Christus ist unser Friede - Conférence Mennonite Suisse
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einen persönlichen Segen empfangen, der aber liturgisch deutlich<br />
von der Taufe unterschieden wird.<br />
c) Im Taufgedächtnis gedenken die Getauften, Kinder und Erwachsene,<br />
ihrer Taufe und vergegenwärtigen sich die damit verbundenen<br />
Verheissungen und Verpflichtungen. Das Taufgedächtnis kann im<br />
ordent lichen Gottesdienst, vor allem aber im Tauf-, Konfirmations-<br />
oder Abendmahlsgottesdienst begangen werden.<br />
d) In den reformierten Kirchen gibt es engagierte Mitglieder, die zwar<br />
als Säuglinge die Taufe erhalten haben, diese aber nur schwer als<br />
solche anerkennen können. Sie empfinden den Wunsch, die Heilszusage<br />
persönlich und bewusst zu erfahren, und wollen in einem<br />
öffentlichen Bekenntnis auf die Heilszusage antworten. Da die Taufe<br />
einmalig <strong>ist</strong>, kann sie nicht erneut gespendet werden, doch kann<br />
das Anliegen in einer Taufbestätigung sinnvoll aufgenommen werden.<br />
e) In der Taufbestätigung bekräftigt die Gemeinde ihrem Mitglied<br />
die Taufe und spricht ihm die damit verbundenen Verheissungen<br />
erneut zu. Das Mitglied erhält die Gelegenheit, zusammen mit der<br />
Gemeinde seinen Glauben zu bekennen und die mit der Taufe verbundenen<br />
Verpflichtungen zu einem chr<strong>ist</strong>lichen Leben zu übernehmen.<br />
Die Tauf bestätigung wird im ordentlichen Gottesdienst<br />
gefeiert und bezieht sich auf die vollzogene Taufe. Auch die Taufbestätigung<br />
<strong>ist</strong> liturgisch deutlich von der Taufe zu unterscheiden.<br />
(28) Die mennonitische Seite verpflichtet sich, ihre in der Vergangenheit<br />
oft «unterschiedslose» «Wiedertauf»-Praxis in Zukunft differenzierter<br />
zu bedenken. Sie nimmt damit ernst, dass ihre bisherige Taufpraxis<br />
aus reformierter Optik ein schmerzhaftes Zeichen der Trennung<br />
<strong>ist</strong> innerhalb der Kirche Jesu Chr<strong>ist</strong>i. Sie anerkennt, dass in der Geschichte<br />
des Verhältnisses beider Kirchen zueinander zu oft das Ringen<br />
um theologische Wahrheit einseitig auf Kosten des von Jesus gleicherweise<br />
erbetenen Ringens um Einheit geschehen <strong>ist</strong>.<br />
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