Christus ist unser Friede - Conférence Mennonite Suisse
Christus ist unser Friede - Conférence Mennonite Suisse
Christus ist unser Friede - Conférence Mennonite Suisse
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
geregt und bereichert werden könnten. Im Folgenden soll lediglich auf<br />
drei Themen hingewiesen werden:<br />
(19) Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern: Die täuferisch-mennonitische<br />
Pflege des Gemeindelebens, das gottesdienstliche Wirken am<br />
Sonntag und im Alltag, die Erfahrungen von Versöhnung, Ermutigung<br />
und Ausrichtung in der Gemeinde, worin «Reich Gottes» zeichenhaft<br />
aufscheint, lässt die evangelisch-reformierten Kirchen nach ihrem eigenen<br />
gemeindlichen Leben fragen, fragen auch, ob ihre Gemeinden<br />
nicht in der Gesellschaft aufgehen. Umgekehrt <strong>ist</strong> das Engagement der<br />
evangelisch-reformierten Kirchen über die eigenen Grenzen hinaus für<br />
die umgebende Mitwelt eine Anfrage an die täuferisch-mennonitischen<br />
Gemeinden, ob und wie sie sich über sich selbst hinaus für Gesellschaft<br />
und Schöpfung einbringen.<br />
(20) Beziehung zu staatlichen Institutionen: Die Unabhängigkeit der<br />
täuferisch-mennonitischen Gemeinden von staatlichen Institutionen<br />
fordert die evangelisch-reformierten Kirchen zur Überlegung heraus,<br />
in welchem Masse sie sich an öffentlich-rechtliche Institutionen gebunden<br />
haben und ob diese ihrem Grund und Auftrag noch entsprechen.<br />
Umgekehrt stellt der positive, partnerschaftliche Bezug der evangelischreformierten<br />
Kirchen die täuferisch-mennonitischen Gemeinden vor<br />
die Frage, welchen konstruktiven Beitrag sie zur Gestaltung von Staat<br />
und Gesellschaft bieten können.<br />
(21) Krieg und <strong>Friede</strong>n: Die täuferisch-mennonitische Tradition des<br />
furchtlosen Einsatzes für den bedingungslosen <strong>Friede</strong>n gegen jede<br />
Form von Gewalt fordert die evangelisch-reformierten Kirchen heraus<br />
zu prüfen, ob sie sich gegen ökonomisches oder politisches Engagement<br />
stellen müssen, das den Krieg fördert und von diesem profitiert. Umgekehrt<br />
gilt es für die täuferisch-mennonitischen Gemeinden abzuklären,<br />
ob und in welcher Form sie politische und militärische Initiativen, die<br />
der Sicherung des <strong>Friede</strong>ns dienen, billigen oder unterstützen.<br />
(22) Für beide Traditionen dürften zwei Punkte als zentrale Aufgabe<br />
bleiben: einerseits die Aufmerksamkeit für die Gemeinden, deren Sub-<br />
57