofieldline<br />

pictures which were measured in the new Berlin<br />

shielding room BMSR-2 with a multi-channel<br />

SQUID. Due to the homogeneity of the applied<br />

field, the opposing phase ratio between the<br />

nuclear magnetizations of the two samples visible<br />

here is maintained for the entire life cycle of the<br />

nuclear magnetizations (3 · T 2 ª 10 s).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!