PTB-Jahresbericht 2005
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Nachrichten des Jahres • News of the year<br />
Magnetische Resonanz im<br />
Nanoteslabereich<br />
Die kernmagnetische Resonanz ist heute in<br />
der chemischen Analytik wie in der medizinischen<br />
Diagnostik ein unentbehrliches Hilfsmittel.<br />
Dabei werden üblicherweise statische<br />
Magnetfelder von mehreren Tesla Flussdichte<br />
eingesetzt. Mittels hoch empfindlicher supraleitender<br />
Quanteninterferometer (SQUIDs) ist<br />
es möglich, die Präzession von Kernmomenten<br />
auch in sehr viel niedrigeren Feldern zu<br />
messen. Schwache Felder mit einer hinreichenden<br />
Homogenität lassen sich aber nur<br />
dann erzeugen, wenn das Erdmagnetfeld<br />
(~40 mT) effizient abgeschirmt wird. Im<br />
magnetischen Abschirmraum der <strong>PTB</strong> wurde<br />
so die Präzession von Wasserstoffkernen bei<br />
Flussdichten von 40 nT bis 4 mT gemessen.<br />
Dabei konnten die natürlichen Resonanzlinienbreiten<br />
verschiedener Substanzen (Wasser,<br />
Benzol, Chloroform) mit Werten um<br />
0,1 Hz aufgelöst werden.<br />
Für die medizinische Anwendung eröffnet<br />
der Einsatz schwacher Felder neue Anwendungsmöglichkeiten,<br />
wie zum Beispiel die<br />
gleichzeitige Darstellung von Anatomie und<br />
Hirnfunktionen.<br />
Präzession der Kernmomente zweier Wasserproben<br />
im gegenseitigen Abstand von 25 mm in einem<br />
Magnetfeld von 1,5 mT. Das Bild zeigt eine<br />
Folge von Isofeldlinienbildern, die im neuen Berliner<br />
Abschirmraum BMSR-2 mit einem Vielkanal-<br />
SQUID gemessen wurde. Aufgrund der Homogenität<br />
des angelegten Feldes bleibt die hier sichtbare<br />
gegenläufige Phasenbeziehung zwischen den<br />
Kernmagnetisierungen der beiden Proben über die<br />
ganze Lebensdauer der Kernmagnetisierungen<br />
(3 · T 2 ª 10 s) erhalten.<br />
24<br />
Magnetic resonance in the nanotesla<br />
range<br />
Nuclear magnetic resonance is an indispensable<br />
tool today in chemical analysis and also<br />
in medical diagnostics. Static magnetic fields<br />
of several Tesla flux density are normally<br />
employed thereby. By means of highly sensitive<br />
superconducting quantum interferometers<br />
(SQUIDs) it is possible to measure also<br />
the precession of nuclear moments in very<br />
much lower fields. It is however only possible<br />
to produce weak fields with a sufficient<br />
homogeneity when the Earth's magnetic field<br />
(~40 mT) is efficiently shielded. Thus in <strong>PTB</strong>'s<br />
magnetic shielding room, the precession of<br />
hydrogen nuclei was measured at flux densities<br />
of 40 nT to 4 mT. The natural resonance<br />
line widths of various substances (water,<br />
benzene, chloroform) could be resolved<br />
thereby at values of 0.1 Hz.<br />
In medical application, the use of weak fields<br />
opens new applications such as, e.g., the<br />
simultaneous representation of anatomy and<br />
brain functions.<br />
Precession of the nuclear moments of two water<br />
samples equidistant at 25 mm in a magnetic field<br />
of 1.5 mT. The picture shows a series of isofieldline<br />
pictures which were measured in the new Berlin<br />
shielding room BMSR-2 with a multi-channel<br />
SQUID. Due to the homogeneity of the applied<br />
field, the opposing phase ratio between the<br />
nuclear magnetizations of the two samples visible<br />
here is maintained for the entire life cycle of the<br />
nuclear magnetizations (3 · T 2 ª 10 s).