Dezember 2009 - Niederlenz
Dezember 2009 - Niederlenz
Dezember 2009 - Niederlenz
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Vereine<br />
Der Chor PRO MUSICA verlässt die Bühne<br />
Nach 124 Jahren lösen wir schweren Herzens<br />
Ende <strong>2009</strong> den Chor auf, der zuerst<br />
einfach Töchternchor hiess, dann Frauen-<br />
und Töchternchor, ab 1995 dann Frauenchor<br />
<strong>Niederlenz</strong> und ab 2005 PRO MUSICA.<br />
Anfangs, so berichteten die damaligen<br />
Statuten, wurden nur ledige Frauen als<br />
Mitglieder in den Chor aufgenommen. Es<br />
kam, wie es kommen musste, die Töchter<br />
heirateten nach und nach, und die Anzahl<br />
der Mitglieder verringerte sich so dramatisch,<br />
dass das Ende des Vereins bevorstand.<br />
Jedoch so schnell gab man nicht auf! Einige<br />
aktive Sängerinnen machten sich auf, um<br />
auch die verheirateten Frauen in den Chor<br />
zu holen. Sie waren erfolgreich, und fortan<br />
sang wieder eine rechte Schar Frauen aus<br />
Herzenslust. Alle waren froh über die Abwechslung<br />
im Alltag. Deshalb änderte man<br />
schon bald den Vereinsnamen in Frauen-<br />
und Töchternchor.<br />
1966 konnte der Chor die eigene Vereinsfahne<br />
einweihen. Als Paten standen der<br />
Frauen- und Töchternchor Küttigen sowie<br />
der damals noch existierende Männerchor<br />
Frohsinn <strong>Niederlenz</strong>, mit dem der Chor<br />
ab und zu gemeinsame Konzerte und Vereinsabende<br />
bestritt. Die für uns wertvolle<br />
und schöne Fahne hat Herr Otto Reck, Malermeister<br />
und Kunstmaler aus <strong>Niederlenz</strong>,<br />
entworfen. Mit dieser Fahne besuchten wir<br />
mehrere Gesangfeste und etliche Gold- und<br />
Silberkränze schmückten auf dem Heimweg<br />
die Fahnenspitze. In der Tasche die Berichte<br />
der Gesangsexperten, in denen öfters „gut“<br />
oder „sehr gut“ stand ...<br />
Der Frauen- und Töchternchor<br />
PRO MUSICA<br />
Immer wieder kam es vor, dass der Chor<br />
ohne Dirigent auskommen musste, so auch<br />
im Jahr 1970. Aber der Chor hielt aus und<br />
fing sich zum Glück wieder auf.<br />
1985 feierten die Sängerinnen den 100.<br />
Geburtstag des Chors und luden den Kantonalvorstand,<br />
den Gemeinderat sowie Chöre<br />
aus der näheren Umgebung und Delegationen<br />
aller Dorfvereine aus <strong>Niederlenz</strong> ein.<br />
Besonders eindrücklich war der Moment,<br />
als alle Anwesenden gemeinsam das Lied<br />
„Hab oft im Kreise der Lieben“ sangen. Das<br />
war so schön und feierlich, dass es manch<br />
einem förmlich unter die Haut ging!<br />
Noch im Jubiläumsjahr beschloss der Chor<br />
den Namen zu ändern und nannte sich<br />
Frauenchor <strong>Niederlenz</strong>.<br />
In den folgenden Jahren gab es viele Hochs<br />
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und Tiefs. Die Chorleiter kamen und gingen,<br />
und so mussten sich die Sängerinnen immer<br />
wieder neu motivieren. Im Januar 1992 fand<br />
der Chor in Enrico Giordano einen jungen<br />
und sehr musikalischen Dirigenten. Und bei<br />
der Einweihung der neuen Kirchenfenster<br />
1993 durfte der Frauenchor den Gottesdienst<br />
mitgestalten. Die vorgetragenen<br />
Gospel gefielen sehr, und schon an der GV<br />
1994 konnte der Chor acht neue Mitglieder<br />
begrüssen. Die Freude war gross. Mit „sehr<br />
gut“ und „vorzüglich“ erzielten wir auch<br />
an Regional- und Kantonalgesangsfesten<br />
beste Resultate. Dank grosszügiger Spenden,<br />
Passivbeiträgen unserer Gönner und<br />
dem jährlichen Lotto hielten wir unsere<br />
Vereinskasse in Schuss.<br />
Im September 1998 gaben wir ein kleines<br />
Konzert mit Barbetrieb und sangen deutsche<br />
und englische Lieder. Die Begeisterung der<br />
Gäste veranlasste uns, ein noch grösseres<br />
Projekt ins Auge zu fassen. Zwei Jahre<br />
später führten wir unter dem Motto „Die<br />
Schweiz musikalisch und kulinarisch erleben“<br />
mit den Hobbyköchen der Telli Aarau<br />
einen unvergesslichen Abend durch. Wir