Generalplanung in allen Bereichen des Hochbaus - Gruner AG

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Prozesswärme aus der Saline Riburg_Vorzeigeprojekt ökologischer Wärmegewinnung. Der Fernwärmeverbund Rheinfelden ost ist ein gutes Beispiel dafür, wie fachübergreifend innovative Technologien zur Wärme erzeugung umgesetzt werden. Salzgewinnungsprozess der Saline mit Saldome Die Idee bestand schon lange – neulich wurde sie nun auch umgesetzt: Nutzung der Wärme aus dem Salinenprozess zur Versorgung der Region Rheinfelden. Nicht nur das Kurzentrum Rheinfelden mit seinen Bäder- und Wellnesseinrichtungen, wie das «Sole due», das Regionalspital Rheinfelden oder die Rehaklinik, sondern auch die angrenzenden Schulen der Stadt Rheinfelden und Wohngebäude sind mit Wärme aus der Saline beheizt und zu einem Verbund Rheinfelden Ost zusammen geschlossen. 20 | mailing.19
Process heat from Saline Riburg salt refinery_Flagship project for ecological heat recovery. The Rheinfelden East district heating system, which recently came into service, is a shining example of how innovative heat generation technology can be successfully implemented through interdisciplinary development work. Übergabestation Rehaklinik Leitungsstrasse Der Prozess zur Salzgewinnung Die Rheinsaline Riburg produziert jährlich ca. 250 000 Tonnen Salz. Dabei wird aus den mehrere hundert Meter tief gelegenen Lagerstätten Salzsole gefördert und einer Eindampfanlage zugeführt, in welcher die Eindampfung des Salzes mithilfe von Brüdenkompressoren erfolgt. In diesen werden die aus der Sole ausgedampften Brüden komprimiert und als Heizdampf zur Soleeindampfung verwendet. Das durch den Eindampfprozess kristallisierte Salz wird anschliessend getrocknet. Zur Beeinflussung der Qualität und der Kristallisation des Salzes wird während des Eindampfens sulfatreiche Sole, die sogenannte Mutterlauge, abgezogen. Die Wärme aus der Salzproduktion Die ca. 80 Grad heisse Mutterlauge wird thermisch für die Fernwärme genutzt. Zur Neutralisation der Sole verwendet man Kohlendioxid (CO 2 ), das im werksinternen Dampfkessel täglich in vier Zeitabschnitten hergestellt wird. Da der anfallende Dampf von der Rheinsaline nicht benötigt wird, lässt er sich zur Fernwärmeproduktion nutzen. Aus der Eindampfung steht für eine weitere Wärmenutzung oft genügend heisses Kondensat von 98 Grad zur Verfügung, das sich für die Wärmenutzung verwenden lässt. Zudem ist auch nur 40 Grad warmes Kondensat thermisch nutzbar, indem hier eine Ammoniakwärmepumpe die Erhöhung auf die notwendige Fernwärmetemperatur übernimmt. Joachim Ködel dipl. Ing (FH) physikalische Technik Leiter Geschäftsbereich Energieanlagen Leitungsbau, Gruneko AG, Basel Die Wärmeerzeugung und -verteilung Aus den unterschiedlichen Wärmequellen – Mutterlauge, warmes und heisses Kondensat sowie Dampf – wird das Fernwärmewasser im Sommer auf 75 Grad und im Winter auf 85 Grad aufgeheizt. Zum Ausgleich des zeitlich unterschiedlichen Wärmeanfalls werden hierbei zwei Wärmespeicher eingesetzt, die bei Temperaturen von 90 und 110 Grad betrieben werden. Auf diese Weise lässt sich aus dem Salinenprozess eine kontinuierliche Leistung von bis zu 3 MW (Megawatt) erzeugen. Die Wärmeverteilung von der Saline Riburg zu den Bezügern in Rheinfelden erfolgt über ein Transport- und Verteilsystem von insgesamt 3.4 Kilometern Länge. An diesem angeschlossen sind sowohl die diversen Wellnesseinrichtungen des Kurzentrums als auch viele weitere Gebäude im Osten von Rheinfelden. Das Ergebnis Im Jahre 2007 erhielt Gruneko AG von den Aargauischen Elektrizitätswerken (AEW) den Auftrag, das Projekt «Fernwärme Rheinfelden Ost» zu planen. Den ersten wichtigen Schritt bildete vorerst die Entwicklung eines Verfahrens zur Umwandlung der Energie (Wärme) aus dem Salinenprozess in Fernwärme. Unterstützt durch die Vereinigten Schweizerischen Rheinsalinen, erarbeitete Gruneko alsdann die Technologie zur Wärmenutzung. In einem weiteren Schritt war Gruneko schliesslich als Generalplaner für die Realisation des Wärmeverbundes zuständig. Der in Betrieb genommene Verbund bezieht aus der Saline Riburg jährlich bis zu 13 000 MWh Wärme, was einer Einsparung von 3 000 Tonnen CO 2 -Emissionen entspricht. | 21
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