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Christus ist unser Friede - Conférence Mennonite Suisse

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jekt Jesus <strong>Chr<strong>ist</strong>us</strong> <strong>ist</strong>, und andererseits die Ausrichtung auf die gesamte<br />

Gesellschaft, welcher der Auftrag der Verkündigung des Evangeliums<br />

in Wort und Tat gilt.<br />

(23) Sowohl für die evangelisch-reformierten Kirchen als auch für die<br />

täuferisch-mennonitischen Gemeinden sind der Grund des Glaubens<br />

und der Kirche, nämlich Jesus <strong>Chr<strong>ist</strong>us</strong>, und der damit verbundene<br />

Auftrag, nämlich die Verkündigung des Evangeliums, unbestritten. Die<br />

Verkündigung des Evangeliums in Jesus <strong>Chr<strong>ist</strong>us</strong> eint beide reformatorischen<br />

Traditionen. Unterschiedliche Wege gingen die Reformierten<br />

und die Täufer in der Ausgestaltung der Kirchen. Die divergierenden<br />

Auffassungen über Kirche und Gemeinde waren ein wesentlicher Faktor<br />

für die Trennung. Angesichts der Herausforderungen der Gegenwart<br />

werden diese Unterschiede aber relativiert und es zeichnet sich ab,<br />

dass beide Traditionen sich ergänzen und von den Stärken der anderen<br />

profitieren können.<br />

6.3 Aspekte eines täuferisch­mennonitischen Kirchenverständnisses<br />

6<br />

6.3.1 Die Grundlagen<br />

(24) Gemäss täuferisch-mennonitischem Verständnis <strong>ist</strong> die Kirche die<br />

Gemeinschaft des Glaubens, ausgestattet mit dem Ge<strong>ist</strong> Gottes und geformt<br />

durch ihre Antwort auf die Gnade Gottes in <strong>Chr<strong>ist</strong>us</strong>. Diese trinitarische<br />

Grundlage der Kirche beinhaltet Folgendes:<br />

(25) Kirche <strong>ist</strong> das neue Volk Gottes: Sie steht einerseits in Kontinuität<br />

mit dem Volk des alttestamentlichen Glaubens, andererseits <strong>ist</strong> sie<br />

begründet im Neubeginn, den Gottes Initiative in Jesus <strong>Chr<strong>ist</strong>us</strong> geschenkt<br />

hat. In <strong>Chr<strong>ist</strong>us</strong> berief Gott «ein auserwähltes Geschlecht, eine<br />

6 Die nachfolgende Zusammenstellung lehnt sich in den ersten vier Punkten an Formulierungen<br />

an aus dem Schlussbericht des internationalen Dialogs zwischen Katholiken und<br />

<strong>Mennonite</strong>n, der zwischen 1998 und 2003 stattfand. Dieser Text mit dem Titel «Gemeinsam<br />

berufen, <strong>Friede</strong>nstifter zu sein» <strong>ist</strong> abgedruckt in: Enns 2008, S. 29–132. Der übrige<br />

Text <strong>ist</strong> teilweise eine Weiterentwicklung von Gedanken und Überlegungen, die schon<br />

greifbar sind in Hanspeter Jecker: Versöhnung? Eine mennonitische Stellungnahme, in:<br />

Baumann 2007, S. 34–40.<br />

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