Bau Fit Report 38 - AUVA
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• das Fehlen einer zentralen Plattform für wichtige Informationen sowohl intern als auch<br />
extern.<br />
So konnte das Sekretariat internen und externen (Kunden!) Anrufern nicht oder nur in wenigen<br />
Fällen mitteilen, wo sich bestimmte Mitarbeiter (<strong>Bau</strong>leiter, Oberbauleiter) aufhielten und für wie<br />
lange sie nicht erreichbar waren. Trotz eines bestehenden Intranets gabt es keine zentrale<br />
Terminverwaltung und viel Zeit wird mit der Suche nach Personen sowie mit nachträglicher<br />
Abstimmung von Terminen verbracht. Der Stellenwert des Sekretariats, das auch als Chefsekretariat<br />
und Erstanlaufstelle von externen Kontakten fungiert, wurde auch von der Leitung<br />
jahrelang völlig unterschätzt. Dass das Sekretariat auf Grund seiner Mehrfachfunktion eine wichtige<br />
Instanz und Drehscheibe mit starker Verteilerfunktion von sachlichen und emotionalen Informationen<br />
dient, war wenigen Mitarbeitern bewußt.<br />
• Das Fehlen von genauen Arbeitsplatzbeschreibungen, Tätigkeitsprofilen und persönlichen<br />
Entwicklungsplänen.<br />
Der organisatorische Wildwuchs der letzten Jahre, die unkontrollierte und eher zufällige Organisationsentwicklung<br />
durch eine Aneinanderreihung unterschiedlicher Führungsstile, die unterlassene<br />
Klärung von Organisationswerten und die Vernachlässigung von klaren und deutlichen<br />
Zielen, sowie die fortwährenden repressiven Steuerungen aus der Zentralverwaltung, haben die<br />
Organisation weit von modernen Methoden des Human Ressources Managements entfernt.<br />
Wissen über Bildungsstand und Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern war zufällig, ungeplant und<br />
selten mit der zukünftigen Entwicklung der Organisation und ihrer Aufgabenstellungen koordiniert.<br />
Weder Ausgangsbasis noch Entwicklungs- oder Ausbildungsschritte waren systematisch<br />
erfasst und wenn überhaupt dann unter totaler Vernachlässigung von Persönlichkeitsprofilen<br />
und/oder Persönlichkeitsentwicklung, Teamentwicklung, Time Management, Arbeitsprozessen,<br />
Zielentwicklung und modernen Management Methoden wie gezielter Mitarbeiterführung und -<br />
motivation.<br />
Akzeptanz, Polier, <strong>Bau</strong>arbeiter (Beran)<br />
• Die Gespräche mit den <strong>Bau</strong>arbeitern zeigten generell positive Erinnerungen an das Projekt,<br />
jedoch wurden einige Verbesserungswünsche an das Projektteam geäußert: So waren die<br />
Morgenmessungen über die Gesamtdauer des Projekts ein großer Störfaktor. Speziell an den<br />
Wochenenden wurde das Einhalten des Meßrhythmus als Stressor genannt.<br />
• Die Feedbacks der Auswertungen wären schon von Anfang an ein sinnvoller Motivator gewesen<br />
und alle Teilnehmer wären an Informationen ihren eigenen Gesundheitszustand betreffend, sehr<br />
interessiert gewesen.<br />
• Die persönliche Betreuung der <strong>Bau</strong>arbeiter war anfangs nicht ausreichend genug, es gab zu wenig<br />
Möglichkeit jemanden zur Beantwortung von Fragen zu direkt auf der <strong>Bau</strong>stelle zu erreichen.<br />
• Die Übungen und deren Umsetzung wurde generell als positiv gesehen, wenngleich die<br />
Sinnhaftigkeit der Eurhythmie nur von denen verstanden wurde, die damit auch befasst waren.<br />
Conclusio: mehr Information in Zukunft vor Ort.<br />
Die Poliere waren mit den Effekten sehr zufrieden, mehr allerdings damit, dass das Projekt die Erreichung<br />
der <strong>Bau</strong>ziele nicht wesentlich behindert hat.<br />
Die Arbeit mit dem Polier der Hauptbaustelle war hauptsächlich klinische Psychologie gewesen, um bereits<br />
aufgetretene Störungen durch Stress zu behandeln und waren positiv abgeschlossen worden.<br />
Forschungsbericht BAUfit – Beratungskonzept