Dokumentation zum Konsensworkshop - sofia
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erücksichtigt. Die aus der Analyse abgeleiteten Ergebnisse sind bei einer konsequenten<br />
Berücksichtigung auch negativer Effekte eines Flughafenausbaus kaum<br />
aufrechtzuerhalten, einige Schlussfolgerungen beruhen auf Erkenntnissen, die bei<br />
sorgfältigerer Vorgehensweise anders ausgefallen wären. Es fehlt nahezu jede<br />
theoretische Grundlage für die postulierten ökonomischen Zusammenhänge, die<br />
formulierten Hypothesen haben daher beinahe ausnahmslos „ad-hoc“ Charakter<br />
und genügen höchstens Plausibilitätsbedingungen.<br />
Die Verfasser schreiben, dass die direkten, indirekten, induzierten und die „katalytischen<br />
Effekte“, die sich aus einer verbesserten Luftverkehrsanbindung, also<br />
aus einer Verbesserung des Standortfaktors „Flughafen“, ergeben können, zu untersuchen<br />
seien (S. 39). Damit werden Begriffe verwendet, die sich aus der im<br />
Gutachten verwendeten Methodik, der Regressionsanalyse, gar nicht ergeben. Die<br />
vorgenannten Begriffe werden im Zusammenhang mit Multiplikator- oder Input-<br />
Output-Analysen verwendet. Welche der genannten Effekte im Einzelnen untersucht<br />
werden sollen, geht aus der Zielstellung nicht klar hervor. Auf den Seiten<br />
20 f. werden die verschiedenen Effekte diskutiert und es wird erwähnt, dass die<br />
direkten, indirekten und induzierten Effekte vom Gutachten 19.1 bearbeitet werden.<br />
Explizit wird aber nicht formuliert, welche Effekte das eigene Gutachten behandelt.<br />
Daraus könnte man den Schluss ziehen, dass die Gutachten 19.1 und 19.2 derart<br />
zusammenhingen, dass 19.1 die direkten, indirekten und induzierte, Gutachten<br />
19.2 dagegen die katalytischen Effekte berechnen würde, mithin die Arbeitsplätze<br />
der Gutachten 19.1 und 19.2 addiert werden könnten, um zu einem Gesamteffekt<br />
zu gelangen. Dem ist aber nicht so. Aus der Präsentation der Ergebnisse auf S. 39<br />
lässt sich erkennen, dass in diesem Gutachten alle Effekte behandelt wurden. Dies<br />
würde es nahe legen, die Ergebnisse mit dem Gutachten 19.1 zu vergleichen und<br />
auf Plausibilität zu testen, was unterblieb.<br />
3.2.3 Methodik<br />
Das methodische Vorgehen besteht aus drei Schritten: Zunächst wird ein Zusammenhang<br />
zwischen der regionalspezifischen wirtschaftlichen Entwicklung und der<br />
Luftverkehrswertigkeit abgeleitet. Daran schließt sich eine ökonometrische Berechnung<br />
des Zusammenhangs zwischen wirtschaftlicher Entwicklung der Region<br />
Frankfurt/Rhein-Main und der Luftverkehrsentwicklung des Flughafens Frankfurt<br />
Main an. Anhand von zwei Szenarien werden letztendlich die zu erwartenden<br />
Veränderungen von Beschäftigung, Arbeitsproduktivität und Wertschöpfung prognostiziert.<br />
Der analytische Rahmen kann demnach wie folgt beschrieben werden (S. 41 bis<br />
47):<br />
Schritt 1: Deskriptive Analyse von wirtschaftlicher Entwicklung in ausgewählten<br />
Flughafenregionen im In- und Ausland<br />
Schritt 2: Quantitative Abschätzung der regionalwirtschaftlichen Wirkungen der<br />
Verbesserung der Luftverkehrsanbindung auf der Basis sekundärstatistischer<br />
Ex-post-Analysen <strong>zum</strong> Zusammenhang von Flughafenqualität<br />
und regionaler Wirtschaftsentwicklung anhand von Regressionsmodellen<br />
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