MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin
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eine, wie berichtet wurde, ausgesprochen attraktive <strong>und</strong> ebenso die Kommunika-<br />
tion fördernde Ausstellungsinstallation, an der sich die Besucher überdurch-<br />
schnittlich lange aufhielten.<br />
Ein anderes Beispiel führt in die Sonderausstellung "Klima. Das Experiment mit<br />
dem Planeten Erde", die 2003/2004 im Deutschen Museum <strong>zu</strong> sehen war. Die<br />
insgesamt 1000 qm große Ausstellung widmete sich mit verschiedenen Facetten<br />
dem Thema Klima, resp. Klimawandel. Unter anderem war eine ca. 60 qm große<br />
Rauminszenierung <strong>zu</strong> sehen, die das komplexe Thema des Zusammenspiels von<br />
Wissenschaft <strong>und</strong> Politik <strong>zu</strong>m Inhalt hat: Welche Modelle <strong>und</strong> Hochrechnungen<br />
gibt es, um die Klimaentwicklung prognostizieren <strong>zu</strong> können <strong>und</strong> wie reagiert die<br />
Politik darauf? Das Thema wurde in einer kleinen Ausstellungseinheit visuell um-<br />
gesetzt: mit einem Cray-Rechner, einem „Konferenztisch“ <strong>zu</strong>m Kyotoprotokoll<br />
<strong>und</strong> einem Klimasimulationsspiel, in dem Besucher entscheiden konnten<br />
a) welche Rolle – als Politiker, Industrieller oder Konsument – sie in dem Part-<br />
nerspiel wählen wollen (ob sie überhaupt in die Rolle der Akteure oder die<br />
der Zuschauer schlüpfen) <strong>und</strong><br />
b) ob sie sich gemeinsam bei den im Spielverlauf vorgegebenen Optionen für<br />
die Zu- oder Abnahme des klimawirksamen Gases CO2 entscheiden. Die<br />
Entscheidungen wurden mit einem Simulationsmodell gekoppelt <strong>und</strong> auf<br />
h<strong>und</strong>ert Jahre hochgerechnet.<br />
Den Verlauf des Partnerspiels konnten Akteure wie Besucher auf einer Projekti-<br />
onsfläche verfolgen.<br />
Ein Spiel übrigens, das in einer Besucherbefragung bei der offenen Frage, woran<br />
man sich denn nach dem Ausstellungsbesuch besonders erinnere, mit großem<br />
Abstand am meisten erwähnt wurde.<br />
Medien als Exponat<br />
Klimasimulationsmodelle, computergestützte Rekonstruktionen vergangener his-<br />
torisch bedeutsamer Städte, Hubble-Bilder in der Astronomie weisen auf eine<br />
andere Kategorie des Medieneinsatzes: Das Medium selbst wird <strong>zu</strong>m Exponat.<br />
In der Sonderausstellung "Leben mit Ersatzteilen", die 2004/2005 im Deutschen<br />
Museum <strong>zu</strong> sehen war, gab es ein ähnliches Beispiel: Ein Film mit weniger als<br />
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