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Juni 2012 - Niederlenz

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Noch mehr römische Mauern am Bölli<br />

Dass auf dem Bölli einst ein römischer<br />

Gutshof stand, ist bekannt, denn längst<br />

wurden Mauerreste gefunden, die zu einem<br />

solchen Gehöft gehört haben müssen. Jetzt<br />

sind bei den Bauarbeiten für die Reihenhäu-<br />

ser auf der Westseite des Böllihangs erneut<br />

einige Mauern zum Vorschein gekommen.<br />

In Absprache mit den Bauherren grub die<br />

Kantonsarchäologie an der neuen Fundstelle,<br />

ohne allerdings mehr zu finden als<br />

Unter den neuen Reihenhäusern wurden Mauerreste aus der Römerzeit gefunden.<br />

Das Kosthaus wird abgebrochen<br />

Der Brand vom 15. Mai hat das Kosthaus<br />

in der Ecke Rössligasse/Rothbleicherain<br />

dermassen arg beschädigt, dass der Gemeinderat<br />

beschlossen hat, das Gebäude gänzlich<br />

abreissen zu lassen. Vermutlich wird der<br />

freiwerdende Platz in die laufende Schulraumplanung<br />

integriert. Das der Gemeinde<br />

gehörende Kosthaus wurde 1870 erstellt<br />

und diente seither weniger begüterten<br />

Personen als günstige Unterkunft. Zuletzt<br />

wurde es von vier Alleinstehenden und einer<br />

dreiköpfigen Familie mit Grossmutter,<br />

Mutter und Tochter aus Eritrea bewohnt.<br />

Für alle mussten neue Unterkünfte gesucht<br />

werden, denn das Haus wurde einerseits<br />

wegen des Feuers, anderseits wegen des<br />

Wasserschadens unbewohnbar. Verletzt<br />

wurde glücklicherweise niemand, denn der<br />

Brand brach kurz nach 13 Uhr aus.<br />

Als Brandursache vermutet die Polizei ein<br />

Töffli, das an der hölzernen Hauswand abgestellt<br />

war und in Brand geriet. Das Feuer<br />

züngelte die Hauswand empor und erreichte<br />

das Dach, das in Vollbrand aufging. Der<br />

Schaden lässt sich noch nicht genau beziffern,<br />

doch dürfte er etliche hunderttausend<br />

Franken betragen. psR An der hölzernen Hauswand fand das Feuer reichlich Nahrung.<br />

- 15 -<br />

läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />

Mauerreste, Ziegel und Gebrauchskeramik,<br />

wie die Kantonsarchäologie gegenüber dem<br />

„Dorfgeischt“ erklärte. Auch mit den neuen<br />

Funden sei es nicht gelungen, den Grundriss<br />

des Gehöfts zu rekonstruieren. Sie<br />

hofft deshalb, dass wesentliche Funde ans<br />

Tageslicht kommen, wenn auf der Südseite<br />

des Hangs weitergebaut wird. Die Baubewilligung<br />

für jenes Gebiet wurde längst<br />

erteilt, doch verzögert sich der Baubeginn<br />

aus verschiedenen Gründen. In jenem Gebiet<br />

vermutet die Kantonsarchäologie das<br />

einstige Hauptgebäude des römischen Hofs<br />

und hofft deshalb, dass sie alarmiert wird,<br />

sollten tatsächlich Zeugen aus historischen<br />

Zeiten zum Vorschein kommen.<br />

Die jüngsten Funde bezeichnet die Kantonsarchäologie<br />

als das, was bei solchen<br />

Fundstellen üblicherweise zum Vorschein<br />

kommt. Noch weiss man sehr wenig über<br />

die römische Siedlung. Es gab bisher keine<br />

Spur der damaligen Bewohner, keine Hinweise<br />

auf die Grösse oder die Bedeutung<br />

des Hofs. „Wir wissen noch immer sehr<br />

wenig über die römische Siedlung am<br />

Bölli“, fasste die Kantonsarchäologie dem<br />

„Dorfgeischt“ gegenüber zusammen. psR

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