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LEBENSRÄUME - bei der Basalt-Actien-Gesellschaft

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Abb. 4: Flache, besonnte und vegetationsarme Gewässer auf <strong>der</strong> Tiefsohle sind typische Laichgewässer im<br />

Steinbruch Imhausen. (Foto: Kern)<br />

<strong>der</strong> EU liegt in Südeuropa. In Deutschland stößt sie<br />

an ihre nördliche Verbreitungsgrenze, hat hier aber<br />

immer noch einen erheblichen Anteil am Gesamtbe-<br />

stand. Deutschland trägt daher eine starke Verant-<br />

wortung für den Erhalt <strong>der</strong> Gelbbauchunke in Europa<br />

(STEINICKE et al., 2002).<br />

Abb. 5: Gelbbauchunke (Oberseite), (Foto: Kern)<br />

Abb. 6: Gelbbauchunke (Unterseite), (Foto: Kern)<br />

8 IMHAUSEN<br />

Die natürlichen Lebensräume <strong>der</strong> Gelbbauchunke.<br />

Die Gründe für die starke Gefährdung <strong>der</strong> Gelbbauch-<br />

unke sind in den Ansprüchen zu suchen, die sie an<br />

ihren Lebensraum stellt. Sie besiedelte ursprüng-<br />

lich die Flusstäler, die sich durch eine ausgeprägte<br />

Gewässerdynamik auszeichneten. In diesem Pri-<br />

märhabitat (Ursprungslebensraum) verlagerten die<br />

regelmäßigen Hochwässer die Flussbetten, schufen<br />

neue Sand- und Kiesbänke sowie Kleingewässer.<br />

Diese ständig neu gestalteten Lebensraumstruktu-<br />

ren wurden von <strong>der</strong> als Pionierart bezeichneten Gelb-<br />

bauchunke besiedelt. Sie ist ausgezeichnet angepasst<br />

an die Nutzung solch junger Lebensräume (NÖL-<br />

LERT & GÜNTHER, 1996). Hier gehört sie zu den ers-<br />

ten Arten, die die vegetationsarmen Flächen nutzen.<br />

Der Vorteil dieser Lebensräume ist unter an<strong>der</strong>em in<br />

dem geringen Druck durch Nahrungskonkurrenten<br />

und Fressfeinde zu sehen. Die Grundwassernähe<br />

führt außerdem zum regelmäßigen Auftreten von<br />

kleinen Pfützen und Hochwassertümpeln, die als<br />

Laichhabitat benötigt werden, da sich die Larven<br />

(Kaulquappen) nur im Wasser entwickeln können.<br />

Allerdings sind sie durch relativ kurze Entwicklungs-<br />

zeiten an die teils ephemeren Gewässer angepasst.<br />

Die extreme Intensivierung <strong>der</strong> Landnutzung durch<br />

den Menschen hat das natürliche Lebensraumange-<br />

bot <strong>der</strong> Gelbbauchunke drastisch reduziert. Es sind

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