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Ausgabe 0604.pdf - Theater-Zytig

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• Der Schweizer Kulturminister<br />

• Stückwahl<br />

• aktuelle Premieren<br />

0604 • April 2006<br />

TheaTer-ZyTig 0604 1


02<br />

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bedeuten» bauen wir Bühnenanlagen<br />

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Januar-ausgabe:<br />

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Josef<br />

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atsache ist: Politik ist und war<br />

schon immer die Vertretung von<br />

Interessen. Meistens die Vertretung<br />

von Partikularinteressen,<br />

welche auf rethorisch geschickte<br />

Art zu Volksinteressen gemacht werden.<br />

Ich frage mich da jeweils, wer denn das<br />

Volk ist, auf das sich gewisse Politiker<br />

immer wieder beziehen. Das Volk definiert<br />

sich für einen politischen Menschen<br />

in der Regel durch sein persönliches<br />

Umfeld, welches mutmasslicherweise<br />

ähnliche Interessen hat, da man es sonst<br />

nicht zum persönlichen Umfeld zählen<br />

würde. Die Vertretung von Interessen<br />

wiederum hat immer auch zu einem Teil<br />

mit dem Verschaffen oder Wahren eines<br />

persönlichen Vorteils zu tun. Sei es nun in<br />

finanzieller Hinsicht, oder einfach – was<br />

glücklicherweise noch häufiger der Fall<br />

ist –, weil der Politiker oder die Politikerin<br />

ja wiedergewählt werden möchte. Es<br />

erstaunt deshalb wenig, wenn die Kultur<br />

in der Schweiz kaum eigentliche Interessenvertreter<br />

hat und schon gar keine Lobby,<br />

wie dies neudeutsch ja nun heisst. Zu<br />

wenig finanzpotent sind diese Kreise. Im<br />

Gegenteil, sie fordern anscheinend immer<br />

nur Geld und zurück kommt etwas, das<br />

sich mit Bilanzen und Erfolgsrechnungen<br />

nur schlecht messen lässt.<br />

Auf der einen Seite erstaunt diese mangelnde<br />

Interessenwahrnehmung. Wenn<br />

man betrachtet, wie viele Menschen sich<br />

gerade in der Volkskultur aktiv betätigen<br />

(allein 40‘000 Mitglieder bei den angeschlossenen<br />

Vereinen des ZSV) wäre<br />

es vermeintlich ein Leichtes, sich hier<br />

ebenfalls auf ein Volksinteresse zu berufen.<br />

Durch die immense ehrenamtliche<br />

Arbeit, die hier aber geleistet wird, wird<br />

der Staat gar nie mit den Bedürfnissen<br />

konfrontiert, welche auch hier bei einem<br />

kulturell Kultur ist die angewohnheit<br />

mit dem Besten zufrieden zu sein<br />

und zu wissen – warum .<br />

Projekt zusammenkommen. Ganz anders<br />

im professionellen Kulturbetrieb. Dort<br />

müssen Löhne bezahlt werden und damit<br />

steigen die Kosten rasch in einen Bereich,<br />

der durch reine Publikumseinnahmen<br />

nicht mehr gedeckt werden kann. Auf der<br />

anderen Seite scheinen Leute, welche<br />

sich in der Freizeit aktiv mit Kultur betätigen,<br />

nicht automatisch auch Interesse<br />

an anderen kulturellen Tätigkeiten zu<br />

haben. Ein erstaunlich kleiner Teil der aktiven<br />

Amateurtheaterschaffenden besucht<br />

zum Beispiel regelmässig Produktionen<br />

anderer Gruppen, geschweige denn sol-<br />

INHAlt<br />

VoRHANg AuF<br />

BAcKStAgE<br />

SPotlIcHt<br />

titelbild:<br />

Neujahrskarte des<br />

ersten Schweizer Kulturministers.<br />

zvg kulturministerium<br />

Foyer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .03<br />

Der Echte oder der Richtige? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .04<br />

Der Schweizer Kulturminister<br />

Verbandsnachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .08<br />

aktuelle Kurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .08<br />

BgVT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .09<br />

BVV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

rZV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

rVa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />

VOV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />

Stückwahl ..................................13<br />

Premieren ..................................15<br />

Spielplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23<br />

april . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23<br />

Der Vorhang fällt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30<br />

Impressum ..................................31<br />

termine kommende <strong>Ausgabe</strong>n:<br />

Die <strong>Ausgabe</strong> 0605<br />

der theater-<strong>Zytig</strong><br />

erscheint am<br />

3. Mai 2006<br />

Redaktions- und<br />

Inserateschluss:<br />

5. April 2006<br />

TheaTer-ZyTig 0604<br />

Henry van Dyke<br />

che der Freien Szene oder der Berufsbühnen.<br />

Es ist deshalb zu begrüssen, wenn<br />

die Kultur in der Schweiz mit anderen<br />

Interessenkreisen gleichzieht, und wenn<br />

sich auch aus dem Volkstheater möglichst<br />

viele für die Wahrnehmung unserer vielseitigen<br />

Kultur – nicht nur auf der Bühne<br />

– einsetzen. Im Nachhinein Klagen kann<br />

man dann immer noch.<br />

Herzlich<br />

Die <strong>Ausgabe</strong> 0606<br />

der theater-<strong>Zytig</strong><br />

erscheint am<br />

2. Juni 2006<br />

Redaktions- und<br />

Inserateschluss:<br />

5. Mai 2006<br />

FOyer i VoRHANg AuF<br />

Die <strong>Ausgabe</strong> 0607<br />

der theater-<strong>Zytig</strong><br />

erscheint am<br />

30. Juni 2006<br />

Redaktions- und<br />

Inserateschluss:<br />

6. Juni 2006<br />

03<br />

foto: michael meier, thun


foto: zvg (kulturministerium.ch)<br />

VoRHANg AuF i KulTurminiSTer Der SchweiZ<br />

Der Echte oder<br />

der Richtige?<br />

04 TheaTer-ZyTig 0604<br />

Seit letztem Herbst hat die Schweiz einen<br />

Kulturminister. Nicht einen selbst ernannten,<br />

sondern einen demokratisch gewählten.<br />

Ein erstes Fazit ist bereits gezogen, doch<br />

viel Arbeit wartet noch auf ihn. Wie dieses<br />

Projekt von Kulturschaffenden zustande kam<br />

und was der Kulturminister für die Kultur<br />

in der Schweiz erreichen will, haben wir im<br />

Gespräch mit ihm erörtert. Dabei zeigte sich<br />

auch, dass nicht nur die Rolle des Kulturministers<br />

etwas mit <strong>Theater</strong> zu tun hat.<br />

Text: Hannes Zaugg-Graf


Was sich im letzten Jahr in der Schweiz kulturpolitisch<br />

abspielte, war im eigentlichen Sinne<br />

eine Revolution. Nur wird sie noch zu wenig<br />

wahrgenommen. Von den einen als Spinneridee<br />

abgetan, von den andern als durchaus ernst zu<br />

nehmende Plattform gedacht, entwickelten die<br />

Kulturnetzwerker Adi Blum und Beat Mazenauer<br />

die Idee des Kulturministeriums. Da Kultur dem<br />

Departement des Innern zugeordnet ist und dort<br />

zuweilen ein eher stiefmütterliches Dasein fristet,<br />

war die Lancierung eines eigenen Departements<br />

nahe liegend. Das kulturministerium.ch<br />

versteht sich als das Sprachrohr aller, die sich<br />

für eine lebhafte, farbige und aktuelle Kultur in<br />

der Schweiz engagieren. Dabei wollen die Verantwortlichen<br />

eine breite Auseinandersetzung<br />

mit der Kultur in der Schweiz, damit diese in<br />

Gesellschaft und Politik mehr Ansehen erhält.<br />

Damit die Idee nicht virtuell blieb, wurde als<br />

Erstes über das Internet der Posten einer<br />

Kulturministerin, bzw. eines Kulturministers<br />

ausgeschrieben. 34 Personen bewarben sich.<br />

Demokratisch übers Internet für eine zweijährige<br />

Amtsdauer gewählt wurde schliesslich der<br />

Künstler Heinrich Gartentor, welcher seither als<br />

erster Schweizer Kulturminister amtet und auch<br />

schon Spuren hinterlassen hat. Kritiker und<br />

Spötter werden damit eines Besseren belehrt,<br />

zeigt es sich doch, dass insbesondere in der<br />

Politik als Diskussionspartner der Kultur-Insider<br />

dem politisch gefärbten Parteigänger und dem<br />

Kulturverwalter vorgezogen wird. Gerade in der<br />

Vernehmlassung zu den neuen Gesetzen über die<br />

Kulturförderung und die Stiftung Pro Helvetia<br />

zeigte es sich, dass ein Kenner der Materie, welcher<br />

sich zudem in die verschiedenen Eingaben<br />

der Parteien eingelesen hat, als Experte und<br />

Gesprächspartner durchaus geschätzt wird.<br />

Zum Anlass des 100-jährigen Bestehens des<br />

Zentralverbandes Schweizer Volkstheater haben<br />

wir mit dem Kulturminister ein Gespräch<br />

geführt, welches wir hier auszugsweise veröffentlichen:<br />

ThZ: Heinrich Gartentor,<br />

weshalb braucht die Schweiz<br />

einen Kulturminister?<br />

Kulturminister: Die Kulturszene<br />

in der Schweiz – und diese definiere<br />

ich durchaus sehr umfassend<br />

– braucht jemanden, der<br />

den Kopf hinhält. Eine Person,<br />

welche unabhängig von Ämtern,<br />

Verbänden und politisch ungefärbt<br />

der vielfältigen Szene ein<br />

Gesicht gibt.<br />

Anlässlich eines Podiumsgesprächs<br />

zum Thema «Kultur und Politik» hat<br />

sich der Berner SVP-Grossrat Thomas Fuchs<br />

dahin gehend geäussert, dass es der Politik an<br />

Ansprechpersonen in der Kultur mangle und<br />

dass die Kunstschaffenden selber schuld seien,<br />

wenn sich die Politiker nicht stärker für ihre<br />

Anliegen einsetzen würden. Weil ihnen, den Politikern,<br />

die Sachkenntnis fehle, werde die Kultur<br />

halt vordringlich aus finanzieller Perspektive<br />

wahrgenommen und diskutiert. Politiker hätten<br />

keine Holschuld, so Fuchs, aber es sei stets hilfreich,<br />

wenn jemand da sei, der<br />

als Fachperson Auskunft geben<br />

könne.<br />

Diesen offensichtlichen Mangel<br />

aus Sicht der Politik wollen wir<br />

mit dem Projekt des Kulturministeriums<br />

beheben. Ich bin nach wie vor fest<br />

davon überzeugt, dass sich die Schweiz als Land<br />

und Gesellschaft über ihre Kultur und nicht über<br />

das Geld definiert. Es käme niemandem in den<br />

Sinn, zu behaupten, was uns von anderen unterscheide,<br />

sei das Geld. Es ist die Kultur, die den<br />

Unterschied schafft.<br />

Mit ein Grund, weshalb gerade Heinrich Gartentor<br />

demokratisch zum ersten Kulturminister der<br />

Schweiz gewählt wurde, ist einesteils sicher sein<br />

grosses und dichtes Beziehungsnetz in viele verschiedenste<br />

Kultursparten. Diese begründen sich<br />

auch aus seinem breit mäandrierenden Werde-<br />

inTerView i VoRHANg AuF<br />

Kunstaktion «Ich bin pleite»<br />

Mühlespiel gegen Heinrich gartentor<br />

zur Aufbesserung dessen Finanzen<br />

Es ist die Kultur,<br />

die den Unterschied schafft.<br />

TheaTer-ZyTig 0604<br />

05<br />

fotos: zvg (rinaldo sommer/gartentor)


VoRHANg AuF i KulTurminiSTer<br />

gang und seiner vielseitigen künstlerischen Tätigkeit. In seinem<br />

Lebenslauf lassen sich mehrere Jahre Strassentheater ebenso<br />

finden, wie etliche Ausstellungen als bildender Künstler, der von<br />

der Zeichnung über das verfremdete Foto bis zur Videoinstallation<br />

fast sämtliche Medien immer wieder einsetzt. Daneben<br />

hat er Bücher geschrieben – zum Teil mit Kochrezepten – aber<br />

beispielsweise auch die erste Fussball-Europameisterschaft der<br />

Künstler organisiert. Eine Person also, die prädestiniert ist, der<br />

Schweizer Kultur ein Gesicht zu geben.<br />

ThZ: Herr Kulturminister, was ist Ihre persönliche Definition<br />

von Kultur in der Schweiz?<br />

Kulturminister: Kultur ist für mich das, was die Schweiz im<br />

Innersten zusammenhält und von aussen als «schweizerisch»<br />

wahrgenommen wird. Das schliesst explizit die kulturelle und<br />

sprachliche Heterogenität innerhalb der Schweiz mit ein. Ich<br />

möchte diese Schweizer Kultur kurz gesagt definieren als: mittendrin<br />

zu sein, ohne ganz dazu gehören zu wollen. Ich möchte<br />

dies jetzt nicht einfach als eine bildhafte Kritik am Abseitsstehen<br />

der Schweiz in Bezug auf die internationale oder zumindest<br />

europäische Politik verstanden wissen. Aber in dieser typisch<br />

schweizerischen Ambivalenz steckt gleichermassen etwas<br />

Widerspenstiges wie etwas Unentschiedenes, ja vielleicht gar<br />

Anbiederndes. Wobei mich als Künstler natürlich das Widerspenstige<br />

mehr interessiert.<br />

ThZ: Und wo hat darin die Volkskultur, zu der auch das ganze<br />

Amateurtheaterwesen gehört, ihren Platz?<br />

Kulturminister: Volkskultur existiert und definiert sich für mich<br />

auf zwei Arten. Einerseits über die Tradition. Um Volkskultur<br />

in diesem Sinne kennenzulernen, habe ich persönlich gelernt,<br />

Schwyzerörgeli zu spielen und habe dafür auch Stücke komponiert.<br />

Dies hat mich gelehrt,<br />

Volkstheater hat für<br />

unsere Gesellschaft<br />

eine wichtige<br />

Katalysatorfunktion<br />

06<br />

TheaTer-ZyTig 0604<br />

nicht nur im kulturellen<br />

Bereich ohne Vorurteile hinzuhören<br />

und hinzuschauen.<br />

Es ist durchaus so, dass mir<br />

die Darbietung einer solchen<br />

Volkskultur im engeren Sinn<br />

Hühnerhaut bereiten kann.<br />

Volkskultur ist aber noch mehr. Sie ist für mich der Ausdruck<br />

einer gewissen Leidenschaft. Aus diesem Grund kann man sie<br />

auch gut von der verkommerzialisierten Volkskultur, wie sie<br />

zum Teil durch die Medien verbreitet wird, unterscheiden. Diese<br />

Leidenschaft benötigt übrigens auch die professionelle Kulturlandschaft,<br />

um als echt wahrgenommen zu werden. Sonst funktioniert<br />

der Dialog zu den Konsumierenden, der jede kulturelle<br />

Handlung auch darstellt, überhaupt nicht.<br />

ThZ: Haben Sie auch eine Beziehung zum Volkstheater?<br />

Kulturminister: Genau diese Leidenschaft bemerkte ich während<br />

meiner Lehre als Florist. Die Chefin «litt» nämlich permanent<br />

für die Vorstellungen der Liebhaberbühne Biel, bei welcher sie<br />

Mitglied ist. Mit der ganzen Belegschaft besuchte man denn<br />

auch jährlich eine Vorstellung, fieberte mit und war stolz auf die<br />

Chefin auf einem Gebiet, das man im Betrieb sonst nicht wahrnahm.<br />

Momentan bleibt mir leider wenig Zeit, mir neben meiner eigenen<br />

künstlerischen Arbeit und den Aufgaben als Kulturminister<br />

noch andere kulturelle Angebote zu konsumieren. Ich bin aber<br />

überzeugt, dass, solange es das Amateurtheater und andere<br />

Sparten der Volkskultur gibt, unsere Gesellschaft noch nicht<br />

allzu krank ist. Volkstheater hat für unsere Gesellschaft eine<br />

wichtige Katalysatorfunktion. Es darf durchaus als eine Art Einstiegsdroge<br />

zu anderer Kultur bezeichnet werden.<br />

Durch sein vielseitiges Schaffen lässt sich Heinrich Gartentors<br />

Werk schlecht katalogisieren. Er ist nicht der Künstler, der<br />

spektakuläre Happenings mit breitem Publikumsandrang inszeniert.<br />

Da kann es schon mal vorkommen, dass eine Installation<br />

im Wald von Gemeindeangestellten weggeräumt und mit einer<br />

Busse für unerlaubte Mülldeponie belegt wird. Heinrich Gartentor<br />

bewegt sich nach eigenen Angaben lieber am Tellerrand als<br />

im Innern des Tellers. Dadurch besteht einerseits die Gefahr,<br />

hin und wieder über den Rand zu stürzen, andererseits ist er<br />

so aber auch weiter von der ernährenden Suppe entfernt. Zwar<br />

hat er einige Kunstpreise und Stipendien gewonnen, trotzdem<br />

ist auch er immer wieder mit dem Auftreiben der nötigen Mittel<br />

beschäftigt. Trotzdem hat er selbst ein persönliches Stipendium<br />

für andere Künstler ausgeschrieben.<br />

ThZ: Wie würden Sie Kultur in diesem Land fördern? Oder<br />

anders gefragt, was sind Ihre Ziele als Kulturminister?<br />

Kulturminister: In meinem ersten Fazit nach 111 Tagen im Amt<br />

habe ich drei Hauptthemen aufgegriffen, welche es – selbstverständlich<br />

gemeinsam mit anderen Interessierten – anzugehen<br />

gilt:<br />

Thema 1: Sponsoring/Mäzenatentum<br />

Vor längerem schon ist eine kulturpolitische Idee in die Diskussion<br />

eingebracht worden, die es gut zu bedenken gilt: Die<br />

steuerliche Begünstigung des Mäzenatentums. Allerdings muss<br />

dies so ausgestaltet werden, dass nicht dem Staat weitere Mittel<br />

gebunden werden, weil beispielsweise ein grossartiger Bau<br />

gespendet wird, die Betriebskosten aber von der Öffentlichkeit<br />

zu tragen sind.<br />

Ich bin ein Kind der Off-Szene, jenem kulturellen Nährboden<br />

also, für den in der Regel unter 10% des Kulturbudgets reserviert<br />

wird. Diese Off-Szene gilt es meiner Ansicht nach zu<br />

stärken, weil hier Experimente gewagt werden und sich neue<br />

Tendenzen herauskristallisieren.<br />

Momentan bin ich daran, mit den Steuerbehörden und Förderern<br />

zeitgenössischer Kultur ein Papier zu erarbeiten, welches<br />

eine allgemeine und faire Handhabung mit möglichst geringem<br />

administrativem Aufwand ermöglicht. Eines sei dabei festgehalten:<br />

Der Staat soll nicht von seiner Verantwortung entbunden<br />

werden – auch finanziell nicht.<br />

Thema 2: Kulturvermittlung<br />

«Kinder zur Kultur!» So könnte der Slogan für eine Idee lauten,<br />

die mir vorschwebt: Jedes Kind soll im Laufe seiner obligatori-


schen Schulzeit die Möglichkeit haben, einmal einen Tag lang einen Künstler, Musiker,<br />

