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MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin

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Württembergs einen Raum vorstellen. Mit den Koffern wird in einer Ausstellungs-<br />

einheit räumlich <strong>und</strong> visuell das Thema „Ein-Wandererland“ umgesetzt. Die Kof-<br />

fer sind groß genug, um darin Platz nehmen <strong>und</strong> aus nächster Nähe die Schick-<br />

salsberichte von Einwanderern auf Videofilmen verfolgen <strong>zu</strong> können; ebenso las-<br />

sen sich biographiegeschichtlich wichtige Gegenstände betrachten, die im Film<br />

erwähnt werden.<br />

In beiden Beispielen wird also mit das Thema transportierenden Info-Trägern wie<br />

Figurinen oder Reisekoffern gearbeitet, in den die Medien integriert sind. In bei-<br />

den Fällen handelt es sich um raumgreifende Inszenierungen, aber ebenso sind<br />

singuläre Elemente denkbar: beispielsweise im Haus der Geschichte Bonn, das<br />

die Geschichte der beginnenden Mobilität auf einem Bildschirm erzählt, der in<br />

eine Zapfsäule montiert worden ist. Ob räumlich markante Ausstellungselemen-<br />

te, Inszenierungen oder Exponat, die Terminals sind in all diesen Fällen in einem<br />

Element integriert, das bereits durch die Gestaltung einen Hinweis auf den Inhalt<br />

der Medienstation gibt.<br />

Medien als eigenständige Inszenierung<br />

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Des Weiteren sind Beispiele von Me-<br />

dienanwendungen <strong>zu</strong> finden, die das<br />

Medium selbst inszenatorisch in die<br />

Ausstellung einbinden, raumgreifend<br />

oder als Element, <strong>und</strong> das in seinen<br />

Informationen nicht auf Objekte oder<br />

Themen, sondern auf sich selbst ver-<br />

weist; sie fungieren als eigenständiges<br />

Informations- rsp. Ausstellungsele-<br />

ment wie "Floating Numbers". Diese mediale Installation war 2005 im Rahmen<br />

einer Sonderausstellung „10+5= Gott. Die Macht der Zeichen“ im Jüdischen Mu-<br />

seum <strong>Berlin</strong> <strong>zu</strong> sehen. Der ca. 9 m lange Tisch ist mit einer berührungssensitiven<br />

Oberfläche ausgestattet <strong>und</strong> zeigt einen sich langsam bewegenden, auf <strong>und</strong> ab<br />

fließenden Zahlenstrom. Bei Berührung der an die Oberfläche auftauchenden<br />

Zahlen wird mit Texten, Bildern, Animationen <strong>und</strong> Filmen die Geschichte der Zahl<br />

<strong>und</strong> ihre jeweilige Bedeutung im religiösen, wissenschaftlichen oder Alltagskon-<br />

text erzählt: was verbirgt sich hinter 4711, hinter der "Unglückszahl" 13 usw. ;

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