2011-3 - Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

GESUNDHEITSPOLITIK Von Pflege-Mangel bis Bürgerversicherung Themen auf dem Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2011 Zum Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit (vom 11. bis 13. Mai 2011 in Berlin), der Pflege-, Krankenhaus- und Wissenschafts-Kongress beinhaltet, traten in insgesamt 150 Veranstaltungen im Internationalen Congress Centrum (ICC) 500 Referenten auf. Die Verbesserung der Qualität und der Pflegekräfte-Mangel sowie der Blick auf die Bundespolitik, das Versorgungsgesetz, das Krankenhaus-Hygiene- Gesetz, das Patientenrechte-Gesetz und die Pflege-Reform standen auf der Agenda. Der Eröffnungsvortrag von Neurologie-Professor Gerald Hüther am ersten Tag, dem 11. Mai, beleuchtete die These, dass kognitives Lernen untrennbar mit emotionalem Treffpunkt der Entscheider im Gesundheitswesen: Der Hauptstadtkongress „Medizin und Gesundheit“ findet jährlich in Berlin statt. Empfinden verknüpft sei. Hüther: „Das Hirn entwickelt sich in den Regionen, für die man sich begeistert.“ Deshalb sollte die Medizin versuchen, Menschen neu zu begeistern. Der Präsident des Deutschen Pflegerats, Andreas Westerfellhaus, sprach ein kurzes Grußwort. Anette Widmann- Mauz, Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium (BMG), betonte: „Ich möchte, dass die Menschen keine Angst vor einer möglichen Pflege haben.“ Bis 2050 rechnet man mit einer Zahl von 4 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland, Demenzkranke gäbe es zurzeit eine Million, bis zum Jahr 2030 26 Humanes Leben · Humanes Sterben 2011-3 seien es voraussichtlich 1,7 Millionen. Ein wichtiges Thema, so Widmann- Mauz, sei auch die Definition von Pflegebedürftigkeit. Es werde eine Veränderung des Gutachter-Systems geben, und das Leistungsrecht in der Pflege werde sich ändern. Ein zu schaffender Ombudsmann im BMG solle helfen, die Entbürokratisierung zu befördern. Geplant sei ein neues Pflegeberufsgesetz und ein Berufsanerkennungsgesetz. Zudem sei eine stärkere Vereinbarkeit von Beruf und Familie wichtig, um dem Ärztemangel in Krankenhäusern zu begegnen. Zum Stichwort „Dauerbaustelle Pflegereform“ referierte Professor Stefan Görres von der Universität Bremen, dass die Lösung des Fachkräftemangels in der Pflege auf den europäischen Markt auszuweiten sei. Sein Vorschlag war eine „Cluster-Strategie“, also die Schaffung von gesteuerten Dienstleistungszentren. Dazu seien auch die Kommunen wieder mehr in die Verantwortung zu nehmen. Dr. Carola Reimann (SPD), Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, betonte, dass die SPD bereits im Jahr 2008 während ihrer Regierungszeit Pflegestützpunkte geschaffen hatte. Einig waren sich die Diskutanten, dass die Sicherstellung einer guten Pflege eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei. Der Geschäftsführer des Verbandes der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Dr. Gerhard Timm, forderte, dass Pflegende mehr wertgeschätzt werden sollten. Zudem trat er für eine generalisierte Pflege-Ausbildung ein, die für Kranken-, Kinder- und Altenpflege gleichermaßen qualifiziert. Peter Sawicki, früherer Chef des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), sagte, eine Priorisierung gebe es in der medizinischen Versorgung längst, nur sei diese vielleicht noch nicht systematisch. Der Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Christoph Fuchs, erwiderte: „Wir sollten zukunftsorientiert Versorgungsziele definieren. Dabei sollte unsere besondere Aufmerksamkeit sterbenden, gerontopsychiatrisch Erkrankten und Rentnern in der Rehabilitation gelten.