Schriftsteller oder <strong>Theater</strong>schaffenden kennenzulernen und während eines Tages an<br />

seinem Arbeitsort zu besuchen. So ist es möglich, nicht nur Akzeptanz für eine andere<br />

Lebenshaltung zu schaffen, sondern auch für die Arbeit der Kultur. Natürlich kostet<br />

ein solches Projekt Geld, denn einesteils müssen Künstlerinnen und Künstler, die sich<br />

zur Verfügung stellen, entlöhnt werden; andernteils ist auch ein gewisser Koordinationsaufwand<br />

abzugelten. Diesbezüglich sind mir als Kulturminister Grenzen gesetzt.<br />

Ich erachte es aber als eine meiner Aufgaben, derartige Wünsche zu formulieren und<br />

diese zu verbreiten.<br />

Thema 3: Pro Helvetia<br />

Ich propagiere meine Wunsch-Pro Helvetia. Diese bewahrt, ja stärkt noch ihre Unabhängigkeit,<br />

die sie heute schon hat. Pro Helvetia ist ein Qualitätszeichen erster Güte,<br />

das unter keinen Umständen aufgegeben werden darf. Den Politikern und Politikerinnen<br />

muss allerdings klar werden, dass die Stiftung 1939 unter anderem gegründet<br />

wurde, um die Schweizer Kultur vor nationalsozialistischen Einflüssen zu bewahren.<br />

Heute sind die Zeiten zwar besser, aber auch anders. Soll allein deswegen eine solche<br />

Errungenschaft aufgegeben werden?<br />

ThZ: Und wie wollen Sie das erreichen?<br />

Kulturminister: Mit unserem Konzept des Kulturministeriums betraten wir Neuland.<br />

Es gibt absolut keine Erfahrungswerte. In erster Linie sehe ich meine Arbeit als Hintergrundarbeit.<br />

Ich versuche, zusammen mit meinen Mitarbeitern vom Ministerium<br />

Wegbereiter für die verschiedenen Ideen zu sein. Zur Hintergrundarbeit gehört aber<br />

auch, aktiv an der Detailarbeit für das neue Kulturförderungsgesetz, welches im<br />

Herbst in die Räte kommt, mitzuarbeiten. Letztlich muss man aber eingestehen, dass<br />

bei den uns zur Verfügung stehenden Mitteln immer noch das Prinzip Hoffnung mitspielt.<br />

Darin eingeschlossen ist die Hoffnung, möglichst vielen Kulturschaffenden – sei<br />

es nun im professionellen oder im Amateurbereich – den Glauben zurückzugeben, dass<br />

gemeinsam etwas erreicht werden kann.<br />

ThZ: Denken Sie, der echte Kulturminister teilt Ihre Auffassung?<br />

Kulturminister: Die Schweiz hat offiziell keine Minister. Sie hat nur Departementschefs.<br />

Kultur ist dabei im Departement des Innern eine von vielen Aufgaben und wird<br />

je nach persönlichen Vorlieben des Chefs auch entsprechend behandelt. Insofern stellt<br />

sich also die Frage nach dem echten oder richtigen Minister gar nicht.<br />

ThZ: Herr Kulturminister, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.<br />

KulTurminiSTer i VoRHANg AuF<br />

Heinrich gartentor –<br />

der Kulturminister der Schweiz<br />

heinrich gartentor, geboren 1965 auf<br />

der aargauischen Schafmatt, arbeitet als<br />

autor, internetaktivist und aktions-Künstler,<br />

dessen skurrile Performances die<br />

gemüter ebenso erregen wie anregen .<br />

Seine Spezialität sind «nette attentate»,<br />

von denen er in den letzten zehn Jahren<br />

über 200 verübt hat . Daneben ist heinrich<br />

gartentor auch als «written and Spokenword»-autor<br />

hervorgetreten .<br />

Die Figur «heinrich gartentor» war vorerst<br />

einmal die hauptperson in einem internetroman,<br />

welcher martin lüthi – wie der<br />

Kulturminister früher einmal hiess – vor<br />

Jahren lancierte . nachdem sein Verlag<br />

den als fiktive autobiografie konzipierten<br />

roman «Schafmatt» auch in Buchform<br />

herausgeben wollte, musste jemand den<br />

Part des heinrich gartentor übernehmen .<br />

wer lag da näher als der autor selbst?<br />

inzwischen steht der name heinrich gartentor<br />

auch im Pass des Kulturministers<br />

und Teil der künstlerischen arbeit ist das<br />

weiterschreiben seiner eigenen Biografie .<br />

1999 «Schafmatt»,<br />

1 . Teil der gartentor-Biographie<br />

168 S . – Passagen Verlag wien<br />

2003 «Startup»,<br />

3 . Teil der gartentor-Biographie<br />

mit Kochrezepten und DVD<br />

192 S . – Passagen Verlag wien<br />

www .gartentor .ch<br />

www .kulturministerium .ch<br />

Die Jubiläums-Jahresversammlung des<br />

ZSV bietet übrigens gelegenheit, den ersten<br />

Schweizer Kulturminister persönlich<br />

kennenzulernen .<br />

TheaTer-ZyTig 0604<br />

07<br />

foto: zvg (kulturministerium.ch)


BAcKStAgE i DachVerBanD<br />

annette Peter<br />

erlenstrasse 91<br />

6020 emmenbrücke<br />

Tel . 041 280 10 16<br />

christa Obi, usterstrasse 65, 8308 illnau<br />

Tel .: 052 347 20 90, Fax: 052 347 20 91<br />

Telefonisch erreichbar: mo –Fr von 10–13 uhr<br />

zsv@volkstheater .ch<br />

Regionalsekretariate/Regionalpräsidien/Kl<br />

Verband Aargauer Volkstheater VAV (Ag)<br />

Sekretariat: corinne rathgeb, mühlebuck 45, 5420 ehrendingen<br />

Tel . 056 222 41 12, corinnerathgeb@hotmail .com<br />

Präsidentin: Vreni Theurillat, rietereweg 1, 5413 Birmenstorf<br />

Tel .: 056 225 16 16<br />

Bernische gesellschaft für das Volkstheater BgVt (BE/Dt. FR)<br />

Sekretariat: markus wehner, Oeliweg 5, 3507 Biglen<br />

Tel . P: 031 701 17 17<br />

Präsident: hans Oppliger, Stapfenackerstr . 92, 3018 Bern<br />

Tel . P: 031 991 43 70<br />

Bündner Vereinigung für das Volkstheater BVV/utP/Agt (gR)<br />

Sekretariat: caroline Brechbühler-Fischer, gartenweg 1, 7402<br />

Bonaduz, Tel . 081 641 37 24, c .brechbuehler@bluewin .ch<br />

Präsident: Dieter marty, Oberdorfstr . 9, 7402 Bonaduz<br />

Tel . P: 081 633 36 56, Tel . g: 081 258 48 88, info@advo-marty .ch<br />

Vertreter uTP, agT: meier albert, gäuggelistrasse 60, 7000 chur<br />

Tel .: 081 534 13 72, mob .: 079 525 88 29, albi .meier@gr-web .ch<br />

Regionalverband Nordwestschweiz NWS (BS/Bl/So)<br />

Sekretariat: Sonja epprecht-rohrer, Postfach, 4460 gelterkinden<br />

Tel .: 061 981 16 96, eppilady@bluewin .ch<br />

Präsidentin: mariella Flury, wangenstrasse 2, 4543 Deitingen<br />

Tel .: 032 534 64 78, Fax: 032 614 15 72<br />

Verband ostschweizer Volkstheater VoV (Sg/tg/SH/AI/AR/Fl)<br />

Sekretariat: marianne christen, Bahnhofstrasse 85<br />

8215 hallau, Tel . 052 681 33 72, Fax 052 681 12 83<br />

Präsidentin: Brigitte Schwarz, St .georgenstrasse 128<br />

9011 St .gallen, Tel .: 071 222 67 79<br />

Regionalverband Zentralschweizer Volkstheater RZV<br />

(oW/NW/uR/SZ/Zg/lu)<br />

Sekretariat: Steve Volkart, Panoramastr . 17, 6103 Schwarzenberg<br />

Tel ./Fax 041 497 40 20, steve .volkart@volkstheater .ch<br />

Präsident: andreas herzog, amstutzstr . 15, 6010 Kriens<br />

Tel . 079 348 15 63<br />

Regionalverband Amateurtheater Zürich/glarus RVA (ZH/gl)<br />

Sekretariat: elvina Bonfà, waidstr . 9, 8307 effretikon<br />

Tel . 052 343 11 22, Tel . g . 0585 580 181, rva@volkstheater .ch<br />

Präsident: christian Pieth, Forbüelstr . 21, 8707 uetikon am See<br />

Tel . p: 044 920 26 34, Tel . g: 055 222 76 76,<br />

christian .pieth@volkstheater .ch<br />

Volkstheatervereinigung Sektion Deutsches Wallis VSDW (VS)<br />

Sekretariat: german Schön, Furkastrasse 39, 3904 naters<br />

Tel . p . 027 924 98 57, mobile: 079 658 16 76<br />

Präsidentin: natalie Zimmermann, Sandstrasse 42, 3904 naters<br />

Tel . p: 027 923 05 58, mobile: 078 711 62 66<br />

Künstlerischer leiter<br />

ruedi widtmann, Püntweg 7 , 8216 Oberhallau<br />

Tel .: 052 681 18 35, natel: 079 406 67 23<br />

08<br />

TheaTer-ZyTig 0604<br />

Zentralpräsidentin<br />

geschäftsstelle/<br />

Kursanmeldungen<br />

Aktuelle Kurse<br />

Kurs Nr. 2201 (Regie)<br />

Regie sehen<br />

Kursleitung: richard wehrli<br />

Daten 9 .–11 . Juni 2006<br />

Preis: Fr . 225 .–<br />

anmeldeschluss: 2 . mai 2006<br />

Kurs Nr. 3002 (Produktion)<br />

grosse Wirkung mit Farben im Bühnenbild<br />

Kursleitung: urs halter<br />

Daten 10 ./11 . Juni 2006<br />

Preis: ab Fr . 320 .–<br />

anmeldeschluss: 6 . mai 2006<br />

Kurs Nr. 4101 (Produktion)<br />

Schminken Weiterbildung<br />

Kursleitung: heinz egger<br />

Daten 10 ./11 . + 24 ./25 . 6 . 06<br />

Preis: ab Fr . 400 .–<br />

anmeldeschluss: 6 . mai 2006


Bernische gesellschaft für das Volkstheater BgVT<br />

Sekretariat: markus wehner<br />

Oeliweg 5, 3507 Biglen<br />

Tel .: 031 701 17 17<br />

61. Hauptversammlung der Bernischen gesellschaft für das Volkstheater (BgVt)<br />

Samstag 29 . april 2006, 14 .00 uhr , restaurant Bären ersigen<br />

Traktanden: 1 . Begrüssung<br />

2 . genehmigung der Traktandenliste<br />

3 . wahl der Stimmenzähler<br />

4 . Protokoll der 60 . hauptversammlung in Thun<br />

5 . Jahresberichte<br />

6 . Jahresrechnung<br />

7 . Jahresbeiträge<br />

8 . wahlen<br />

9 . Tätigkeitsprogramm<br />

10 . anträge<br />

11 . Förderstiftung der BgVT<br />

12 . Jahresversammlung des ZSV 2006<br />

13 . wahl des Tagungsortes für die hV BgVT 2007<br />

14 . Verschiedenes<br />

Saalöffnung: 13 .30 uhr<br />

hauptversammlung: 14:00 uhr<br />

17:30 uhr nachtessen im Bären ersigen<br />

19:15 uhr Transfer zur mehrzweckhalle lyssach<br />

20:00 uhr Besuch der <strong>Theater</strong>vorstellung «Dällebach Kari - eine Berner Oper»<br />

von markus michel, dargeboten von «Die Bühne» lyssach .<br />

Für die hauptversammlung sind alle mitglieder herzlich eingeladen, es ist keine anmeldung<br />

notwendig . Für den Besuch der <strong>Theater</strong>vorstellung und das nachtessen ist eine anmeldung<br />

zwingend erforderlich .<br />

alle Vereine und einzelmitglieder erhalten eine schriftliche einladung per Post . anmeldungen<br />

für die <strong>Theater</strong>vorstellung und das nachtessen mit angabe des menus schriftlich bis<br />

spätestens montag, 10 . april 2006 an das Sekretariat BgVT .<br />

anträge der mitglieder für die ordentliche hauptversammlung sind 30 Tage vor der<br />

hauptversammlung dem Vorstand schriftlich einzureichen . (Statuten BgVT art . 13 a . )<br />

Die BgVT freut sich, viele ihrer mitglieder in ersigen begrüssen zu dürfen .<br />

Der Präsident<br />

Hans Oppliger<br />

DermMasc<br />

Luzernerstrasse 33a<br />

6010 Kriens<br />

Fon 041 312 0 960<br />

Fax 041 312 0 961<br />

info@dermmasc.ch<br />

Spielen Sie ein <strong>Theater</strong>stück<br />

mit schwierigen Masken?<br />

Von einer Stückbezogenen Ausbildung<br />

profitieren Sie sehr viel.<br />

Für nähere Angaben besuchen Sie uns<br />

auf der Homepage oder rufen Sie an.<br />

www.dermmasc.ch<br />

regiOnalVerBänDe i BAcKStAgE<br />

TheaTer-ZyTig 0604 09 9


BAcKStAgE i regiOnalVerBänDe<br />

Bündner Vereinigung für das Volkstheater BVV (gR)<br />

10<br />

TheaTer-ZyTig 0604<br />

Sekretariat: caroline Brechbühler-Fischer<br />

gartenweg 1, 7402 Bonaduz<br />

Tel . 081 641 37 24<br />

e-mail: c .brechbuehler@bluewin .ch<br />

Erfolgreiche theaterfachkurse in Haldenstein<br />

Zwei Wochenenden in der Bündner Amateur-<strong>Theater</strong>welt standen<br />

ganz im Zeichen der Weiterbildung. Unter der fachkundigen<br />

Leitung von René Schnoz wurden in Haldenstein zwei spannende<br />

Spielerkurse angeboten, die manches <strong>Theater</strong>herz höher<br />

schlagen liessen. Von der Wahrhaftigkeit auf der Bühne, der<br />

Gefühlsentwicklung im Spiel (Stanislawski), dem Auswendiglernen,<br />

der Dosierung eigener Mittel, der Spannung und der Entspannung<br />

bis hin zum Partnerspiel fanden ganz viele Kursthemen<br />

Platz. Es wurde an Monologen und Dialogen gearbeitet und<br />

dabei auch viel gelacht und erkannt. Die jüngste Teilnehmerin<br />

mit 19 Jahren improvisierte mit der ältesten Teilnehmerin mit<br />

77 Jahren um die Wette. Nirgends ist dies anzutreffen als im<br />

<strong>Theater</strong>, dass Jung und Alt miteinander so toll harmonieren.<br />

Der Kursleiter René Schnoz ist Berufsschauspieler aus Disentis<br />

und wohnt in Zürich. Dort gehört er seit einiger Zeit zum<br />

festen Ensemble des <strong>Theater</strong>s am Neumarkt. René ist ein Bergler<br />

geblieben und kehrt für die verschiedensten Produktionen<br />

immer wieder gerne nach Graubünden zurück. So tourte er<br />

unter anderem im vergangenen Sommer mit seinem Schauspielkollegen<br />

Gian Rupf über zwei Wochen von SAC Hütte zu SAC<br />

Hütte mit dem Projekt «Bergfahrt», einer dramatischen Lesung<br />

von L. Hohl, und dies mit grossem Erfolg. Er vermochte mit seiner<br />

Natürlichkeit und seinem Schmäh, die Spieler/innen immer<br />

wieder aus der Reserve zu locken.<br />

Die Freude der Kursteilnehmer/innen war gross und viele<br />

Erfahrungen konnten gesammelt werden. Dank der Unterstützung<br />

der BVV/UTP/AGT konnten diese Kurse erfolgreich durchgeführt<br />

werden und hinterliessen die Spur, dass die Bündner<br />

Vereinigung für Volkstheater am Leben ist.<br />

regionalverband Zentralschweizer Volkstheater rZV<br />

Sekretariat: Steve Volkart<br />

Panoramastr . 17, 6103 Schwarzenberg<br />

Tel ./Fax 041 497 40 20<br />

e-mail: steve .volkart@volkstheater .ch<br />

Jakob grünenfelder – Vertreter der Kantone ob- & Nidwalden<br />

Geboren 19.02.1943, verheiratet<br />

zwei Töchter (1974 / 1976) ein Enkel (2005)<br />

Tiefbauzeichner, seit 1. März 2006 im (Un)Ruhestand<br />

theatertätigkeit<br />

Mitglied des <strong>Theater</strong>s Giswil seit 1959<br />

Gründermitglied und Ehrenpräsident<br />

Einige Jahre Vorstandsmitglied, davon 17 Jahre Präsident<br />

Schweizerdeutsche Fassung von drei Bühnenstücken,<br />

davon waren zwei im <strong>Theater</strong> Giswil Schweizer Erstaufführungen.<br />

