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Dokumentation zum Konsensworkshop - sofia

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Eine zusammenfassende Selbstreflexion der Verlässlichkeit der aus der Erhebung<br />

verfügbaren Daten für das Modell erfolgt nicht (S.178). Ohne weitere Diskussion<br />

werden die hohen Werte der eigenen Erhebung verwendet (S. 179), andererseits<br />

werden die Arbeitskoeffizienten der HLT für die indirekten Effekte übernommen<br />

(S. 174-177). Es erfolgt keine kritische Einschätzung dieses Vorgehens. Dieses<br />

Vorgehen birgt die Gefahr von Verzerrungen und Überinterpretationen von Einzelergebnissen<br />

(S. 199). Die Bedeutung kann nicht abgeschätzt werden, da keine<br />

Angaben über Betriebsgrößen vorliegen. Die Problematik wird von den Gutachtern<br />

nicht reflektiert (S. 274).<br />

Zusammenfassend ergibt sich:<br />

Die Wahl der im Gutachten verwendeten Methoden ist nicht zu kritisieren, im<br />

Gegenteil: es werden einander grundsätzliche ergänzende Untersuchungswege<br />

beschritten. Die Vorgehensweise wird <strong>zum</strong>eist nachvollziehbar beschrieben, freilich<br />

nicht immer plausibel begründet. Vor dem Hintergrund des Untersuchungszieles<br />

wird den quantitativen Aspekten ein besonderes Gewicht eingeräumt, die<br />

Aufbereitung der herangezogenen Sekundärstatistiken ist zweckgerichtet und im<br />

Wesentlichen nicht zu beanstanden. Dies gilt weniger für die Auswahl der untersuchten<br />

Einflussfaktoren sowie die nicht wirklich überzeugende Konstruktion der<br />

Indizes, die an späterer Stelle prominenten Eingang in verschiedene Regressionsmodelle<br />

finden. Die grundlegende und letztlich ausschlaggebende Schwäche der<br />

Studie liegt in der z.T. grob fehlerhaften Anwendung der Regressionsmethode.<br />

Bereinigt man einige der offensichtlichsten Fehler, dann erhält man Ergebnisse,<br />

die fundamental von den Ergebnissen abweichen, welche in dem Gutachten postuliert<br />

werden. 11 Zudem ist der methodische Stellenwert der Interviews nicht überzeugend.<br />

3.2.4 Untersuchungsrahmen<br />

Untersucht werden die Jahre ab 1980, was nicht zuletzt durch die Datenverfügbarkeit<br />

bedingt ist. Grundsätzlich erscheint der intendierte Zeitraum ausreichend<br />

und entspricht der fachlichen Praxis, weil die Datenlage nichts anderes zulässt.<br />

Unklar ist aber, warum der Endzeitpunkt der Studie im Jahr 1998 liegt. Die Studie<br />

wurde 2004 abgegeben. Zumindest für die deutschen Regionen waren (in 2003)<br />

jüngere Zahlen (bis 2001) verfügbar. Dies nährt den Verdacht, dass die Untersuchungszeitraum<br />

„ergebnisorientiert“ abgegrenzt wurde.<br />

Zudem scheint die Verfügbarkeit von Daten für die einzelnen Regionen erheblich<br />

voneinander abzuweichen: Für den Reg.Bez. Stuttgart scheinen keine Zahlen für<br />

1984 vorhanden zu sein. Bei einigen beginnt die Zeitreihe (z.B. der Brutto-<br />

Wertschöpfung) erst ab 1988 (Österreich), bei anderen (Dänemark, Brüssel) sogar<br />

erst bei 1993; bei anderen (Italien) hört sie dagegen schon 1988 wieder auf. Eine<br />

Erläuterung der Datenlage und ihrer Implikationen für die Untersuchungsergebnisse<br />

findet nicht statt. Ebenso bleibt die offensichtliche Frage unerörtert, warum<br />

für die deutschen Regionen nicht eine andere, die originäre Datenquelle genutzt<br />

worden ist, nämlich die Schätzungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche<br />

Gesamtrechnung der Länder“, dessen Ergebnisse in EUROSTAT übernommen<br />

werden. Für die beiden Teiluntersuchungen in Kap. 5.2 und 6, bei denen die Ent-<br />

11 Siehe dazu die Darstellung in Anhang 3.5.<br />

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