30.09.2012 Aufrufe

Dirigentin / Dirigenten - Schweizer Blasmusikverband

Dirigentin / Dirigenten - Schweizer Blasmusikverband

Dirigentin / Dirigenten - Schweizer Blasmusikverband

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

exakteren Dirigierbewegungen im<br />

Stande, ihre Orchester zu leiten.<br />

Trotzdem bleiben sie anscheinend<br />

die ganze Zeit über relativ locker,<br />

wie Peter Kleine Schaars witzige<br />

Randnotizen und Anekdoten bewiesen.<br />

Der Zauberer packt aus<br />

Am Nachmittag ging es ebenso<br />

humorvoll und hochklassig weiter:<br />

Armin Bachmann, einer der besten<br />

Posaunenspieler unserer Zeit<br />

und ebenfalls Dirigent, erarbeitete<br />

zusammen mit der Brass Band des<br />

<strong>Schweizer</strong> Armeespiels einige Aufgabenstücke,<br />

die am <strong>Schweizer</strong><br />

Aktuell<br />

Gwatt: Nationale Jugend Brass Band der Schweiz (NJBB)<br />

Tradition und Innovation verbinden<br />

Bewährtes und Neues wurde im 29. Sommerkurs der Nationalen Jugend Brass Band der Schweiz vermittelt.<br />

108 junge Brass-Band-Musiker weilten zum 27. Mal im Gwattzentrum im Berner Oberland und bereiteten<br />