Letzten Winter konnte ich meinen 50. Bühnenauftritt feiern, und<br />

im Moment bin ich dabei, dem alten «Candy» von «of mice and<br />

men» auf der Bühne Leben zu verleihen.<br />

Weitere Hobbys<br />

- Zweiter Bass im Kirchenchor Giswil<br />

- Mitglied der Steuerungsgruppe Kulturereignis «Obwald»<br />

- Haus und Garten<br />

- Reisen<br />

- Mir Zeit nehmen für meinen Enkel<br />

Meine Aufgaben im RZV Vorstand<br />

Seit der Jahresversammlung 2005 bin ich im Vorstand als<br />

Vertreter der Kantone Ob- & Nidwalden. Ich habe mir zum Ziel<br />

gesetzt, möglichst alle <strong>Theater</strong>produktionen in diesen beiden<br />

Kantonen zu besuchen. Der Kontakt zu «meinen» <strong>Theater</strong>vereinen<br />

ist mir wichtig, sie können sich auch jederzeit bei mir melden<br />

und das nicht nur bei Problemen. Ab der Jahresversammlung<br />

2006 werde ich auch das Kurswesen im RZV von Hanni<br />

Eigel übernehmen.


egionalverband rVa<br />

Sekretariat: elvina Bonfà<br />

waidstr . 9, 8307 effretikon<br />

Tel . p: 052 343 11 22, Tel . g: 044 832 31 81<br />

email: rva@volkstheater .ch<br />

125 Jahre Dramatischer Verein uetikon<br />

In diesem Jahr kann der Dramatische Verein Uetikon am See<br />

(DVU) sein 125-jähriges Bestehen feiern. Die Feiern zu diesem<br />

seltenen Jubiläum begannen schon im vergangenen Dezember<br />

mit der Eröffnung einer Sonderausstellung im Uetiker Dorfmuseum,<br />

die auf interessante, abwechslungsreiche Art und Weise<br />

mit gutem Bildmaterial die Geschichte des alten Dorfvereins<br />

dokumentiert. Die Ausstellung ist noch bis im Sommer 2006<br />

jeden Sonntag von 11.00–17.00 Uhr geöffnet.<br />

Der DVU plant vom 2.–26. Mai im Weiteren einen Wettbewerb,<br />

der durch das ganze Dorf führt und immer wieder auf die<br />

Geschichte des <strong>Theater</strong>vereins hinweist.<br />

Als Attraktion ist am 8. Juli ein Tag der offenen Tür im Kulissenlager<br />

vorgesehen. Eine Idee, die nachahmenswert ist, wenn<br />

man das Volkstheater unter das Volk bringen will.<br />

Selbstverständlich steht im Mittelpunkt des Jubiläumsjahres<br />

auch eine Inszenierung eines <strong>Theater</strong>stückes. Der DVU hat sich<br />

für dieses Jubiläum Jens Exlers «…und zoberscht wohned<br />

s’Ängels» ausgesucht. Der eigentliche Jubiläumsakt wurde am<br />

18. Februar gefeiert. Mit einer brillanten, meisterhaft inszenierten<br />

Aufführung (Regie Carl Kamin) entführten die Akteure die<br />

Gäste in der engen Dachwohnung der Geschwister Engel in die<br />

hohe Kunst des guten Amateurtheaters. Zu den 150 geladenen<br />

Gästen zählten vorwiegend ehemalige Mitwirkende wie Regisseure,<br />

Spieler, Bühnenbildner usw. aber auch alle Aktiven, die<br />

vor und hinter der Bühne mitwirken.<br />

Einmal mehr wurde den Besuchern hier klar, dass zu einer<br />

guten Inszenierung neben dem hervorragenden Spiel auch das<br />

Bühnenbild, die Lichtregie, Kostümierung und Maske, ja die<br />

Gestaltung des Programmheftes und der Werbung wichtig ist.<br />

Beim festlichen Nachtessen konnten viele Erinnerungen wieder<br />

wach gerufen und mit Altbekannten vergangene Zeiten heraufbeschworen<br />

werden.<br />

An alte Zeiten erinnerte auch der Vertreter des RVA bei der Gratulation<br />

und Übergabe eines Geschenkes, während die Präsidentin<br />

des ZSV die Bestrebungen und Leistungen des DVU lobte und<br />

zum Jubiläum beglückwünschte. Es war ein glanzvoller Abend<br />

im Riedstegsaal, den man nicht so schnell vergessen wird. Vielen<br />

Dank dem DVU und allen Helferinnen und Helfern.<br />

30 Jahre Spielleute von Seldwyla<br />

regiOnalVerBänDe i BAcKStAgE<br />

1818 wurde in Bülach die Lesegesellschaft gegründet mit dem<br />

Ziel, «…verschiedenste kulturelle Initiativen zu fördern…».<br />

Eine dieser Initiativen war 1976 die Gründung einer Lesegesellschafts-Kommission<br />

namens «Spielleute von Seldwyla».<br />

Federführend dabei war der Gottfried Keller-Liebhaber Fritz<br />

Schäuffele, der Kellers Novellen zu abendfüllenden <strong>Theater</strong>stücken<br />

umschrieb und zur Aufführung brachte. Die spielfreudigen<br />

Leute fanden sich hauptsächlich in Bülach, dem Städtchen, das<br />

Keller «Seldwyla» nannte.<br />

Bald wurde aus der Kommission ein eigenständiger Verein,<br />

der sich zum Ziel setzte, jeden Frühling gut gespieltes <strong>Theater</strong><br />

unter professioneller Regie darzubieten. Gottfried Keller-Stücke<br />

wurden seltener, das breite Spektrum anspruchsvoller <strong>Theater</strong>stücke<br />

bis hin zum Musical wurde in den Spielplan der Gruppe<br />

aufgenommen. Um nur ein paar Beispiele zu nennen sei hier<br />

«der Schwarze Hecht», «Irma la Douce», «Die zwei Kravatten»,<br />

«Die kleine Niederdorfoper» oder Goldonis «Diener zweier Herren»<br />

erwähnt. Mehr findet der interessierte Leser unter www.<br />

spielleutevonseldwyla.ch<br />

Unser Präsident Andreas Sarasin meint dazu: «Wir wollen<br />

unsere Begeisterung am <strong>Theater</strong> einem anspruchsvollen und<br />

theaterfreudigen Publikum vermitteln. Es liegt uns viel daran,<br />

auf lustige und doch gehaltvolle Art, die vor und während der<br />

Probenarbeit unter uns entstandene Freude weiterzugeben.»<br />

Die Vorbereitung für die jährliche Produktion (aktuelle Produktion<br />

siehe Bericht S. 17) erstreckt sich jeweils über ein gutes<br />

halbes Jahr. Rechnet man die Planung, die Sommerkurse und<br />

das reichhaltige Vereinsleben dazu, erfreuen sich die Interessenten<br />

und Mitglieder der Spielleute von Seldwyla das ganze<br />

Jahr an ihrem Hobby.<br />

Der RVA-Vorstand gratuliert den Spielleuten von Seldwyla zu<br />

ihrem Jubiläum und wünscht ihnen weiterhin guten Erfolg.<br />

Ruedi Binder<br />

TheaTer-ZyTig 0604 11


fotos: zvg<br />

BAcKStAgE i regiOnalVerBänDe<br />

Verband ostschweizer Volkstheater VoV<br />

12<br />

TheaTer-ZyTig 0604<br />

Sekretariat: marianne christen<br />

Bahnhofstrasse 85, 8215 hallau<br />

Telefon 052 681 33 72<br />

Telefax 052 681 12 83<br />

Präsidenten-treffen 2006<br />

Wer ist der ZSV und was bietet er seinen Mitgliedern.<br />

Am 21. Januar durfte der VOV zahlreiche Präsidenten und Vorstände<br />

der <strong>Theater</strong>vereine zum diesjährigen Präsidenten-Treffen<br />

im Restaurant Sonnenberg, Abtwil begrüssen.<br />

Die Präsidentin des ZSV, Annette Peter persönlich, war in die<br />

Ostschweiz gereist und brachte in ihrem interessanten Referat<br />

allen den Zentralverband näher. Spannendes aus der Geschichte<br />

des ZSV, seine Aufgaben und Möglichkeiten, ein Blick in die<br />

Zukunft aber auch wichtige Details, wie zum Beispiel Sinn und<br />

Zweck der SUISA waren Themen ihrer Ausführungen.<br />

Wussten Sie zum Beispiel, dass der ZSV heute aus 608 Vereinen<br />

mit über 68‘000 Mitgliedern besteht und seit seiner Gründung<br />

1906 von 20 Präsidenten geleitet wurde? Dass die <strong>Theater</strong>sammlung<br />

in Bern ein riesiges Archiv des schweizerischen<br />

Volkstheater-Schaffens beherbergt? Oder dass der ZSV einen<br />

Kollektivvertrag mit der SUISA zur Abgeltung sämtlicher Musikrechte<br />

hat?<br />

So erfuhr jeder Interessantes aus erster Hand. Doch besonders<br />

in der offenen Runde wurden spannende Fragen und Vorschläge<br />

behandelt: Welches sind die Unterschiede zu den Verbänden<br />

unserer Nachbarländer? Wie lässt sich das <strong>Theater</strong> trotz Sparmassnahmen<br />

des Bundes in die Schulen tragen? Wie kann ein<br />

Verein seinen Fortschritt messen und geeignete Massnahmen<br />

ergreifen? Hierzu fand man konkrete Vorschläge, die vielleicht<br />

neue Projekte des ZSV auslösen.<br />

Alles in allem also ein besonders interessanter Abend, der<br />

anschliessend beim Fondue-Plausch einen gemütlichen Ausklang<br />

fand.<br />

Der VOV bedankt sich an dieser Stelle nochmals bei Annette<br />

Peter, der Präsidentin des ZSV, und bei den zahlreichen Teilnehmern,<br />

die diesen Anlass zu einem immer beliebteren Punkt im<br />

VOV-Kalender machen.<br />

Verrücktes Kinder- und Jugendtheater-Wochenende 0820<br />

24 ./25 . Juni 2006<br />

Judozentrum urnäsch/ar<br />

wir laden alle interessierten Kinder- und Jugendtheatergruppen<br />

zu einem spannenden wochenende ein .<br />

ein wochenende mit<br />

• tollen Aufführungen<br />

• Lagerfeuer<br />

• Aktionen<br />

• Spielen<br />

• und vielem mehr ….<br />

Kosten:<br />

pro Kind: 15 .– / chF 20 .–<br />

2 Begleitpersonen: gratis<br />

Wir wollen dich!!!<br />

für das<br />

Berg – <strong>Theater</strong> – Spektakel!<br />

(theater grenzenlos)<br />

am Diedamskopf<br />

8 . Juli 2006<br />

Wir vom LVA und VOV suchen aktive TeilnehmerInnen für eine<br />

Veranstaltung der Superlative. Einen ganzen Tag lang bespielen<br />

wir den Diedamskopf von der Talstation bis zum Gipfelkreuz.<br />

Wir suchen SpielerInnen, die gerne mal unsichtbares <strong>Theater</strong><br />

