17.04.2013 Aufrufe

LEBENSRÄUME - bei der Basalt-Actien-Gesellschaft

LEBENSRÄUME - bei der Basalt-Actien-Gesellschaft

LEBENSRÄUME - bei der Basalt-Actien-Gesellschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abb. 2: Trockenrasen (Foto: Ness)<br />

Der Ostfuß des Pfälzerwaldes ist unter dem Namen<br />

„Haardtrand“ mit über 1.000 ha eines <strong>der</strong> größten<br />

Naturschutzgebiete in Südwestdeutschland. Ge-<br />

schützt wird hier insbeson<strong>der</strong>e die traditionelle,<br />

kleinstrukturierte Weinberglandschaft. Ihre seltene<br />

Tier- und Pflanzenwelt entstammte ursprünglich den<br />

oberhalb anschließenden Hängen, wo unter dem<br />

Einfluss Jahrhun<strong>der</strong>te währen<strong>der</strong> Beweidung lichte,<br />

von offenen Rasen und Heiden durchsetzte Trocken-<br />

wäl<strong>der</strong> mit großem Artenreichtum entstanden wa-<br />

ren. Seit ungefähr 200 Jahren ist die Waldweide ein-<br />

gestellt; die letzten Trockenwaldreste schließen sich<br />

<strong>der</strong>zeit. Ein Teil <strong>der</strong> Arten findet nun in <strong>der</strong> Rebflur<br />

eine neue Heimat.<br />

Der Steinbruch „Pechsteinkopf“ als Teil des Natur-<br />

schutzgebiets „Haardtrand“.<br />

Was dies alles mit Steinbrüchen zu tun hat? Ein Stein-<br />

bruch ist in das Schutzgebiet einbezogen; er entwi-<br />

ckelt sich immer mehr zu einer tragenden Säule für<br />

den Erhalt <strong>der</strong> Artenvielfalt. Nach ihm ist die größte<br />

Teilfläche des Naturschutzgebiets als „Haardtrand –<br />

Am Pechsteinkopf“ benannt. Der Pechsteinkopf liegt<br />

rund 1 km hinter dem Gebirgsrand auf den Gemar-<br />

kungen <strong>der</strong> bekannten Weinbauorte Deidesheim und<br />

Forst; er ist von Wald umgeben. Der tertiäre <strong>Basalt</strong> –<br />

die „Pechsteine“ – wurden schon im 16. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

Kaiserslautern<br />

als Straßenpflaster und auch zur Bodenverbesse-<br />

rung in den Weinbergen genutzt. Der technische Ba-<br />

saltabbau begann in zwei benachbarten Tagebauen<br />

im Jahr 1841. Seit 1964 liegt <strong>der</strong> südliche, seit 1991<br />

auch <strong>der</strong> nördliche Bruch still. Die Größe <strong>der</strong> Stein-<br />

brüche beträgt 3 bzw. 8 ha.<br />

A 6<br />

Bad Dürkheim<br />

Pechsteinkopf<br />

B 271<br />

A 65<br />

Aus Naturschutzsicht beson<strong>der</strong>s bemerkenswert ist<br />

<strong>der</strong> seit über 40 Jahren stillgelegte Südbruch. Auf<br />

seiner Ostseite zeigt er nicht die übliche treppenar-<br />

tige Struktur von Bermen und Abbauwänden, son-<br />

<strong>der</strong>n präsentiert sich als steiler, spärlich mit Bäumen<br />

und Baumgruppen bestandener Steinschutthang,<br />

aus dem immer wie<strong>der</strong> <strong>Basalt</strong>klippen hervorragen.<br />

Hier war 1964 die Steinbruchwand abgerutscht.<br />

Für die Natur bietet die abgerutschte Wand beson-<br />

<strong>der</strong>e Entwicklungsmöglichkeiten. Instabile Schuttfä-<br />

cher mit Feinsubstrat, Blockschutt-Ansammlungen<br />

Ludwigshafen<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!