Wer war Heinrich Magnus - Stadt Wunstorf

Mit der Umwandlung wollte man nicht nur das Gebäude nutzen, sondern einem damals
weitverbreiteten Erziehungsgrundsatz Wirkungsmöglichkeit verschaffen: dem. Grundsatz
nämlich, dass der Schüler vor Übertritt in eine höhere Schule so lange wie möglich im Umkreis
seiner heimatlichen Volksschule verbleiben und also die Möglichkeit haben sollte, erst mit dem
achten Schuljahr dann freilich in konzentrierterer Form in die höhere Schule hineinzuwachsen.
Dazu waren die bis dahin bestehenden, mit dem vierten bzw., fünften Schuljahre beginnenden
höheren die sog. grundständigen Schulen ungeeignet; es war nötig, eine neue Form neben
ihnen zu entwickeln. Ein Beispiel derselben ist die Höltyschule, die im Jahre 1922 einklassig
begann; der bisherige Seminardirektor Dr. Plath wurde erster Direktor der neuen Anstalt.
Die ersten Lehrer, die kamen, waren die Studienräte Hinze und Dolle; es folgten bald danach
die Herren Boedtger und Sagatz. Ziel der ersten Entwicklungsjahre war der Aufbau einer
sechsklassigen also aus Mittel- und Oberstufe bestehenden Anstalt, und zwar für beide
Geschlechter.
Die Leiter der Anstalt nach dem Ausscheiden von Dr. Plath waren die Oberstudiendirektoren
Günther (der bis 1931 sein Amt wahrnahm), Unterhorst (1931-1933), Scherwatzky (19331937),
Hugo (19371945), Bohnsack (1946 bis 1949), Reichwaage (1950-1953) und Dr. Albers
(seit 1954. Weitere statistische Angaben aus den Anfangsjahren der Anstalt lassen sich leider
nicht machen, da ein beträchtlicher Teil des Aktenbestandes im Verfolge der Einquartierungen
nach dem zweiten Weltkriege der Vernichtung anheimfiel. Im Jahre 1953 war die Schule mit
vierzehn Klassen auf eine Schülerzahl von 370 angewachsen, 1955 waren es 450 und 1956
sogar 490 Schüler. Freilich muss zur weiteren Erläuterung dieser Zunahme die Tatsache
erwähnt werden, dass im Jahre 1946 das bisherige System der Aufbauschule insofern
erweitert wurde, als eine siebente Klasse vor die achte geschaltet wurde und so bereits
einen früheren Beginn ermöglichte.