probieren oder sich als Clown oder Spieldosenfigur, als etwas<br />

eigenartiger Parkwächter, als Jahrmarktsfigur zeigen wollen.<br />

Auch Sketche spielen und vieles mehr!<br />

An diesem Tag und auf diesem Berg ist alles möglich!!!<br />

Melde dich bis spätesten 23. April beim Sekretariat des VOV


<strong>Theater</strong>-gesellschaft reiden<br />

Verlorene Zeit kommt niemals wieder<br />

Wer kennt sie nicht, die bezaubernde<br />

Geschichte des armen Waisenmädchens<br />

MOMO von Michael Ende? Vor allem bei<br />

Jugendtheatergruppen wurde dieses Märchen<br />

zum Dauerbrenner. Aber auch viele<br />

Erwachsenentheater können sich dafür<br />

begeistern, denn hier sind der Fantasie<br />

keine Grenzen gesetzt.<br />

So auch die <strong>Theater</strong>gesellschaft Reiden<br />

mit ihrem Regisseur Nicolas Russi,<br />

der sich an eine eigene, ganz spezielle<br />

Mundartübersetzung wagte, welche ihm<br />

vortrefflich gelungen ist. Die einzelnen<br />

Sätze waren knapp und schnörkellos<br />

gehalten, und die Sprache kam von den<br />

Darsteller/innen natürlich verständlich<br />

über die Rampe.<br />

Und doch, es brauchte für mich persönlich<br />

eine lange Anlaufzeit, bis ich mich<br />

vom Geschehen auf der Bühne so richtig<br />

erwärmen konnte. Lag es am Tempo, an<br />

der Spontaneität oder fehlte mir ganz einfach<br />

die unbedingt notwendige Poesie im<br />

Stück? Es war auch die Figur der Darstellerin<br />

«MOMO», welche anfänglich etwas<br />

verblüffte, denn die Aussagen «Kind» oder<br />

«klein» waren nun nicht gerade bezeichnend<br />

für diese Rollenbesetzung. Doch<br />

immerhin, die talentierte Schauspielerin<br />

überzeugte zusehends durch ihre grosse<br />

Ausstrahlung und die stete, perfekte<br />

Bühnenpräsenz.<br />

Gut getroffen waren die «Zeitmenschen».<br />

Sie überzeugten durch monotone Sprache,<br />

durch die statischen Gesten und vor allem<br />

durch die in tristem Grau gehaltenen,<br />

perfekten Masken und Kostüme.<br />

Meines Erachtens wären bei etwas mehr<br />

Spontaneität der übrigen Szenen die Gegensätze<br />

zu den «grauen Wesen» betonter<br />

und subtiler über die Rampe gekommen.<br />

Zur generell ziemlich nüchternen Inszenierung<br />

passte hingegen das schlicht<br />

gehaltene Bühnenbild. Hier hat sich der<br />

Regisseur, welcher zugleich auch dafür<br />

verantwortlich war, sehr gute Ideen einfallen<br />

lassen. Mit verschiedenen Elementen<br />

konnten in kurzer Zeit, mit wenigen<br />

Handgriffen, neue Spielorte geschaffen<br />

werden.<br />

Auch die wunderschöne Lichtregie ist erwähnenswert.<br />

Diese trug wesentlich dazu<br />

bei, dass einiges an Märchenstimmung<br />

den Zuschauer erfasste. Schliesslich gebührt<br />

grosses Lob dem Musikerensemble.<br />

Thomas Lüscher komponierte die passenden<br />

Melodien und es war ein grosser<br />

Genuss, diesen Tönen zu lauschen.<br />

Schade, dass sie eigentlich nur während<br />

den Umbauphasen eingesetzt wurden, die<br />

drei Interpreten hätten es verdient, auch<br />

ins Geschehen auf der Bühne miteinbezogen<br />

zu werden. Denn es ist äusserst<br />

bereichernd, wenn Wort und Musik sich<br />

gegenseitig stützen. Wenn man beim Finale<br />

alle Darsteller/innen, und es sind gegen<br />

vierzig, gesamthaft auf der Bühne sieht,<br />

darf man ruhig sagen, chapeau, denn was<br />

hier von allen Mitwirkenden, auf und hinter<br />

der Bühne geleistet wurde, verdient<br />

grosses Lob! Die <strong>Theater</strong>gesellschaft<br />

Reiden mit ihrer 140jährigen Geschichte<br />

überrascht den Zuschauer immer wieder<br />

mit neuen Experimenten. So bin ich<br />

gespannt auf weitere Ideen!<br />

Josette Gillmann - Mahler<br />

Die inFOS Zum STücK<br />

STücKwahl i BAcKStAgE<br />

Momo<br />

märchen in 20 Bildern von michael ende<br />

regie: nicolas russi<br />

Spieldauer: 130 min, Kostüme/requisiten:<br />

gegenwart, 12 Spielorte, Sprechrollen:<br />

mind . 5D/ mind 10h, Kinder, div . Spezialeffekte,<br />

rechte: marabu-Verlag Zürich<br />

(044 382 24 27), Kontakte gruppe: www .<br />

tgreiden .ch<br />

Kurzbeschrieb: eine gespenstische gesellschaft<br />

«grauer herren» ist am werk und<br />

veranlasst immer mehr menschen, Zeit<br />

zu sparen . aber in wirklichkeit betrügen<br />

sie die menschen um diese ersparte<br />

Zeit . als die not am größten ist und die<br />

welt ihnen schon endgültig zu gehören<br />

scheint, entschließt sich meister hora, der<br />

geheimnisvolle «Verwalter der Zeit», zum<br />

eingreifen . Doch dazu braucht er die hilfe<br />

eines menschenkindes . Die welt steht still<br />

und momo, die struppige kleine heldin der<br />

geschichte, kämpft ganz allein, mit nichts<br />

als einer Blume in der hand und einer<br />

Schildkröte unter dem arm, gegen das<br />

riesige heer der «grauen herren» - und<br />

siegt auf wunderbare weise .<br />

TheaTer-ZyTig 0604 13


fotos: zvg<br />

BAcKStAgE i STücKwahl<br />

<strong>Theater</strong> gansingen<br />

nackte Tatsachen<br />

Easy kommt es daher, dieses Stück, cool<br />

dieser arbeitslose David; massenhaft Geld<br />

verdienen will er mit seiner Idee, den Full<br />

Monty aufs Dorf zu bringen. Und tatsächlich,<br />

die Rechnung scheint aufzugehen:<br />

Was im Stück funktioniert, das bewährt<br />

sich auch in Gansingen und Umgebung<br />

– die sex (Entschuldigung sechs) Aufführungen<br />

sind praktisch ausverkauft, bevor<br />

das <strong>Theater</strong> richtig begonnen hat.<br />

Die insgesamt 19 Szenen folgen sich wie<br />

Bildschnitte in einem Film. Damit wurde<br />

das Regie-Konzept konsequent umgesetzt<br />

– und es kam an. Ausser auf einer Bank<br />

diesseits des Vorhangs spielt sich alles in<br />

der zu einer Black Box gewordenen Bühne<br />

ab. Mit Andeutungen und schlichten,<br />

mehrfach verwendbaren Requisiten wird<br />

hier gearbeitet. Diese rasche Abfolge mit<br />

wirklich kürzesten Umbauzeiten ist wirklich<br />

gelungen. Das ist nicht zuletzt auch<br />

das Verdienst einer gezielten und präzisen<br />

Lichtführung.<br />

Auf den ersten Blick mag es gewagt oder<br />

sogar verwegen erscheinen, dieses Stück<br />

in einer ländlichen Gegend auf die Bühne<br />

zu bringen. Wird hier eine Zumutung<br />

geboten? Findet eine Entgleisung statt?<br />

Oder sucht man den Skandal? Nichts von<br />

alle dem. Bei näherem Zusehen zeigt<br />

sich, wie aktuell, modern und in unsere<br />

14<br />

TheaTer-ZyTig 0604<br />

Zeit passend diese Geschichte ist. Dazu<br />

kommt, dass ein Text, eine Sprache gesprochen<br />

wird, wie sie in der Welt unserer<br />

jüngeren Generation und Gesellschaft<br />

gebräuchlich und üblich ist. Dabei spielt<br />

das Handy in diesem Stück eine gewichtige<br />

Rolle mit. Bei den Kostümen kann auf<br />

unsere heutigen Alltags-Kleider zurück<br />

gegriffen werden; auch die Frisuren und<br />

Gesichter entsprechen dem Alltag, den<br />

wir gewohnt sind, weil die Handlung ja so<br />

zu sagen «unter uns» spielt.<br />

Und gerade die Sprache, diese Sprüche,<br />

gleich wie die Alltags-Szenen, bergen eine<br />

gewaltige Portion Komik. Das haben die<br />

Gansinger gekonnt genutzt: Aus beiläufigen,<br />

unspektakulären Sequenzen wurden<br />

brillant gemachte Darstellungen. Erwähnt<br />

seien etwa die Szenen mit dem nicht<br />

vorhandenen Hund, mit dem Klebeband,<br />

dem Biertrinker und andere. Herrlich<br />

auch zu erleben, was man aus einem so<br />

harmlosen Satz wie «Die Luft ist rein»<br />

machen kann!<br />

Die Handlung scheint brisant zu werden.<br />

Die Regie hält sich aber an die<br />

bürgerlichen Normen und Bräuche und<br />

dosiert den inhaltlichen Pfeffer genau und<br />

behutsam, respektiert Grenzen, und hält<br />

sich (auch im Schlussfeuerwerk) an diese.<br />

– Gut möglich, dass sich eine andere<br />

Bühne mehr vorwagen würde.<br />

Gansingen bewies, dass man auch so<br />

spannendes <strong>Theater</strong> machen kann.<br />

Schön, dass man auch einmal «auf dem<br />

Lande» ein freches Stück zu sehen bekommt.<br />

Sigi Blarer<br />

Die inFOS Zum STücK<br />

Full Monty auf dem Dorf<br />

lustspiel in 19 Szenen<br />

von walter millns<br />

regie: robert Oeschger<br />

Spieldauer: ca, 120 minuten, Zeit: gegenwart,<br />

7 Bühnenbilder, Besetzung: 8 D/8<br />

h, Div . musikstücke; rechte: www .teaterverlage<br />

.ch, Kontakt gruppe: www-theatergansingen<br />

.ch<br />

Kurzbeschrieb: ein kleines Dorf auf dem<br />

lande . in diesem Dorf ist David aufgewachsen<br />

. Das alljährliche Turner-Kränzli<br />

langweilt ihn . im Film «The Full monty»<br />

hat er gesehen, wie sich sechs arbeitlose<br />

engländer mit Strippen geld verdienen . er<br />

sucht und findet mitstreiter/mitstripper .<br />

Bis zum grossen auftritt sind aber etliche<br />

hürden zu überwinden .


<strong>Theater</strong>verein Brauichessu hochdorf<br />

hello Dolly<br />

pd. Nach dem aufwendigen und vielgelobten Stück von 2005<br />

wagt sich der <strong>Theater</strong>verein Brauichessu wieder an ein grosses<br />

<strong>Theater</strong>spektakel heran.<br />

Im April kommt ein Broadwaymusical ins Seetal, das wir für<br />

uns auf die Bühne umgeschrieben haben. «Hello Dolly» wurde<br />

dazumal von Walter Matthau und Barbara Streisand in einem<br />

sehr aufwändigen Film gespielt. Doch keine Angst, es gibt keinen<br />

billigen Abklatsch des Films.<br />

Unter der Regie von Helga Schwegler wird intensiv an dieser<br />

Schweizer Erstaufführung gearbeitet und geprobt. 10 Schauspieler/innen<br />

stellen sich der grossen Herausforderung von<br />

Musik, Tanz und der Hochdeutschen Sprache. Da das Stück im<br />

19. Jh. spielt, stellt es an alle eine intensive Auseinandersetzung<br />

mit der Zeit wie auch mit den Umgangsformen und der<br />

gewählten Sprache. Ein Novum wird sein, dass wir auf einer<br />

drehbaren Bühne mit drei Bildern spielen werden.<br />

Wenn du schon von der Hand in den Mund lebst, so nimm<br />

wenigstens beide Hände. Das ist das Motto von Dolly Levi. Eine<br />

Witwe in den besten Jahren, die sich um Mr. Horace Vandergelder,<br />

einen bekannten Millionär, bemüht. Er ist zwar ein ekliger<br />

und mürrischer Geizhals, aber sie möchte ihn heiraten. Besser<br />

gesagt, sie will sein Geld unter die Leute fliessen lassen wie<br />

Regenwasser. Sie lässt nichts unversucht. Weil Mr. Vandergelder<br />

auch heiraten möchte, hat er sie als seine Heiratsvermitt-<br />

Schwander <strong>Theater</strong> mit Katharina Knie<br />

Kleines Dorf spielt grosses <strong>Theater</strong><br />

pd. Sommerwiese statt Bretterboden,<br />

Sternenhimmel statt Scheinwerfer-Decke:<br />

Das Schwander <strong>Theater</strong> zeigt mit «Katharina<br />

Knie» erstmals in seiner 30jährigen<br />

Vereinsgeschichte eine Freilichtaufführung.<br />

Zwischen dem 27. Mai und dem 5.<br />

Juli 2006 wird das von Carl Zuckmayer<br />

geschriebene Stück insgesamt 14 Mal<br />

Premieren i SPotlIcHt<br />

lerin engagiert. Sie vermittelt ihm Frauen, bei denen sie genau<br />

weiss, dass Mr. Vandergelder nichts mit ihnen anzufangen<br />

weiss. Am Schluss kriegt sie ihn und er ist sogar froh, dass sie<br />

sich ihn geschnappt hat. Doch was unsere Zuschauer zwischen<br />

Anfang und Ende sehen werden, ist eine sprudelnde, verlockende<br />

und unwiderstehliche Geschichte über die Freude am Leben.<br />

Nicht fehlen wird der Originalsong «Hello Dolly» und gespielt<br />

wird in einer fabelhaften Kulisse, New York 19.Jh. Freuen Sie<br />

sich mit uns auf diese Schweizer Erstaufführung.<br />

Daten siehe Inserat S. 24 und Spielplan<br />

oder www.brauichessu.ch<br />

aufgeführt (bei schlechter Witterung<br />

wird die Aufführung auf ein Ersatzdatum<br />

verschoben). Auf dem Sportplatz in<br />

Stalden (OW), im Volksmund «Schwendi»<br />

genannt und idyllisch gelegen hoch über<br />

dem Sarnersee an der Glaubenbergstrasse,<br />

entsteht bis Ende Mai ein kleines<br />

Zirkusdorf. Für die Mundartfassung<br />

und die Regie zeichnet Marie-Theres von<br />

Wyl-Berwert verantwortlich.<br />

Das Seiltänzerstück in vier Akten spielt<br />

im Jahr 1923. Der 1. Weltkrieg ist vorbei,<br />

die Inflation treibt die Preise in die Höhe.<br />

Armut schleicht sich um die Häuser wie<br />

die kühle Brise, die den Winter ankündigt.<br />

Die von Hunger gebeutelte Artistentruppe<br />

des über 60jährigen Zirkusdirektors Carl<br />

Knie tingelt durch die Lande. Von vielen<br />

argwöhnisch als Zigeuner abgestempelt,<br />

versuchen sie mit ihren Darbietungen den<br />

Besuchern Ablenkung vom harten und<br />

perspektivlosen Alltag zu verschaffen.<br />

Dauerlächeln vor dem Publikum, doch<br />

hinter den Kulissen kämpft der Patriarch<br />

Knie um die Existenz seines Unternehmens.<br />

Der Wanderzirkus hat – wie auch<br />

das Volk – schon bessere Zeiten gesehen.<br />

Die Artisten nagen am Hungertuch und<br />

Katharina, die einzige Tochter des Direktors,<br />

möchte der Scheinwelt entfliehen.<br />

Wird sie als waschechtes Zirkuskind<br />

der Gauklertruppe erhalten bleiben und<br />

dadurch das Unternehmen besseren Zeiten<br />

entgegenführen?<br />

Daten siehe Inserat S. 24 und Spielplan<br />

oder www.schwander-theater.ch<br />

TheaTer-ZyTig 0604 15<br />

fotos: zvg


fotos: zvg (tibert keller)<br />

SPotlIcHt i Premieren<br />

zweisprachiges <strong>Theater</strong>projekt in der Sonnenstube<br />

il palco – die Bühne<br />

pd. Mit der compagnia teatrale «il palco» ein Jahr danach, wurde mit einem erwei-<br />

= die Bühne, haben mutige Initianten terten Ensemble in Bellinzona – Ascona<br />

unter der Regie von Remo Sangiorgio im und Lugano «die kleine Niederdorf Oper»<br />

Jahre 2002 für einen runden Geburtstag erfolgreich aufgeführt.<br />

(100 Jahre Sängerverband Gotthard), Nach dieser «Feuertaufe» wurde<br />

den ersten Akt aus der musikalischen beschlossen, aus der losen Gesellschaft<br />

Komödie «Der schwarze Hecht» von Paul einen Verein zu gründen.<br />

Burkhard aufgeführt. Die Kurzfassung Das Ziel des Vereines ist, mit deutsch/ita-<br />

wurde sehr gelobt und die Lust eine lienischen Produktionen, für die sprach-<br />

weitere Komödie von Paul Burkhard lich durchmischte Bevölkerung vorwie-<br />

aufzuführen war nahe liegend. Bereits gend Volkstheater mit Musik darzubieten.<br />

