Christus ist unser Friede - Conférence Mennonite Suisse
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Projekte und Aktionen in diversen weiteren kirchlichen und karitativen<br />
Bereichen werden häufiger.<br />
Die «Schweizerische Evangelische Synode SES» (1983–1987) hat die<br />
<strong>Mennonite</strong>n erneut ausdrücklich unter dem Vorzeichen der Versöhnung<br />
eingeladen, an den Verhandlungen mit Beobachterstatus teilzunehmen.<br />
Beim Eröffnungsgottesdienst in Biel am 12. Mai 1983 bittet<br />
Pfarrer Michael Dähler aus Thun – einer der Verantwortlichen der<br />
SES – die Täufer für alles Unrecht, das früher geschehen war, um Entschuldigung.<br />
Er <strong>ist</strong> der Überzeugung, dass ohne dieses «Zeichen der<br />
Versöhnung» kein Segen auf der Synode liegen könne (von 1983–1985<br />
<strong>ist</strong> Elsbeth Zürcher, von 1985–1987 Nelly Gerber-Geiser Delegierte der<br />
Schweizer <strong>Mennonite</strong>n bei der SES).<br />
Am 5. März 1983 wird mit einem Gedenkgottesdienst im Grossmünster<br />
Zürich der Abschluss des zehnjährigen Dialogs zwischen Reformierten<br />
und Bapt<strong>ist</strong>en gefeiert. Zu diesem Anlass wird auch eine Vertretung<br />
der <strong>Mennonite</strong>n eingeladen (Larry Miller, Hanspeter Jecker). Es werden<br />
von Seiten der Reformierten explizit Worte der Entschuldigung und<br />
Vergebung formuliert. Auch seitens der <strong>Mennonite</strong>n werden eigenes<br />
Versagen und Engführungen eingestanden, andererseits auch formuliert,<br />
worin weiterhin Herausforderungen und Unterschiede bestehen.<br />
Im Anschluss daran und auch als ein Ergebnis dieser Begegnung in<br />
Zürich findet im Vorfeld der Elften Vollversammlung der Mennonitischen<br />
Weltkonferenz in Strassburg am 17. und 18. Juli 1984 ein Treffen<br />
zwischen Vertretern des Reformierten Weltbundes und der MWK statt.<br />
Weniger um formale institutionelle Kontakte, dafür aber mehr um konkrete<br />
Sachfragen geht es bei Begegnungen, in welche Mitglieder des<br />
Schweizerischen Mennonitischen <strong>Friede</strong>ns-Komitees seit den frühen<br />
1980er Jahren im Umfeld der <strong>Friede</strong>nsfrage, der Militärdienstverweigerung,<br />
der Armeeabschaffungsinitiative bzw. der Einführung eines<br />
Zivildienstes in der Schweiz involviert sind. In diesem Zusammenhang<br />
kommt es zu vielen Kontakten zwischen Reformierten und <strong>Mennonite</strong>n.<br />
Dabei wird oft das täuferische <strong>Friede</strong>nszeugnis in Geschichte und<br />
Gegenwart, aber auch die vergangene Verfolgung thematisiert.<br />
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