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Dokumentation zum Konsensworkshop - sofia

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2 Methodisches Vorgehen: Konsensus-Workshop<br />

Dass wissenschaftliche Gutachten sich einer kritischen Überprüfung aus dem<br />

Kreis der Fachkollegen zu stellen haben, ist eine Selbstverständlichkeit. In<br />

Deutschland wird dies aber nur ausnahmsweise praktiziert. Im Ausland ist ein<br />

solches Vorgehen deutlich verbreiteter. Es gibt – etwa in den Niederlanden, aber<br />

auch in den skandinavischen Ländern – eine Kultur wissenschaftlicher Auseinandersetzung<br />

mit Gutachten. Auch auf EU-Ebene ist die Evaluierung von Gutachten<br />

durch Fachkollegen Usus. So praktiziert man etwa im Rahmen von EG-<br />

Forschungsförderungsprogrammen Verfahren, die als „Konsensus-Workshop“<br />

bezeichnet werden.<br />

2.1 Vorgehen im Konsensus-Workshop<br />

Der Grundgedanke des gewählten Verfahrens geht dahin, dass nicht einzelne Wissenschaftler<br />

sich als Evaluatoren komplexer Gutachten betätigen. Vielmehr beleuchten<br />

verschiedene Wissenschaftler mit unterschiedlichen Perspektiven und<br />

Kompetenzen in einem klar umrissenen methodischen Rahmen die Probleme.<br />

Ziel dabei ist es auszuloten und zu dokumentieren, in welchen Fragen zwischen<br />

den Beteiligten Konsens besteht und wo unterschiedliche Auffassungen herrschen.<br />

Konkret auf die Fragestellung der Arbeitsplatzprognosen bezogen lautet<br />

also die Fragestellung, in welchen Punkten Einigkeit besteht, dass das gewählte<br />

Vorgehen und die eingesetzten Methoden angemessen, zweckmäßig, zulässig sind<br />

oder nicht bzw. nicht belastbar sind und wo diesbezüglich unterschiedliche Auffassungen<br />

bestehen.<br />

Von den beteiligten Wissenschaftlern wird – neben der selbstverständlich vorausgesetzten<br />

einschlägigen Fachkompetenz – erwartet, dass sie sich in die jeweiligen<br />

Gutachten einarbeiten und diese, bzw. Teile daraus vor dem Hintergrund ihres<br />

Wissens und ihrer Erfahrungen bewerten. Erwartet wird weiter, dass sie diese<br />

Bewertungen in einen wissenschaftlichen Diskurs – dem Konsensus-Workshop –<br />

einbringen und von den anderen Beteiligten kritisch hinterfragen lassen und gegebenenfalls<br />

korrigieren.<br />

Die Ergebnisse dieses – nicht-öffentlichen – Diskussionsprozesses werden dokumentiert<br />

und dann der allgemeinen Öffentlichkeit, aber auch der Fachöffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht.<br />

2.2 Auswahl der Experten<br />

Das RMI bat eine Gruppe von Experten, die Evaluation der Gutachten durchzuführen<br />

(im Folgenden „Experten“). Dem eigentlichen Evaluationsprozess ging die<br />

Auswahl der Experten voraus. Es wurden die folgenden Anforderungen an die<br />

Experten definiert: Die Experten sollten <strong>zum</strong> einen ökonomisches Fachverständnis<br />

für die Gesamtproblematik aufweisen und <strong>zum</strong> anderen über spezielle Schwerpunkte<br />

verfügen, die ihnen das vertiefte Eindringen in spezifische, hier relevante<br />

Fragestellungen ermöglichen. Dabei sollte sich ihre besondere Expertise auf eines<br />

oder mehrere der folgenden Problemfelder beziehen:<br />

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