Jugendtheater Domat/ems<br />

Junge spielen «lügen haben junge Beine»<br />

pd. An den Erfolg mit dem Stück «Ausser<br />

Kontrolle» von Ray Cooney von<br />

2003 möchte das Emser Jugendtheater<br />

anknüpfen, indem sie dieses Jahr «Lügen<br />

haben junge Beine» des gleichen Autors<br />

inszenieren.<br />

In Zentrum dieser englischen Komödie<br />

mit aktuellem Bezug – Internetbekanntschaft<br />

mit weit reichenden Folgen – steht<br />

der von Marc Tomaschett verkörperte<br />

Taxifahrer John Smith. Denn er hat an<br />

verschiedenen Orten gleichzeitig zwei<br />

Partnerinnen, gespielt von Daria Caduff<br />

und Florena Sulser, mit je einem leibli-<br />

16<br />

TheaTer-ZyTig 0604<br />

chen Kind. Doch diese «Familienangehörigen»<br />

wissen nichts davon. Sie glauben,<br />

dass ihr Mann berufsmässig oft ausser<br />

Haus ist. Eben diese Kinder (Laura Lutz<br />

und Damian Caduff) lernen sich zufällig<br />

im Internet kennen. Die vielen Gemeinsamkeiten<br />

ihrer vermeintlich verschiedenen<br />

Väter macht sie neugierig. Stanley<br />

(Corsin Nobil) und dessen Vater (Reto<br />

Weibel) versuchen, das Schlimmste zu<br />

verhindern.<br />

Jugendtheaterförderer Rinaldo Brunner<br />

führt auch dieses Mal die Regie. Ihm zur<br />

Seite stehen Ruben Durisch und Renato<br />

Seit gut einem halben Jahr probt ein<br />

zweisprachiges Ensemble die musikalische<br />

Komödie «Der schwarze Hecht». Die<br />

Première findet am 22. April 2006, 20.30<br />

Uhr im «Teatro del gatto» in Ascona statt.<br />

Daten siehe Inserat S. 27 und Spielplan<br />

oder www.ilpalco.ch<br />

Bieler für die umfangreichen Hintergrundarbeiten.<br />

Daten siehe Inserat S. 25 und Spielplan


Die Bühne lyssach<br />

e chlyni Bärner Oper<br />

pd. Seit über 20 Jahren hat sich der<br />

Lyssacher <strong>Theater</strong>verein mit der prägnanten<br />

Dialektumsetzung von Stoffen der<br />

Weltliteratur oder Uraufführungen selten<br />

gespielter Stücke profiliert. Frischs<br />

«Andorra» (1983) und Dürrenmatts<br />

«Besuch der alten Dame» (2004) waren<br />

in Lyssach ebenso zu sehen wie Brechts<br />

«Galilei» (1985) und «Turandot» (2002),<br />

Ibsens «Peer Gynt» in zwei Teilen (1993<br />

und 1996), Shakespeares «Sommernachtstraum»<br />

(1992), Arthur Millers<br />

«Hexenjagd» (1998) und Nestroys «Talisman».(2000).<br />

Nun lässt «Die Bühne» 75 Jahre nach seinem<br />

Tod das Berner Original Dälle-bach<br />

Kari auferstehen, der vielen nur als Witzfigur<br />

bekannt ist, nicht jedoch als rechtschaffener,<br />

gutherziger Coiffeurmeister,<br />

der bereits in der Jugend wegen seiner<br />

Hasenscharte gefoppt wurde und oft<br />

unter dem Spott wegen seiner Behinderung<br />

litt – und manchmal auch darunter,<br />

dass er nur als Sprücheklopfer wahrgenommen<br />

und mit seinen Problemen allein<br />

gelassen wurde. Markus Michel hat aus<br />

diesem Stoff schon vor über zehn Jahren<br />

«e chlyni Bärner Oper» geformt; die<br />

einzige Gemeinsamkeit mit dem Film von<br />

Kurt Früh aus dem Jahr 1970 ist, dass<br />

nicht nur die witzige, bisweilen bissige<br />

oder derbe Fassade zu erkennen ist, sondern<br />

auch die sich dahinter verbergenden<br />

tragischen Abgründe aufscheinen. Michel<br />

versteht es, mit seiner Idee einer musikalischen<br />

Gestaltung nach Schroffheiten<br />

Spielleute von Seldwyla<br />

acting Sister act<br />

pd. Die Nachtklubsängerin Deloris Van Cartier hat sich aus Karrieregründen<br />

mit dem Gangsterboss Vince La Rocca eingelassen.<br />

Zufällig beaobachtet sie, wie Vince einen Informanten liquidieren<br />

lässt. Jetzt könnte auch ihr letztes Stündchen geschlagen<br />

haben.<br />

Um die wertvolle Zeugin bis zum Prozess gegen den gesuchten<br />

Mafioso La Rocca am Leben zu erhalten, versteckt Leutnant<br />

Souther die Sängerin an einem Ort, wo sie bestimmt niemand<br />

suchen wird. Deloris wird in ein stilles, etwas heruntergekommenes<br />

Kloster gebracht. Damit dort niemand Verdacht schöpft,<br />

stellt man sie den Nonnen als Kollegin Mary Clarence aus einem<br />

entfernten Konvent vor.<br />

Wenn sie gewusst hätte, auf was sie sich da einlässt: Kein<br />

Alkohol, keine Zigaretten und keine Männergeschichten! Das<br />

Klosterdasein ist nichts für sie. Obwohl Deloris von ihren<br />

eine verbindende, Brücke zwischen Leben<br />

und Tod zu errichten.<br />

Kurt Frauchiger, seit Millers «Hexenjagd»<br />

Regisseur der «Bühne», nahm Michels<br />

Idee auf und kann sie nun in Lyssach<br />

- nach einem erfolglosen früheren Versuch<br />

mit einem andern Ensemble in Bern<br />

- endlich realisieren. Der Komponist<br />

und Kapellmeister Andres Joho (u.a.<br />

Ensembletheater Biel/Solothurn) verstärkt<br />

die Stimmungen der treffenden<br />

Szenen Michels, in der die tragikomische<br />

Figur Dällebach Karis griffig eingekreist<br />

wird, mit seinen eingängigen Melodien<br />

zu den Liedtexten von Markus Michel<br />

und der prägnanten Zwischenmusik. Däl-<br />

Premieren i SPotlIcHt<br />

lebachs Geschichte wird auf mehreren,<br />

raffiniert verschachtelten Ebenen erzählt,<br />

die Rückblenden sind nicht chronologisch,<br />

sondern assoziativ. Die Figuren in Karis<br />

Umfeld, die ihn nicht verstehen oder<br />

nicht ernst nehmen und sich bloss in seiner<br />

Bekanntheit sonnen möchten, werden<br />

durch seine Witze oft entlarvt und bleiben<br />

ihnen gegenüber sprachlos, auch wenn<br />

sie darüber lachen.<br />

Daten siehe Inserat S. 22 und Spielplan<br />

oder www.buehne-lyssach.ch<br />

Mitschwestern wegen ihrer unorthodoxen Art bewundert und<br />

geschätzt wird, langweilt sie sich tödlich. Ihre Einfälle bringen<br />

die gestrenge Mutter Oberin zur Weissglut. Doch bevor Deloris<br />

hinausfliegt, gibt man ihr eine letzte Chance. Sie soll den<br />

schwächlichen Chor ein bisschen in Schwung bringen.<br />

Aus dem Grüppchen krächzender Nonnen wird in kurzer Zeit ein<br />

stattlicher Chor. Bald ist die Kirche dem Ansturm begeisterter<br />

Gottesdienstbesucher kaum mehr gewachsen.<br />

Der einzige, der sich über diesen Erfolg nicht freuen kann, ist<br />

Leutnant Souther, denn die Tarnung seiner Kronzeugin droht<br />

aufzufliegen.<br />

Daten siehe Inserat S. 24 und Spielplan<br />

oder www.spielleutevonseldwyla.ch<br />

TheaTer-ZyTig 0604 17<br />

foto: michael meier, thun


foto: zvg<br />

SPotlIcHt i Premieren<br />

dorftheater utzenstorf<br />

Wer zuletzt stirbt…<br />

pd. Es ist Lorenz Keiser etwas gelungen,<br />

was man gemeinhin nur angelsächsischen<br />

Autoren zutraut, nämlich eine<br />

echte schwarze Komödie zu schreiben.<br />

Uraufgeführt wurde sie 1995, war ein<br />

wunderbares Vehikel für Cés Keiser, der<br />

damals die Hauptrolle spielte, all sein<br />

Können einbrachte und mit Pointen nur<br />

so um sich werfen konnte. Lorenz Keiser<br />

hatte die Rolle seinem Vater auf den Leib<br />

geschrieben. Die Keiser-Produktion tourte<br />

durch die halbe Schweiz und spielte das<br />

Volksbühne cham<br />

De neurose-Kavalier<br />

pd. Was mag passieren, wenn ein Warenhausdieb<br />

auf der Flucht zufällig in eine<br />

psychotherapeutische Praxis gerät und<br />

dort irrtümlich für die erwartete Vertretung<br />

des Psychiaters gehalten wird?<br />

Wenn er der Umstände wegen auch noch<br />

gezwungen ist, sich mit kuriosen Patienten<br />

und unverständlichen Theorien und<br />

Praktiken auseinander zu setzen?<br />

Bollmann, ein Gauner mit Herz, fällt von<br />

einer Verlegenheit in die andere, bis sich<br />

in dem Dickicht aus Depressionen, Neurosen<br />

und Psychosen ein Licht auftut und<br />

er mit zwar wunderlichen Methoden, aber<br />

mit durchschlagendem Erfolg therapeutische<br />

Triumphe feiert.<br />

Bollmann wird zum «Neurosen-Kavalier»,<br />

der uns – Freud hin, Freud her – an<br />

18<br />

TheaTer-ZyTig 0604<br />

Stück mit grossem Erfolg etwa hundert<br />

Mal. Seither ist es nie mehr inszeniert<br />

worden.<br />

Zwei Jahre nach Frischs «Biografie: ein<br />

Spiel» wagt sich jetzt das «dorftheater<br />

utzenstorf» an den Text. Wir haben ihn<br />

ins Berndeutsche übertragen und für<br />

unser Ensemble adaptiert. «Ich finde den<br />

bärndütschen Text sehr gut. Wirklich sehr<br />

gut», attestiert uns der Autor.<br />

Max Wanner, pensionierter Bankbeamter,<br />

Witwer, hat ein gesundes, starkes Herz.<br />

eine uralte Medizin erinnern soll: An die<br />

Heilkraft der Mitmenschlichkeit. Dass er<br />

dabei auch zwischenmenschlich auf seine<br />

Kosten kommt, ist Ehrensache. Und dass<br />

das Publikum auf seine Kosten kommt, ist<br />

die Hauptsache.<br />

«De Neurose-Kavalier» von Gunther Beth<br />

ist eines der meistgespielten deutschsprachigen<br />

Boulevardstücke. Nach der<br />

Uraufführung am 19. Dezember 1986 in<br />

der Stuttgarter Komödie im Marquardt<br />

trat diese verrückte Komödie ihren Siegeszug<br />

durch die meisten <strong>Theater</strong>städte<br />

an. Das Stück wurde inzwischen ins<br />

Französische, ins Englische und sogar ins<br />

Hebräische übersetzt. Dieser Boulevard-<br />

Hit hat inzwischen schon mehr als 4000<br />

Aufführungen erlebt.<br />

Seiner Leber aber hat er zeitlebens zuviel<br />

zugemutet. Starchirurg Dr. Schöllkopf<br />

sieht nur noch die Möglichkeit einer<br />

Transplantation. In Schöllkopfs Kartei<br />

findet sich ein Patient mit drei Herzinfarkten,<br />

aber ausgezeichneten Leberwerten.<br />

Da Spenderorgane rar sind, schlägt<br />

Schöllkopf Wanner ein gegenseitiges<br />

Spenderversprechen vor…<br />

Das Thema Transplantation ist wichtig,<br />

aber eigentlich nur der Aufhänger des<br />

Stücks. Es geht um grundlegende Aspekte<br />

des menschlichen Lebens: Um Liebe<br />

und Einsamkeit, um Krankheit, Alter,<br />

Sterben und Tod. Der Autor müsste aber<br />

nicht Lorenz Keiser heissen, wenn diese<br />

Themen nun wehleidig oder larmoyant<br />

abgehandelt würden. Im Gegenteil, es<br />

gelingt ihm, auch heikelsten Bereichen<br />

eine witzige Note abzugewinnen, oft<br />

natürlich auch eine ironische oder sarkastische.<br />

Das Stück ist eine Wundertüte<br />

voller Situationskomik und Sprachwitz,<br />

mit dramatischen und leisen Momenten,<br />

ausgelassenen und besinnlichen, garniert<br />

mit Musik und Bewegung. Es ist optimistisch,<br />

ein echter Aufsteller für Leute, die<br />

älter werden – und wer wird dies nicht?<br />

Daten siehe Inserat S. 29 und Spielplan<br />

oder www.dorf-theater.ch<br />

Sie sehen, liebe Zuschauerinnen und<br />

Zuschauer, es ist höchste Zeit, dass der<br />

Neurosen-Kavalier auch in Cham Einzug<br />

hält. Nach einer intensiven Probezeit<br />

ist das Ensemble der Volksbühne Cham<br />

nun bereit, Sie mit dieser verrückten<br />

Psycho-Komödie aufs köstlichste zu<br />

unterhalten. Und wir versprechen Ihnen,<br />

liebe Zuschauer, Sie werden voll auf Ihre<br />

Kosten kommen.<br />

Daten siehe Inserat S. 29 und Spielplan<br />

oder www.volksbuehne.ch


emise Bühni Jegenstorf<br />

Vor Sonnenuntergang<br />

pd. Liebe belebt – und vernichtet, wenn<br />

Egoismus dominiert. Gerhart Hauptmanns<br />

Schauspiel «Vor Sonnenuntergang»<br />

führt dies vor Augen. Nach dem Tod<br />

seiner Frau verliert der begüterte 70jährige<br />

Unternehmer Matthias Hofmann<br />

jede Lebensfreude – bis er die 50 Jahre<br />

jüngere Kindergärtnerin Sonja Berger<br />

kennenlernt. Trotz des grossen Altersunterschieds<br />

entsteht zwischen den beiden<br />

eine wunderbare Liebesbeziehung und<br />

Hofmanns Depression endet in Zukunftsplänen:<br />

Er will Sonja heiraten und<br />

erwirbt sich ein ansehnliches Grundstück<br />

am Comersee, um dort mit seiner Geliebten<br />

zu leben. Das jedoch missfällt den<br />

meisten seiner Nachkommen und deren<br />

Ehepartnern. Ihre Liebe zu Hofmann –<br />

wenn es denn je eine war – erweist sich<br />

als Habgier, die alles daran setzt, das<br />

gefährdete Erbe zu sichern. So durchrankt<br />

unwahre Familienliebe die wahre<br />

Liebe zwischen Sonja Berger und Matthias<br />

Hofmann. Wie das endet, zeigt die<br />

Aufführung der Remise Bühni Jegenstorf,<br />

die nach «Ratten» (1984) und «Fuhrmann<br />

Henschel» (1987) bereits ihr drittes<br />

Hauptmann-Drama spielt.<br />

eibeler Volksbühne<br />

Otello darf nicht platzen<br />

pd. Eine Hotelsuite in Cleveland, Ohio, im<br />

Jahre 2005. Der aufbrausende Operndirektor<br />

Saunders, seine reizende Tochter<br />

Maggie und sein Assistent Max warten<br />

ungeduldig. Heute soll er kommen und die<br />

Titelpartie in Verdis Oper ›Otello‹ singen.<br />

Er, das ist Tito Merelli, der berühmteste<br />

Operntenor seiner Zeit, von seinen<br />

Fans und Verehrerinnen liebevoll «Lo<br />

Stupendo» genannt. Das Publikum ist in<br />

gespannter Erwartung, die ganze Stadt<br />

liegt in hysterischer Vorfreude, alles ist<br />

vorbereitet für einen unvergesslichen<br />

Abend.<br />

Mit «Lend Me A Tenor», so der Originaltitel<br />

des Stücks, hat der amerikanische<br />

Erfolgsdramatiker Ken Ludwig<br />

eine rasante und geistreiche Komödie<br />

geschaffen. Starallüren, ganz menschliche<br />

Schwächen und nicht zuletzt ein<br />

ironischer Blick hinter die Kulissen des<br />

<strong>Theater</strong>betriebs sorgen für Unterhaltung<br />

und mitreissende Komik. Das Spielerteam<br />

der Eibeler Volksbühne unter der Regie<br />

Gerhart Hauptmann, dessen Todestag<br />

sich heuer zum 60. Male jährt, zählte<br />

schon zu Lebzeiten zu den erfolgreichsten<br />

Dramatikern im deutschsprachigen<br />

Raum, obwohl ihm der Durchbruch als<br />

Schriftsteller erst im Alter von 43 Jahren<br />

gelang: mit der umstrittenen Berliner<br />

Aufführung des Dramas «Vor Sonnenaufgang»<br />

im Jahre 1889. Auf diesen<br />

Titel spielt der 70-jährige Autor mit «Vor<br />

Sonnenuntergang» an. Tatsächlich ist es<br />

sein letztes Schauspiel, das er in naturalistischer<br />

Manier verfasste, und tatsächlich<br />

ist dessen Uraufführung die letzte,<br />

die G. Hauptmann noch erleben durfte.<br />

Allerdings fehlte es ihm nicht an Möglichkeiten,<br />

sein Werk zu sehen: Noch im<br />

gleichen Jahr, an seinem 70. Geburtstag<br />

1932, stand das Stück bei 63 deutschen<br />

Bühnen auf dem Programm…<br />

«Vor Sonnenuntergang» ist in 43 Sprachen<br />

übersetzt worden. Mit der Dialektversion<br />

der Remise Bühni Jegenstorf<br />

tritt eine weitere Sprachfassung hinzu<br />

und damit – geradezu typisch für Jegenstorf<br />

– einmal mehr eine Erstaufführung<br />

in Schweizer Mundart. Regie führt die<br />

Berufsschauspielerin Renate Adam, die<br />

von Barbara Albisser garantiert für einen<br />

höchst vergnüglichen <strong>Theater</strong>abend.<br />

Premieren i SPotlIcHt<br />

seit über zehn Jahren Inszenierungen für<br />

Berufs- und Amateurtheater vornimmt.<br />

Man darf gespannt sein, wie sie Hauptmanns<br />

Spätwerk mit dem 16-köpfigen<br />

Ensemble auf die Jegenstorfer Kleinbühne<br />

bringt.<br />

Daten siehe Inserat S. 29 und Spielplan<br />

oder www.remise.ch<br />

Daten siehe Inserat S. 23 und Spielplan<br />

oder www.evb-inwil.ch<br />

TheaTer-ZyTig 0604 19


SPotlIcHt i Premieren<br />

Sommertheater Bern<br />

Die Physiker<br />

pd. «Die Welt ist eine Pulverfabrik, in der<br />

das Rauchen nicht verboten ist.»<br />

«Niemand köpft leichter als jene, die<br />

keine Köpfe haben.»<br />

Das Stück spielt irgendwo in der Schweiz<br />

