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MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin

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Valentin Spiess & Anna Pfeiffer<br />

iart interactive, Basel<br />

Zum Begreifen der Dinge – Multimedia im Spannungsfeld<br />

zwischen realen <strong>und</strong> virtuellen Welten<br />

Das Museum als Einsatzort komplexer Informationsmedien<br />

In den meisten <strong>Museen</strong> repräsentieren die ausgestellten Dinge exemplarisch<br />

mehr oder weniger komplexe Zusammenhänge wie beispielsweise historische<br />

Ereignisse, ferne Kulturen oder selten gewordene Bräuche. Aus ihrer ursprüngli-<br />

chen Umgebung entnommen, verlieren sie im Museum einen Teil ihrer ursprüng-<br />

lichen Bedeutung <strong>und</strong> oft auch ihrer Wirkung. Sie fordern deshalb eine rekon-<br />

struierende oder ergänzende Kontextualisierung. Das geschieht heute meistens<br />

durch die Gruppierung von mehreren Dingen derselben Herkunft, Funktion oder<br />

Erscheinungsweise <strong>und</strong> mit Unterstüt<strong>zu</strong>ng durch erläuternde Texte <strong>und</strong> Bilder,<br />

die gelegentlich auch über neuere Medien wie Video, Datenbanken <strong>und</strong> Audio-<br />

Guides eingespielt werden; seltener dienen auch haptische Gegenstände der nä-<br />

heren Erklärung <strong>und</strong> Erk<strong>und</strong>ung des ausgestellten Sinn<strong>zu</strong>sammenhangs. Ver-<br />

mehrt wird neuerdings der Versuch unternommen, über diese traditionelle, rein<br />

kognitive <strong>und</strong> visuelle Vermittlung hinaus <strong>zu</strong> gehen, um möglichst vielschichtige<br />

sinnliche Erfahrungen <strong>zu</strong> ermöglichen. Insbesondere das jüngere Publikum lässt<br />

sich nicht mehr, wie es die vorangehende Generation von Museumsbesuchern<br />

noch gewohnt war, durch informative Texte oder gar allein durch den histori-<br />

schen oder künstlerischen Wert der Exponate fesseln.<br />

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