“ Er sei sich mit anderen einig, dass ein unabhängiger „Gesundheitsrat“ analog dem Ethikrat geschaffen werden sollte, um darüber zu befinden. In der Politik wird darüber diskutiert, die Pflegebedürftigkeit künftig statt in drei in fünf Stufen festzulegen, was bis zu vier Milliarden Euro kosten wird. Medizinische Versorgung Am zweiten Kongress-Tag ging es u.a. um das geplante Versorgungsgesetz, das dem Ärztemangel auf dem Land entgegenwirken soll. Die anwesenden Ärzte forderten die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles betonte, eine Spaltung in der Gesundheitsversorgung in Form einer Zwei-Klassen-Medizin sei für sie nicht akzeptabel, daher plädierte sie für das Modell der übergreifenden Bürgerversicherung. Allerdings wollte sie im Gegensatz zu den Grünen Einnahmen aus Mieten nicht für die Beitragsberechnung hinzuziehen. Der Hauptstadtkongress wird vom 13. bis 15. Juni 2012 in Berlin stattfinden. www.hauptstadtkongress.de we Bild: „Schmidt-Dominé/WISO”
Fördern Sie Menschen-/ Patientenrechte in Deutschland! DGHS-Mitglieder sind von uns überzeugt, dies beweisen Umfragen. Überzeugen Sie auch Ihre Freunde, Angehörigen und Bekannten! Suchen Sie sich dafür etwas Schönes aus! Das Angebot gilt, solange der Vorrat reicht. Bitte beachten! Die Prämie erhalten Sie nach Eingang der Zahlung des neuen Mitglieds. HLS 2011-3, S. 27 WERBEPRÄMIEN: DGHS: ■ Für eine Durchsetzung Ihres Willens! ■ Für legale Sterbebegleitung und -hilfe, wenn ein Schwerstkranker sie wirklich will und braucht! ■ Für menschenwürdigere Bedingungen in Alten- und Pflegeheimen! ■ Für ein schmerzfreies Sterben zu Hause! SEVERIN Wasserkocher Doppelwandiges, lackiertes Edelstahlgehäuse. Durch Edelstahlplatte verdecktes Heizelement, kabellos durch separaten Gerätesockel, aus jeder Richtung auf den Sockel aufsetzbar. Überhitzungsschutz, Dampfstopp- Automatik, Ein-Aus-Schalter mit Kontrollleuchte, wärmeisolierender Kunststoffgriff, klappbarer Deckel, rutschfeste Gummifüße, Kabelaufwicklung. In drei Farben erhältlich: rot, grün, lila. Inhalt: ca. 1,0 Liter Leistung: ca. 1 350 Watt Werden Sie Mitglied in der einzigen Organi sation in Deutschland, die sich für echte Selbstbestimmung auf breiter Ebene am Lebensende einsetzt – bis hin zur gesetzlichen Regelung der aktiven direkten Sterbehilfe. Je mehr Mitglieder unsere Bürgerrechtsbewegung hat, umso größer wird auch die Durchsetzungskraft für unsere gemeinsamen und gemeinwohlorientierten Ziele. … damit das Leben bis zuletzt human bleibt. HAGENUK Schnurlos-Telefon mit Anrufbeantworter „E 1605“ Beleuchtetes Display, Freisprechfunktion, Rufnummeranzeige, Wahlwiederholung, Ruftonmelodie und -lautstärke einstellbar, Tastensperre, Gesprächsdaueranzeige, Mobilteilsuchfunktion, Batteriewarnton. Standby-Zeit bis zu 100 Std., Gesprächszeit bis zu 10 Std. Inkl. 2 AAA NiMH Standardakkus je 1,2 V., Digitaler Anrufbeantworter. Sie hätten Ihre Prämie lieber gerne in bar? Alternativ zu den Sachprämien schenken wir Ihnen 20 Euro! Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Bank verbindung anzugeben! Formulare auf der Rückseite! BEURER Shiatsu-Massage- Kissen „MG145“ Vielseitig einsetzbar für Rücken, Beine etc. Vier rotierende Massageköpfe, abnehmbarer, waschbarer Bezug, mit Licht- und Wärmefunktion. Maße: ca. B34 x H11 x L23 cm
Seite 1 und 2: 31. Jahrgang · 2011-3 Humanes Lebe
Seite 3 und 4: Titelbild: Bernd Borsolio/pixelio.d
Seite 5 und 6: ständnis“ in der öffentlichen W
Seite 7 und 8: Sterbehilfe in den Niederlanden Str
Seite 9 und 10: Das Thema Sterbehilfe sorgte für e
Seite 11 und 12: Der Berliner Arzt Dr. Michael de Ri
Seite 13 und 14: die geeignet ist, ehrenamtlich für
Seite 15 und 16: arten ein, ist der Versicherer stet
Seite 17 und 18: ● Zu „Visionen für die Zukunft
Seite 19 und 20: Veranstaltungskalender Was, wann, w
Seite 21 und 22: VERANSTALTUNGEN NACH TERMINEN JULI
Seite 23 und 24: TERMINVORSCHAU/ AUSGEWÄHLTE VERANS
Seite 25: Bild: privat Langjährige Erfahrung
Seite 29 und 30: Dresden Dauerausstellung in sieben
Seite 31 und 32: Einwände (Heiligkeit des Lebens, A
Seite 33 und 34: Die DGHS setzt sich für die Verwir
Seite 35 und 36: Der Notfall-Ausweis Sicherheit. Jed

2011-3 - Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?