in einem privaten Nervensanatorium, wo<br />

die weltbekannte Psychiaterin Dr. h.c. Dr.<br />

med. Mathilde von Zahnd drei Kernphysiker,<br />

harmlose, liebenswerte Irre, behandelt:<br />

Ernst Heinrich Ernesti, der sich für<br />

Einstein hält, Herbert Georg Beutler, der<br />

sich mit Newton identifiziert, und Johann<br />

Wilhelm Möbius, dem König Salomon aufsehenerregende<br />

Erfindungen diktiert. In<br />

der Villa geschehen merkwürdige Dinge,<br />

die auch die Polizei beschäftigen. Inspektor<br />

Voss untersucht in kürzester Zeit drei<br />

Morde an Krankenschwestern.<br />

Zytglogge-gsellschaft Bärn<br />

ein höchst abscheulicher mord<br />

pd. Haben Sie schon einmal <strong>Theater</strong><br />

gespielt? Privat, das heisst in Ihrem ganz<br />

gewöhnlichen Alltag – oder etwa gar auf<br />

den berühmten «Brettern, die die Welt<br />

bedeuten»? Wenn Letzteres der Fall ist,<br />

wissen Sie nicht nur, wer im <strong>Theater</strong> welche<br />

Rolle spielt – sondern auch was…!<br />

Da sind zuerst einmal die Spielerinnen<br />

und Spieler mit ihren sehr persönlichen<br />

Eigenheiten, Vorlieben und (Ver-)Stimmungen,<br />

mit ihrer familiären und beruflichen<br />

Situation – was selbstverständlich<br />

20<br />

TheaTer-ZyTig 0604<br />

Keiner der drei Patienten ist wirklich<br />

krank. Die Schwestern mussten sterben,<br />

weil sie Verdacht geschöpft hatten. Sie<br />

wurden das Opfer einer höheren Notwendigkeit.<br />

Möbius hatte mit einer genialen<br />

Dissertation die beiden grössten Geheimdienste<br />

der Welt auf sich aufmerksam<br />

gemacht, die zwei Kernphysiker, Kilton<br />

alias Newton und Eisler alias Einstein,<br />

als Agenten in das Irrenhaus schickten,<br />

wo Möbius, dessen Handeln allein von<br />

der Verantwortlichkeit der Wissenschaft<br />

bestimmt ist, Zuflucht gesucht hat. Denn<br />

Möbius, dem grössten Physiker der Welt,<br />

ist es gelungen, das System aller möglichen<br />

Erfindungen, die Weltformel, zu entdecken,<br />

aber er hat aus Gründen der Verantwortung<br />

den vorgetäuschten Wahnsinn<br />

als einzige Alternative zu einer glänzen-<br />

auch für die Ressorts Regie/Inspizienz/<br />

Technik/Bühnenbild/Kostüme Maske/Werbung<br />

und Öffentlichkeitsarbeit gilt, da<br />

sind zeitliche und personelle Limiten,<br />

da ist ein Autor oder eine Autorin und<br />

in der Regel auch ein Verlag, und nicht<br />

zuletzt natürlich das liebe Geld! Das alles<br />

zusammengemixt kann eine recht explosive<br />

Mischung ergeben, welche selbst bei<br />

ansonsten unbescholtenen Zeitgenossen<br />

Lachanfälle, Weinkrämpfe, Mordgelüste<br />

oder den berühmten «Coup de foudre»<br />

den wissenschaftlichen Karriere gewählt.<br />

Er entscheidet sich für die Narrenkappe,<br />

denn das Irrenhaus garantiert ihm die<br />

Sicherheit, von Politikern nicht ausgenutzt<br />

zu werden. Die beiden gleichfalls<br />

Wahnsinn simulierenden Agenten versuchen,<br />

jeder mit anderen ideologischen<br />

Gründen, die Weltformel für ihr Land zu<br />

erwerben. Möbius aber überzeugt seine<br />

beiden Kollegen, dass es keinen anderen<br />

Ausweg als die Flucht aus der Welt gibt:<br />

«Wir müssen unser Wissen zurücknehmen.<br />

Entweder bleiben wir im Irrenhaus<br />

oder die Welt wird eines.»<br />

Seiner Erkenntnis folgend, hat Möbius<br />

die Manuskripte längst verbrannt. Da<br />

erscheint Mathilde von Zahnd, Anstaltsleiterin,<br />

und erklärt die drei Physiker<br />

zu Gefangenen. Sie hat das Spiel durchschaut,<br />

die Manuskripte rechtzeitig kopieren<br />

lassen und mit der Auswertung des<br />

Systems aller möglichen Erfindungen in<br />

ihrem Weltfrust begonnen, denn auch ihr<br />

ist König Salomon erschienen, um durch<br />

sie die Weltherrschaft zu ergreifen. Die<br />

Welt fällt in die Hände einer verrückten,<br />

buckligen, alten Irrenärztin. Hinter den<br />

drei Kernphysikern aber schliessen sich<br />

die Anstaltsgitter für immer. Als Einstein,<br />

Newton und Salomon erscheint ihnen der<br />

selbstgewählte Wahnsinn als die einzig<br />

sinnvolle Existenzform in einer Welt, die<br />

dem eigenen Untergang entgegentaumelt;<br />

als Mördern bleibt ihnen keine andere<br />

Wahl als das Paradoxon vernünftiger<br />

Schizophrenie.<br />

Daten siehe Inserat S. 23 und Spielplan<br />

oder www.bernersommertheater.ch<br />

auslösen kann. Diesen exklusiven Blick<br />

hinter die Kulissen einer Laientheaterproduktion,<br />

die ihren Namen verdient,<br />

bietet Ihnen unser witziges und gleichzeitig<br />

anspruchsvolles Stück «Spilet wyter».<br />

Lassen Sie sich anstecken! Wir wünschen<br />

Ihnen dabei viel Vergnügen.<br />

Daten siehe Inserat S. 23 und Spielplan<br />

oder www.zytgloeggeler.ch


<strong>Theater</strong>gruppe hünenberg<br />

Zimmer 12a<br />

pd. Die <strong>Theater</strong>gruppe Hünenberg verwöhnt<br />

ihre Gäste dieses Jahr im Hotel<br />

Schweizerhof in Interwald. Mit «Zimmer<br />

12a» – in welchem Hotel gibt es schon<br />

ein Zimmer mit der Nummer 13 – garantiert<br />

die Gruppe zwei fantastische <strong>Theater</strong>stunden.<br />

Unter der Regie von Franz<br />

Odermatt versteht es das Ensemble, den<br />

Zweiakter von Anthony Marriot und Bob<br />

Grant mit viel Tempo und Situationskomik<br />

bis ins letzte Detail zu verfeinern.<br />

Das Bühnenbild wurde wiederum nach<br />

der Idee und Planung von Franz Odermatt<br />

mit dem eigenen Bühnenteam (Beat<br />

Gabriel, Kari Baggenstos, Sepp Etter und<br />

Gusti Stocker) gebaut.<br />

Inhalt<br />

Das Hotel Schweizerhof in Interwald hat<br />

zwar schon bessere Zeiten gesehen, aber<br />

nicht viel bessere. Trotzdem bewahrt es<br />

sich den Charme einer früheren Epoche.<br />

Eigentlich will Dr. Gabathuler mit seiner<br />

Arztgehilfin hier einen Beitrag zur Verbesserung<br />

des Arbeitsklimas leisten. Seine<br />

Gattin wähnt er meilenweit weg, während<br />

diese glaubt, ihr Mann spiele in Montana<br />

Spiegelbühne Spiegel b/Bern<br />

hotel mimosa<br />

pd. Ein Spätfrühling im Süden Frankreichs<br />

an der Côte d’Azur. Die Mimosen<br />

blühen, die heimlichen Liebschaften auch.<br />

Magali Bavaud, vernachlässigte Ehefrau<br />

eines U-Boot-Kommandanten, hat sich<br />

einen Liebhaber zugelegt. Den bekannten,<br />

ebenfalls verheirateten Fernsehregisseur<br />

François. So wird das Haus der Bavauds<br />

zum zeitweiligen Liebesnest der beiden.<br />

Bis …. ja bis François‘ Ehefrau Cecile<br />

sich ankündigt. In der Meinung, François<br />

sei in dem von ihm immer angegebenen<br />

und nicht existierenden «Hotel Mimosa»<br />

abgestiegen, macht sie sich nun auf<br />

den Weg dorthin. Was nun? Dank einer<br />

der zahlreichen «genialen» Einfälle<br />

von François wird das Haus zum Hotel<br />

umfunktioniert. Das angeschriebene<br />

Haus lockt aber noch weitere Gäste an,<br />

und bald heisst es «Pension complète».<br />

Magali findet sich plötzlich in der Rolle<br />

der Gastgeberin, Köchin, Kellnerin und<br />

Dienstmädchen für alles wieder und muss<br />

zusehen, wie François mit «seiner» Cecile,<br />

in «ihrem» Zimmer verschwindet. Vor-<br />

Golf. Das Hotel ist besetzt mit Musikern<br />

wie Hubert und Rosa Jäger, findet doch<br />

das alljährliche Musikfestival statt. Aber<br />

auch Flitterwöchner Hansruedi und Annemarie<br />

Schmied zieht es hierher. Weil eine<br />

Harfenistin erkrankt ist, findet auch ihre<br />

Stellvertretung, Frau Eva Gabathuler,<br />

ihren Weg in den Schweizerhof.<br />

Es kommt, wie es kommen muss: Es sind<br />

mehr Reservationen vorhanden als Zim-<br />

bei sind die erotisch-sinnlich-zärtlichen<br />

Stunden mit ihrem Geliebten.<br />

Nun wird François der Hauptakteur des<br />

Geschehens und lässt seinen unwiderstehlichen<br />

Charme spielen. Mit Lügen,<br />

genialen Einfällen und oscarwürdigem<br />

Schauspiel versucht er immer wieder,<br />

SPielPlan aPril i SPotlIcHt<br />

mer. Der Manager Jonny Müller und der<br />

Portier Albert schaukeln die Situation allmählich<br />

ins Chaotische hoch. Doch seien<br />

Sie unbesorgt, das Management setzt<br />

alles daran, dass sich die Gäste bei der<br />

<strong>Theater</strong>gruppe Hünenberg wohl fühlen.<br />

Daten siehe Inserat S. 29 und Spielplan<br />

oder www.theater-huenenberg.ch<br />

sich unbeschadet aus der Affäre zu ziehen.<br />

Die Spinne im Netz zieht ihre Fäden.<br />

Ob sie halten werden, diese Fäden? Sie<br />

werden es sehen.<br />

Daten siehe Inserat S. 26 und Spielplan<br />

TheaTer-ZyTig 0604 21


SPotlIcHt i Premieren<br />

Bühne 66 Schwyz<br />

Der Patriarch<br />

pd. Ein tyrannischer Patriarch, einer<br />

von altem Schrot und Korn, das ist<br />

Heinz Abegg. Doch offensichtlich ist er<br />

nicht mehr auf der Höhe der Zeit, nicht<br />

nur was den Umgang mit dem weiblichen<br />

Geschlecht betrifft. Während der<br />

Vorbereitungen des 100. Jubiläums<br />

seiner Firma stellt sich heraus, dass es<br />

weder mit seinem Familienleben noch<br />

mit seinem traditionsreichen Geschäft<br />

zum Besten bestellt ist. Seine Firma<br />

steht kurz vor der feindlichen Übernahme<br />

durch die chinesische «Shanghai Textile»,<br />

und seine Liebsten drohen immer mehr<br />

von ihm wegzubrechen: Abeggs Frau,<br />

Lili, widmet sich fast nur noch ihrer<br />

weltumspannenden Charity-Tätigkeit; die<br />

Kurszentrum Boldern<br />

erfolgreicher sprechen und kommunizieren<br />

pd. Die Verbesserung der Kommunikation<br />

in all ihren Facetten steht im Zentrum<br />

der AAP®-Seminare in der malerischen<br />

Umgebung des Tagungszentrums Boldern,<br />

nahe bei Zürich. Auf Boldern treffen sich<br />

jedes Jahr Menschen aus Unterricht,<br />

Personalführung, Logopädie, Management,<br />

Politik, <strong>Theater</strong>, Musik, Seelsorge<br />

– einfach alle, bei denen die Stimme und<br />

das Sprechen wesentliche Elemente ihres<br />

Berufsalltages sind. Aber auch Personen,<br />

die zu ihrem eigenen Wohlbefinden an<br />

ihrer Stimme und somit an ihrer Persönlichkeit<br />

arbeiten wollen.<br />

Die «Atemrhythmisch Angepasste Phonation»<br />

(AAP®) nach Coblenzer/Muhar<br />

ist ein wissenschaftlich gesichertes und<br />

ganzheitliches Konzept und basiert auf<br />

der Physiologie von Bewegen, Sprechen,<br />

Singen und Musizieren in Wechselwirkung<br />

22<br />

TheaTer-ZyTig 0604<br />

ältere Tochter, Thea, scheint als ewige<br />

Studienabbrecherin endgültig vom Karren<br />

gefallen zu sein und Baba, die jüngere,<br />

versucht, mit sehr mässigem Erfolg,<br />

Flanellhemden und Safety-Stiefel in USamerikanischer<br />

Manier unter die Leute<br />

zu bringen. Psychisch wie materiell am<br />

Tiefpunkt angelangt, gibt sich Abegg bei<br />

einer Verhandlung mit einem Manager<br />

von «Shanghai Textile» – zunächst am<br />

Telefon und contre coeur – als seine<br />

Sekretärin aus. Dabei erkennt er, dass<br />

ihm nur eines fehlt: weibliche Qualitäten;<br />

im Newspeak: emotionale Intelligenz, Soft<br />

Skills, Multitask-Fähigkeiten.<br />

Abegg beschreitet neue Wege. Er unterzieht<br />

seine ganze Firma einer radikalen<br />

Feminisierung. Damit scheint er die<br />

Unabhängigkeit der Firma tatsächlich<br />

eine Zeit lang zu wahren. In seinem<br />

Übereifer verliert er allerdings die<br />

Übersicht. Er geht zu weit, verrennt sich<br />

und muss – eingeholt vom trüben Sumpf<br />

seiner Vergangenheit – auf der ganzen<br />

Linie kapitulieren.<br />

Eine «Gender-Satire» nennt der Autor<br />

Hannes Glarner seine explosive<br />

Tragikomödie «Der Patriarch». Sie nimmt<br />

sich das Phänomen der stark ins Fliessen<br />

geratenen Geschlechterrollen vor und<br />

fragt, was mit jemandem geschieht, der<br />

seine eigene Rolle nicht mehr findet. Das<br />

mit Atmung, Ausdrucksverhalten und<br />

Interaktion. Sie hat das Wiederentdecken<br />

und Wiedererwecken der eigenen Fähigkeiten<br />

zum Ziel – bietet quasi eine Wiederentdeckungsreise<br />

zum erfolgreichen<br />

Sprechen und Singen.<br />

Jede Seminarwoche bietet vier Themen-<br />

Schwerpunkte: Grundlagen/Atmung, Stimme,<br />

Artikulation, Vertiefung. In abwechslungsreichen<br />

Übungen werden Atemökonomie,<br />

Stimmgebrauch und Artikulation<br />

optimiert und damit die Wirkung auf die<br />

Kommunikationspartner verbessert.<br />

Das international erfahrene Lehrteam<br />

(alles ehemalige Mitarbeiter von Prof.<br />

Dr. Horst Coblenzer) besteht aus Stimm-<br />

und Sprechpädagogen, Lehrlogopäden,<br />

Sängern, sowie Musik-, Tanz- und Bewegungspädagogen.<br />

Einen wesentlichen Anteil zum Erfolg dieser<br />

Seminare trägt das unvergleichliche<br />

Schon angemeldet zur Jahresversammlung<br />

vom 19.–21. Mai 2006 in Schwyz?<br />

Stück spitzt diese Fragen zu und soll<br />

Diskussionen auslösen, soll die Menschen<br />

zum Nachdenken bringen, auch über ihre<br />

eigenen Rollen. «Der Patriarch» ist damit<br />

ein sehr heutiges Stück, welches Teil der<br />

aktuellen öffentlichen Debatte ist, Teil der<br />

Diskussionen zur Frauenemanzipation,<br />

welche sich gerade in der Schweiz noch<br />

immer mitten auf ihrem Weg befindet.<br />

Aus Anlass des 40-jährigen Jubiläums<br />

der Bühne 66 Schwyz hat Hannes Glarner<br />

den «Patriarch» für den <strong>Theater</strong>verein<br />

geschrieben. Dabei ist das Stück nicht<br />

ausschliesslich auf Schwyz zugeschnitten,<br />

behandelt es doch mit dem Firmen- und<br />

Familienkonflikt vielmehr ein universelles<br />

Thema. Der für seine Arbeit<br />

bereits mehrfach ausgezeichnete Autor,<br />

Regisseur und Schauspieler inszeniert<br />

sein Stück auch selber und sorgt dabei<br />

dafür, dass sowohl der Biss als auch der<br />

Humor seines Textes zur Geltung kommen.<br />

Die Bühne 66 freut sich, Ihnen im<br />

Jubiläumsjahr des ZSV und aus Anlass<br />

ihres eigenen Jubiläums dieses besondere<br />

Stück präsentieren zu dürfen.<br />

Daten siehe Inserat S. 28 und Spielplan<br />

oder www.buehne66.ch<br />

Boldern-Ambiente bei. Boldern thront<br />

inmitten einer herrlichen Grünanlage<br />

über dem Zürichsee mit einem fantastischen<br />

Blick über die Schweizer Alpen.<br />

In diesem Jahr neu im Angebot ist in der<br />

Woche vom 15. bis 22. Juli 2006 eine<br />

Kinderbetreuung. Kindern ab 6 Jahren<br />

wird in einem Zirkusprojekt ein unvergessliches<br />

Erlebnis geboten, während<br />

sich die Eltern in entspannter Atmosphäre<br />

voll und ganz der AAP® widmen<br />

können.<br />

Im Frühling und Herbst bietet IVAAP<br />

zudem vom 11. bis 14. Mai und vom 2.<br />

bis 5. November 2006 Spezialkurse an.<br />

Die Themen sind: «Stimmbildung und<br />

Gesang», «Pädagogische Aspekte der<br />

AAP®», «Funktionelle Entspannung im<br />

Rahmen der AAP®» und «Sprechkunst».<br />

Kontakte siehe Inserat Seite 8


AARgAu<br />

Kirchspieler Freizeitbühne leuggern<br />

Adelheid vom Burgenwald<br />

von Josef Brun, regie: Thomas<br />

Schibler, 1 . april, 20h, Turnhalle leuggern,<br />

7 ., 8 . april, je 20h, mZh ittenthal,<br />

VVK: 056 245 46 10<br />

Schnägge-Bühne neuenhof<br />

Der götti chunnt<br />

von maya gmür, regie: u . hotz/B .<br />

meyer, 1 . april 20h, kath . Kgh neuenhof,<br />

VVK: 056 406 04 00, info: www .<br />

sbn .ch<br />

Kinder- und Jugendtheater Turgi<br />

Zukunftsträume<br />

eigenproduktion in Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Theater</strong>schule Peremena<br />

