Wer war Heinrich Magnus - Stadt Wunstorf
Wer war Heinrich Magnus - Stadt Wunstorf
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Der „Arbeiterverein“ -, eine Art Vorläufer der heutigen Volkshochschule,<br />
gründete eine Radfahrerabteilung und baute für diese eine Radrennbahn.<br />
Große Mittel hatte er dafür nicht zur Verfügung, denn es gab noch keinen<br />
Fußhalltoto und die Behörden <strong>war</strong>en in Bezug auf Gelder,<br />
die für den Sport ausgegeben werden sollten, noch recht schwerhörig.<br />
So mussten daher die Mitglieder neben ihren Beiträgen und den<br />
Spenden aus Ihrem eigenen Portemonnaie auch noch ihre Muskelkraft<br />
für dieses <strong>Wer</strong>k dransetzen. Die Rennbahn <strong>war</strong> allerdings noch nicht aus Asphalt,<br />
sondern aus Lehm.<br />
Aber sie <strong>war</strong> nicht schlecht. Sie hatte nur einen Fehler: wenn die Rennfahrer,<br />
die natürlich alle Amateure <strong>war</strong>en, in der überhöhten südlichen Kurve zu sehr<br />
ins Pedal traten, dann konnte es ihnen passieren, dass sie sich plötzlich<br />
im kühlen Nass der Südaue, die den Platz begrenzte, wiederfanden.<br />
Auf diesem Platze, auf dem später der Jahnplatz angelegt wurde,<br />
befand sich außerdem noch das Übungsgelände der Feuerwehr mit<br />
einer Kletterwand für die Spritzenmeister.<br />
Die großen Zweiradmatadoren bei den Rennen, die damals mindestens ebenso<br />
viele Zuschauer anlockten wie heute ein Ortsderby zwischen den beiden<br />
heimischen Fußballvereinen, <strong>war</strong>en: der Maurermeister <strong>Heinrich</strong> Bade,<br />
der Fotograf P. Ahrend, der Dachdeckermeister August Presuhn,<br />
der Kaufmann Julius Jörns und der Zeitungsverleger Hermann Oppermann<br />
Henry Jahns, aus dem Hause „Ecken-Jahns", Lange Straße 33 (heute Haus Erfurt).<br />
Dieser hatte den hannoverschen Rennfahrern manches abgesehen und konkurrierte<br />
zuweilen erfolgreich mit dem bekannten Fahrer Willi Ahrend aus Hannover und dem<br />
späteren Weltmeister Robl.<br />
Er hatte bloß die dumme Angewohnheit, sieh zu oft umzusehen, und dann <strong>war</strong> es<br />
meist um ihn geschehen.<br />
Entweder: er sauste in die Aue oder die Hannoveraner zogen gerade in einem<br />
solchen Augenblicke an ihm vorbei.<br />
Diese Rennen <strong>war</strong>en immer große Ereignisse im sommerlichen Einerlei<br />
der Sonntage.<br />
Der Jahnplatz im Jahre 1924 mit der Radrennbahn im Hintergrund