Der Islam 1 - Neue Erde
Der Islam 1 - Neue Erde
Der Islam 1 - Neue Erde
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ist den Staaten nicht erlaubt, den Glauben ihrer Bürger zu bewerten oder<br />
eine bestimmte Religion zu fordern.<br />
Die verbindliche islamische Rechtslehre dagegen anerkennt als Religionen<br />
nur die sog. Buchreligionen, das Judentum und Christentum. Die<br />
Anhänger anderer Religionen, Heiden, Buddhisten, Hindus z.B. oder<br />
Anhänger von Weltanschauungen, Atheisten, Kommunisten usw. haben<br />
keine Religionsfreiheit, d.h. sie haben in islamischen Staaten keine Möglichkeit<br />
ihre Religion oder Weltanschauung auszuüben. Weder für sie,<br />
noch für Muslime, die den <strong>Islam</strong> verlassen wollen, gilt der vielzitierte<br />
Koran-Vers „Kein Zwang in der Religion―.<br />
Die Verfassungen islamischer Staaten, die Glaubensfreiheit garantieren,<br />
erlauben ausdrücklich nicht, dass ein Muslim den <strong>Islam</strong><br />
verlässt:<br />
Die „Allgemeine islamische Menschenrechtserklärung― des lslamrates<br />
für Europa, am 19.9.1981 in arabischer Sprache und bezeichnenderweise<br />
nur in gekürzter französischer und englischer Fassung veröffentlicht, stellt<br />
in ihrem Art. 12a ausdrücklich fest, dass jeder glauben könne, was er wolle,<br />
solange er sich der Scharia – dem islamischen Recht – unterwerfe.<br />
(Dies ist ein Beispiel für Takiya „die Kunst der Täuschung―. Denn wenn<br />
man sich der Scharia und damit den Lehrinhalten des Koran unterwirft, hat<br />
es mit der persönlichen Glaubensfreiheit sein wohlweißliches Ende.)<br />
Auch die „Erklärung der Menschenrechte“ der „<strong>Islam</strong>ischen Konferenz―<br />
(Sitz in Dschidda/Mekka) von 1979 verpflichtet in Art. 29 jeden<br />
Muslim, im <strong>Islam</strong> zu bleiben. Verboten ist ihm, eine andere Religion<br />
anzunehmen. Alle islamischen Menschenrechtserklärungen sind mit der<br />
„Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte― der Vereinten Nationen<br />
deshalb nicht vereinbar.<br />
<strong>Der</strong> Koran-Vers: „Es gibt keinen Zwang in der Religion― gilt nicht für<br />
den Religionswechsel. Nach islamischer Auffassung ist der Abfall vom<br />
<strong>Islam</strong> politischer Verrat, Hochverrat, der eine existenzielle Gefährdung der<br />
islamischen Gemeinschaft, der umma, darstellt und deshalb Zwangsmaßnahmen<br />
nach sich zieht.<br />
In diesem Zusammenhang ist auch das Verbot der Missionierung unter<br />
Muslimen zu sehen. Mission in islamischen Ländern ist Verletzung der<br />
gebotenen Loyalitätspflicht gegenüber dem islamischen Staat und wird<br />
deshalb strafrechtlich verfolgt. „Die islamische Fahne―, führende Wochenzeitung<br />
in der islamischen Welt, erklärte am 7.12.1992:<br />
„Die Feinde des <strong>Islam</strong> machen aus der Todesstrafe des Übertritts einen<br />
Anlaß, um gegen den <strong>Islam</strong> mit Hetzen, Zweifel und Angriffen vorzugehen.<br />
Sie sagen uns: ‚Warum tötet ihr diejenigen, die vom <strong>Islam</strong> abgefallen sind,<br />
während ihr zur gleichen Zeit sagt, daß es in der Wahl der Religion keinerlei<br />
Zwang bei euch gibt?‘<br />
Wir Muslime antworten ihnen: „Es gibt zwar keinen Zwang, wenn du von<br />
einer anderen Religion zum <strong>Islam</strong> übertrittst, denn der <strong>Islam</strong> zwingt<br />
niemanden Muslim zu werden. Wenn du aber zum <strong>Islam</strong> übergetreten bist<br />
37