Solikamsk russland, regie: D . und<br />

K . Janser, e . Pylskaya, 19 . april (Premiere),<br />

20h mZh im gut Turgi, 20 .<br />

april 20h, casino wohlen, 21 . april<br />

20h, Kurtheater Baden, 23 . april 17h,<br />

mhZ gut Turgi, info: www .kjt-turgi .ch<br />

<strong>Theater</strong>team Turgi<br />

Die acht Frauen<br />

von robert Thomas, regie: hansruedi<br />

Stutz, 1 . april, 20h, mZh gut Turgi,<br />

VVK: 056 225 16 16<br />

<strong>Theater</strong>gesellschaft Villmergen<br />

De Schaukelstuehl<br />

von walter Schulthess, regie: adi<br />

meyer, 22 . april (Premiere), 29 . april,<br />

5 ., 6 ., 12 ., 13 ., 14 . (17h), 17 ., 19 ., 20 .,<br />

26 ., 27 . mai, je 20h, rösslisaal Villmer-<br />

gen, VVK: 056 622 59 42 (mo–Fr<br />

16–18 .30, Sa 14–16h) oder www .<br />

theater-villmergen .ch<br />

<strong>Theater</strong> wiwa<br />

S‘doppelte lotti<br />

nach erich Kästner, regie: martin willi,<br />

19 ., 21 ., 22 . april, je 20h, <strong>Theater</strong><br />

am Käfigturm Bern, info: www .theaterwiwa<br />

.ch<br />

BAsel lAnd<br />

<strong>Theater</strong>gruppe aesch<br />

De Meischterboxer<br />

von Otto Schwartz/carl mathern,<br />

regie: erika Zingg . 28 . april (Premiere),<br />

29 ., 30 . april (14 .30h), 5 ., 6 ., 12 .,<br />

13 . mai ., je 19 .30h, kath . Pfarreiheim<br />

aesch, VVK: 079 645 66 73 (ab 10 .<br />

april, 13–14 .30h), info: www .theatergruppe-aesch<br />

.ch<br />

<strong>Theater</strong>gruppe Blauen<br />

u das am Hochziitmorge<br />

von ray cooney/John chapmann,<br />

regie: alan gürtler, 21 . april (Premiere),<br />

22 ., 23 . (15h), 26 ., 28 ., 29 .<br />

april, je 20h, mZh Blauen, VVK: 079<br />

203 26 10<br />

laienbühne läufelfingen<br />

träffpunkt Kap Hoorn<br />

von Fritz wempner, regie: hans Peter<br />

Strub, 1 . april, 20h, mZh herrenmatt<br />

läufelfingen, VVK: 062 299 28 00,<br />

info: www .lbltheater .ch .vu<br />

laienbühne Pratteln<br />

Dr Maa wo sich nid traut<br />

von curth Flatow, regie: Danny wehrmüller,<br />

28 . april (Premiere), 29 ., 30 .<br />

april (15h), 3 . (15+20h)5 ., 6 ., 7 . (15h),<br />

10 ., 12 ., 13 . mai, je 20h, ref . Kgh Pratteln,<br />

VVK: 061 821 88 08, info: www .<br />

laienbuehne-pratteln .info<br />

Bühne 67 Schönenbuch<br />

Der trauschein<br />

von ephraim Kishon, regie: hermann<br />

Kessler, 1 . april, 20h, Kellertheater<br />

am nadelberg 6 Basel, VVK: 079 404<br />

65 67<br />

BAsel stAdt<br />

Baseldytschi Bihni<br />

Dr Neurose Kavalier<br />

von gunther Barth/alan cooper, regie:<br />

Thomas härtner, 1 ., 6 ., 7 ., 8 ., 13 ., 14 .,<br />

15 ., 20 ., 21 ., 22 ., 27 ., 28 ., 29 . april, je<br />

20 .15h, Kellertheater lohnhof Basel,<br />

VVK: 061 261 33 12 (mi–Fr 17–19h),<br />

info: www .baseldytschibihni .ch<br />

BeRn<br />

Berner heimatschutztheater Bern<br />

Vreneli ab em guggisbärg<br />

nach walter Kauer, regie: alex Truffer,<br />

1 ., 2 . (17h), 6 ., 7 ., 8 . april, je 20h,<br />

<strong>Theater</strong> am Käfigturm Bern, VVK: 031<br />

311 61 00 (16–19h)<br />

SPielPlan aPril i SPotlIcHt<br />

Berner Sommertheater<br />

Die Physiker<br />

von Friedrich Dürrenmatt, regie: christoph<br />

hebing, 26 . april (Premiere), 28 .,<br />

29 ., 30 . april (17h), 5 ., 6 ., 7 . (17h),<br />

11 ., 12 ., 13 . mai, je 20h, univ . Psych .<br />

Dienste Bern (waldau), VVK: 079 471<br />

19 35, info: www .bernersommertheater<br />

.ch<br />

Zytglogge-gsellschaft Bärn<br />

Spilet wyter<br />

von rick abbot, regie: Brigitte Bissegger,<br />

31 . märz (Premiere), 1 ., 2 . (17h),<br />

5 ., 6 ., 7 ., 8 ., 12 ., 13 . april, je 20h,<br />

rest . Tell Ostermundigen, VVK: 079<br />

765 52 84 (11–13 und 19–21h), info:<br />

www .zytgloeggeler .ch<br />

remise-Bühni Jegenstorf<br />

Vor Sonnenuntergang<br />

von gerhart hauptmann, regie: renate<br />

adam, 7 . april (Premiere), 8 ., 11 ., 12 .,<br />

19 ., 21 ., 22 ., 23 . (17h), 25 ., 27 ., 28 .,<br />

29 . april, 3 ., 4 ., 6 ., 11 ., 12 ., 17 ., 18 .,<br />

19 ., 21 . (17h), 23 ., 24 ., 30 . mai, 2 .<br />

Juni, je 20h, remise Bühni Jegenstorf,<br />

VVK: 031 761 13 38 oder www .<br />

remise .ch<br />

uRAuFFüHRuNg<br />

Die Bühne lyssach<br />

Dällebach Kari<br />

von markus michel, regie: Kurt<br />

Frauchiger, 22 . april (Premiere), 26 .,<br />

28 ., 29 . april, 2 ., 4 ., 6 ., 7 . (17h), 10 .,<br />

12 ., 13 . mai, je 20h, mZa lyssach,<br />

VVK: info: www .buehne-lyssach .ch<br />

TheaTer-ZyTig 0604 23


SPotlIcHt i SPielPlan aPril<br />

24<br />

Atelier<br />

visuelle Kommunikation<br />

Dorfstrasse 11A<br />

3661 Uetendorf<br />

Wir machen keine halben S<br />

0 333 454 733 fon | 0 333 451 846 fax<br />

grafik@zaugg-graf.ch | www.zaugg-graf.ch<br />

TheaTer-ZyTig 0604


Jodlerclub huttwil<br />

gilberte de courgenay<br />

von Bolo maeglin, regie: Otto ruch, 1 .<br />

april, 20h, hotel mohren huttwil, VVK:<br />

062 962 55 06<br />

männerchor meiringen<br />

Du chunnsch no uf d‘Wält<br />

von hanna Frey, regie: rené Tschümperlin,<br />

8 . april, 20h, 9 . april 14h, hotel<br />

adler-Zentral meiringen, VVK: 033 971<br />

19 19<br />

oje-minee-theater münsingen<br />

Boeing-Boeing<br />

von mark camoletti, regie: Beatrice<br />

riesen-de Zordo, 1 . april, 20h, 2 . april<br />

11h, casino-<strong>Theater</strong> münsingen, VVK:<br />

031 721 98 50, info: www .oje-mineetheater<br />

.ch<br />

arbeiterchöre Oberburg<br />

Reini Närvesach<br />

von wolfgang Binder, regie: e . meuwly/m<br />

. Schwander, 1 ., 5 ., 7 ., 8 . april, je<br />

20h, aula Volksschule Oberburg, VVK:<br />

034 422 66 58<br />

Jodlerklub Oberhofen<br />

Ds teschtamänt<br />

von hans guggenbühl, regie: Paul<br />

christener, 1 ., 7 . april, je 20h, 9 . april<br />

13 .30h, halle am riderbach Oberhofen/Thunersee,<br />

VVK: 033 243 37 14<br />

Freilichtspiele Schlosspark Schlosswil<br />

landjäger füre Napoleon<br />

von Paul Steinmann, regie: hannes<br />

Zaugg-graf, 19 . Juli (Premiere), 21 .,<br />

22 ., 25 ., 26 ., 28 ., 29 . Juli, 2 ., 4 .,<br />

5 ., 8 ., 9 ., 11 ., 12 ., 15 ., 16 ., 18 ., 19 .,<br />

22 ., 23 ., 25 ., 26 . aug ., je 20 .15h,<br />

Schlosspark Schlosswil, VVK: www .<br />

theater-schlosswil .ch oder 031 724 11<br />

99 (ab 19 . Juni, mo–Fr 8–11 .30h)<br />

Junkere Bühni Schwarzenburg<br />

Mörder mit gefühl<br />

von gabriel Dagan, regie: Kaspar Sigrist,<br />

1 ., 2 . (17h), 6 ., 7 ., 8 . april, je<br />

20 .15h, Junkere chäller Schwarzenburg,<br />

VVK: 031 731 21 20<br />

Spiegelbühne Spiegel<br />

Hotel Mimosa<br />

von Pierre chesnot, regie: erika gautschi,<br />

28 . april (Premiere), 29 . april, 5 .,<br />

6 ., 7 . (17h, mit essen), 10 ., 12 ., 13 .<br />

mai, je 20h, aula Schule Spiegel, VVK:<br />

031 978 66 23<br />

Kyburgbühne Thun<br />

De Neurose-Kavalier<br />

von gunther Beth/alan cooper, regie:<br />

Beat Kappeler, 1 ., 5 ., 6 ., 7 . april, je<br />

20 .15h, Kleintheater alte Oele Thun,<br />

VVK: 0900 92 91 90 (Fr . 1 .10/min),<br />

info: www .kyburgbuehne .ch<br />

Dorftheater utzenstorf<br />

Wer zuletzt stirbt<br />

von lorenz Keiser, 21 . april (Premiere),<br />

22 ., 28 ., 29 . april, 5 ., 6 ., 12 ., 13 .,<br />

19 ., 20 . mai, je 20h, KgS utzenstorf,<br />

VVK: 032 665 41 18, info: www .dorftheater<br />

.ch<br />

uRAuFFüHRuNg<br />

Sommertheater gürbetal<br />

ufem Wäg<br />

von ueli remund, regie: marcel reber,<br />

12 . Juli (Premiere), 15 ., 19 ., 21 ., 22 .,<br />

26 ., 28 ., 29 . Juli, 2 ., 4 ., 5 ., 9 ., 11 .,<br />

12 ., 16 ., 18 ., 19 ., 23 ., 25 ., 26 . august,<br />

je 20 .15h, hubel Toffen, VVK: 031<br />

812 06 45, info: www .sommertheaterguerbetal<br />

.ch<br />

<strong>Theater</strong>verein worben<br />

D‘Junggselle-Stüür<br />

von walter Kaukus, regie: Frédéric<br />

Vollenweider, 1 ., 8 ., 9 . (18h), 22 ., 29 .<br />

april, je 20h, Seelandheim worben,<br />

VVK: 079 755 07 88 (14–17h)<br />

aemmithaler <strong>Theater</strong>lüt<br />

unrächt<br />

von heidi hohl, regie: heidi hohl,<br />

12 . april 20h, hotel mohren huttwil,<br />

VVK: 062 962 55 05, 28 . april, 20h,<br />

rüttihubelbad walkringen, VVK: 031<br />

700 81 81<br />

gRAuBünden<br />

Jungmannschaft Bergün<br />

E verhängnisvolli Nacht<br />

von a . Vollenweider, 1 . april, je 20 .30h,<br />

8 . april 14h, mZh Bergün<br />

Jugendtheater Domat/ems<br />

lügen haben junge Beine<br />

von ray cooney, regie: r . Brunner/r .<br />

Bieler, 1 ., 2 . (17 .15h), 5 ., 7 ., 8 . april, je<br />

20 .15h, mZh Domat/ems, VVK: 081<br />

725 41 22<br />

SPielPlan aPril i SPotlIcHt<br />

Dramatischer Verein maladers<br />

Spoote Bsuech<br />

von maya gmür, 1 . april, 20h, maladers<br />

<strong>Theater</strong>verein Obersaxen<br />

De Brütigam vo minere Frau<br />

von Otto Schwartz/georg lengbach,<br />

regie: Josef nigg, 9 . april 14h, 16 .<br />

april 20h, mZh meierhof<br />

unterhaltungsbühne unterschnitt<br />

Davos<br />

Die spanische Fliege<br />

von Franz arnold/ernst Bach, 22 . april<br />

(Premiere), 29 . april, je 20h, 6 . mai,<br />

13 .45 und 20h, mZh Davos glaris,<br />

info: www .uhb-unterschnitt .ch<br />

luzeRn<br />

<strong>Theater</strong>gesellschaft adligenswil<br />

Zimmer frei<br />

von markus Köbeli, regie: Oskar Bünzli,<br />

1 ., 2 . (17h), 6 ., 7 ., 8 . april, je<br />

20 .15h, Schmidli Schür adligenswil,<br />

VVK: www .theater-adligenswil .ch<br />

<strong>Theater</strong> Brauichessu<br />

Hello Dolly<br />

von Jerry hermann/michael Stewart,<br />

regie: helga Schwegler, 1 . april (Premiere),<br />

2 ., 5 ., 7 ., 8 . april, je 20 .06h,<br />

Kulturzentrum Braui hochdorf, VVK:<br />

041 910 08 42, info: www .brauichessu<br />

.ch<br />

TheaTer-ZyTig 0604 25


SPotlIcHt i SPielPlan aPril<br />

Specttacolo Furioso<br />

Mirandolina<br />

von carlo goldoni, regie: hanni<br />

eigel, 1 ., 7 ., 8 . april, je 18 .15h (mit<br />

essen), rest . Sonne emmenbrücke,<br />

VVK: 041 260 64 44 od . restaurantsonne@restaurant-sonne<br />

.ch<br />

eibeler Volksbühne inwil<br />

otello darf nicht platzen<br />

von Ken ludwig, regie: Barbara albisser,<br />

22 . april (Premiere), 26 ., 29 ., 30 .<br />

april (17h), 3 ., 6 . mai, je 20 .15h, Pfarreizentrum<br />

möösli inwil, VVK: 041 448<br />

28 51, info: www .evb-inwil .ch<br />

Bunte Bühne Kriens<br />

Hinter den sieben gleisen<br />

Katja Früh, regie: Josette gillmannmahler,<br />

1 ., 2 . (17h), 5 ., 7 ., 8 . april, je<br />

20h, Scala <strong>Theater</strong> Kriens, VVK: 041<br />

322 10 72, info: www .bbk .ch<br />

<strong>Theater</strong>gruppe littau-reussbühl<br />

camping, Koks und Hollywood<br />

von Bernd Spehling, regie: Kurt Burri,<br />

29 . april (Premiere), 5 ., 6 ., 12 ., 13 .,<br />

17 ., 19 ., 20 . mai, je 20h, Zentrum St .<br />

michael littau, VVK: 079 595 14 22<br />

(ab 18 . april) oder www .theaterlittau .<br />

ch<br />

<strong>Theater</strong>gruppe St . Karl luzern<br />

De Micheli uf de gschaui<br />

von hans corrodi nach gotthelf, regie:<br />

Daniel Schwerzmann, 22 . april (Premiere),<br />

26 ., 28 ., 29 . april, 3 ., 5 ., 6 .,<br />

10 ., 12 . mai, je 20 .15h, 13 . mai 14 .30<br />

und 20 .15h, Pfarreiheim St . Karl Spitalgasse<br />

luzern, VVK: 041 240 55 17<br />

(ab 11 . april, mo, Di, Do 17–19h)<br />

26 TheaTer-ZyTig 0604<br />

Dorftheater meggen<br />

Dinner für Spinner<br />

von Francis Veber, regie: ruedi Kohler,<br />

1 ., 2 . (17h), 5 ., 7 ., 8 . april, je 20h,<br />

meggen, VVK: 041 377 14 33, info:<br />

www .dorf-theater-meggen .ch<br />

<strong>Theater</strong>perlen<br />

Die Kaktusblüte<br />

von Pierre Barillet/Jean-Pierre grédy,<br />

regie: Daniela lütenegger, 1 ., 2 (17h),<br />

5 ., 7 ., 8 . april, je 20 .15h, gasthaus<br />

Perlen Perlen, VVK: 079 228 12 68<br />

(mo/Fr/Sa 11–13h, Di/Do 19–20h),<br />

oder www .theaterperlen .ch<br />

<strong>Theater</strong>gruppe Pfeffikon<br />

laras Plan<br />

von claudia gysel, regie: manuela<br />

Duss, 7 . april (Premiere), 8 . april, je<br />

20 .15h, 9 . april 14 .30h, mZh Pfeffikon,<br />

VVK: 062 771 34 27<br />

Trachtengruppe ufhusen<br />

unrue im Waldfride<br />

von remo arnold, regie: Priska aeschlimann-Peter,<br />

29 . april (Premiere), 30 .<br />

april (14h), 2 . mai, je 20h, Fridli-Bucher<br />

halle ufhusen<br />

<strong>Theater</strong> weggis<br />

uf Bali und zrugg<br />

von Bernd Spehling, regie: Otti Schilliger,<br />

1 ., 2 . april, werktags 20h, So 17h,<br />

Pfarreiheim weggis<br />

<strong>Theater</strong>verein wolhusen<br />

chrampf im Altersheim<br />

von Bernd gombold, regie: annette<br />

Peter, 5 ., 7 ., 11 ., 17 . (17h), 19 ., 21 .<br />

april, je 20h, hotel rössli wolhusen,<br />

VVK: 041 490 08 77 oder 041 497 24<br />

16 (abends)<br />

nidwAlden<br />

<strong>Theater</strong>gesellschaft Stans<br />

Der jüngste tag<br />

von Ôdôn von horváth, regie: Jürg<br />

Schneckenburger, 1 ., 7 ., 8 . april, je<br />

20h, <strong>Theater</strong> Stans, VVK: www .theaterstans<br />

.ch<br />

OBwAlden<br />

<strong>Theater</strong> alpnach<br />

tiiflisches chruit<br />

von walter eschler, regie: andré<br />

mathis, 1 ., 7 ., 8 . april, je 20h, Singsaal<br />

Schulhaus alpnach, VVK: www .theateralpnach<br />

.ch<br />

<strong>Theater</strong>gruppe engelberg<br />

Meersicht<br />

von ramon wächter, regie: erika<br />

rüesch, 1 . (17 .30h), 2 . (14h), 4 ., 7 ., 8 .<br />

april, je 20h, Kursaal engelberg, VVK:<br />

079 256 86 23 (mo–Fr 17–20h)<br />

<strong>Theater</strong> giswil<br />

Von Mäusen und Menschen<br />

von John Steinbeck, regie: elvira<br />

Plüss, 1 ., 6 ., 7 ., 8 ., 11 ., 21 ., 22 ., 28 .,<br />

29 . april, je 20 .15h, giswil . VVK: 041<br />

675 17 60 (mo–Fr 9–18h, Sa 9–12h)<br />

oder www .theater-giswil .ch<br />

Komödie in 3 Akten<br />

von Pierre Chesnot<br />

Regie Erika Gautschi<br />

Aufführungen in der Schul-Aula,<br />

3095 Spiegel bei Bern<br />

Kernser Spielleute<br />

Der verkaufte grossvater<br />

von Franz Streicher/emil Kägi, regie:<br />

Daniel von rotz, 1 . april, 20h, Singsaal<br />

Kerns, VVK: 041 660 20 32, www .<br />

theaterkerns .ch<br />

Schwander <strong>Theater</strong> Stalden<br />

Katharina Knie<br />

von carl Zuckmayer, regie: marie-Theres<br />

von wyl-Berwert, 27 . mai (Premiere),<br />

1 ., 3 ., 4 ., 9 ., 10 ., 14 ., 15 ., 17 ., 20 .,<br />

23 ., 24 ., 30 . Juni, 1 . Juli, je 20 .30h,<br />

Sport- und Spielplatz Stalden, VVK:<br />

www .schwander-theater .ch<br />

sAnkt gAllen<br />

<strong>Theater</strong>verein Fürstenland<br />

Der Schwarze Hecht<br />

von Jürg amstein, regie: marco ciorciari,<br />

28 . april (Premiere), 29 . april,<br />

2 ., 3 ., 5 ., 6 ., 10 ., 12 ., 13 ., 14 . (17h),<br />

16 ., 18 ., 19 ., 20 . mai, je 20h, Sonnensaal<br />

gossau, 071 388 74 12 (8 .30–12<br />

und 13 .30–17 .30h), info: www .theaterverein<br />

.ch<br />

<strong>Theater</strong> lenggenwil<br />

Erna vom goldingerhof<br />

von maria ineichen-Schüpfer, regie:<br />

Peter Bernhardsgrütter, 4 ., 7 ., 8 . april,<br />

je 19 .45h, (So je 17h), mZg lenggenwil,<br />

VVK: 071 947 10 94 (mo–Sa<br />

13–15h)<br />

Freitag 28. April 20.00 Uhr Première<br />

Samstag 29. April 20.00 Uhr<br />

Freitag 5. Mai 20.00 Uhr<br />

Samstag 6. Mai 20.00 Uhr<br />

Mittwoch 10. Mai 20.00 Uhr<br />

Freitag 12. Mai 20.00 Uhr<br />

Samstag 13. Mai 20.00 Uhr Dernière<br />

Aufführung mit Risotto-Plausch<br />

Sonntag 7.Mai 17.00 Uhr<br />

Vorverkauf UBS Spiegel, Tel. 031/ 978 66 23


<strong>Theater</strong> weissglut rapperswil<br />

Der Wald<br />

von alexander n . Ostrovskij, regie:<br />

Katja Buser, 1 . april, 20 .15h, Kellertheater<br />

grünfels Jona, VVK: www .<br />

weissglut .ch<br />

St . galler Bühne<br />

Die 12 geschworenen<br />

von reginald rose, regie: Brigitte<br />

Schwarz, 15 . april (Premiere), 19 .,<br />

21 ., 22 ., 23 . (16 .30h), 25 ., 26 ., 28 .,<br />

29 . april, je 20h, Kellerbühne St . gallen,<br />

VVK: 0901 560 600<br />

schwyz<br />

<strong>Theater</strong>gesellschaft alpthal<br />

Der Mann im Haus<br />

von michel lengliney, regie: urs reichlin,<br />

1 . april, 20 .15h, mZa alpthal, VVK:<br />

