Tag_der_offenen_Tuer_IBA_Flyer
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Realisierbarkeit von Landstromanlagen IMS & ISL-BC Kreuzfahrtterminals HafenCity und Altona<br />
Wenn die Bordnetzspannung nicht mit <strong>der</strong> Speisespannung <strong>der</strong> Landanlage<br />
übereinstimmt o<strong>der</strong> in Übereinstimmung gebracht werden kann, wie z. B. bei<br />
Schiffen mit einem Nie<strong>der</strong>spannungsnetz, muss im Stromlaufpfad ein Anpassungstransformator<br />
vorgesehen werden, <strong>der</strong> die Mittelspannung auf die Bordnetzspannung<br />
transformiert.<br />
Für die Einspeisung in das Bordnetz selbst ist in <strong>der</strong> Hauptschalttafel ein Einspeisefeld<br />
vorzusehen. Bei größeren Leistungen und Nie<strong>der</strong>spannungsnetzen<br />
könnte es ebenfalls erfor<strong>der</strong>lich sein, hier mehrere Einspeisefel<strong>der</strong> parallel vorzusehen.<br />
Ein Umschalten auf Landverbindung kann bei Passagierschiffen nur<br />
unterbrechungsfrei erfolgen, daher ist für eine kurze Zeit <strong>der</strong> Parallelbetrieb von<br />
bordeigenen Generatoren und <strong>der</strong> Landstromversorgung notwendig. Hierzu ist<br />
eine Synchronisierungseinheit und -überwachung notwendig.<br />
Die Steuerung und Automation <strong>der</strong> Umschaltvorgänge kann von einem unabhängigen<br />
Steuerungssystem vorgenommen o<strong>der</strong> in das Schiffsautomationssystem<br />
integriert werden. Mit diesem System werden alle Vorgänge überwacht,<br />
verriegelt und kontrolliert, sowie die Kommunikation mit den landseitigen<br />
Komponenten vorgenommen. Auch notwendige Schalthandlungen im Fall einer<br />
Havarie o<strong>der</strong> Störung <strong>der</strong> Anlage müssen von <strong>der</strong> Automation o<strong>der</strong> einem unabhängigem<br />
System vorgenommen werden.<br />
Einige bordeigene Systeme müssen für den Fall <strong>der</strong> Landeinspeisung modifiziert<br />
werden, sofern sie nicht von vorn herein dafür vorgesehen sind.<br />
Das Energiemanagement, das im Regelfall für die Bereitstellung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Leistung zuständig ist, muss in einem speziellen Modus arbeiten, damit es<br />
nicht zum automatischen Starten und Stoppen von Generatoren kommt. Des<br />
Weiteren muss das Starten einiger großer Verbraucher verhin<strong>der</strong>t werden, um<br />
eine Überlastung <strong>der</strong> Landstromversorgung auszuschließen.<br />
Die Automationsanlage des Schiffes muss ebenfalls angepasst werden, um einen<br />
reibungslosen Betrieb zu ermöglichen.<br />
Für die Landstromversorgung von Schiffen im Allgemeinen sowie für die Versorgung<br />
von Kreuzfahrtschiffen gibt es Bestrebungen, die Komponenten und<br />
Systeme, die für die Schnittstelle Schiff/Land zuständig sind, zu normen. Ein<br />
Fehlen <strong>der</strong> Norm ist eines <strong>der</strong> großen Hin<strong>der</strong>nisse bei <strong>der</strong> Verbreitung <strong>der</strong><br />
Landstromversorgung im Hafen.<br />
Ohne eine weltweite Standardisierung wird es eine Verbreitung nur im regionalen<br />
Bereich geben, da kein Ree<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>lösungen für eine Vielzahl von Verbindungstechniken<br />
und Steuerungssystemen vorhalten will. Bei einer Vielzahl<br />
von Neubauten wird allerdings mittlerweile <strong>der</strong> Platz für die Komponenten, die<br />
für eine Landstromversorgung notwendig sind, vorgehalten, ohne dass jedoch<br />
die Technik selbst eingebaut wird.<br />
Bericht Nr. 90159-01e 30 / 104 Stand: 30.06.11<br />
G:\DAT\Prj\159_Landstromanlage\08 Plan-Erg\Studie BSU\Bericht\Ber_90159-01e.doc