LEBENSRÄUME - bei der Basalt-Actien-Gesellschaft
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Nur so können Besucher sicher sein, dass sie es mit<br />
authentischen Orten zu tun haben und nicht in eine<br />
virtuelle Welt versetzt werden.<br />
Die Fossilfunde. Ausgehend von Überlegungen,<br />
wie sich die Präsentation in den Gesamtkontext <strong>der</strong><br />
geotouristischen Einrichtungen <strong>der</strong> Bundesrepub-<br />
lik Deutschland einfügt, kam man zu dem Schluss,<br />
dass die Funde ja einen wesentlichen Schritt in <strong>der</strong><br />
Entwicklung zur heutigen Flora und Fauna darstel-<br />
len, einschließlich <strong>der</strong> des Menschen. Die Inszenie-<br />
rung wird sich von daher in eine Präsentation <strong>der</strong><br />
letzten 65 Millionen Jahre <strong>der</strong> Erdgeschichte, dem<br />
Zeitalter Tertiär, einfügen. Beginnend mit dem Aus-<br />
sterben <strong>der</strong> Dinosaurier werden sich die Stränge<br />
Klimaverän<strong>der</strong>ungen und Evolution durch die ganze<br />
Ausstellung hindurchziehen. Insgesamt entsteht so<br />
ein „Erlebnisraum Tertiär“. Vor Ort, an den Grabungs-<br />
stellen, entsteht ein Zentrum Grabungen, an dem<br />
Funde durch Besucher bear<strong>bei</strong>tet werden können.<br />
Hinzu kommen themenbezogene Vorführungen <strong>der</strong><br />
Grabungen selbst.<br />
Aus dem Industrieensemble steht für den Erlebnis-<br />
raum Tertiär kein geeignetes Gebäude zur Verfügung,<br />
da die Objekte zu empfindlich sind. Deshalb wird ein<br />
neues Gebäude errichtet, das regionale Infozentrum,<br />
in das die Ausstellung integriert werden wird. Dieses<br />
Abb. 13: Grabungsstelle (Foto: Erdgeschichte/ T. Bizer)<br />
Abb. 12: Das Symboltier <strong>der</strong> Fossillagerstätte: die gleitfliegende Stöffel-Maus (Foto: Erdgeschichte)<br />
Infozentrum dient gleichzeitig <strong>der</strong> touristischen Prä-<br />
sentation <strong>der</strong> gesamten Westerwaldregion. Ein Saal<br />
bietet die Möglichkeit für Konferenzen, Vorträge und<br />
Feiern. Aus Respekt und mit <strong>der</strong> angemessenen Zu-<br />
rückhaltung gegenüber dem historischen Gebäude-<br />
ensemble und seiner Silhouette wird es deshalb in<br />
eine Halde eingebettet, sodass dem Besucher nur<br />
eine Schmalseite zugewandt ist.<br />
Die industrielle Nutzung. Eine Vermittlung <strong>der</strong> indus-<br />
triellen Nutzung des <strong>Basalt</strong>es und <strong>der</strong> Funktionen<br />
von Gebäuden und Maschinen wird in einem <strong>der</strong><br />
Brechergebäude stattfinden, dem „Erlebnisraum Ba-<br />
salt“. Die Inszenierung von Maschinen und Ar<strong>bei</strong>ts-<br />
vorgängen steht unter dem Motto „Der Weg des Ba-<br />
saltes“. Der Zutritt in das Gebäude erfolgt über den<br />
Wartungssteg eines Schrägför<strong>der</strong>bandes bis hinauf<br />
in den vierten Stock. Von dort wird <strong>der</strong> Besucher<br />
durch das Gebäude geleitet, bis er in einem größe-<br />
ren Saal landet, in dem zusätzlich auch Informati-<br />
onen über den tertiären Vulkanismus im Westerwald<br />
gegeben werden. Natürlich gehören hier die <strong>Basalt</strong>entstehung<br />
und das dramatische Ende des Enspeler<br />
Maarsees durch das Einfließen eines <strong>Basalt</strong>stromes<br />
dazu.<br />
Quasi als Außenstelle dienen rekonstruierte Kipperbuden,<br />
in denen die Pflastersteinherstellung – Anlass<br />
und Beginn des <strong>Basalt</strong>abbaus am Stöffel – inszeniert<br />
wird.<br />
Die Historische Werkstatt. Das Herz <strong>der</strong> Industrieanlage<br />
war die Werkstatt. Hier wurden in <strong>der</strong> ersten<br />
Hälfte des letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts nicht nur Loren für<br />
den <strong>Basalt</strong>transport hergestellt, son<strong>der</strong>n auch Werkzeuge<br />
repariert, Metalle geschmiedet und abgelängt.<br />
Es wurden also alle Metallar<strong>bei</strong>ten durchgeführt, die<br />
zum Betreiben eines Betriebes notwendig sind. Zur<br />
Präsentation als „Erlebnisraum Historische Werk-<br />
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