055 422 39 16<br />

<strong>Theater</strong>gruppe altendorf<br />

Do sind Sie richtig!<br />

von marc camoletti, regie: Peter<br />

rainer, 1 ., 7 ., 8 . april, je 20h, 9 . april<br />

14 .30h, Dorfgaden altendorf, VVK:<br />

055 442 60 80<br />

Freizeitbühne Pfäffikon<br />

Reini Närvesach<br />

von wolfgang Binder, regie: eugen<br />

michel, 1 ., 5 ., 7 ., 8 . april, je 20h,<br />

hotel Sternen Pfäffikon, VVK: 055<br />

415 17 17<br />

uRAuFFüHRuNg<br />

Bühne 66 Schwyz<br />

Der Patriarch<br />

von hannes glarner, regie: hannes<br />

glarner, 21 . april (Premiere), 28 ., 29 .<br />

april, 5 ., 6 ., 12 ., 13 ., 17 ., 19 ., 24 ., 26 .,<br />

27 ., 31 . mai, Verenasaal ibach, VVK:<br />

041 810 11 66 oder www .buehne66 .<br />

ch<br />

sOlOthuRn<br />

Schopfbühne grenchen<br />

Kunibert von Rosenau zu Rosenau<br />

von iris minder, regie: iris minder,<br />

4 ., 5 ., 7 ., 8 ., 10 ., 13 . april, je 20h,<br />

Schopfbühne grenchen, VVK: 032 652<br />

72 72<br />

laienspielgruppe gretzenbach<br />

www.fraugesucht.ch<br />

von Franziska rupf/Karin eichenberger,<br />

regie: willi Blösch, 1 . april (Premiere),<br />

20h, egerkingen, 13 . mai 20h<br />

luterbach<br />

<strong>Theater</strong>gruppe recherswil<br />

My Fründ Harry<br />

von mary chase, regie: guido gsponer,<br />

5 . april (Premiere), 7 ., 8 ., 12 ., 13 .,<br />

15 . april, je 20h, igu halle recherswil,<br />

VVK: 032 675 57 10<br />

lTg Solothurn<br />

ghürate sött me sy<br />

von John B . Priestley, regie: yvonne<br />

hofer, 1 ., 8 . april, je 19h, 11 . april,<br />

20h, Stadttheater Solothurn, VVK:<br />

032 626 60 70 (ab 10 .30h)<br />

Spielleute Trimbach<br />

Sister Act, das Musical<br />

von Peter locher/marcel Vosswinkel,<br />

regie: Peter locher, 1 ., 7 ., 8 . april, je<br />

20h, mühlemattsaal Trimbach, VVK:<br />

062 205 77 93<br />

thuRgAu<br />

Seniorenbühne Frauenfeld<br />

Zwei Manne im Stroh<br />

von rolf Staudenmann<br />

theäterle macht Fröid<br />

von claudia gysel, regie: maria<br />

angehrn, 19 .30h Klösterli Frauenfeld,<br />

VVK: 052 721 99 26<br />

uRi<br />

<strong>Theater</strong>gruppe gurtnellen<br />

Die verflixte Schäferstündli<br />

von Dereck Benfield, regie: claudia<br />

walker, 21 . april (Premiere), 22 ., 28 .,<br />

29 ., 30 . april (14 .15h), 3 ., 5 ., 6 . mai,<br />

je 20h, Turnhalle gurtnellen, VVK: 041<br />

885 13 24<br />

<strong>Theater</strong>gruppe Sisikon<br />

De Zwissig und de Harzemoser<br />

von maya gmür, regie: walter muheim,<br />

1 . april, 20h, mZh Sisikon, VVK: 041<br />

820 12 13<br />

<strong>Theater</strong>verein unterschächen<br />

Ds Heidi vom Alpstubli<br />

von Karl waser, regie: hans muheim,<br />

17 . april (Premiere), 21 ., 22 ., 26 ., 28 .,<br />

29 ., 30 . april (14 und 20 .15h), 5 ., 6 ., 7 .<br />

mai, je 20 .15h, aula Schulhaus unterschächen,<br />

VVK: 041 879 17 33, info:<br />

www .theater-unterschaechen .ch<br />

SPielPlan aPril i SPotlIcHt<br />

tessin<br />

compagnia teatrale il palco<br />

Der schwarze Hecht<br />

von Paul Burkhard, regie: remo Sangiorgio,<br />

22 . april (Premiere), 20 .30h,<br />

23 . april, 17h, Teatro del gatto, VVK:<br />

091 792 21 21 od . 079 220 09 47, 29 .<br />

april 20 .30h, 30 . april, 17h, Sala multiuso<br />

lugano, VVK: 091 945 32 67 od .<br />

079 220 09 47, info: www .ilpalco .ch<br />

zug<br />

Volksbühne cham<br />

De Neurose-Kavalier<br />

von gunther Beth/alan cooper, 1 . april<br />

(Premiere), 8 ., 21 ., 22 ., 26 ., 28 ., 29 .<br />

april, je 20h, 30 . april, 17h, Kreuzsaal<br />

cham, VVK: 079 280 73 33 (Fr 9–11<br />

und 19–21h), info: www .volksbuehne .<br />

ch<br />

<strong>Theater</strong>gruppe hünenberg<br />

Zimmer 12a<br />

von anthony marriott/Bob grant,<br />

regie: Franz Odermatt, 1 . april (Premiere),<br />

2 . (17h), 5 ., 7 ., 8 . april, je 20h,<br />

9 . april 17h, hünenberg, VVK: 041<br />

785 61 85<br />

<strong>Theater</strong>lüüt risch-rotchrüz<br />

Rente gut, alles gut<br />

von michael cooney, regie: erwin<br />

Britschgi, 29 . april (Premiere), 30 .<br />

april (17h), 3 ., 5 ., 6 . mai, je 20h,<br />

Zentrum Dorfmatt rotkreuz, VVK:<br />

041 790 11 14, info: www .theaterrotkreuz<br />

.ch<br />

TheaTer-ZyTig 0604<br />

27


SPotlIcHt i SPielPlan aPril<br />

<strong>Theater</strong>gesellschaft unterägeri<br />

Achtung – Internet<br />

von ray cooney, regie: Beat h . Bürgi,<br />

1 . april, 20h, aula unterägeri, VVK:<br />

041 750 16 38, info: www .theaterunteraegeri<br />

.ch<br />

<strong>Theater</strong>gruppe walchwil<br />

Der müed theodor<br />

von max neal/max Ferner, regie: chabi<br />

hürlimann, 1 ., 7 ., 8 . april, je 20h,<br />

aula walchwil, VVK: 041 758 15 01<br />

züRich<br />

weinlandbühne andelfingen<br />

Black comedy<br />

von Peter Shaffer, regie: Jürg c . maier,<br />

5 ., 7 ., 8 ., 12 ., 13 . april, je 20 .15h,<br />

löwensaal andelfingen, VVK: 052 232<br />

25 56 (mo–Fr 13–17h)<br />

<strong>Theater</strong>gruppe aeugst am albis<br />

E liebi Erbschaft<br />

von hans Feichtner, regie: miriam<br />

augustin, 1 . april, 20h, Schulhaus gallenbühl<br />

aeugst a/a, VVK: 044 760 50<br />

77, info: www .theatergruppe-aeugst .<br />

ch<br />

ScHWEIZER ERStAuFFüHRuNg<br />

cheernagel-Büüni Bachenbülach<br />

Sonderaagebot<br />

von richard harris, regie: gerhard<br />

goebel, 1 ., 6 ., 7 ., 8 . april, je 20h, mZh<br />

Bachenbülach, VVK: 079 630 50 50<br />

oder www .beachtli .ch/cheernagel<br />

<strong>Theater</strong>gruppe Bergmeilen<br />

De fräch Willi<br />

von elisabeth Beer, regie: elisa-<br />

28<br />

TheaTer-ZyTig 0604<br />

beth Beer, 1 . april 20h, 2 . april 17h,<br />

gasthof löwen meilen, VVK: 078 846<br />

67 21 (mo–Fr 18–19 .30h) oder www .<br />

theatergruppe-bergmeilen .ch<br />

Spielleute von Seldwyla<br />

Acting Sister Act<br />

von walter millns, regie: walter millns,<br />

6 . mai (Premiere), 9 ., 12 ., 13 ., 17 ., 19 .,<br />

20 ., 21 . (17h), 24 ., 26 . mai, je 20h,<br />

aula Kantonsschule Bülach, VVK: 044<br />

860 13 58, info: www .spielleutevonseldwyla<br />

.ch<br />

<strong>Theater</strong>-Büüni Taninchova Dänikon<br />

De Frauehof<br />

von hans wälti, regie: hans wälti,<br />

1 ., 8 . april, je 20h, anna-Stüssi-haus<br />

Dänikon, VVK: 079 660 01 55 (mi–Fr<br />

15–18h)<br />

<strong>Theater</strong> einhorn Dübendorf<br />

Mr Pilks Irrenhaus<br />

von Ken campbell, regie: rafael iten,<br />

1 . april 20h, rest . hecht Dübendorf,<br />

VVK: 044 821 61 95<br />

OKay <strong>Theater</strong> effretikon<br />

Red Blood – eine Vampirgeschichte<br />

Klinik mit Herz - eine Spitalsoap<br />

eigenproduktion, regie: a . Patscheider/c<br />

. Dambone und r . iff/r .’<br />

Zarth, 8 . april (Premiere), 9 . april, je<br />

16h, Singsaal Oberstufenschule warth<br />

effretikon<br />

rhi Bühne eglisau<br />

traumhochziit<br />

von robin hawdon, regie: hardy lang,<br />

1 . april 20h, 2 . april 14 .30h, Schul-<br />

haus Steinboden eglisau, VVK: www .<br />

rhibuehne .ch<br />

Die Schatulle greifensee<br />

Die Biografie, ein Spiel<br />

von max Frisch, regie: christian Kraut,<br />

1 ., 5 ., 6 ., 7 . april, je 20h, landberghaus<br />

greifensee, VVK: 076 610 79 50,<br />

info: www .schatulle .ch<br />

<strong>Theater</strong> T-nünzg horgen<br />

Die Falle<br />

von robert Thomas, regie: Otti marty,<br />

1 . april, 20h, ref . Kgh horgen, VVK:<br />

044 770 18 78 oder 079 254 73 14,<br />

info: www .t-nuenzg .ch<br />

Verein <strong>Theater</strong> illnau<br />

S‘chlii Hotel<br />

von rex Frost, regie: Bruno Frei, 1 .,<br />

2 . (17h), 5 ., 6 ., 7 . april, je 20h, rössli-<br />

Saal illnau, VVK: 077 422 60 68 oder<br />

077 422 60 42<br />

<strong>Theater</strong>verein caBi Kloten<br />

Es verhängnisvolls Wuchenend<br />

von Joan Shirley, regie: willi Sutter, 1 .<br />

april, 20h, gemeindesaal wallisellen<br />

<strong>Theater</strong>gruppe funke neftenbach<br />

Die fremde Stadt<br />

von John B . Priestley, regie: alice<br />

Keller, 1 ., 2 . (17h), 7 ., 8 . april, je 20h,<br />

Singsaal Schulhaus ebni, neftenbach,<br />

VVK: 052 315 28 34<br />

reganbühne regensdorf<br />

uf Bali und zrugg<br />

von Bernd Spehling, regie: edi huber,<br />

1 . april 20 .15h, 2 . april 15h, leepünt<br />

Dällikon, 7 ., 8 . april, je 20 .15h, kath .<br />

Pfarreizentrum regensdorf, VVK: 044<br />

844 00 57<br />

neubühne Seen<br />

Verruckts gäld<br />

von ray cooney, regie: nikolaus<br />

lagler, 2 . april 17h, rest . Schweizergruss<br />

winterthur, VVK: 052 232 91 80<br />

(19–21h) oder rewa .peter@bluewin .ch<br />

Spielbühne urdorf<br />

gloge… nüüt als gloge<br />

von walter g . Pfaus, regie: walter<br />

hartmann, 1 ., 7 ., 8 ., 9 . (15h), 19 ., 21 .,<br />

22 ., 28 ., 29 . april, je 20h, urdorf, VVK:<br />

044 734 27 47 oder www .spielbuehne-urdorf<br />

.ch<br />

Dorftheater Zumikon<br />

De nackti Wahnsinn<br />

von michael Frayn, regie: Jeannot hunziker,<br />

1 ., 6 ., 7 . april, je 20h, Zumikon,<br />

VVK: 078 872 57 93<br />

Zürcher Freizeit-Bühne<br />

Bittermandle und Pistole<br />

von anton winiger, regie: Bruno<br />

niklaus, 1 . april 19 .30h, 2 . april<br />

14 .30h, ref . Kgh ackersteinstrZhhöngg,<br />

VVK: 044 482 83 63, info:<br />

www .zfb-hoengg .ch<br />

Junge Bühne Zürich<br />

tartuffe<br />

von molière, regie: christian Kaeser,<br />

28 . april (Premiere), 29 . april, 3 ., 4 .,<br />

5 ., 11 ., 12 ., 13 . mai, je 20h, <strong>Theater</strong>saal<br />

rigiblick, VVK: tickets@jbz .ch,<br />

info: www .jbz .ch


SPielPlan aPril i SPotlIcHt<br />

Spielort auf dem Hubel in Toffen<br />

Vorstellungsdaten 12. Juli bis 26. August 2006, je 20.15 Uhr<br />

Ticketbestellung ab sofort über website (s. unten) oder<br />

031 812 06 45 (Mo–Fr. 9.30–11.30/14–16h)<br />

Verpflegung ab 18 Uhr im gemütlichen <strong>Theater</strong>restaurant<br />

direkt beim Spielgelände. <strong>Theater</strong>menü Fr. 16.–<br />

und weitere gluschtige Sachen<br />

Anreise Parkplätze unmittelbar beim Spielgelände<br />

Shuttlebus ab Bf Toffen 18+19h<br />

weitere Infos www.sommertheater-guerbetal.ch<br />

Hauptsponsoren<br />

z-grafix, uetendorf<br />

TheaTer-ZyTig 0604 29


Quelle: Harenberg Anekdotenlexikon. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages<br />

SPotlIcHt i SchluSSaPPlauS<br />

30<br />

Der Vorhang<br />

«Das einzige Vorbeugemittel<br />

gegen die Seekrankheit<br />

ist die reling .»<br />

in max Pallenbergs genialen<br />

wortverdrehungen und extempores<br />

klangen die lazzi<br />

des unsterblichen hanswursts<br />

wieder auf .<br />

Pallenberg trat einmal in einem<br />

Stück mit einer lebendigen Kuh<br />

auf . Der hanswurst Pallenberg<br />

hängte seinen regenschirm auf<br />

eines ihrer hörner, gab der Kuh<br />

einen Kuss auf die Stirne und<br />

sagte hinschmelzend: «wenn du<br />

auch noch kochen könntest!»<br />

Das machte das Tier so nervös,<br />

dass es einen laut von sich<br />

gab, der wie aufstossen klang .<br />

«huf vors maul halten!» extemporierte<br />

Pallenberg, «hast wohl<br />

keine ordentliche Kälberstube<br />

gehabt, wie?»<br />

TheaTer-ZyTig 0604<br />

Max Pallenberg<br />

Max Pallenberg<br />

Österreichischer Schauspieler<br />

* 18. 12. 1877 Wien<br />

† 26. 6. 1934 Karlsbad (Unfall)<br />

Nach Anfängen in der Provinz<br />

kam Pallenberg 1904 an das<br />

<strong>Theater</strong> in der Josefstadt nach<br />

Wien, wechselte 1911 an die<br />

Münchner Kammerspiele und<br />

wurde 1914 von Max Reinhardt<br />

ans Deutsche <strong>Theater</strong> in Berlin<br />

geholt. In der Folgezeit entwickelte<br />

er sich zum führenden<br />

Charakterkomiker im deutschsprachigen<br />

Raum. Seine Paraderollen<br />

waren u.a. der ‹Geizige›<br />

und der ‹Eingebildet Kranke› in<br />

Molières gleichnamigen Komödien<br />

und die Titelfigur des ‹Liliom›<br />

in Ferenc Molnárs Luftikus-Moritat.<br />

Hugo von Hofmannsthal<br />

schrieb Pallenberg seine Komödie<br />

‹Der Unbestechliche› auf den<br />

Leib, die 1923 am Raimund-<br />

<strong>Theater</strong> in Wien uraufgeführt<br />

wurde. Besonders beliebt – und<br />

von einigen Regisseuren und<br />

Dramatikern gefürchtet – war<br />

Pallenberg wegen seiner vielen<br />

originellen Stegreifeinlagen. Der<br />

Schauspieler, der seit 1918 mit<br />

dem Bühnenstar Fritzi Massary<br />

verheiratet war, starb an den<br />

Folgen eines Flugzeugabsturzes.<br />

fällt<br />

Pallenberg war ein ebenso<br />

genialer wie eitler Komiker und<br />

eifersüchtig darauf bedacht,<br />

dass er auf der Bühne dominierte<br />

. als er bei der Premiere<br />

eines Stückes zusammen mit<br />

dem neuling ernst ginsberg auf<br />

der Bühne stand und ginsberg<br />

überraschenderweise mehr<br />

lacher als er hatte, raunte er<br />

diesem unhörbar für die Zuschauer<br />

zu: «Bist du hier der<br />

Komiker oder ich?»<br />

Die populäre Schauspielerin<br />

und Diseuse Fritzi massary war<br />

mit max Pallenberg verheiratet .<br />

nach einer Vorstellung fuhr das<br />

ehepaar im Taxi nach hause .<br />

Die massary stieg zuerst aus,<br />

um die haustür aufzuschliessen,<br />

während Pallenberg zahlte .<br />

Da raunte ihm der Taxichauffeur<br />

zu: «Sagen Sie mal – is det<br />

nich die massary?» Pallenberg<br />

nickte: «Ja, natürlich…» Bedenklich<br />

kratzte sich der Fahrer<br />

am Kopf . «na mann, bei so‘ne<br />

grosse Schauspielerin wird Sie<br />

det aber ‘ne schöne Stange<br />

Jeld kosten… det kann ick lhn‘<br />

flüstern!»<br />

eines abends besuchte Pallenberg<br />

ein Berliner Kabarett, das<br />

u . a . eine Pallenberg-imitation<br />

präsentierte . als der Künstler<br />

nach der Vorstellung an Pallenbergs<br />

Tisch trat und ihn fragte,<br />

wie ihm denn seine Kopie gefallen<br />

habe, antwortete dieser:<br />

«Wissen Sie, offen gestanden…<br />

einer von uns beiden ist ein<br />

unausstehliches rindvieh!»<br />

Bereits vor seiner entdeckung<br />

wusste Pallenberg ziemlich<br />

genau, was er wert war . in einer<br />

belanglosen Komödie hatte ihm<br />

der regisseur einmal den verantwortungsvollen<br />

Satz «herr<br />

graf, es ist serviert» anvertraut .<br />

Pallenberg sprach die gewichtigen<br />

worte, ging darauf an die<br />

rampe und sagte ins Publikum:<br />

«und solche rollen gibt mir der<br />

herr Direktor .»<br />

nach der generalprobe von<br />

gerhart hauptmanns ‹Der Biberpelz›,<br />

in der Pallenberg nach<br />

herzenslust den Text verdrehte,<br />

zerriss und zu den komischsten<br />

wortbrocken wieder zusammensetzte,<br />

sagte hauptmann<br />

mit olympischer würde zu ihm:<br />

«was Sie da reden, ist sehr<br />

komisch, aber nicht von mir .<br />

ich muss Sie denn doch bitten,<br />

mein Stück zu spielen .» Pallenberg<br />

verneigte sich mit einem<br />

lächeln, das nichts gutes<br />

ahnen liess .<br />

Bei der Premiere hatte Pallenberg<br />

zwei mäntel übereinander<br />

angezogen, einen hut auf dem<br />

Kopf, eine Pelzmütze in der<br />

einen Tasche, zwei Paar handschuhe<br />

in der anderen, drei<br />

Schals um den hals gewickelt,<br />

gummischuhe an den Füssen,<br />

und nun gings los!<br />

0 ja – er sprach dabei den<br />

hauptmannschen Text ohne die<br />

geringste Veränderung, aber<br />

während er sprach, zog er den<br />

einen mantel aus, hängte ihn<br />

an den garderobenständer, zog<br />

den anderen aus, hängte diesen<br />

hin, zog den ersten wieder an,<br />

setzte hut und Pelzmütze hintereinander<br />

immer wieder auf<br />

und ab, zog die gummischuhe<br />

aus und an, wechselte ein Paar<br />

handschuhe, wickelte Schals<br />

auf und zu, bis das Publikum<br />

einen lachsturm mit prasselndem<br />

applaus krönte! gerhart<br />

hauptmann wischte sich hinter<br />

der Bühne Tränen aus den augen,<br />

als Pallenberg abging und<br />

zu ihm sagte: «na – war das<br />

ihr Text?» hauptmann erwiderte<br />

nur ein wort: «hanswurst!»


theater-<strong>Zytig</strong> 2006 89 . Jahrgang<br />

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