Der Islam 1 - Neue Erde
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„Siehe, der Lohn derer, welche Allah und seine Gesandten befehden, ist<br />
der, dass sie getötet oder gekreuzigt oder an Händen und Füßen<br />
wechselseitig verstümmelt oder aus dem Land vertrieben werden―<br />
(Sure 5, 37).<br />
Für Mord ist die Wiedervergeltung vorgeschrieben:<br />
„Vorgeschrieben ist euch die Wiedervergeltung im Mord. <strong>Der</strong> Freie für<br />
den Freien, der Sklave für den Sklaven, und das Weib für das Weib― (2,<br />
173). „Ist jemand ungerechterweise getötet, so geben wir einem nächsten<br />
Verwandten Gewalt/Rache (17, 35). Dieses alttestamentarische Gesetz der<br />
Blutrache „Auge um Auge und Zahn um Zahn― entbehrt jeglicher christlichen<br />
Nächstenliebe und den Gedanken einer selbstlosen Vergebung.<br />
Wenn man schon auf das Blutrecht verzichtet, so muss zumindest ein<br />
großer materieller Gewinn dabei rauskommen. Verzichtet der Berechtigte<br />
auf die Wiedervergeltung, so hat der Täter ein angemessenes Blutgeld zu<br />
zahlen: „<strong>Der</strong>, dem von seinem Bruder verziehen wird, bei dem lasse man<br />
Güte walten; doch Entschädigung sei ihm reichlich― (2, 173).<br />
Die Strafe für Weintrinken bzw. berauschende Getränke ist nach der<br />
Sunna die Geißelung. Das Strafmaß wird von den Rechtsschulen unterschiedlich<br />
festgelegt: „O ihr, die ihr glaubt, siehe der Wein, das Spiel sind<br />
ein Gräuel. Meidet sie― (5, 92).<br />
Nach der Sunna trifft Allahs Fluch denjenigen, der Alkohol trinkt, herstellt,<br />
serviert, kauft, verkauft, verschenkt und mit Trinkern zusammensitzt.<br />
Seltsamerweise ist das Weintrinken im Paradies jedoch erlaubt und<br />
neben dem Besitz von vielen Frauen eine der paradiesischen Annehmlichkeiten,<br />
welche den Gläubigen Männern hier in Aussicht gestellt<br />
werden.<br />
Orient und Okzident<br />
Zwei verschiedene Weltanschauungen<br />
Wir westlich geprägten Menschen des Industriezeitalters haben ein<br />
Problem: Wir sprechen von unserer Welt als von der „zivilisierten<br />
ersten Welt“ und ordnen alle anderen Länder nach dem Grad ihres<br />
industriellen Fortschrittes, als zweite oder dritte Welt ein. Dabei haben<br />
wir die Vorstellung, dass sich diese Länder nichts sehnlicher wünschen,<br />
als in die erste, westlich orientierte Liga aufzusteigen, um in den Genuss<br />
des materiellen Wohlstandes und der persönlichen Freiheit zu gelangen.<br />
Doch schon in den sechziger und siebziger Jahren hat uns der Ägyptische<br />
Staat eines besseren belehrt. <strong>Der</strong> durch die Britten eingeflossene<br />
westliche Lebensstil, den auch viele Ägypter angenommen hatten,<br />
wurde unter dem Einfluß islamischer Fundamentalisten schnell wieder<br />
zum Makel und Anstoß für das islamischen Selbstverständnis. Innerhalb<br />
kürzester Zeit wurden alle Beweise westlicher Dekadenz und Lebens-<br />
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