Der Islam 1 - Neue Erde
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Gebote und Verordnungen glaubt man sich von Sünden befreien und die<br />
Gunst Allahs und den Eintritt ins Paradies erwerben zu können. Daneben<br />
werden aber auch den sogenannten Märtyrern alle paradiesischen<br />
Freuden in Aussicht gestellt, wenn sie im Kampf für den wahren Glauben<br />
ihr Leben verlieren.<br />
Sünden werden abgewaschen<br />
Zur Ausstattung einer jeden Moschee gehören Waschanlagen. Kein<br />
Muslim darf eine Moschee zum Gebet betreten, ohne zuvor die Gebetswaschung<br />
(wudu) vollzogen zu haben.<br />
„Allah nimmt das Gebet desjenigen solange nicht an, bis er die Gebetswaschung<br />
vollzogen hat. Diese Worte Mohammeds sind verbindlich.<br />
Wer aber die Waschung vorschriftsmäßig vollzieht, dem sind alle Sünden<br />
vergeben:<br />
„Wenn der muslimische Diener Allahs sich bei den Waschungen das<br />
Gesicht wäscht, entfernt sich von seinem Gesicht mit dem Wasser bzw. mit<br />
dem letzten Wassertropfen jede Sünde, die er mit den Augen begangen<br />
hat. Und wenn er seine Hände wäscht, entfernt sich von seinen Händen mit<br />
dem Wasser bzw. mit dem letzten Wassertropfen jede Sünde, die er mit<br />
den Händen gewalttätig verübt hat.<br />
Und wenn er sich die Füße wäscht, so entfernt sich von seinen Füßen<br />
mit dem Wasser bzw. mit dem letzten Wassertropfen jede Sünde, zu der er<br />
mit den Füßen gelaufen ist. So kommt er aus der Waschung rein von der<br />
Schuld heraus― (Muslim).<br />
Die Waschung muss streng nach dem Vorbild Mohammeds vollzogen<br />
werden: Nachdem der Muslim die Basmala-Formel gesprochen hat: „Im<br />
Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen―, wäscht er sich die<br />
Hände, putzt sich die Zähne, spült den Mund aus, zieht Wasser aus der<br />
rechten Hand in die Nase, spuckt es aus und läßt es aus der Nase in die<br />
linke Hand zurückfließen. Dann wäscht und reibt er sich das Gesicht von<br />
der Haarwurzel bis zum Kinn und von einem Ohr zum anderen. Anschließend<br />
streicht er sich über den Kopf von vorn bis zum Hinterkopf und wieder<br />
zurück.<br />
Die Füße wäscht er bis zu den Knöcheln. Dabei muss das Wasser die<br />
Haut zwischen den Zehen benetzen. Beginnen muss er mit dem rechten<br />
Fuß und nach dem Waschen des linken Fußes beide Füße reiben.<br />
„Wer seinen Wudu in dieser Weise vornimmt, wie ich diesen meinen<br />
Wudu vorgenommen habe, und anschließend zwei Rak‘a (Verbeugungen)<br />
verrichtet, ohne daß er sich absichtlich mit anderen Gedanken beschäftigt,<br />
dem wird jede seiner vergangenen Missetaten vergeben― (Mohammed<br />
nach Al-Buharyy).<br />
Dass es hier durch den leichtfertigen Umgang mit der Sündenvergebung<br />
einem Muslim leicht gemacht wird, sein Gewissen nicht weiter zu<br />
belasten, liegt auf der Hand und dient dem Interesse einer rücksichtslo-<br />
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