sich auf die 29. Konzerttournee mit Start eines Heimkonzerts in Gwatt vor.<br />

Seit über 25 Jahren vereinigt die<br />

Formation jeden Sommer die besten<br />

Talente der Instrumentengattungen<br />

Blechbläser und Schlagzeug<br />

der Schweiz zu Ausbildungszwecken.<br />

So führte auch dieses Jahr die<br />

Nationale Jugend Brass Band<br />

(NJBB) zum 27. Mal im Gwattzentrum<br />

bei Thun ihre Kurswoche<br />

durch und bereitete sich<br />

auf die 29. <strong>Schweizer</strong> Konzerttournee<br />

vor, mit traditionellem<br />

Heimkonzert am Thunersee im<br />

Berner Oberland beginnend.<br />

Vorstand, Musikkommission und<br />

Kursleitung der NJBB gelang es<br />

wie jedes Jahr, den talentierten<br />

Musikerinnen und Musikern Be-<br />

Blasmusik-Festival in Brunnen<br />

aufgeführt werden sollen. Wie ein<br />

grosser Zauberer packte dabei der<br />

stimmgewaltige Solothurner diverse<br />

kleine Geheimnisse aus seinem<br />

«Zauberkoffer» aus und liess<br />

die Zuhörerinnen und Zuhörer<br />

(viele davon ebenfalls des Dirigierens<br />

mächtig) an seinen Erkenntnissen<br />

teilhaben.<br />

Unterhaltungsmusik?<br />

Unterhaltungsmusik!<br />

Auf die Brass Band folgte eine<br />

weitere Formation des <strong>Schweizer</strong><br />

Armeespiels, nämlich das Repräsentationsorchester,<br />

das zusam-<br />

währtes und Neues im musikalischen<br />

und menschlichen Bereich<br />

zu vermitteln.<br />

Stimm- und<br />

Platzverteilung<br />

Am Ankunftstag hiess es für<br />

die 56 Mitglieder der B-Band und<br />

für die 52 Mitglieder der A-Band,<br />

zur Eintrittsprüfung anzutreten.<br />

Einen Monat vor der Kurswoche<br />

erhielten die Teilnehmer die Stimmen<br />

der Konzertliteratur. Da galt<br />

es zu beweisen, wie gut sich jeder<br />

Jugendliche einzeln auf die Woche<br />

vorbereitet hatte. Wie Präsident<br />

Michel Caccivio mitteilte, werde<br />

dabei die Stimm- und Platzverteilung<br />

geregelt, wie etwa: Wer spielt<br />

Roland Schaub Josua Jöster Jan Müller<br />

men mit den <strong>Dirigenten</strong> Urs Ehrenzeller,<br />

Christoph Walter und<br />

Gilbert Tinner weitere Stücke für<br />

das <strong>Schweizer</strong> Blasmusik-Festival<br />

erarbeitete. In dem anschliessenden<br />

Podiumsgespräch (Leitung:<br />

Martin Casantieri) ging es um die<br />

Stellung der Unterhaltungsmusik<br />

innerhalb der Blasmusik – eine<br />

Frage, die sich kaum in 45 Minuten<br />

klären liess. Dass Thema ist komplex<br />

und wird innerhalb der Blasmusikszene<br />

heftig diskutiert. Dass<br />

sich die Podiumsgesprächsteilnehmer<br />

(Martin Streule, Armin<br />

Bachmann, Peter Kleine Schaars<br />

und Gilbert Tinner) trotzdem<br />

im Solo-Cornet-Register auf dem<br />

ersten, zweiten oder dritten Stuhl?<br />

«Wir müssen viel üben, denn nach<br />

unserem Können werden wir eingeteilt<br />

und platziert», so Josua<br />

Jöster. Nach der Halbzeit mussten,<br />

wie jedes Jahr üblich, rund acht<br />

Teilnehmer zu einer Nachprüfung<br />

antraben, da sie schlecht vorbereitet<br />

erschienen waren. Dabei ging<br />

es darum, ob an den Konzerten<br />

mitgespielt werden konnte.<br />

Aus England, Norwegen,<br />

Frankreich und der<br />

Schweiz<br />

Nebst den <strong>Dirigenten</strong> Thomas<br />

Wyss (A-Band) – ehemaliges<br />

NJBB-Mitglied – und dem Luzer-<br />

nicht in die Haare kamen, dafür<br />

sorgte schon ihr Status: Sie alle<br />

sind absolute Profis im Musikgeschäft,<br />

denen man nicht zu erklären<br />

hat, wie man sich auf der<br />

Bühne unterhaltungstechnisch<br />

«am besten verkauft». Insofern<br />

fehlte zu einem guten Streitgespräch<br />

also ein richtiger Amateur-<br />

Blasmusiker.<br />

(Militärmusik/MichaelFöhn)<br />

ner Rino Chiappori (B-Band) standen<br />

folgende Registerlehrer zur<br />

Verfügung: Alan Wycherley (GB),<br />

Soprano-, Solo- und Repiano-Cornet;<br />

Martin Bieri (CH), 2. und 3.<br />

Cornet; Helen Fox (GB), Flügelhorn<br />

und Alto; Tormod Flaten (N),<br />

Euphonium/Bariton; Henri-Michel<br />

Garzia (F), Posaune; Michael<br />

Zoppas (Berner Oberland), Bass;<br />

Willi Forster (CH), Perkussion. «Es<br />

ist sehr interessant, die vielen Jugendlichen,<br />

Lehrer und <strong>Dirigenten</strong><br />

kennen zu lernen», meint Roland<br />

Schaub. Er ist Vizepräsident<br />

der NJBB und selbst Musiklehrer<br />

für Blechbläser. «Für mich sind die<br />

Lagerwochen wie Weiterbildung»,<br />

meint der mit 14 Jahren am längsten<br />

im NJBB-Vorstand und in der<br />

Kursleitung Tätige. «Am ersten<br />

und letzten Tag sowie am Mittwoch<br />

für die Konzertvorbereitung<br />

waren wir stark engagiert. An den<br />

restlichen Tagen blieb genügend<br />

Zeit zum Zuhören und um Feedbacks<br />

an die Jungen abzugeben.»<br />

Schaub weiss zudem die grosse<br />

Offenheit an den Konzertorten<br />

und die hervorragende Organisation<br />

zu schätzen.<br />

Josua Jöster aus Fiesch spielte<br />

in der A-Band drittes Cornet und<br />

war zum dritten Mal dabei: «In<br />

den Registerproben übten wir die<br />

UNISONO 16 •2004 7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!